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Schaltungsanordnung zur Entzerrung breitbandiger Nachrichtensignale
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Entzerrung breitbandiger Nachrichten
signale unter Verwendung unterschiedlicher, einstellbarer Entzerrer, wie z.B.
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Pilot-, Resonanzkreis- oder Echoentzerrer oder umschaltbarer Dämpfungsglieder.
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In der TF-Technik werden zur Entzerrung breiter Brequenzbänder häufig
mehrere einstellbare Entzerrer benötigt, z.)3. Piotentzerrer für einen oder mehrere
Pilote, Resonanzkreisentzerrer, mit einstellbarer Resonanzfrequenz, Bandbreite und
Amplitude und/oder Echoentzerrer sowie umschaltbare I>ämpfungsglicder zur Einstellung
des Pegelniveaus.
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Diese Entzerrer oder Dämpfungsglieder kann man als Vierpole in Kette
schalten. Sie enthalten - mit Ausnahme des Echoentzerrers - meist mehrere Schalter,
die für eine je nach Anwendungsfall erforderliche Einstellung des Übertragungs verhaltens
dienen. Diese Schalter können bei schlechtem Kontakt zu Unterbrechungen oder starken
Pegeländerungen im Leitungszug führen, Die Fehlerwahrscheinlichkeit wächst dabei
mit der Anzahl der im Leitungsweg liegenden Schalter kontakte, Außerdem werden die
bei der Einstellung der Entzerrer durch das Umschalten entstehenden, starken kurzzeitigen
Pegelsprünge häufig als störend empfunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der
durch mechanische
Schaltkontakte bedingte Nachteile zur Erhöhung der Betriebssicherheit weitgehend
vermieden werden und die trotzdem einfach im Aufbau ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in einer für
die Nachrschtensignale vorgesehenen ffbertragungastrecke eine durch einen niederohmigen
Verstärkerausgang gebildete Verzweigungsstelle und eine @@rch einen niederohmigen
Verstärkiereingang gebildete Summierungsstelle vorgesehen sind, daß die Entzerrer
oder Dämpfungsglieder parallel zueinander zwischen die Verzweigungsstelle und die
Summierungsstelle eingeschaltet sind, daß ein fest verdrahteter, als Hauptübertragungsweg
dienender Zweig vorgesehen ist, der parallel zur Summe der zueinander parallel liegenden
Entzerrersignalwege geschaltet ist und daß im Hauptübertragungsweg ein derart bamessenes
Dämfpungsglied vorgesehen ist, daß dadurch ein mittlerer Wert für das Übertragungsmaß
der Schaltungsanordnung festgelegt ist.
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Wenn u1an in dieser Art verfährt, erhält man eine Schaltungsanordnung
zur Entzerrung breitbandiger Nachrichtensignale, bei der die zwischen Verzweigungs-
und Summierungsstelle parallel zueinander geschalteten Entzerrer weitgehend voneinander
entkoppelt sind. Die Entzerrersind dabei derart auagelegt, daß sie Auslenkungen
von einigen Dezibel um den mittleren Wert des Übertragungsmaßes, der durch die Dämpfung
des festverdrahteten Hauptübertragungsweges festgegelegt ist, bewirken können. Entsteht
nun in einem der Wege, in denen die zur Einstellbarkeit der Entzerrer vorgesehenen
Elemente liegen, eine Unterbrechung, so bleibt der Hauptübertragungsweg und damit
der Pegelmittelwert unbeeinflußt. Nur die dem unterbrochenen Weg entsprechende Entzerrer-Auslenang
wird verschwinden, was die Übertragung im ganzen jedoch nicht wesentlich stört.
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Durch die Erfindung wird ferner der Vorteil erreicht, daß Verzweigungs-
und Summierungsstelle besonders einfach realisierbar sind, beispielsweise durch
die Verwendung integrierter Verstärker, deren Ausgangs- bzw. Eingangswiderstände
durch entsprechende Gegenkopplun gen niederohmig gemacht sind.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Versweigungs-
bzw. Summierungsstelle durch den Ausgang bzw. den Eingang eines einzigen Verstärkers
realisiert sind.
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Hierdurch erreicht man zunächst den Vorteil eines besonders einfachen
Aufbaus der Schaltungsanordnung, wobei gewährleistet ist, daß die zueinander parallelgeschalteten
Entzerrer voneinander entkoppelt sind. Da ferner die Entzerrer nur jeweils in einem
begrenzten Frequenzbereich relativ kleine Auslenkungen der Verstärkung bewirken,
kann ihr Einfluß auf den Verlauf der Schleifenverstärdung außerhalb des tbertragungsfrequenzbandes
gering gehalten werden. Da außerdem die bei einer Kettenschaltung der Entzerrer
auSlaufende Grunddätnpfung wegfällt, muß mit dem Verstärker keine regelanhebung
erreicht, sondern nur der Eingang und der Ausgangswiderstand durch Gegenkopplung
ausreichend niederohmig erzeugt werden. Man kann daher die Zahl und die Ausführung
der Verstärkerstufen so wählen, daß sich der Verlauf der Schleifenverstärkung beherrschen
und die Stabilität des Verstärkers sicherstellen läßt. Die Einstellung des Pegelniveaus
muß in diesem Fall vor dem Verstärker erfolgen.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Niederohmigkeit
des Verstärkerausgangs bzw. die Niederohmigkeit des Verstärkereingangs durch Parallelgegenkopplung
des jeweiligen Verstärkers erzeugt wird.
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Durch diese Maßnahme läßt sich auf einfache Weise eine besonders gute
Entkopplung der parallelgeschalteten Entzerrersignalwege erzielen.
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Wählt man als Summierungsverstärker einen kapazitiv parallel-gegengekoppelten
Versirker mit symmetrischem Eingang, beispielsweise einen Differenzverstärker so
kann die Ausgangsspannung der verschiedenen Entzerrervierpole über Differentialdrehkondensatoren
diesem symmetrischen Eingang unmittelbar zugeführt werden. Ebenso kann als Summierungsverstärker
aber auch ein Verstärker mit unsymmetrischem Eingang und einem diesem Eingang vorgeschalteten
Symmetrbertrager Verwendung finden. Ist die Reaktanz der Differentialdrehkondensatoren
im Ubertragungsfrequenzbereich hochohmig gegenüber dem Abschlußwiderstand des jeweiligen
Entzerrer-Vierpols, so erhält man infolge der kapazitiven Kopplung einerseits und
der kapazitiven Parallelgegenkopplung des Verstärkers an dererseits eine frequenzunabhängige
Ubertragung. Durch Verwenden der Differentialdrehkondensatoren ist die Polung der
Entzerrungs-Auslenkungen sowie deren Amplitude ohne Schalterkontakte kontinuierlich
einstellbar. Die Einstellung des Pegelniveaus kann dabei entweder vor der Verzwei'gungs.-stelle
oder hinter der Summierungsstelle erfolgen. Vorteilhaft ist es, den Kondensator,
der die Parallelgegenkopplung des Summierverstärkers bewirkt, als Trimmerkondensator
auszubilden. Auf diese Weise wird das Pegelniveau unter Vermeidung von Schalterkontakten
einstellbar.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das im.Hauptübertragungsweg
liegende Dampfungsglied eine Kondensator ist und daß dieser Kondensator zwischen
Verzweigungs- und Summierungsstelle eingeschaltet ist.
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Durch diese Maßnahmen erreicht man im Zusammenhang mit der kapazitiven
Parallelgegenkopplung des Verstärkers, dessen Eingang als Summietongsstelle dient,
den Vorteil, daß
für das über den Hauptübertragungsweg geführte
Hauptsignal eine frequenzabhängige Übertragung gewährleistet ist.
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Ferner ist es eine Ausgestaltung der Erfindung, daß das im Hauptübertragungsweg
liegende Dämpfungsglied ein ohmscher Widerstand ist und daß dieser Widerstand zwischen
die Verzweigungsstelle und einen ausgangsseitigen Anschlußpunkt der tJbertragungsstrecke
eingeschaltet ist.
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Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß der Summierungsverstärker nicht
im Übertragungsweg des Hauptsignals liegt, was zu weiterer Erhöhung der Zuverlässigkeit
beiträgt. Der Summierungsverstärker kann in diesem Falle hinsichtlich der von ihm
aufzubringenden Ausgangsleistung auch weniger aufwendig sein.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß wenigstens
einer der Entzerrer ein Resonanzkreisentzerrer ist, daß dieser Resonanzkreisentzerrer
einen Abschlußwiderstand aufweist, der aus einem Längs- und Querwiderstand besteht,
daß Längs- und Quarwiderstand Jeweils Serienschaltungen von ohmschen Teilwiderständen
sind, die in ihrer Größe so bemessen sind, daß sich einander zugeordnete Teilwiderstände
des Längswiderstandes und Teilwiderstünde des Querwiderstandes um einen beliebigen,
konstanten faktor voneinander unterscheiden, daß an den Verbindungspunkten jeweils
zweier Teilwidersrtände elektrische Kontat. vorgesehen und in zwei Kontaktreihen
einander räumnach gegenüberliegend angeordnet sind daß sie unter Kontaktgabe mit
einem von einer Seite zwischen die Kontaktreihen einschiebbaren, elektrisch leitenden
Betät@gungsteil eines Schaltschiebers derart zusammenwirkon, daß eine beliebige,
beim Längs- und Querwiderstand jeweils gleich große Anzahl von Teilwiderständen
kurzschließbar ist und daß alle vom Betätigungsteil erhalten Kontakte xlt diesem
in Eingriff verbleiben.
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Die Resonanzfrequenz von Resonanzkreisentzerrer läß sich durch Trimmerkondensatoren
oder Variometer einstellen, so daß Schalter vermeidbar sind. Im Gegensatz dazu sind
jedoch zur Änderung der Bandbreite des Resonanzkreises unterschiedliche, über Schalter
zuschaBbare Bedämpfungswiderstände erforderlich. Durch die beanspruchten Maßnahmen
erreicht man, daß infolge des gleichmäßigen Kurzschließens der eiIwiderstände des
aus Längs- und Querwiderständen gebildeten Abschlußwiderstandes, das Widerstandsverhältnis
aus resultierenden Längs- und resultierenden Querwiderstand konstant bleibt und
andererseits alle einmal vom Betätigungsteil erfaßten Kontakte mit diesem in Eingriff
verbleiben. Hierdurch Ist die Bandbreite bei konstanter Amplitude der Resonanzkurve
in Stufen einstellbar, wobei eine Unterbrechung im Übertragungsweg durch einen fehlerhaften
Kontakt ausgeschlossen ist. Da nämlich in allen Stellungen des Betätigungsteils
mehrere Kontakte mit diesem in Eingriff stehen, könnte allenfalls eine Unterbrechung
bei dem zuletzt vom Betätigungsteil erfaßten Kontakt eine Störung bewirken. Da es
aber sehr unwahrscheinlich ist, daß zugleich bei den übrigen Kontakten Unterbrechungen
auftreten, würde zwar nicht die gewünschte, Jedoch die benachbarte Bandbreite erhalten
werden, so daß die geforderte Entzerrung nicht wesentlich verschlechtert und somit
die Nachrichtenübertragling durch die Störung nur geringfügig beeinträchtigt würde.
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Soll die Bandbreite des Resonanzkreisentzerrers in einem noch größeren
Bereich einstellbar sein, so kann man s.B.
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in der Art verfahren, daß der Resonanzkreisentzerrer eine Serienschaltung
zweier Teilinduktivitäten unterschiedlicher Größe und einer Kapazität enthält, daß
parallel zur Kapazität eine weitere, den Kapazitätswert transformierende Induktivität
gesähaltet ist, daß an den Enden der Teilinduktivitäten elektrische, in Doppelkontakten
endende Anschlüsse angeordnet
sind, die derart mit einem elektrisch
leitenden Teil eines Schaltschiebers zusammenwirken, daß wahlweise eine der beiden
Teilinduktivitäten kurzschließbar ist, daß die weitere Induktivität zwei ebenfalls
in Doppelkontakten endende Anzapfungen aufweist, die wahlweise mit einem weiteren
elektrisch leitenden Teil des Schaltschiebers in Kontakt zu bringen sind und daß
die Größe der Teilinduktivitäten und die Lage der Anzapfungen derart gewählt sind,
daß In beiden Stellungen des Schaltschiebers das Produkt aus der jeweils wirksamen
Induktivität und der jeweils wirksamen Kapazität gleich, deren Quotient jedoch unterschiedlich
ist.
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Wen man in dieser Art verfährt, erreicht man durch die Verwendung
von Doppelkontakten den Vorteil größerer Kontaktsicherheit. Ferner kann es vorteilhaft
sein, den Schaltschieber für den Abschlußwiderstand mit dem Schaltschieber für den
Resonanzkreis mechanisch zu koppeln.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellten Ausführungabeispiele der Erfindung
näher erläutert.
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Im einzelnen zeigt Fig. 1 ein Prinzipschaltbild Fig. 2 eine Schaltungsanordnung
bei der Verzweigunge- und Summierungsstelle durch den Ausgang und den Eingang zweier
Verstärker realisiert sind.
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Fig. 3 eine Schaltungsanordnung, bei der Verzweigungs- und Summierungsstelle
durch den Ausgang und den Eingang eines einzigen Verstärkers realisiert sind und
Fig. 4 einen bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen verwendbaren Resonanzkreisentzerrer.
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Bei dem in Fig. 1 gezeigten Prinzipschaltbild ist in einer für die
Nachrichten signale vorgesehenen von links nach rechts verlaufenden Nachrichtenübertragungsstrecke
1, 1' eine niederohmige Verzweigungsstelle 2 und eine niederohmige Summierungsstelle
3 vorgesehen. Zwischen Verzweigungsstelle 2 und Summierungsstelle 3 sind unterschiedliche
einstellbare Entzerrer Ei bis En zueinander parallel geschaltet. Ferner ist ein
fest verdrahteter, als Hauptübertragungsweg h dienender Zweig vorgesehen, der parallel
zur Summe der zueinander parallel liegenden Entzerrungssignalwege e1 bis en geschaltet
ist, der ein derart bemessenes Dämpfungsglied D enthält, daß dadurch ein mittlerer
Wert für das Übertragungsmaß der Schaltungsanordnung festgelegt ist.
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Durch die niederohmige Verzweigung bzw. Summierung sind die Entzerrersignälwege
e1 bis en untereinander und vom Hauptsingalweg h weitgehend entkoppelt. Die Entzerrer
i bis ED sind derart ausgelegt, daß sie im Übertragungsband Auslenkungen von einigen
Dezibel um den durch das Dämpfungsglied D im Hauptübertra.gungsweg h festgelegten
Mittelwert des Übertragungsmaßes bewirken können. Hierdurch ergibt sich der Vorteil,
daß, wenn in einem der Entzerrungssignalwege ei bis en, in denen die zur Einstellung
der )f;ntzerrer Ei bis ES vorgesehenen mechanischen Schaltelemente liegen können,
eine Unterbrechung auftritt, der Hauptübertragungsweg h und damit der Pegelmittelwert
unbeeinflußt bleiben.
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Nur die dem unterbrochenen Wert@zugeordnete Entzerrerauslenkung verschwindet,
was die Übertragung im ganzen jedoch nicht wesentlich beeinträchtigt. Darüber hinaus
ergibt sich infolge der Parallelschaltung des Hauptübertragungsweges h und der Entzerrersignalwege
ei bis en der Vorteil, daß die sich ergebende Grunddämpfung gering bleibt, womit
eine nach der Summierungsatelle 3 oder vor der Verzweigungsstelle 2 gegebenenfalls
erfolgende Verstärkung zur Pegelkorrektur ebenfalls nur in geringem Umfang erforderlich
ist.
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In Fig. 2 ist die Verzweigungsstelle 2 durch den durch Parallelgegenkopplung
niederohmigen Ausgang eines ersten Verstärkers V1 und die Summierungsstelle 3 durch
den durch Parallelgegenkopplung niederohmigen Eingang eines zweiten Verstärkers
V2 realisiert, wodurch der Hauptübertragungsweg hi bzw. h2 und die Entzerrersignalwege
e1 bis en voneinander entkoppelt sind. Dabei ist Jeweils ein Pol der Verstärkereingänge
und der Verstärkerausgänge der Verstärker V1, V2 sowie der Ein- und Ausgänge der
Entzerrer E1 bis En mit dem Massepotential M der Schaltungsanordnung verbunden.
Der Verstärker V2 weist als Gegenkopplungsimpedanz einen in seinem Kapazitätswert
veränderbaren Kondensator Cp auf, das Hauptsignal wird dem Verstärkereingang über
einen als Dämpfungsglied dienenden Kondensator C zugeführt. Ferner ist dem unsymmetrischen
Eingang des Verstärkers V2 ein Symmetrierübertrager 2 vorgeschaltet,.
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dessen einer sekundårseitiger Anschluß und dessen primärseitige Mittelanzapfung
mit dem Massepotential M der Schaltungsanordnung verbunden sind. Die Ausgangssignale
der Entzerrer E1 bis En werden mittels Differentialdrehkondensatoren C1 bis Cn abgegriffen
und der Primärseite des Trennübertragers 8 zugeführt. Dazu sind die ein elektroden
der Differentialdrehkondesatoren C1 bis On jeweils mit den Teilwicklungen W1, W2
des Symmetrienübertragers Ü verbunden. Die Reaktanz der Differentialdrehkondensatoren
Cl bis On ist derart bemessen, daß sie im Übertragungsfrequenzbeich hochohmig gegenüber
dem in Jedem Entzerrer E1 bis En enthaltenen Abschlußwiderstand ist, so daß man
infolge der kapazitiven Kopplung einerseits und der kapazitiven Parallelgegenkopplung
des Verstärkers V2 andererseits eine frequenzunabhängige Übertragung erhält. Durch
die Verwendung von Differentialdrehkondensatoren C1 bis On wird in vorteilhafter
Weise erreicht, daß die Polung der Entzerrungs-Aualenkungen sowie deren Amplitude
ohne Schalterkontakte kontinuierlich
einstellbar ist, wobei ein
hohes Maß an Betriebssicherheit gewährleistet ist. Zur weiteren Erhöhung der Betriebssicherheit
ist der Gegenkopplungskondensator ap als Trimmerkondensator ausgebildet, an dem,
unter Vermeidung von Schaltkontakten, der Übertragungspegel in einfacher Weise eingestellt
werden kann.
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Anstelle eines Hauptübertragungsweges h1 mit einem Kondensator C als
Dämpfungsglied, kann auch ein Hauptübertragungsweg h2 mit einem ohmschen Widerstand
R gewählt werden. Dieser Hauptübertragungsweg h2 ist zwischen die Verzweigungsstelle
2 und den ausgangsseitigen Anschlußpunkt 1' der Nachrichtenübertragungsstrecke eingeschaltet.
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Der Anschlußpunkt 1' ist mit dem Verstärkerausgang 4 über einen ohmschen
Widerstand Rv verbunden. An der Parallelschaltung dieses Widerstandes Rv und eines
nachfolgenden Lastwiderstandes steht das Hauptsignal an.
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Flir die Realisierung der Verzweigungsstelle 2 und der Summierungssteile
3 zur entkoppelten Parallel schaltung der Entserrer E1 bis En kann man, wie Fig.
3 zeigt, den niederohmigen Eingang eines einigen, mit einem Kondensator Cp parallelgegengekoppelten
Verstärkers V verwenden. Das Nachrichtensignal wird dabei über einen Trimmerkondensator
Ck von der Übertragungsstrecke 1 an die Summierungsstelle 3 geführt. Als Dämpfungsglied
für den festverdrahteten Hauptübertragunggsweg dient der Kondensator Cp durch den
die Verstärkung für das Hauptsignal zum abgehenden Teil der Nachrichtenübertragungsstrecke
1t festgelegt wird. Wie in Fig. 2 sind zwischen den Ausgängen der Entzerrer El bis
En und die PrimErseite eines, dem unsymmetrischen Eingang des Verstärkers V vorgeschalten,
symmetrischen Trennübertragers Ü Differentialdrehkondensatoren Cl bis On eingeschaltet.
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Wie bei den bereits erläuterten Ausführungsbeispielen ist durch das
Dämpfungsglied im Hauptübertragungsweg, in Fig. 3 durch den Kondensator Cp, ein
mittlerer Wert für das Übertragungsmaß der Schaltungsanordnung festgelegt. Da die
Entzerrer Cl bis Cn nur jeweils in einetn begrenzten Frequenzbereich relativ kleine
Auslenkungen der Verstärkung bewirken, kann deshalb ihr Einfluß auf den Verlauf
der Schleifenverstärkung außerhalb des Übertragungsfrequenzbandes gering gehalten
werden. Da zudem eine relativ hohe, auflaufende Grunddämpfung, wie beispielsweise
bei einer Kettenschaltung von Entzerrern, wegfällt, muß mit dem Verstärker V keine
Pegelanhebung erreicht, sondern lediglich der Eingang und der Ausgangswider.stand
durch Gegenkopplung ausreichend niederohmig erzeugt werden.
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Man kann aus diesem Grunde die Zahl und die Art der Verstärkerstufen
so wählen, daß sich der Verlauf der Schlcifenverstärkung beherrschen und die Stabilität
des Verstärkers V sicherstellen läßt. Die Einstellung des Betriebspegels erfolgt
in diesem Fall vor dem Verstärker V, beispielsweise am Koppelkondensator Ck.
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In Fig. 4 ist ein Resonanzkreisentzerrer dargestellt, der bei den
bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen verwendet ist. Dieser Entzerrer weist
als Resonanzkreis die Serienschaltung zweier Teilinduktivitäten L1, L2 und eines
Kondensators Cs auf. Parallel zum Kondensator Cs liegt eine den Kapazitätswert dieses
Kondensators transformierende Induktivität L3. Der Resonanzkreis wird durch einen
Abschlußwiderstand bedämpft, der aus einem Längswiderstand RL und einem Querwiderstand
N besteht.
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Längswiderstand RL und Querwiderstard RQ sind jeweils Serienschaltungen
von ohmschen Teilwiderständen RL1 bis RLn und RQ1 bis RQn gebildet, die in der Größe
so bedessen sind, daß sich einander zugeordnete Teilwiderstände des Längswiderstandes
und Teilwiderstände des Querwiderstandes
um einen beliebigen,
konstanten Faktor voneinander unterscheiden.' Die Signalauskopplung erfolgt an einem
Kondensator Ca, der als Differentialdrehkondensator ausgebildet und an den Verbindungspunkt
von Längswiderstand RL und Querwiderstand RQ angeschaltet ist.
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Die Resonanzfrequenz des Resonanzkreisentzerrers ist beispielsweise
durch Veränderung des Kapazitätswertes des Kondensators Cs oder durch ein Variometer
einstellbar, so daß störanfällige mechanische Sehaltkontakte vermeidbar sind. Zur
Änderung der Bandbreite der Resonanzkurve wird die Größe des bedämpfenden Abschlußwiderstandes
verändert. Hierzu sind an den Verbindungspunkten jeweils zweier Teilwiderstände
RL1 bis RLn und RQ1 bis RQn elektrische Kontaket KL1...KLi, KLi+1 und KQ1...KQi,
KQi+1 vorgesehen und in zwei Kontaktreihen einander räumlich gegenüberliegend derart
angeordnet, daß sie unter Kontaktgabe mit einem von einer Seite zwischen die Kontaktreihen
einschiebbaren, elektrisch leitenden Betätigungsteil S1 eines Schaltschiebers derart
zusammenwirken, daß eine beliebige, beim Längswiderstand RL und Querwiderstand RQ
jeweils gleich große Anzahl von Teilwiderständen kurzschließbar ist.
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Wird das Betätigungsteil S1 ganz nach rechts geschoben, so ist die
Bedampfung maximal, und man erhält die breitesten Kurven. Die Reaktanz des Differentialdrehkondensators
Ca muß dabei ausreichend hochohmig gegenüber dem Widerstandswert der Serienschaltung
RQ1+RQ2..+RQn sein.
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Die Widerstände RBi und RQi sind so einander zugeordnet, daß das Verhältnis
RL1 + RL2 ..+RLi immer konstant ist.
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RQ1 + RQ2 ..+RQi Dadurch bleibt, wenn man das Betätigungsteil S1
nach links bewegt, und die Kontakte KLi+1, KLi bis K1 und KQi+I KQi bis KQ1 nacheinander
kurzschließt, das Spannungsteilverhältnis erhalten und damit die Amplitude der Resonanzkurve
konstant. Die Bandbreite wird geringer, en-tsprechend dem kleineren mit der Teilinduktivität
L1 bzw. L2 und der transformierten Kapazität Cs in Serie liegenden Widerstandswert.
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Diese Schaltungsanordnung hat hinsichtlich Zuverlässigkeit folgenden
Vorteil: Ergibt sich eine Unterbrechung zwischen einem der Kontakte KL bzw. KQ und
dem Betätigungsteil S1, so hat das nur dann Konsequenzen, wenn die Unterbrechung
beim Kontakt KLi oder KQi zustande kommt. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, daß
der Kontakt KLi+1 oder KQi+1 gleichzeitig unterbricht. Die Resonanzauslenkung wird
also nicht verschwinden, sondern led4Xich die nächt größere Bandbreite annehmen,
was in der Regel die Entzerrung nicht wesentlich verschlechtern wird Soll die Bandbreite
über einen sehr großen Bereich veränderbar sein, soist die Forderung, die Widerstandskette
RQ1 bis RQn niederohmig gegen die Reaktanz des Differentialdrehkondensators zu halten,
nur dann zu erfüllen, wenn man das Verhältnis der wirksamen Induktivität zur wirksamen
Kapazität des Resonanzkreises zusätzlich in ein bis zwei Stufen um schaltbar macht.
Hierzu sind die Teilinduktivitäten LI, .2 unterschiedlich groß ausgebildet und an
ihren Enden
mit in Doppelkontakten Kl bis K4 endenden Anschlüssen
versehen. Die Doppelkontakte K1, K2 oder K3, K4 treten mit einem elektrisch leitenden
Teil S2 eines weiteren oder des für die Widerstandsumschaltung vorgesehenen Schaltschiebers
derart in Kontakt, daß wahlweise eine der Teilinduktivität L1 oder B2 kurzschließbar
ist. Ferner ist die weitere Induktivität 13 mit zwei Anzapfungen versehen,'die ebenfalls
in Doppelkontakten K5, K6 und K7, K8 enden und die mit einem weiteren elektrisch
leitenden Teil S3 des weiteren Schaltschiebers oder des für die Widerstandsumschaltung
vorgesehenen Schaltschiebers wahlweise in elektrischen Xontakt zu bringen sid. Die
Größe der Teilinduktivitäten 11, 12 und die Lage der Anzapfungen an der transformierenden
Induktivität 13 ist dabei so gewählt, daß in beiden Stellungen des Schaltschiebers
und damit der Teile 82, 83 das Produkt aus der jeweils wirksamen Teilinduktivität
L1 oder T2 und der mittels der Induktivität 13 aus der Kapazität C5 gewonnen, transformierten
Kapazitäten Cs1, Cs2 konstant, deren Verhältnis jedoch unterschiedlich ist. L"s
gilt also für die beiden Schaltstellungen: L1 # Cs1 = L2 # Cs2 und 11 B2 Cs1 # Cs2
Hierdurch erreicht man bei gleichbleibender Amplitude und Resonanz-frequenz der
Resonanzkurve unterschiedliche Bandbreiten, wobei durch die Verwendung von Doppelkontakten
ein hohes Maß an Betriebssicherheit gewährleistet ist.
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12 Patentansprüche 4 Figuren