DE213835C

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Publication number: DE213835C
Application number: DENDAT213835D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

Die bis jetzt bekannten Gichtverschlüsse an Hochöfen o. dgl. durch La η gen sehe Glocken sind entweder in ihren einzelnen Teilen schwer zugänglich und machen dadurch etwa nötig werdende Ausbesserungen oder Auswechselungen derselben bzw. des mittleren Gasabzugsrohres sehr kostspielig und zeitraubend, oder aber ihre Bauart ist derart, daß bei etwa im Ofen auftretenden Überdrücken oder Explosionen der ganze Verschluß emporgeschleudert bzw. der Zertrümmerung ausgesetzt ist.

Diese Ubelstände sollen durch den Ofenverschluß gemäß vorliegender Erfindung beseitigt werden, von dem eine Ausführungsform beispielsweise auf der Zeichnung im senkrechten Schnitt dargestellt ist.

Der neue Ofenverschluß besteht aus zwei Langenschen Glocken α und b und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Abschluß zwisehen dem 'Zentralrohr e und der unteren Glocke α im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen ähnlicher Art nicht durch eine feste, sondern durch eine bewegliche Haube c erfolgt. Die untere Glocke α trägt, wie an sich bekannt, eine Wasserrinne d, in welche sowohl die Oberglocke b wie auch die bewegliche Haube c eintaucht. Der Abschluß zwischen dem Gasrohr e und der Haube c erfolgt dadurch, daß der innere Ring derselben in eine am Rohr e befestigte Wassertasse f eintaucht. Nach Hochziehen der Oberglocke b

und der Haube c kann die innere Glocke a über die normale Hubgrenze hinaus, wie in der Zeichnung rechts ersichtlich, gehoben und der untere Teil des Abzugsrohres e für Ausbesserungen oder Auswechselungen freigelegt werden, so daß das bisher längere Betriebsunterbrechungen des Ofens verursachende Ausbauen der Glocken zwecks Ausbesserung des Gasäbzugsrohres unterbleiben kann.

Die Haube c, welche durch Gegengewichte g so ausbalanciert ist, daß sie nur dem normalen Druck im Ofen widersteht, wirkt bei außerordentlichen Drücken, welche bei unregelmäßigem Ofengang durch Explosionen entstehen, als Sicherheitsventil, indem sie infolge ihrer geringen Massen sich rasch hebt und solchen Querschnitt freigibt, daß die explosiblen Stoffe ins Freie gelangen, ohne die Glocken α und b durch Emporschleudern zu beschädigen.

Die Beschickung der Hochöfen durch den doppelten Gichtverschluß geschieht in der bekannten Weise.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Doppelter Gichtverschluß mit zwei Langenschen Glocken für Hochöfen, bei dem die untere Glocke mit einer Wässerrinne für die obere Glocke und für einen den Abschluß zwischen der unteren Glocke

und dem Gasrohr herstellenden Zylinder versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußzylinder als bewegliche Haube (c) ausgebildet ist, die mit ihrem inneren Abschlußring in eine am Gasrohr befestigte Wassertasse (f) taucht.
2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Haube (c) ein Hochheben der Glocken (a und b) so weit zuläßt, daß der untere Teil des mittleren Gasabzugsrohres zugänglich wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.