DE331863C

DE331863C - Gichtverschluss fuer Hochoefen mit im Beschickungsbehaelter angeordnetem, mit dem Beschickungsgut sich senkendem Deckelverschluss

Info

Publication number: DE331863C
Application number: DE1919331863D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-08-12
Filing date: 1919-08-12
Publication date: 1921-01-15

Description

6ichtverschluß für Hochöfen mit im Beschickungsbehälter angeordnetem, mit dem Beschickungsgut sich senkendem Deckelverschluß. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Gichtverschluß für Hochöfen mit im Beschikkungsbehälter angeordnetem, mit dem Beschikkungsgut sich senkendem Deckelverschluß.
Bekannte Einrichtungen dieser Art sehen, einen Deckel vor, der im Gichtgutbehälter dein Gute auflagert und sich mit diesem beim Beschickungsprozeß senkt, hierbei an den Seiten des Gefäßes Führung findet und das im Lichtgut bzw. im unteren, vom versenkbaren Deckel abgeschlossenen Raume des Behälters sich ansammelnde Gas in den Ofen zurückdrücken soll. Hierzu ist es aber erforderlich, daß der Deckel gasdicht an den Wandungen des Gichtgutbehälters anschließt, eineForderung, welche in Berücksichtigung der Arbeitsweise und in Anbetracht des Gutes bei der bekannten Einrichtung unerfüllbar ist, was bei dieser auch insoweit in Betracht gezogen worden ist, als der Gichtgutbehälter noch mit einem fest auf diesem auflagernden, . dichten, besonderen Deckel versehen ist, wodurch dann allerdings der innere versenkbare Deckel überflüssig erscheinen muß, da dieser offenbar die Ansammlung von Gas im Gichtgutgefäß nicht hindern kann.
Der angestrebte Zweck wird durch- den Erfindungsgegenstand'in vollkommenerWeisc erreicht, indem der auch hier dein Gicbtgut auflagernde und sich mit diesem senkende Deckel keine unmittelbare Führung -an den Seitenwänden des Lichtbehälters empfängt, also gegenüber diesem auch nicht unmittelbar abgedichtet ist, dagegen mit einer hochgezogenen, umgekehrt U-förmigen Doppelwandung ausgestattet ist, welche in einem Wasserschlitz des Gichtgutbehälters Führung und Abdich= tung erhält. Hierbei wird ein reibungsloser, vollkommen dichter Verschluß des Gichtgut-. behälters erreicht, beidem wirklich die in den Gichtgutbehälter eingedrungenen Gase restlos in den Ofen zurückgedrückt werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
' Fig. i zeigt einen Mittelschnitt durch die Gesamtanordnung vor der Beschickung, Fig.2 dieselbe Anordnung nach der Beschickung.
Der Hochofen a ist in bekannter Weise durch eine Kuppel b abgekleidet, an deren höchster Stelle sich die Gasabführung c befindet. Der Gichtgutbehälter d- ist einesteils mit einer Wasserwand e versehen, welche in den Wasserschlitz f des Lichtverschlusses eingreift, andernteils selbst als Wasserschlitz für die Aufnahme des Deckels ä bzw: .dessen hochgezogene, umgekehrt U-förmige. Wände ausgebildet. Der Gichtgutbehälter ist in bekannter Weise unten durch einen versenkbaren Trichter i abgeschlossen.
Beim Einfüllen des Beschickungsgutes in den Behälter steht derselbe so hoch, daß einem guten Einbringen des Beschickungsmaterials Konstruktionsteile nicht mehr im Wege stehen. Nach der Einfüllung des Gutes wird der Verschlußdeclzel g, h auf das im Behälter befindliche Gut und alles zusammen nach unten gesenkt, Der Boden i des Behälters (Kegel) wird alsdann beliebig weit geöffnet, um das Gut dem Hochofen in kleinen Mengen zuführen zu können.
Durch das Öffnen des Bodens i steigt das Gas nach oben und füllt dabei die Zwischenräume des Gutes in dem Behälter d aus. Damit nun dieses Gas nicht entweichen kann, ist der Verschlußdeckel g, la angeordnet, welcher, wie auch der eigentliche Behälter d, in einem Wasserschlitz f gesenkt und gehoben wird. Der Verschlußdeckel g, h liegt auf dem Gut und fällt während der Entleerung mit demselben nach unten, wodurch das Gas aus dem Behälter hinausgedrückt wird.
Nach Entleerung des Behälters geht derselbe mit dem Verschlußdeckel wieder nach oben. Der Behälter bleibt an einer bestimmten Stelle stehen, während der Verschlußdeckel noch weiter gehoben wird, um die Wiedereinfüllung des Beschickungsgutes in den Behälter zu ermöglichen.
Sämtliche Teile des Gichtverschlusses sind dadurch, daß sie von Wasser umgeben sind, gut gekühlt, so daß über dem Gichtverschluß eine gemäßigte Temperatur verbürgt ist. Ein Ausströmen von Gas in für die Mannschaften gefahrbringenden -Mengen ist völlig ausgeschlossen.
Die Abführungsrohre der Gichtgase sind über dem Ofen angeordnet, wodurch schiefer Brand im Ofen verhütet wird.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Gichtverschluß für Hochöfen mit im Beschickungsbehälter angeordnetem, mit dem Beschickungsgut sich senkendem Deckel verschluß, dadurch gekennzeichnet, daß der Gichtgutbehälter mit einem Wasserschlitz ausgestattet ist, in dem die hochgezogene, umgekehrt U-förmige Wandung des versenkbaren Deckelverschlusses geführt wird, zu dein Zwecke, eine reibungslose, vollkommene Dichtung des Gichtgutgefäßes zu erreichen.