DE194613C - - Google Patents

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DE194613C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/18Bell-and-hopper arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSEASa. GRUPPE
. in NÜRNBERG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Februar 1906 ab.
Die Erfindung betrifft einen doppelten Gichtverschluß für Hochöfen, bei welchem Beschickungsöffnungen rings um die Achse des Hochofens herum in der festen Uberdeckung eines Fülltrichters angeordnet und durch Klappen verschließbar sind. Bei einer bekannten derartigen Ausführung dienen die Klappen nur so lange zum Verschließen der Gicht, als die Gichtglocke zwecks Be-Schickung des Ofens gehoben oder gesenkt wird, während sie beim Betriebe, damit das Gichtgut durch die Beschickungsöffnungen eingefüllt werden kann, geöffnet sind. Diese Einrichtung hat beträchtliche Gasverluste zur Folge, bietet aber gegenüber andern bekannten Gichtverschlüssen, bei denen zur möglichsten Verhütung von Gasverlusten zwei Gichtglocken mit doppeltem Balancier verwendet werden, wesentliche Vorzüge in baulicher Hinsicht.
Um nun die Gasverluste auch bei Verwendung von Klappen auf ein Mindestmaß zu verringern, werden gemäß der Erfindung die letzteren so eingerichtet, daß sie sich erst beim Aufschütten des Gichtgutes öffnen und nach erfolgter Aufschüttung sofort selbsttätig wieder schließen.
Ein so eingerichteter Gichtverschluß gestattet, öfen mit mittlerem Gasabzug und
Öfen mit seitlichem Gasabzug mittels hängender Fördergefäße oder Kippgefäße sowohl selbsttätig als auch von Hand zu beschicken.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 und 2 der neue Gichtverschluß in zwei Ausführungsformen für die Beschickung des Ofens von Hand mittels Kippgefäße veranschaulicht.
Auf dem oberen Rande des Hochofens a (Fig. 1) erhebt sich der den Gichtverschluß bindende Aufbau. Er nimmt in seiner Mitte das Gasabzugsrohr b auf, welches in bekannter Weise von einer Langen sehen Glocke c umgeben ist.
Diese stützt sich mit ihrem unteren Rande auf den Fülltrichter d und ist an ihrem oberen Ende durch einen Wasserverschluß e gasdicht gegen das Gasabzugsrohr b abgeschlossen. Der Fülltrichter d und die Glocke c sind von einer Verschlußhaube h, i überdeckt, die in gleicher Weise einerseits gegen den ringförmigen Fülltrichter d, andererseits gegen das Gasabzugsrohr b durch Wasserverschlüsse f und r abgedichtet ist, um sich leicht abheben zu lassen und den Zugang in das Innere des Ofens zu gestatten. Die Verschlußhaube besteht aus der schrägliegenden Wandung h und den Abschlußflächen i. In der schrägen Fläche h sind eine Reihe von Einschüttöffnungen (etwa acht) vorgesehen, die durch unter der Wirkung von Gewichtshebeln I stehende Klappen m gasdicht verschlossen
sind. Werden nun auf der Gichtbühne die Wagen oder Hunde mit der Beschickungsmasse gegen die Klappen m gefahren, so' werden diese aufgestoßen und durch das Gewicht des ausgeschütteten Gutes offengehalten. Sofort nach Entleerung des Wagens schließen sich die Klappen unter der Wirkung der Gewichtshebel/ wieder, so daß ein Entweichen von Gas vollständig vermieden wird.
ίο Ist der Trichter d genügend angefüllt, so wird die Glocke c, während die Einschüttöffnungen geschlossen sind, durch Winde und Balancier gehoben, so daß die Beschickungsmasse in den Ofen hinäbfällt.
Der Hochofenaufbau ist in bekannter Weise mit seitlichen Gasabzugsöffnungen η versehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist
der untere Rand des Aufbaues gegen den Hochofen α durch- einen Wasserverschluß f abgedichtet und der den Wasserverschluß e bildende Wasserbehälter ist an der Glocke c ' selbst angeordnet. Im wesentlichen unterscheidet sich dieser Gichtverschluß von dem vorbeschriebenen dadurch, daß in der mit der Gichtbühne g etwa in gleicher Höhe liegenden Überdecküng i des Trichters d Vorkammern ο mit schrägem Boden eingebaut sind, welche durch die .Pendelklappen in verschlossen sind. Eine solche Klappe ist auf der linken Seite der Figur in geschlossenem, auf der rechten Seite in geöffnetem Zustande dargestellt.
Das Einbringen des Gichtgutes in die Vorkammern 0 erfolgt, wie in strichpunktierten Linien angedeutet, durch Kippen der Förderwagen. Durch das hierbei in die Vorkammer stürzende Gut' werden die Klappen m, die gewöhnlich infolge ihres Eigengewichts gasdicht gegen den Rand der Öffnung liegen, gehoben und schließen sich unmittelbar nach der Entleerung der Kammern wieder. Nachdem auf diese Weise von den Vorkammern 0 aus der Trichter d hinreichend angefüllt ist, wird die Glocke c mit Hilfe der Zugstangen s gehoben, so daß das Gut durch die entstehende Ringöffnung in den Ofen stürzt.
Fig. 3 und 4 veranschaulichen die Einrichtung des Gichtverschlusses für Hochöfen, die durch an einem Tragmittel hängende Fördergefäße mit senkbarem Boden automatisch beschickt werden. Fig. 5 zeigt die Lage der Einschüttöffnungen in Aufsicht.
Der Ofen nach Fig. 3 hat mittlere Gasabführung. Der auf dem oberen Rand des Hochofens α sich erhebende, das Gasabzugsrohr b umgebende Aufbau ist in ähnlicher Weise ausgeführt wie derjenige nach Fig. 2. In der wagerechten Uberdeckungi des durch die Glocke c (rechte Hälfte der Zeichnung) oder den Parry sehen Trichter j? (linke Hälfte) abgeschlossenen Fülltrichters d sind etwa vier Einschüttöffnungen vorgesehen, die durch unter der Wirkung von Gewichtshebeln / stehende Klappen m gasdicht verschlossen sind. Die öffnungen sind so angeordnet, daß je zwei von ihnen, 1 und 2 (Fig. 5), durch die am Gasabzugsrohr b seitlich vorbeigeführten Fördergefäße t mit Hilfe der Beschickungsvorrichtung u beschickt werden können. (Der Schnitt durch den Hochofenaufbau ist um 45° verdreht gezeichnet, vgl. Fig. 4 und 5.) Der kegelförmige Boden ν der Fördergefäße t senkt sich bein Aufsetzen der letzteren auf den Rand der Öffnungen durch das Gewicht des Begichtungsgutes und drückt auch die Klappen m herunter, die beim Aufheben der Fördergefäße durch die Gewichtshebel / wieder geschlossen werden. Nach Füllung des Trichters d wird die Glocke c gehoben oder der Trichter ρ gesenkt, so daß die Beschickungsmasse in den Ofen hineinfällt.
Fig. 4 (Schnitt A-B-C der Fig. 5) zeigt die Anordnung des Gichtverschlusses mit seitlichem Gasabzugsrohr b. Es kann auch gleichzeitig mittlerer und seitlicher Gasabzug stattfinden.
Da die kleinen Abdichtungsflächen sich sehr gut und leicht bearbeiten lassen und dem Verziehen nicht in dem Maße ausgesetzt sind wie die bei anderen Bauarten in Betracht kommenden Ringflächen von großem Durchmesser, so wird durch diese Klappen ein sicherer Gasabschluß erzielt. Ferner fällt die ganze Bauhöhe des Gichtverschlusses bei der Einrichtung nach Fig. 1 nur so hoch aus wie. die eines einfachen Verschlusses und ist bei der Einrichtung nach Fig. 2 nur wenig höher. Auch kann durch die kleinen Beschickungsöffnungen, die sich nach erfolgtem Einschütten sofort wieder schließen, nur wenig Gas entweichen.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Doppelter Gichtverschluß für*Hochöfen mit in der festen Überdeckung des Fülltrichters durch Klappen verschließbaren, rings um die Achse des Hochofens angeordneten Beschickungsöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappen der letzteren sich beim Aufschütten des Gichtgutes öffnen und nach erfolgter Aufschüttung sich sofort selbsttätig wieder schließen.
2. Ausführungsform des doppelten Gichtverschlusses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (m) in der den Fülltrichter (d) überdeckenden Verschlußhaube (h, i) als Pendelklappen ausgebildet sind, die beim Einfüllen des Gichtgutes vom Beschickungswagen auf-
gestoßen und nach dem Einfüllen unter Vermittlung von Gewichtshebeln (I) wieder geschlossen werden.
3...Ausführungsform des doppelten Gichtverschlusses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die wagerecht angeordnete Überdeckung des Fülltrichters (d) Vorkammern (0) mit schrägem Boden eingebaut sind, deren Pendelklappen (m) sich unter dem Einfluß des Gewichtes des eingefüllten Gichtgutes öffnen und nach dem Niederrutschen desselben durch ihr Eigengewicht wieder schließen.
4. Ausführungsform des doppelten Gichtverschlusses gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Überdeckung des Fülltrichters (d) wagerechte Bodenklappen (m) vorgesehen sind, die beim Aufsetzen der an Tragseilen hängenden Gefäße niedergedrückt und geöffnet, beim Aufheben der letzteren aber wieder selbsttätig geschlossen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin. Gedrückt ift der ReiChsdrücker:7.!.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
LU100535B1 (en) * 2017-12-07 2019-06-12 Wurth Paul Sa Charging system, in particular for a shaft smelt reduction furnace

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LU100535B1 (en) * 2017-12-07 2019-06-12 Wurth Paul Sa Charging system, in particular for a shaft smelt reduction furnace
WO2019110748A1 (en) 2017-12-07 2019-06-13 Paul Wurth S.A. Charging system, in particular for a shaft smelt reduction furnace
CN111511932A (zh) * 2017-12-07 2020-08-07 保尔沃特股份有限公司 特别是用于竖井熔融还原炉的装料系统
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US11542565B2 (en) 2017-12-07 2023-01-03 Paul Wurth S.A. Charging system, in particular for a shaft smelt reduction furnace

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