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Kennwort: Schalteinrichtung Schalteinrichtung für Vorhangschienen
mit elektromotorischem Antrieb für an Gleitern oder Rollen aufgehängte und durch
Zugmittel bedienbare Vorhänge Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalteinrichtung
für Vorhangschienen mit elektromotorischem Antrieb für an Gleitern oder Rollen aufgehängte
und durch Zugmittel bedienbare Vorhänge. Bei den bisher bekannten Ausführungsformen
wird der Antrieb durch einen Wendeschalter eingeschaltet, aber auf unterschiedliche
Weise abgeschaltet.
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So ist beispielsweise bekannt, den Antrieb durch zwei Endschalter
abzuschalten, die sich an den Zugmitteln befinden. Des,weiteren kennt man eine Ausführungsform,
bei der zwei Endschalter durch eine Gewindespindel betätigt werden, die dem Getriebe
zugeordnet ist. Schließlich kann die für die Offnungs- und Schließbewegung des Vorhanges
erforderliche Kraft des Antriebs auch durch ein Zeitrelais gesteuert werden. Alle
diese Schalteinrichtungen weisen den Nachteil auf, daß die Entfernung der Strecke,
die der Vorhang beim offenen oder Schließen zurücklegt, genau eingestellt werden
muss. Dieses erfordert große Sorgfalt und kann meistens nur bei den fertigen Dekorationen
vorgenommen werden. Jede Fehleinstellung kann zu Störungen der Vorhangaufhängevorrichtung
führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalteinrichtung der
eingangs umschriebenen Art zu schaffen, bei der eine Einstellung der Strecke nicht
erforderlich ist.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäss im wesentlichen dadurch erreicht,
daß die Schalteinrichtung aus einem mit dem Antrieb gekuppelten Unterteil und einem
verschieblich gelagerten Oberteil besteht, der mit den
durch Ubertragungsvorrichtungen verbunden ist, wobei das in der Bewegung gehinderte
Oberteil durch das sich bewegende Unterteil in eine wirksame, den Antrieb ausschaltende
Stellung überführbar ist. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß der Antrieb
sofort abgeschaltet wird, wenn der sich öffnende oder der sich schließende Vorhang
in seiner Weiterbewegung gehindert wird, z.B. dann, wenn der Vorhang beim Schließen
eines Fensters eingeklemmt wurde.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Unterteil mit einem
Steuerglied ausgerüstet sein und mit korrespondierenden Flächen des Oberteils zusammenwirken,
wobei das Oberteil mit vorsFxingenders Teilen einen nachgeschalteten Endschalter
beeinflus Dieses hat zur Folge, daß das Oberteil unmittelbar auf ae nachgeschalteten
Endschalter einwirkt, so daß besondere Ubertragungselemente entfallen.
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Das Steuerglied des Unterteils kann als Keil ausgebildet sein<
der mit einer keilförmigen Steuermulde des Oberteils zusammenwirkt. Diese Bauweise
ermöglicht, daß mit einfachen Mitteln eine sichere Ausschaltung des Antriebs bei
Behhderung der Vorhangbewegung erreicht werden kann. Um den Aufbau der erfindungsgemässen
Vorrichtung einfach zu gestalten, empfiehlt es sich, das Unterteil formschlüssig
und das Oberteil kraftschlüssig mit dem Antrieb zu verbinden. Unterteil und Oberteil
können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung koaxial gelagert sein.
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Das Oberteil kann mit einem Schaltfin-ger ausgerüstet sein, der an
dem nachgeschalteten Endschalter angreift. Um das Oberteil schneller in eine, den
Antrieb nicht ausschaltende Stellung uherfUhren zu können, empfiehlt es sich, das
Oberteil mit einer Feder zu belasten.
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Sofern bei der Vorhangaufhängev'orrichtung mit zwei unabgängig voneinander
wirkenden Endschaltern gearbeitet werden soll, ist es zu empfehlen, daß der für
den Schließweg bestimmte Endschalter unter und der für den Offnungsweg bestimmte
Endschalter über den Schaltfingern des Oberteils angeordnet ist. In diesem Fall
können dem Oberteil eine Feder, wenn die Endschalter verschiedene Wirkabstände zu
dem Finger aufweisen, oder unterschiedliche Federn zuges ordnet sein.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nun folgenden speziellen
Beschreibung zu entnehmen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen
dargetellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Längas«hnitt durch die erfindungsgemässe Schaltvorrichtung
mit Teilen einer Vorhangaufhängevorrichtung, Fig. 2 die wichtigsten Schaltelemente
in Ansicht, Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines abgeänderten Unterteils bzw.
Oberteils in Ansicht, und Fig. 4 eine dritte Ausführung,sform einer Schaltein--richtwlg
in gleicher Ansicht wie in der Fig. 2.
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Die erfindungsgemässe Schalteinrichtung, die Fig. 1 zeigt, und die
aus Metall gefertigt ist, trägt das Bezugszeichen 10. Sie besteht aus einem Unterteil
11, der mit der Welle 12 eines Elektromotors 13 formschlüssig gekuppelt ist, und
dem Oberteil 14, der kraftschlüssig mit Hilfe von Reilen 15 auf
einer
Verlängerung 16 der Welle 12 sitzt. Die Wellen-Verlängerung 16 greift mit ihrem
vierkantigen Ende 17 in eine Antriebsrolle 18 ein, die in dem Hohlraum 19 einer
Vorhangschiene 20 gelagert ist. Uber die Antriebsrolle 18 werden die Zugmittel 21,22
durch den Elektromotor 13 in Umlauf gesetzt. An den Zugmitteln 21,22,die durch eine
weitere Antriebsrolle 23 umgelenkt werden, sind an nicht dargestellten Rollen oder
Gleitern die Vorhänge aufgehängt. Die Antriebsrollen 18 und 23 werden von einem
Lagerteil 24 getragen, welches mit einem Teil der Vorhangschiene verbunden ist,
wie es die Fig. zeigt.
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Das Oberteil 14 steht unter Einfluss einer Feder 26, die sich mit
ihrem unteren Ende auf einem Lagerflansch 27 abstützt, der am Mantel des Oberteils
14 vorgesehen ist.
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Das obere Ende der Feder 26 drückt gegen eine Anschlagscheibe 28,
die unterhalb der Unterschiene 25 sitzt. Die Feder 26 drückt Unterteil 11 und Oberteil
14 fest gegeneinander.
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Wie aus den Fig. lund 2 ersichtlich, weist das Unterteil 11 ein keilförmiges
Steuerglied 29 auf, das von einer entsprechend ausgebildeten Steuermulde 30 im Oberteil
14 aufgenommen wird.
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Die erfindungsgemässe Schalteinrichtung 1t arbeitet folgendermaßen:
Nach Betätigen eines Wendeschalters für eine bestimmte Laufrichtung treibt der Elektromotor
13 über die Wellen 12 und 16 die Antriebsrolle 18 an. Hierdurch werden'die Zugmittel
21,22 in Bewegung gesetzt, um den Vorhang zu öffnen oder zu schließen. Bei Erreichen
einer Endstellung oder beim Auftreffen auf ein Hindernis, wird eine von den Zug
-mitteln 21,22 an der Weiterbewegung gehindert.
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Dadurch kommt auch das Oberteil 14 zum Stillstand, während der Elektromotor
13 das Unterteil 11 weiter bewegt. In dieser Stellung hebt das Untertei)/11 über
das Steuerglied 29 den Oberteil 14 an. Bei dieser Aufwärtsbewegung betätigt das
Oberteil 14 mit einem angeformten Schaltfinger 31'einen neben der Schalteinrichtung
lp angeordneten Endschalter 32.
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Hierdurch wird der Elektromotor 13 abgeschaltet. Die Feder 26 drückt
nach diesem Vorgang das Oberteil 14 in seine ursprüngliche Lage zurück. Der Elektromotor
13 kann nun über den Wendeschalter erneut in Tätigkeit gesetzt' werden.
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In der Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform gezeigt, bei der das
Unterteil 11 einen Steuernocken 33 un-d das Oberteil 14 eine entsprechend ausgebildete
Lagermulde 34 aufweist. Die Arbeitsweise dieser Schalteinrichtung lo ist die gleiche
wie bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 und 2.
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Die Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Schalteinrichtung
lo. Hierbei sind für das Schließen und öffnen des Vorhanges zwei verschiedene Endschalter
35 und 36 vorgesehen. -Der Endschalter 35 für den Schließweg ist unter dem Schaltfinger
31 des Oberteils 14 angeordnet, während sich der Endschalter 36 für den öffnungsvorgang
über dem Schaltfinger 31 befindet. Bei dieser Ausführungsform sind demnachdie Betätigungsmittel
für das Schießen und öffnen des Vorhanges voneinander getrennt. Das Oberteil 14
ist in diesem Fall, wie Fig. 4 zeigt, durch zwei unterschiedliche Federn 37,38 belastet.
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Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen nur
beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung.
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Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind noch weitere
Anwendungen
und Ausbildungen möglich. So könnten zwischen Unterteil 11 und Oberteil 14 Kugeln
angeordnet sein, die in Vertiefungen lagern und in einem Käfig geführt sind.
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Bei einer Verdrehung des Unterteils 11 bei stillstehendem Oberteil
14 würden die Kugeln aus den Vertiefungen heraustreten und das Oberteil 14 anheben.