DE2136764C2 - Verfahren zur Herstellung eines Margarinefettes und dessen Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Margarinefettes und dessen VerwendungInfo
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Description
(a) 25 bis 65% Palmitinfett mit einem Pflanzenfett corandomisiert, das ausschließlich aus Qe-C(g-Pflanzenfetten
besteht,
(b) wenigstens einen Teil des Pamitin- und/oder C|6—Cie-Pflanzenfettes selektiv hydriert, um in
dem Margarinefett einen trans-Säuregehalt von wenigstens 3% einzustellen, wobei die Hydrierung
vor oder nach dem Corandomisieren ausgeführt werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (a) gleiche Teile an
Palmitinfett und Qe-Cie- Pflanzenfetten einsetzt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (b) einen trans-Säuregehalt
von 5 bis 15% einstellt
4. Verwendung des nach den Ansprüchen 1 bis 3 hergestellten Margarinefettes zur Herstellung von
Margarine und Brotaufstrichen auf Margarinebasis.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Margarinefettes, bei welchem Palmitinfett
mit einem Cte—Cig-Pflanzenfett corandomisiert
wird, sowie auf dessen Verwendung zur Herstellung von Margarine und Brotaufstrichen auf Margarinebasis.
Bei der Herstellung von Margarine und anderen Fettemulsionsbrotaufstrichen sind die Eigenschaften
von natürlich vorkommenden Fetten und Glyceridölen durch verschiedene Arbeitsweisen einschließlich einer
Härtung und Umesterung modifiziert worden, um den kritischen Anforderungen an das Produkt zu entsprechen.
Eine dieser Anforderungen betrifft die Schaffung von guten Schmelzeigenschaften, um ein kühles,
butterartiges Schmelzen des Produktes im Mund, d. h.
bei etwa Körpertemperatur (etwa 350C), zu erreichen,
wobei gleichzeitig gewährleistet wird, daß bei Raumtemperatur,
d. h. bei etwa 200C, das Produkt genügend
Konsistenz beibehält, um gut streichbar zu sein. Diese Eigenschaften stehen in Verbindung mit dem Feststoffgehalt
des Margarinefettes bei den in Betracht kommenden Temperaturen und können anhand von
Dilatationen des betreffenden Margarinefettes bestimmt werden.
Aus der US-PS 33 53 964 ist es bekannt, Palmöl mit kurzkettigen oder langkettigen Fetten zu corandomisieren,
wobei angegeben wird, daß keine signifikanten Mengen von Palmfett und Sojaöl in den Mischungen
vorhanden sind. Bei diesen Mischungen sind die Komponenten der angegebenen Fette entweder nicht
hydriert oder gesättigt und besitzen daher einen trans-Säuregehalt von Null.
Laurroslurefette eingesetzt, um die Härte in ölen mit
einem niedrigen Gehalt an gesättigter Fettsäure zu erhöhen. Hierbei wird jedoch Palmöl in niedrigen
Mengen ro den Mischungen eingesetzt, ohne daß eine
In der BE-PS 7 08 574 ist ein Margarineöl beschrieben,
das sieb zur Herstellung von butterähnlicher Margarine eignet Das bekannte Margarineöl enthält
eine wesentliche Menge einer Oleinfraktion eines
ίο teilweise hydrierten, schnell kristallisierenden UIs sowie
eine weitere Menge eines Öls einer Kokosnußart
Die FR-PS 20 02 841 beschreibt eine Margarine mit einem Fettansatz zu einem Basisfett, das durch
Corandomisierung von Komponenten (a), (b) und (c)
is hergestellt worden ist, wobei (a) insbesondere aus
polyungesättigtem öl besteht, (b) ein hochgehärtetes
Fett darstellt und (c) aus gehärteten oder nicht-gehärteten Fetten bestehen kann. Gemäß den Btfspielen ist
etwa vorhandenes Palmitinfett stets mit einem Laurinfett corandomisiert, mit Ausnahme von Beispiel 2, bei
welchem keine trans-Säure vorhanden ist
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nunmehr die Schaffung eines Margarinefettes, worin das Problem der
Sandigkeit, welches bei Margarinen mit hohem Palmitinfettgehalt vorhanden ist ohne die Verwendung
von sonst üblichen Laurinfetten gelöst wird.
Bisher wurde zur Vermeidung der Sandigkeitserscheinung eine Corandomisierung mit Laurinfetten
ausgeführt Laurinfette sind jedoch teuer und auch nicht jederzeit in beliebigen Mengen verfügbar. Gemäß der
vorliegenden Erfindung soll daher ein neuer Weg gefunden werden, gemäß welchem ein Margarinefett
mit einem hohen Gehalt an Palmitinfett ohne die Probleme der Sandigkeit und ohne die Notwendigkeit
der Mitverwendung von Laurinfetten ermöglicht wird. Insbesondere bezweckt die Erfindung die Schaffung
eines Margarinefettes mit verbesserten Schmelzeigenschaften, das zur Verwendung in Margarine und
anderen plastischen Emulsionsbrotaufstrichen geeignet ist
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die Schaffung eines Verfahrens zur
Herstellung eines Margarinefettes, bei welchem Palmitinfett mit einem Qe- Cig-Pflanzenfett corandomisiert
wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Margarinefett mit einem Gehalt an gesättigten Fettsäuren
von höchstens 35% einschließlich Palmitinsäure in Randomverteilung als hauptsächlich gesättigte Fettsäure
und einer Dilatation von wenigstens 275 bei 200C und
so von höchstens 90 bei 35° C herstellt, indem man
(a) 25 bis 65% Palmitinfett mit einem Pflanzenfett corandomisiert das ausschließlich aus Ci6-Cm-Pflanzenfetten
besteht,
(b) wenigstens einen Teil des Palmitin- und/oder
Ci6-CirPflanzenfettes selektiv hydriert, um in
dem Margarinefett einen trans-Säuregehalt von wenigstens 3% einzustellen, wobei die Hydrierung
vor oder nach dem Corandomisieren ausgeführt werden kann.
Vorzugsweise werden bei dem Verfahren gemäß der Erfindung in Stufe (a) gleiche Teile an Palmitinfett und
Cie-Cn-Pflanzenfetten eingesetzt Gemäß einer bees
sonders vorteilhaften Ausgestaltung wird in Stufe (b) ein trans-Säuregehalt von 5 bis 15% eingestellt Das
Margarinefett gemäß der Erfindung wird zur Herstellung von Margarine und Brotaufstrichen auf Margarine-
basis verwendet.
Das gemäß der Erfindung eingesetzte Palmitinfett
enthält wenigstens 20%. Palmitinsäure und besteht vorzugsweise aus einem Pflanzenöl, z. B. Palmöl oder
fyiumwollsattöl, obwohl auch tierische Fette, wie Talg
und Schmalz, zur Anwendung gelangen können.
Vorzugsweise wird im wesentlichen das gesamte Margarinefett corandomisiert Es können jedoch auch
zusätzlich geringere Mengen, d. h. bis zu 20%, jedoch
vorzugsweise bis zu 10%, von nicht corandomisierten Komponenten vorhanden sein.
Die trans-Säure kann entweder von dem Palmitinfett oder von dem Pflanzenfett geliefert werden. Dabei kann
jede der beiden Komponenten durch ein Verfahren modifiziert werden, das eine Isomerisierung eines Teils
des Gehaltes an ungesättigter Fettsäure umfaßt Dies kann zweckmäßig durch schwache Hydrierung ausgeführt
werden, insbesondere in Gegenwart eines selektiven Katalysators, der mehrfach ungesättigte
Säuren, insbesondere Linolensäure, hydriert, ohne daß
wesentlich der Gehalt an gesättigter Fettsäure des hydrierten Fettes oder Öles erhöht wird. Es ist
besonders zweckmäßig, die Isomerisierung durch eine partielle Hydrierung in Gegenwart eines ausgewählten
Katalysators von Sojabohnenöl auszuführen, das durch die Hydrierung von wesentlichen Mergen von gewöhnlich
in diesem Ol vorhandener Linolsäure stabiler gegen Verschlechterung gemacht wird. Die trans-Säure kann
aus trans-ölsäure, trans-Palmitoleinsäure oder trans,-trans-Linolsäure
bestehen.
Die Misch-, Umcnerungs- und Isomerisierungs/Hydrierungsstufen
können bei dem Verehren gemäß der Erfindung in irgendeiner Reihenfolge ausgeführt werden.
Beispielsweise kann ein ittährfsrh ungesättigtes
flüssiges Pflanzenöl zuerst schwach durch eine Herab-Setzung der Jodzahl von z. B. 5 bis 30 hydriert werden,
um eine genügende Menge von trans-Säure in dem öl zu liefern, damit wenigstens 3% trans-Säure in dem
endgültigen Margarinefett erhalten werden, worauf das modifizierte flüssige öl mit dem Palmitinfett gemischt
und umgeestert wird. Gegebenenfalls kann die Palmitinsäure
selbst schwach hydriert werden, um die notwendige trans-Säure vorzusehen, und mit dem flüssigen
Pflanzenöl gemischt und umgeestert werden. Bei einem dritten Arbeitsverfahren können die beiden Hauptkomponenten
zusammen gemischt, umgeestert und schwach hydriert werden, um den trans-Säuregehalt im Fertigprodukt
vorzusehen.
Gemäß der Erfindung kann eine wesentliche Menge, nämlich 60 Gew.-% oder mehr des Gesamtfettgehaltes,
an Palmöl einer Margarine einverleibt werden, ohne daß sich die Neigung zu übermäßiger Nachkristallisation,
welche für Palmöl kennzeichnend ist, ergibt
Die Erfindung ist sehr brauchbar zur Schaffung von Margarinefett, das 25 bis 65% Palmöl enthält, es wird
aber ein besonders geeignetes Margarinefett durch die Erfindung geschaffen, das Palmöl enthält, welches mit
annähernd gleichen Teilen von flüssigem Pflanzenöl corandomisiert ist Mit höheren Anteilen von Palmöl ist
eine geeignete Konsistenz sehr schwierig zu erhalten.
Geeignete flüssige öle, mit denen das Palmöl oder ein
anderes Palmitin/ett gemäß der Erfindung umgeestert
werden kann, sind 2. & Sojabohnenöl, Melonensamenöl,
BrdnuBol, Saflorol, Sonnenblumenöl, Baumwollsaatöl
und MtJsOL Solche öle können auch ohne Umesterung es
in geringeren Mengen in den Zusammensetzungen gemie der Erfindung als zusatzliche öle zur Anwendung
gelangen.
Sojabohnenöl wird bei der Erfindung als mit dem
Palmöl corandomisiertes flüssiges Pflanzenöl besonders
bevorzugt Bei der Herstellung von weichen Margarinen, & h, Behältermargarinen, die unmittelbar aus dem
Kühlschrank gestrichen werden können, ist es erwünscht,
ein Produkt zu vermeiden, das bei gewöhnlichen Umgebungstemperaturen, z.B. von etwa 20"C,
ölig erscheint Hinsichtlich der Schaffung einer Margarine,
welche diese Anforderungen erfüllt und die 50% oder mehr Palmöl enthält wobei ein Schmelzen bei
niedriger Temperatur, das zu einem unangenehmen Geschmack beiträgt, vermieden wird, ist Sojabohnenöl
besonders zufriedenstellend und billig. Vor seiner Verwendung kann Sojabohnenöl etwas gehärtet werden,
um dessen Beständigkeit gegenüber der Entwicklung von Fremdaroma zu verbessern und um einen
Gehalt an trans-Säuren vorzusehen. Pflanzenöle, die halbfest sind, z.B. Kokosnußöl, können für die
corandomisierte Zusammensetzung mit Palmöl oder einem anderen Palmitinfett gemäß der Erfindung
verwendet werden, obwohl sie in geringeren Mengen auch als Zusatzöle bei den umgeesterten Mischungen
gemäß der Erfindung verwendet werden.
Die Konsistenz der Margarinen kann mit Hilfe ihrer Penetrationswerte und Dilatationswerte in dem Bereich
ihres Schmelzpunktes ausgedrückt werden.
Dilatationswerte drücken den Feststoffgehalt des Fettes aus. Die Fette von weichen Margarinen zeigen
Dilatationswerte bei 10°C von 500 bis 550 entsprechend einem Feststoffgehalt von 20 bis 22% und bei 20° C von
etwa 275, d.h. einen Feststoffgehalt von 11%. Bei den
gemäß der Erfindung vorgesehenen weichen Margarinen ist eine verhältnismäßig flache Temperatur/Feststoffgehaltkurve
zulässig, bei welcher selbst bei 30° C der Dilatationswert wenigstens 90, entsprechend einem
Feststoffgehalt von 3,6%, ist während die Dilatation bei 35°C nicht mehr als 90 beträgt, wobei ein zufriedenstellendes
Gefühl im Mund geliefert wird
Das Verfahren zur Bestimmung der'üjiatationswerte
ist in j. Am. OiI Chem. Soc, (1954), 31, Seiten 98 bis 103
erläutert
Die Margarinekonsistenz kann auch mittels der Penetrations- oder C-Werte ausgedrückt werden. Diese
Werte werden durch Messen der Tiefe der Penetration in mm χ 10-' in Margarine nach 5 Sekunden eines
umgekehrten Kegels, der mit einem 80g-Gewicht
beiastet ist und eine abgestumpfte Spitze mit einem Kegelwinkel von 40° hat, erhalten. Aus dieser Messung
wird der Penetrationswert gemäß der Formel
C (in g/cm2) =
=
k
X Gesamtkegelgewicht
pl.6
erhalten, in der k eine Funktion des Kegelwinkels ist.
Die Differenz der Penetrationswerte in der Konsistenz bei 58C und 20° C soll bei den Produkten gemäß der
Erfindung durch einen Abfall von etwa 300 Einheiten oder metir dargestellt sein. Vorausgesetzt daß ein Wert
von 800 Einheiten bei 5°C nicht wesentlich überschritten
wird, kann das Produkt dann außerdem unmittelbar aus dem Haushaltskühlschrank komrrend gestrichen
werden (vgl. ]. Am. Oil Chem. Soc, (1959), 36, Seite 345,
Haightofi). Andererseits können niedrige Werte eine übermäßige öligkeit in dem Produkt anzeigen.
Diese Penetrations- und Dilatationseigenschaften werden in den Produkten gemäß der Erfindung durch
eine sorgfältige Auswahl der Pflanzenöle und ihrer Anteile, mit denen das Palmöl oder anderes Palmitinsäurelett
umgeestert werden kanti, vorgesehen.
Bei den gemäß der Erfindung hergestellten Margarinefetten
werden diejenigen flüssigen Pflanzenöle in im wesentlichen gleichen Anteilen bevorzug^ mit Palmöl
corandomisiert welche ohne wesentliche Änderung der Dilatation der Mischung bei der Umesterung dennoch
die Penetrationswerte ausgesprochen verbessern, Sojabohnenöl sowohl in gehärtetem als auch in ungehärtetem
Zustand wird dafür bevorzugt Andere öle oder Fette können in einem geringeren Anteil in der
Zusammensetzung des Margarinefettes entweder einfach mit den beiden anderen Komponenten gemischt
oder mit diesen corandomisiert einverleibt werden, um
eine gewünschte Konsistenz zu erhalten, wobei jedoch die Menge dieser anderen öle vorzugsweise 10% des
Gesamtfettgewichts nicht überschreitet
Das PaLmitinsäurefeti kann entweder ansatzweise oder kontinuierlich randomisiert werden. Als Katalysator
können ein Alkalimetall oder -hydroxid oder -alkoxid, vorzugsweise ein niedriges Alkoxid, z. B.
Methoxid oder Athoxid, zur Anwendung gelangen. Das Alkalimetall besteht zweckmäßig aus Natrium, obwohl
auch andere Alkalimetalle, z. B. Lithium oder Kalium, deren Hydride, Hydroxide und Alkoxide, zur Anwendung
gelangen können.
Gemäß der üblichen Praxis bei Umesterungsverfahren
muß Feuchtigkeit bei der Reaktion streng ausgeschlossen werden, und der Gehalt an freier
Fettsäure der Palmölmischung soll niedrig sein, um die Erzeugung von Seife als Nebenprodukt auf ein
Minimum herabzusetzen. Eine geeignete Katalysatorkonzentration ist etwa 0,01%, es sind jedoch auch
Mengen von 0,001 bis 0,1 % wirksam. Vorzugsweise wird eine möglichst geringe Menge an Katalysator verwendet
um die Reinigung des corandomisierten Produkts zu erleichtern. Die Randomisierungsreaktion geht sehr
rasch vor sich, obwohl eine beträchtliche Induktionsperiode in Betracht kommen kann. Die ölmischung soll
daher kräftig bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise, bei 50 bis 1000C, gerührt werden, wenn der Katalysator
eingeführt wird Der Katalysator kann zweckmäßig in Form eines Konzentrats in einem geeigneten flüssigen
Medium, vorzugsweise in dem entsprechenden Alkohol, zur Anwendung gelangen. Alkalimetalle selbst können
in einem inertem Träger, wie Xylol, dispergiert eingeführt werden.
Die Überwachung der Corandomisierungsreaktion
kann dadurch ausgeführt werden, daß man dis Kristallisationsgeschwindigkeit des Produktes mit derjenigen
der Ausgangsmischung vor der Corandomisierung vergleicht Die Wirkung der Corandomisisrung
besteht darin, die Neigung des Palmöls zu einer langsamen Kristallisation zu unterdrücken. Demgemäß
werden Vergleichsproben in Dilatometern unter den gleichem Bedingungen durch Eintauchen in ein Eisbad
abgekühlt und es wird die Kristallisationsgeschwindigkeit durch Dilatationsablesungen in zeitlichen Abfänden
verglichen.
Das gemäß der Erfindung hergestellte Margarinefett kann in eine Margarine übergeführt werden, indem man
eine wäßrige Phase in geeigneten Anteilen in das Fett emulgiert und abkühlt und das Fett in üblicher Weise
bearbeitet Die wäßrige Phase kann Zusatzstoffe enthalten, die für Margarine üblich sind, z. B. ein
Emulgiermittel, wie Lecithin und Mono- und Diglycerid von langkettigen Fettsäuren, und Salz, öllösliche
Zusätze, z. B. butterähnliche Aromamittel und Vitamine, können in der Ölphase enthalten sein. Die wäßrige
Phase kann außerdem Milchfeststoffe enthalten und kann wenigstens teilweise aus Milch einschließlich von
Milchersatzstoffen, z, B, Sojamilch, bestehen.
Die Anteile an wäßriger Phase und an ölphase können den üblichen Anforderungen für Margarine
entsprechen, gegebenenfalls kann ein höherer Anteil an wäßriger Phase bei der Herstellung eines Aufstrichmittels
mit niedrigem Fettgehalt z, B, 40 Gew.-% Fett oder
weniger, zur Anwendung gelangen. Die Emulsion wird vorzugsweise in kontinuierlich arbeitenden Wärmeaustauschern
mit abgeschabter Oberfläche (Votatoreinheiten), von denen sie unmittelbar in Verpackungen von
einer für den Einzelhandel geeigneten Größe abgepackt werden kann, bearbeitet und gekühlt
Verwendung als Shoetenings oder Mürbungsmittel
geeignet sind und den Vorteil haben, daß sie unmittelbar nach der Aufbewahrung im Kühlschrank leicht verarbeitbar
sind, ebenfalls gemäß der Erfindung durch Corandomisierung von Mischungen von Palmöl mit
einem flüssigen Pflanzenöl, von denen gegebenenfalls jedes isomerisiert worden ist hergestellt werden
können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert
Beispie! 1
Sojabohnenöl (Y. TL etwa 130), durch Waschen mit
wäßrigem Alkali und Wasser raffiniert worden war,
wurde mit wäßrigen Lösungen von Ätznatron und Natriumsilicat gekocht danach mit Wasser gewaschen,
getrocknet und gebleicht Die Jodzahl wurde dann um etwa 20 Einheiten durch diskontinuierliche Hydrierung
herabgesetzt Die Dilatationen des hydrierten Sojabohnenöls sind wie folgt:
Dio=200±30,D»=80±20.
Sein trans-Gehalt betrug etwa 10% und sein Steigschmelzpunkt war 28° C
Es wurden gleiche Gewichtsteile von raffiniertem Palmöl (Y. Z. 45-50) und dem hydrierten Sojabohnenöl
gemischt, mit Alkali auf einen Gehalt an freier Fettsäure von weniger als 0,1% behandelt und auf einen
Feuchtigkeitsgehalt (nach Karl Fischer) von weniger als 0,02% getrocknet
Die kräftig gerührte Mischung von ölen wurde bei 95° C unter Verwendung von 0,01 Gew.-% Natriummethoxyd
in Form einer methanolischen Lösung randomisiert (ungelenkt umgeestert). Die randomisierte
Misciiung wurde gewaschen, getrocknet mit Fullererde
gebleicht filtriert und desodorisiert Der Gehalt an gesättigter Fettsäure betrug weniger als 35%. Es fand
wenig Änderung in der Dilatation bei der Umesterung statt.
Nach Abkühlen auf etwa 60" C wurden Margannevitamin-
und -aromatisierungszusätze der raftdomisierten ölmischung zusammen mit 0,1 Gew.-% Lecithin und
0,3Gew.-% Monoglycerinpalmitat als Emulgiermittel
einverleibt
μ Es wurde eine wäßrige Phase mit einem Gehalt von
1,25 Gew.-% Salz und 1 Gew.-% Milchfeststoffen (nicht
Fett) in einer Menge von 16Gew.-% <n das Fett
emulgiert Die Mengen an Bestandteilen sind sämtlich mit Bezug auf die Gesamtmargarinezusammensetzung
angegeben. Die Emulsion wurde bearbeitet und mittels
Durchgang durch »Votator«-A-und-B-Einheiten mit einer nachfolgenden Vorkristallisiereinheit gekühlt Bei
einer Auseanestemoeratur aus der Schlußeinheit von
etwa 10° wurde das Produkt in V2-Pfundbehälter für den
Einzelhandel abgepackt.
Das Margarineprodukt zeigte eine Penetration Cs im
wesentlichen unter 800. Sie konnte unmittelbar nach Lagerung in einem Haushaltskühlschrank gestrichen
werden und erwies sich angenehm frei von öligkeit bei Umgebungstemperaturen bis zu etwa 183"C (65° F). Sie
zeigte sich frei von Körnigkeit und wies einen nicht unangenehmen Geschmack auf. Das Margarinefett
hatte einen trans-Gehalt von etwa 5% und die folgenden Dilatationen:
ίο
o-550, D20-300,Dj0-125 und
Beispiele 2 bis 7
75.
Bei diesen Beispielen wurde Margarinefett durch Corandomisierung von Palmöl, das wie in Beispiel 1
raffiniert wurde, mit verschiedenen flüssigen ölen und 8). Andererseits wurde die Arbeitsweise gemäß
Beispiel 1 befolgt. Weitere Einzelheiten sind in Tabelle I angegeben, aus denen ersichtlich ist, daß alle Mischungen
einen Wert von D» < 90 aufweisen, der anzeigt, daß, wenn das Margarineprodukt weniger als etwa 35% an
gesamten gesattigten Fettsäuren enthält, es im Mund dünn schmelzend ist. Die Dilatationen bei niedriger
Temperatur sind ein Zeichen für gute Streichbarkeit sowohl bei Raumtemperatur wie auch bei 5° C, d. h.
direkt aus einem Haushaltskühlschrank. Diese Eigenschaften wurden durch das Verhalten der Margarine
bestätigt. Durch Vergleich mit Kontrollversuchen, bei denen die trans-Säure aus sonst nahe vergleichbaren
Zusammensetzungen weggelassen wurde, wurde ein günstigeres Verhältnis zwischen dem D2O- und Djs-Wert
der Margarinefette gemäß der Erfindung beobachtet, wobei letzterer in Gegenwart von trans-Säure langsamer
anstieg als der Djo-Wert bei Änderung der
gehende Härtung des Palmöls auf einen Steigschmelz- 2n punkt von 45°C vorgesehen, und zwar entweder eines
Teils (Beispiele 2, 4 und 5) oder des gesamten Palmöls (Beispiel 6) oder durch Härtung eines Teils oder der
gesamten flüssigen ölkomponente; im Fall von Soja-Es ist ersichtlich, daß bei ansteigendem trans-Säuregenalt
die Dilatationen bei niedrigerer Temperatur ansteigen, selbst wenn der Gehalt an gesättigten
Fettsäuren abfällt.
Die Analyse der Fettsäuren dieser Beispiele wird
bohnenöl auf 28°C (Beispiel 3) oder 38°C (Beispiele 7 25 genau in Tabelle II angegeben.
Tabelle I
Grup | Gew.% | Gew.% flüssiges Öl | SUN | Olive | Säuren | Gew. % | Trans | Dilatationswerte | 10° | 15° | 20° | 2Γ | 30° | 35° |
pe | Palmi· | 21 | 23 | SFA | 570 | 415 | 300 | 195 | 110 | 40 | ||||
linfetl | 595 | 445 | 325 | 205 | 135 | 50 | ||||||||
PALM | BO | 24 | 18 | Palm | Total | 5.2 | 0° | 695 | 535 | 405 | 275 | 165 | 70 | |
2 | 38/18 | 41 | 30.9 | 36.0 | 5.7 | 655 | 635 | 480 | 370 | 260 | 155 | 65 | ||
3 | 51 | 49* | 23 | 34 | 27.5 | 35.5 | 10.7 | 695 | 550 | 390 | 275 | 165 | 75 | 10 |
4 | 21/37* | 28 | 31.7 | 37.7 | 10.7 | 780 | 640 | 480 | 360 | 230 | 125 | 30 | ||
5 | 22/37* | 19 | 31.0 | 37.1 | 12.5 | 700 | 785 | 640 | 490 | 370 | 185 | 65 | ||
6 | 43* | 26.6 | 32.5 | 14.9 | 650 | |||||||||
7 | 31 | 41* | 22.2 | 30.8 | 20.4 | 730 | ||||||||
8 | 25 | 56* | 20.7 | 30.6 | 860 | |||||||||
* gehärtet auf Steigschmelzpunkt 45° C + gehärtet auf Steigschmelzpunkt 28° C
* gehärtet auf Steigschmelzpunkt 380C
SFA = gesättigte Fettsäuren BO = Sojabohnenöl SUN = Sonnenblumenöl
Bei- gesättigt Gew.% spiel ρ s
30.9 27.5 31.7 31.0 26.6 22.2 20.7
5.1 8.0 6.0 6.1 15.9 8.6 9.9
39.8
40.6
32.9
24.5
37.2
31.9
33.1
40.6
32.9
24.5
37.2
31.9
33.1
P =Palmitin
S = Stearin
O = Olein
L = Lmolen
Dieses Beispiel wurde durchgeführt, um zu zeigen,
daß eine gute orale Reaktion in Verbindung mit einer ungesättigt Gew.%
L E
L E
19.0
17.8
18.7
27.7
17.8
21.4
15.8
17.8
18.7
27.7
17.8
21.4
15.8
5.2
5.7
10.7
10.7
12.5
14.9
20.4
5.7
10.7
10.7
12.5
14.9
20.4
zufriedenstellenden Härte bei 20° C, was zu einer guten
Steichbarkeit bei dieser Temperatur führt, erreicht
werden kann, wenn gemäß der Erfindung genügend trans-Säure im Fett vorliegt.
Gew. % Palmöl | 51 |
Gew. % gehärtetes Sojabohnenöl | 49 |
Gew. % Fettsäure zusammensetzung | |
Stearin | 8,0 |
Palmitin | 27,5 |
Olein | 40 |
Linolen | 17,8 |
Trans-Oiein | 5.7 |
(wie in Beispiel 3) randomisiert
gesamt - gesättigte Fettsäuren
gesamt - gesättigte Fettsäuren
35,5
Eine Emulsion von geschmolzenem Fett mit 20% wäßriger Phase, die Aromastoffe, Salz, Milch und
Emulgiermittel in den üblichen Mengen enthielt, wurde bei 4!0C hcrikCstciis ü"d bsi einein Durchsetz von
3 kg/Std. nacheinander durch eine Reihe von mit Abschabem an der Oberfläche versehenen rohrförmigen
Einheiten geführt. In der ersten dieser Einheiten wurde die Emulsion mit 75% zurückgeführtem kristallisiertem
Material gemischt und bei 250 U/min gerührt.
Aus dieser Rekristallisiereinrichtung wurde die leicht gekühlte Emulsion teilweise in eine zweite Einheit
überführt, die mit einer Votator-A-Einheit versehen war, und bei 800 U/min gerührt und von dort zu einer
ungekühlten Nachkristallisiereinheit geführt, bei der ebenfalls gerührt wurde. Der restliche, von der
ν '.«-Einheit ausströmende Teil wurde, wie vorstehend
beschrieben, zum Vorkristallisator zurückgeführt.
Ein Kühlmittel wurde zur »A«-Einheit bei 0°C
geführt.
Die Weichheit des Produktes, die durch Bestimmung der Penetrationswerte gemessen wurde, wie dies
vorstehend angegeben ist, wurde eine Woche nach der Herstellung der Margarine durch Erhöhen der Geschwindigkeit
des Nachkristallisatorrührers von 250 auf 700 U/min erhöht Dies führte bezüglich der anderen
Verfahrensbedingungen zu einem Ansteigen der Vorkristallisatoreinlaßtemperatur von 27 auf 28° C und der
Nachkristallisatorablauftemperatur von 11,5 auf 12° C
gegenüber einem Abfall der Einlaßtemperatur von 11 auf 8° C.
C5 1540 bis 850 g/cm2
Cio 1150 bis 600 g/cm*
C» 75 bis 55 g/cm2
Cio 1150 bis 600 g/cm*
C» 75 bis 55 g/cm2
Ein Penetrationswert von etwa 1000 ist für ein leichtes Aufstreichen auf Brot zu hoch. Diese Abnahme
zeigt daher, daß durch gesteigerte Bearbeitung der Margarine diese plastischer wird und bei diesen
Temperaturen leicht aufgestrichen werden kann, ohne daß der Zustand der Margarine bei 20° C wesentlich
beeinflußt wird, der in beiden Fällen sehr weich, jedoch nicht gießfähig ist.
Eine Reihe von Margarinen wurde ebenso aus umgeesterten Mischungen von Palmöl, Sonnenblumenöl
und Olivenöl hergestellt, in denen die hauptsächlich vorkommende gesättigte Fettsäure randomisierte PaI-mitinsäure
war, jedoch ohne Zusatz von trans-Säure. Es wurde gefunden, da3 es unmöglich war, aus diesen
Fettkompositionen die Kombination ihres Schmelzens
ίο und eine angemessene Konsistenz bei 20° C zu erhalten,
die eine gute Streichbarkeit bei dieser Temperatur anzeigt, wie sie durch den Dj0-Wert von 275 und den
D35-Wert von 90, wie sie das Produkt des Beispiels 8 aufweist, wiedergegeben wird.
35
40
45
In diesen Beispielen wird die Wirkung der Abnahme des gesamten gesättigten Fettsäuregehalts auf e'.wa
35% gezeigt Zu diesem Zweck wurden die Bedingungen der Beispiele 2 bis 7 zur Herstellung von 2 Proben
von Margarine auf der Basis von Palmöl, Sonnenblumenöl und bei 38° C gehärtetes Sojabohnenöl im
Verhältnis von 55 :20 :25 (Beispiel 9) und 45 :30 :25
(Beispiel 10) wiederholt, die, wie vorstehend angegeben, umgeestert wurden. Weitere Einzelheiten der Margarineprodukte
sind in der Tabelle III angegeben.
50
Bei- Fettsäureanalyse Gew. %
sI"el SFA P S
sI"el SFA P S
Trans Dilatationen
0°C ICPC
0°C ICPC
200C
25° C
30°C
9
10
10
38.8
33.8
33.8
28.8
25.4
25.4
8.5
6.6
6.6
34.4
40.8
40.8
18.7
24.5
24.5
9.1 10 855
615
615
785
600
600
470
325
325
320
190
190
210
HO
HO
Beide Margarinen waren zufriedenstellend und zeigten gute Schmelzeigenscbaften. Der niedrigere
Gesamtgehalt an gesättigten Fettsäuren des Beispiels 9 zeigt sich in den Düatationseigenschaften des Fetts und
bestätigt, daß die Margarine direkt aus dem Kühlschrank streichbar ist und dünn schmelzend ist
Bei diesem Beispiel wurde ein Hauptteil des Palmitinsluregehaits eines Margarinefetts gemäß der
Erfindung durch Bfisaatol in einer Zusammensetzung von 20:45:35 Gewichtsteilen Palmöl: Baumwoilsaatöl:
Sojabohnenöl (gehärtet bei 38° Q geliefert
angegeben und zeigen, daß die Palmitinfette im Erfindung zu erfüll·,*!!,
allgemeinen verwendet werden können, um die
allgemeinen verwendet werden können, um die
32.9 23.8 7.0 38.6 27.1 14 595 585 455 335 230 115 30 980 490 270 47
_ . . . |2 , ., durch teilweise Hydrierung des Maisöls vor der
r> Randomisierung (Beispiel 12) und durch teilweises
Tabelle | V | 27.2 30.7 |
S | O | L | Trans | Dilatationen | 640 585 |
15° | 2IIC | 275 225 |
30° | 35° C |
Bei spiel |
6.6 5.1 |
42.8 37.7 |
21.1 24.4 |
5.5 5.0 |
700 625 |
440 440 |
380 315 |
180 100 |
100 60 |
||||
12 13 |
Fettsäuren Gew.% SFA P |
||||||||||||
34.9 36.9 |
Beide Beispiele zeigen ein günstiges Verhältnis zwischen den Dilatationen bei 20 und 350C. Das Produkt gemäß
Beispiel 12 ist zusätzlich bei 350C dünn schmelzend.
Diese Beispiele zeigen, daß der trans-Säuregehalt der Kompositionen gemäß der Erfindung vor oder nach der
Umesterung eingeführt werden kann.
Claims (1)
- Patentansprüche:t. Verfahren zur Herstellung eines Margarinefetts, bei welchem PaJroitinfett mit einem Ci6—Cie-Pflanzenfett corandomisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Margarinefett mit einem Gehalt an gesättigten Fettsäuren von höchstens 35% einschließlich Palmitinsäure in Randomverteflung als hauptsächlich gesättigte Fettsäure und einer Dilatation von wenigstens 275 bei 2O0C und von höchstens 90 bei 35° C herstellt, indem man
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