DE2136418B2 - Verfahren bei der Dampfautoklavbehandlung von Erzpellets - Google Patents
Verfahren bei der Dampfautoklavbehandlung von ErzpelletsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren bei der Dampfautoklavbehandlung von Erzpellets zur Verhinderung
des Zerfallens der Pellets durch Zerplatzen.
Wenn Erzpellets durch eine Dampfautoklavbehandlung gehärtet werden, wird häufig eine Temperatur von
etwa 2000C oder mehr und ein Druck von beispielsweise
15—17 atü oder mehr angewendet. Die Mineralkonzentrate, die pelletiert werden sollen, die die notwendigen
mechanischen Festigkeitseigenschaften haben, die für die Bedingungen, unter denen sie benutzt werden sollen,
ausreichen, werden mit einem Additiv als Bindemittel in einer Menge von 20 Vol.-% gemischt, wobei dieses
Additiv beispielsweise aus gelöschtem Kalk oder gelöschter Stahlofenschlacke besteht.
In gewissen Fällen wurde festgestellt, daß das Bindemittel in den Pellets vor der Autoklavbehandlung
einen derart abdichtenden Zustand erreicht hat, daß die Pellets während der Dampfautoklavbehandlung eine
außerordentlich große Neigung zum Zerplatzen haben. Eine bekannte Methode zum Vermeiden des Zerplatzens
der Pellets besteht darin, sie vor der Dampfautoklavbehandlung zu trocknen, wodurch sie eine verhältnismäßig
poröse, gasdurchlässige Struktur erhalten.
Derartige Prozesse sind jedoch außerordentlich umständlich und kostspielig, und zwar sowohl hinsichtlich
der erforderlichen Ausrüstung als auch hinsichtlich der laufenden Betriebskosten. Eine weitere Methode
zum Vermeiden des Zerspringens der Pellets besteht darin, den Druck des Dampfes während der Dampfautoklavbehandlung
nur langsam zu erhöhen. Eine derartige Verfahrensweise setzt jedoch die Kapazität des
Autoklaven beträchtlich herab. So kann sich dadurch beispielsweise eine normale Dehandlungszeit im Autoklaven
von acht auf etwa elf Stunden erhöhen, was sowohl hinsichtlich des Invenstitionsaufwandes als auch
in verfahrenstechnischer Hinsicht nachteiligt ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein demgegenüber verbessertes, d. h. nicht mit den Nachteilen der bekannten Verfahren behaftetes Verfahren zur Vermeidung des Zerspringens bzw. des Zerplatzens von Pellets während der Dampfautoklavbehandlung zu
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein demgegenüber verbessertes, d. h. nicht mit den Nachteilen der bekannten Verfahren behaftetes Verfahren zur Vermeidung des Zerspringens bzw. des Zerplatzens von Pellets während der Dampfautoklavbehandlung zu
ίο schaffen, wobei insbesondere auch die in dem
Autoklaven erwünschte bzw. notwendige Atmosphäre nicht in nachteiliger Weise beeinflußt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß in den mit den
Pellets beschickten Autoklaven vor der Dampfzufuhr Luft oder ein stickstoffreiches Gas in einer solchen
Menge eingeschlossen wird, daß der Partialdruck der Luft oder des stickstoffreichen Gases mindestens
während des Anfangsstadiums der Autoklavenbehandlung im wesentlichen im Gleichgewicht steht mit dem
Druck der in den Pellets eingeschlossenen Luft, und daß die bzw. das in dem Autoklaven vor der Dampfzufuhr
eingeschlossene Luft bzw. Gas einen Druck bis zu 3 atü hat.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Druck in dem Autoklaven vor der Dampfzufuhr durch
Einleiten eines von Wasserdampf unterschiedlichen Gases erhöht, wobei es sich bei diesem Gas in erster
Linie um Luft handelt; auf diese Weise wird die
JO Sprengwirkung der in den Pellets eingeschlossenen Luft während des ersten Temperaturanstieges, insbesondere
im Bereich von etwa 10O0C, und zwar im wesentlichen
zwischen 80 und 130° C, bei dem die Gefahr eines
Zerfalls durch Zerplatzen am größten ist, in wesentli-
J5 chem Umfang herabgesetzt. Vorzugsweise wird bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Luft
oder ein anderes stickstoffreiches Gas benutzt, dessen Temperatur über der Temperatur der Pellets liegt, mit
denen der Autoklav beschickt ist, so daß eine Kondensation an den Pellets vermindert wird und die
Pellets auch in bestimmtem Umfang getrocknet werden. Indem dem Autoklaven warmes, im wesentlichen
wasserfreies Gas zugeführt wird, ist es möglich, die Anlaufperiode und damit die gesamte Behandlungszeit
im Autoklaven zu verkürzen. Sofern der in der erfindungsgemäß benutzten Luft vorhandene Sauerstoff
in dem Autoklaven eine Korrosion verursachen sollte, wird erfindungsgemäß ein stickstoffreiches, sauerstofffreies
Gas oder Gas mit niedrigem Sauerstoffgehalt benutzt. Bei der Autoklavbehandlung muß der Dampfdruck
in einer solchen Weise eingestellt sein, daß der Partialdruck des Dampfes den Verfahrensbedingungen
entspricht. Im allgemeinen lassen sich keine wesentlichen weiteren Vorteile dadurch erzielen, daß die bzw.
das in dem Autoklaven vor der Dampfzufuhr eingeschlossene Luft bzw. Gas eiiun Druck hat, der über
1—3 atü liegt.
Claims (2)
1. Verfahren bei der Dairpfaistoklavbehandlung
von Erzpellets zur Verhinderung des Zerfalls durch Zerplatzen, dadurch gekennzeichnet, daß
in den mit den Pellets beschickten Autoklaven vor der Dampfzufuhr Luft oder ein stickstoffreiches Gas
in einer solchen Menge eingeschlossen wird, daß der Partialdiruck der Luft oder des stickstoffreichen
Gases mindestens während des Anfangsstadiums der Autoklavbehandlung im wesentlichen im Gleichgewicht
steht mit dem Druck der in den Pellets eingeschlossenen Luft, und daß die bzw. das in dem
Autoklaven vor der Dampfzufuhr eingeschlossene Luft bzw. Gas einen Druck bis zu 3 atü hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. das dem Autoklaven vor der
Dampfzufuhr zugeführte Luft bzw. Gas eine Temperatur hat, die über der Temperatur der Pellets
liegt, mit denen der Autoklav beschickt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1024970 | 1970-07-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2136418A1 DE2136418A1 (de) | 1972-01-27 |
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Family
ID=20291991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (4)
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GB (1) | GB1317110A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE404878B (sv) * | 1975-08-28 | 1978-11-06 | Advanced Mineral Res | Forfarande och anordning for angherdning av agglomerat |
-
1971
- 1971-07-16 CA CA118,408A patent/CA947975A/en not_active Expired
- 1971-07-20 GB GB3390571A patent/GB1317110A/en not_active Expired
- 1971-07-21 DE DE19712136418 patent/DE2136418C3/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1317110A (en) | 1973-05-16 |
CA947975A (en) | 1974-05-28 |
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