DE2135157B2 - Verfahren zur isolierung von elektrischen leitern mit polyesterimidharzschmelzen - Google Patents
Verfahren zur isolierung von elektrischen leitern mit polyesterimidharzschmelzenInfo
- Publication number
- DE2135157B2 DE2135157B2 DE19712135157 DE2135157A DE2135157B2 DE 2135157 B2 DE2135157 B2 DE 2135157B2 DE 19712135157 DE19712135157 DE 19712135157 DE 2135157 A DE2135157 A DE 2135157A DE 2135157 B2 DE2135157 B2 DE 2135157B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- resin
- melt
- resins
- polyesterimide
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
- H01B3/30—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
- H01B3/308—Wires with resins
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
- H01B13/06—Insulating conductors or cables
- H01B13/065—Insulating conductors with lacquers or enamels
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
- H01B3/30—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
- H01B3/303—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups H01B3/38 or H01B3/302
- H01B3/306—Polyimides or polyesterimides
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
- H01B3/30—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
- H01B3/42—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes polyesters; polyethers; polyacetals
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
- Organic Insulating Materials (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Description
Vernetzungsäquivalentgewicht (Harzmenge in Gramm pro eine freie, vernetzbare
Hydroxylgruppe) von 500 bis 1500; Äquivalentverhältnis von Hydroxyl- zu *<
> esterbildenden Carboxylgruppen beim Reaktionsansatz von 1,15 :1 bis 1,65 :1;
weitgehende Auskondensierung, so daß in der Schmelze keine wesentliche Weiterkondensation
stattfindet. a5
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arbeitstemperatur von
100 bis 220° C, vorzugsweise von 150 bis 200° C, angewandt wird. 3<
>
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zu isolierende
elektrische Leiter vorgewärmt in die Harzschmelze eingeführt wird.
35 terimidharze als solche geschildert,
SSStaSTid die Schmelzlackierung unter VerwendSv°n
glycerinhaltigen Polyäthylenglykoltere-Bhthalaten erwähnt. Weder diese, noch die zuvor
erwähnte Lileraturstelle geben bestimmte Hinweise
ZiviΪ wie die an sich bekannte Klasse der PoIyesTerimidharze
auszugestalten ist, um eine einwind-S^Lackierbarkeit
aus der Schmelze und gleich-S die gewünschte einwandfreie Beschaffenheit
des in der Inschließenden Einbrennstufe erhaltenen
Es ist bekannt, elektrische Leiter, vorzugsweise Kupfer- oder Aluminiumdrähte, durch eine Behandlung
mit Drahtlacken, d. h. Lösungen von Harzen in Lösungsmitteln mit Festkörpergehalten von ca. 15
bis ca. 45 °/o, zu isolieren. Eine heute besonders wichtige Klasse von Elektroisolierharzen sind die Polyesterimidharze,
die im Molekül neben Estergruppen wiederkehrende cyclische Imidgruppen enthalten.
Lösungsmittel für die erwähnten Harze sind vorzugsweise Kresole und Xylenole, die üblicherweise mit
höhersiedenden Aromatengemischen (Solventnaphtha) verschnitten werden. Es ist dabei nötig, in mehreren,
vorzugsweise 5 bis 8, Auftragen zu arbeiten. Jede Schicht muß für sich im Lackierofen eingebrannt
werden, wobei Umlufttemperaturen von vorzugsweise 400 bis 500° C benötigt werden.
Aufgrund der zahlreichen Probleme, die mit der Verwendung lösungsmittelhaltiger Drahtlacke verbunden
sind, ist auch schon versucht worden, Elektroisoliermaterialien aus lösungsmittelfreien bzw.
lösungsmittelarmen Schmelzen der harzartigen Elektroisoliermaterialien
aufzubringen. Die GB-PS 10 94 907 schildert die Schmelzlackierung mit einem
Polyäthylenglykol-glycerin-terephthalat, das 60 bis 70 Hydroxylgruppen in je 100 Struktureinheiten des
Polymeren enthält. Es handelt sich hier um eine spezielle Auswahl eines bestimmten Elektroisolierharzes,
und es wird dabei klargemacht, daß es gerade dieses bestimmt ausgewählten Harzes bedarf, um die
SSSJAA stents 16 21803 ist die
Verwendung von Schmelzen warmehartbarer nichtlinearer
Polyesterharze sowie Amid- und/oder Imidiruppen
modifizierter Polyesterharze auf Basus aromatischer
Polycarbonsäuren zur Beschichtung von Drähten ζ B elektrischer Leiter, wobei die Tempe-Stufde'r
Schmelzen zwischen 80 und 250° C und Se Viskositäten unterhalb 800OcP, bevorzugt bei
1000 cP oder darunter, liegen.
Aufeabe der Erfindung war es nun, anzugeben, wie in der Klasse der bekannten Polyesterimidharze
einwandfreie Lackierbarkeit durch Harzauftrag auf der Schmelze mit einwandfreien eingebrannten Überzügen
des fertigen Isoliermaterials verbunden werden ^Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein
Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern, insbesondere Drähten, mit über freie Hydroxylgrupnen
härtbare.1 wärmebeständigen Polyesterimidharzen durch Beschichten der elektrischen Leiter aus
der"Harzschmelze bei einer Arbeitstemperatur von wenigstens 100° C, wobei die Polyesterimidharze bei
einer Kondensationstemperatur hergestellt worden sind die wenigstens der Temperatur der Schmelze
beim Harzauftrag entspricht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Polyesterimidharze auf folgende
Werte eingestellt werden:
55 Vernetzungsäquivalentgewicht (Harzmenge in Gramm pro eine freie vernetzbare Hydroxylgruppe)
von 500 bis 1500;
Äquivalentverhältnis von Hydroxyl- zu Ester bildenden Carboxylgruppen beim Reaktionsansatz von 1,15 :1 bis 1,65 :1; weitgehende Auskondensierung, so daß in der Schmelze keine wesentliche Weiterkondensation stattfindet.
Äquivalentverhältnis von Hydroxyl- zu Ester bildenden Carboxylgruppen beim Reaktionsansatz von 1,15 :1 bis 1,65 :1; weitgehende Auskondensierung, so daß in der Schmelze keine wesentliche Weiterkondensation stattfindet.
Der Einsatz von Polyesterimidharzen, die mit einer Kondensationsendtemperatur synthetisiert worden
sind, die wenigstens der Temperatur der Schmelze beim Harzauftrag entspricht, ist für das Verfahren
der Erfindung ein wichtiger Bestandteil, da bei Unterschreitung der genannten Kondensationstemperaturen
Weiterkondensationen im Schmelzbad und damit das Verfahren beeinträchtigende Viskositätserhöhungen eintreten. Unter anderem kennzeichnend
für die Erfindung ist die Forderung nach Harzen, die bei den genannten Temperaturen so weitgehend auskondensiert
worden sind, daß in der Schmelze keine wesentliche Weiterkondensation stattfindet.
Entscheidende Bedeutung hat für die erfindungsgemäße Lehre die Auswahl des Vernetzungsäquivalentgewichts
der eingesetzten Polyesterimidharze. Das Vernetzungsäquivalentgewicht der über freie
3 4
Hydroxylgruppen härtbaren Polyesterimidharze ist sungsmittel ergibt sich auch aus der Tatsache, daß
die Menge Harz in Gramm, die eine vernetzbare, Harzgranulate mit höheren Lösungsmittelgehalten
d. h. härtbare, freie Hydroxylgruppe enthält. Es ist vor allem bei erhöhten Außentemperaturen zusam-
unter anderem von Bedeutung für die Stabilität des menbacken. Gerade die Einsatzmöglichkeit granu-
Schmelzbades. Die Schmelze wird in der Regel um so 5 lierter Festharze ist aber wegen der bequemen und
instabiler, je niedriger das Vernetzungsäquivalent- sauberen Dosierfähigkeit ein weiterer Vorteil des
gewicht ist. Es liegt zwischen 500 und 15G0. Poly- Verfahrens gegenüber dem beschriebenen Stand der
esterimidharze mit niedrigeren Veinetzungsäquiva- Technik.
lentgewichten ergeben zu spröde Überzüge, während Die Arbeitstemperaturen des erfindungsgemäßen
die Wärmebestandigkeit und vor allem auch die io Verfahrens liegen zweckmäßig im Bereich von 100
Alterungsbeständigkeit unter Temperaturbelastung bis 220° C, vorzugsweise zwischen 150 bis 200° C.
von Überzügen aus Polyesterimiden mit höheren Die Arbeitstemperatur ist nach unten begrenzt
Vernetzungsäquivaientgewichten unbefriedigend ist. durch die jeweilige Viskosität der Harzschmelze. So
Vernetzungsäquivalentgewichte zwischen 800 und beträgt z. B. die Viskosität des gemäß Beispiel 1 her-
1300 sind besonders bevorzugt. t$ gestellten Polyesterimidharzes bei etwa 150° C
Schließlich gilt die Bedingung, erfindungsgemäß 10000 cP, ein Viskositätswert, der häufig nicht über-
solche Harze in der Schmelze einzusetzen, deren schritten werden sollte, da andernfalls durch den
Äquivalentverhältnis von Hydroxyl- zu Estergruppen hohen mechanischen Widerstand der Schmelze eine
bildenden Carboxylgruppen beim Reaktionsansatz im unerwünschte Dehnung des metallischen Leiters,
Bereich von 1,15 :1 bis 1,65 :1 liegt. Bei Überschrei- ao 2. ß. eines dünnen Kupferdrahtes, stattfinden kann,
tung des Äquivalentverhältnisses von 1,65:1 werden Die obere Grenze der Arbeitstemperatur wird in
leicht Harze mit zu niedrigem Molekulargewicht ge- erster Linie durch die Stabilität der Harzschmelze
bildet, die sich in der Schmelze unbefriedigend ver- bestimmt. Bd zu hohen Badtemperaturen besteht die
halten, während bei Unterschreitung des Äquivalent- Gefahr von Molekülvergrößerungen oder auch von
Verhältnisses von 1,15:1 zu hochmolekulare und »5 Abbauvorgängen.
somit hochviskose Harze entstehen können. Die er- Wie aus den Beispielen im einzelnen ersichtlich,
findungsgemäß eingesetzten Harze sind bei ihrer ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Ein-
Herstellung Kondensationsendtemperaturen von vor- brennisolierung auch bei nur einmaligem Durchgang
zugsweise mindestens 180° C, insbesondere über durch das Schmelzbad in einer Stärke aufzutragen,
200° C, unterworfen worden. 3° die einem Mehrfachen, z.B. mindestens dem 4fachen,
Für das Verfahren sind wegen ihrer hervorragen- vorzugsweise sogar dem 5- oder 6fachen der bisher
den Dauerwärmebeständigkeit und wegen ihrer guten bei einmaligem Durchgang üblichen Schichtstärke
mechanischen und elektrischen Werte insbesondere entspricht. Gleichwohl werden höchstwertige Isolie-Polyesterimidharze
in Schmelze geeignet» die aus rungen gewonnen. Hierin liegt eine bedeutende Abeinem
Gemisch von Imidgruppen enthaltenden aro- 35 weichung von Verfahrensvorschriften, deren Einhalmatischen
Dicarbonsäuren, Imidgruppen freien aro- tung in der Lackierindustrie bisher als zwingend anmatischen
Dicarbonsäuren bzw. jeweils deren reak- gesehen wurde. Das Verfahren der Erfindung ist
tionsfähigen Derivaten, sowie difunktionellen und allerdings nicht auf den einmaligen Durchgang durch
höher funktioneilen Alkoholen hergestellt worden die Schmelze beschränkt. Auch ein mehrmaliger
sind. 40 Harzauftrag, z. B. in 2 bis 4 Gängen oder mehr, liegt
Besonders geeignet sind Polyesterimidharze, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Handelns. Hieraus
Terephthalsäure bzw. deren Estern, Diimiddi- bei können dann auch schwächere Schichtstärken pro
carbonsäure — hergestellt aus Trimellithsäure- Durchgang gewählt werden.
anhydrid und einem aromatischen Diamin — sowie Außerdem sei erwähnt, daß die Eigenschaftswerte
einem difunktionellen und einem trifunktionellen 45 der Harzisolierung laut Beispiel! 1 ohne Zusatz der
Alkohol hergestellt worden sind. Ausführlich ge- bei lösungsmittelhaltigen Lacken üblichen und not-
schildert sind solche Polyesterimidharze beispiels- wendigen metallischen Zusatzstoffe, wie Titansäure-
wäse in der britischen Patentschrift 9 73 377 und in estern, zum Polyesterimidharz erhalten wurden, ein
der österreichischen Patentschrift 2 54 963. Umstand, der im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit
Das Molverhältnis von Terephthalsäure bzw. Tere- 5° des Verfahrens von Bedeutung ist. Durch diesen
phthalsäure-Ester zu Dümiddicarbonsäure liegt bei Hinweis soll jedoch die Mitverwendung solcher
den erfindungsgemäß ehigesetzten Polyesterimid- Katalysatoren nicht grundsätzlich ausgeschlossen
harzen vorzugsweise im Bereich von 1:1 bis 5:1. werden.
Zur Erniedrigung der Schmelzviskosität können Im Verfahren der Erfindung Icann es weiterhin be-
den vorgenannten Harzen beschränkte Mengen 55 voirzugt sein, den zu isolierenden elektrischen Leiter
Lösungsmittel zugesetzt werden. Mengen von nicht vorgewärmt in die Harzschmelze einzuführen, wobei
mehr als 15 Gew.-%>, bezogen auf das Gesamtgewicht eine Vorwärmung auf Temperaturen im Bereich der
von Harz und Lösungsmittel, sind besonders geeig- Temperatur der Harzschmelze besonders zweck-
net. Es liegt dabei im Sinne der Erfindung, die mäßig sein kann. Durch diese Maßnahme werden
Lösungsmittelmenge möglichst einzuschränken. Als 6o Widerstands- bzw. Bremseffekie durch Ablagerung
Lösungsmittel können hier übliche Systeme, Vorzugs- von frühzeitig erstarrten Harzen vermieden,
weise also Kresole und Xylenole, aber auch N-Alkyl-
weise also Kresole und Xylenole, aber auch N-Alkyl-
pyrrolidone, Dialkylsulfoxide, Dialkylacylamide und Beispiel 1
andere stark polare Lösungsmittel, gegebenenfalls Harzherstellung
auch in Abrnischung mit hochsiedenden aromatischen 65
Verschnittmitteln wie z. B. Solventnaphtha, zugesetzt Zur Herstellung eines Polyesterimidharzes mit
werden. einem Äquivalentverhältnis von Hydroxyl- zu Ester-
Die Verwendung von nicht mehr als 15 0Zo Lö- gruppen bildenden Carboxylgruppen von 1,40:1,
157
einem Molverhältnis von Terephthalsäuredimethylester
zu Diimiddicarbonsäure von 2,36:1 und einem
Vernetzungsäquivalentgewicht von 943 (alle Werte bezogen auf das lösungsmittelfreie Harz) werden in
einem 2-Liter-PlanschliflkoIben mit Rührwerk und
aufgesetztem Wasserabscheider 95 g Xylenol, 112 g i1'! M°l ithylenglykol',™T g^(1'° U101U?"
hydroxyathyhsocyanurat (THEIC) und 320,4 g
(1,65 Mol) Dimethylterephthalat unter Rühren auf 170° C erhitzt.
Noch bei 100° C erfolgt eine Zugabe von 268,8 g (1,4 Mol) Trimellithsäureanhydrid und 138,3 g
(0,7 Mol) 4,4'-Diarninodiphenylmethan; bei 130° C tritt eine exotherme Reaktion ein, bis 150° C verdickt
sich der Kolbeninhalt durch Bildung und Ausfall der gelben Imidocarbonsäure und das Reaktionskondensat
beginnt sich abzuscheiden.
Als Kondensat fällt im Abscheider 140 bis 156 g (97 bis 100u/o) Wasser-Methanol-Gemisch an, das
bei Kopftemperaturen zwischen 95 und 100° C abdestilliert.
Ab 170° C wird die Kolbentemperatur alle halben Stunden um 5° C gesteigert, bei 190° C wird der
Ansatz klar und bei 215 bis 225° C so lange kondensiert, bis ein Erweichungspunkt nach Durrans von
116° C erreicht worden ist. Nach kurzem Abkühlen wird die Harzschmelze bei 190 bis 200° C mit 73 g
Xylenol versetzt und nach ausreichendem Durchmischen als 85°/oiges Harz abgefüllt bzw. pastilliert.
Isolierung des elektrischen Leiters
Der nachfolgend beschriebene Beschichtungsversuch eines 1-mm-Kupferblankdrahtes wurde in kontinuierlicher
Fahrweise mit einem 3-m-Vertikalofen bei einer Ofentemperatur von 520° C und Abzugsgeschwindigkeit
von 4 bis 5 m pro Minute durchgeführt.
Das gemäß obengenannter Vorschrift hergestellte Harz wurde in einer beheizten Vorrichtung auf geschmolzen
und dem beheizten Lackierbehälter zügeführt. Der Lackierbehälter enthält im unteren Teil
eine Drahtführung und im oberen Teil eine Abstreifdüse, deren Bohrung die Auftragsstärke bestimmt.
Bei diesem Versuch wurde eine Düse mit einer Bohrung von 1,10 mm eingesetzt.
Die für diesen Blankdrahtdurchmesser laut DIN 46435 erforderliche Lackauftragsstärke von 50 μ
konnte im kontinuierlichen Durchlaufverfahren mit einem einmaligen Auftrag erzielt werden.
Eine aus diesem Harz unter Zusatz von 2°/o Butyltitanat
— bezogen auf Festharz — hergestellte 3O°/oige Lösung in Kresol-Xylenol-Solventnaphtha,
wie sie üblicherweise zum Einsatz kommt, mußte bei oben beschriebener konventioneller Fahrweise zwecks
Erhalt gleicher Schichtstärke mit 6 Durchzügen bei etwa gleicher Abzugsgeschwindigkeit gefahren werden,
d. h., bei einmaligem Auftrag wurde lediglich eine Schichtstärke von ca. 8 μ erreicht. Die im Lakkierbehälter
befindliche Schmelze wurde über die gesamte Versuchsdauer von ca. 8 Std. mittels eines
Regelgerätes auf einer konstanten Temperatur von 170° C gehalten. Die Viskosität der Schmelze betrug
bei dieser Temperatur 3000 cP und änderte sich während der achtstündigen Versuchsdauer nicht wesent-Hch.
Der einlaufende Blankdraht wurde vor dem Eintritt in den Lackierbehälter etwa auf die Temperatur
des Bades mittels elektrischer Heizung vorgewärmt. Die Eigenschaftswerte des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Lackdrahtes sind wie folgt:
Oberflächenhärte
(Bleistifthärte) nach DIN 46453 4 H
(Bleistifthärte) nach DIN 46453 4 H
peel-Test nach IEC 220
Zerreißprobe (Snap Test nach Nema
^ 1000-1967) .... iO
Wickelfestigkeit nach 25% Vordeh-
nunS ι'Φ
Hitzeschock 2StdVl80° C
nach 1O0/"
Vordehnung
1' Φ
in Ordnung Erweichungstemperatur
(nach DIN 46453) 315~ C
Diese Eigenschaftswerte entsprechen den Werten, die mit der obengenannten 3O°/oigen Lösung jedoch
unter Zusatz von 2% Butyltitanat — bezogen auf Festharz — bei konventioneller Fahrweise erhalten
werden. Bemerkenswert ist die um 1 Stufe höhere Härte (üblicherweise 3 H).
Harzherstellung
Zur Herstellung eines Polyesterimidharzes mit
einem Äquivalentverhältnis von Hydroxyl- zu Estergruppen bildenden Carboxylgruppen von 1,48:1,
einem Molverhältnis von Terephthalsäuredimethyl-
ester zu Diimiddicarbonsäure von 2,36:1 und einem
Vernetzungsäquivalentgewicht von 700 (alle Werte bezogen auf das lösungsmittelfreie Harz) werden in
einem 2-Liter-Planschliffkolben mit Rührwerk und
aufgesetztem Wasserabscheider 100,0 g Xylenol,
65,72 g (1,06 Mol) Äthylenglykol, 271,6 g (1,4 Mol) Dimethylterephthalat, 334,08 g (1,28 Mol) Trishydroxyäthylisocyanurat
(THEIC), 230,54 g (1,2MoI) Trimellithsäureanhydrid und 118,8 g (0,6 Mol)
4,4'-Diaminodiphenylmethan unter Rühren auf 170° C erhitzt.
Bei 130° C tritt eine exotherme Reaktion ein, bis 150° C verdickt sich der Kolbeninhalt durch Bildung
und Ausfall der gelben Imidocarbonsäure und das Reaktionskondensat beginnt sich abzuscheiden.
Als Kondensat fällt im Abscheider 120 bis 125 g (97 bis 1000/o) Wasser-Methanol-Gemisch an, das
bei Kopftemperaturen zwischen 95 und 100° C abdestilliert. Ab 170° C wird die Kolbentemperatur alle
halben Stunden um 5° C gesteigert, bei 190° C wird
der Ansatz klar und bei 205 bis 215° C so lange kondensiert, bis ein Erweichungspunkt nach Durrans
von 120° C erreicht worden ist.
Nach kurzem Abkühlen wird die Harzschmelze bei 200 bis 190° C als 9O°/oiges Harz abgefüllt bzw.
pastilliert.
Isolierung des elektrischen Leiters
Der Beschichtungsversuch mit dem gemäß Beispiel 2 hergestellten Polyesterimidharz wurde mit
dem gleichen Ofen unter den gleichen Bedingungen durchgeführt. Die Temperatur des Schmelzbades war
allerdings mit 160° C um 1O0C niedriger als im Beispiel
1.
21
Auch mit diesem Harz konnte die erforderliche Lackauftragsstärke von 50 μ mit einmaligem Auftrag
erzielt werden.
Die Eigenschaftswerte des Lackdrahtes waren wie folgt:
Oberflächenhärte nach DIN 46453
(Bleistifthärte) 5 H
Peel Test nach IEC 251-1 191
Zerreißprobe (Snap Test nach Nema
MW 1000-1967) in Ordnung
Wickelfestigkeit nach 25°/o Vordehnung 1,5-0
(72,5·/.)
Hitzeschock 1 Std./200° C
1 · 0 in Ordnung
Erweichungstemperatur
nach DIN 46453 345° C ao
nach DIN 46453 345° C ao
Diese Eigenschaftswerte entsprechen den aus der 3O°/oigen Lösung bei konventioneller Fahrweise,
jedoch unter Zusatz von 2% Butyltitanat — bezogen auf Festharz — erhaltenen. Bemerkenswert ist auch
hier die um 1 Stufe höhere Härte (üblicherweise 4 H).
Vergleichsbeispiel
Es wurden 3 Vergleichsversuche mit Polyesterimidharzen unterschiedlicher Vernetzung durchgeführt
und ausgeprüft.
Grundzusammensetzung der Harze:
4,10 Mol Dimethylterephthalat 0,90 Mol Did-Säure (hergestellt aus 2 Mol Trimellithsäureanhydrid
und 1 Mol 4,4'-Diaminodiphenylmethan) und
15,00 Äquivalente OH aus Äthylenglykol und
15,00 Äquivalente OH aus Äthylenglykol und
Das COOH/OH-Verhältnis betrug jeweils 1:1,5,
das Terephthalsäure/Did-Säure-Verhältnis 4,45 :1.
Unterschiedliche Vernetzungsäquivalente wurden durch Einsatz unterschiedlicher Mol-Verhältnisse
zwischen Glykol (2wertig) und THEIC (3wertig)
erzielt. Alle Harze enthielten 10°/o Kresol. Die Herstellung
und Ausprüfung erfolgte gemäß den vorherigen Angaben.
4,10 Mol DMT 795,4 g
0,90 Mol Did-Säure 491,4 g
0,25 Mol Glykol 15,5 g
4,83 Mol THEIC 1260,6 g
2562,9 g
— Methanol 262,4 g
— Wasser 32,4 g
2268.1 g Vernetzungsäquivalentgewicht 470 (<
500).
4,10 Mol DMT 795,4 g
0,90 Mol Did-Säure 491,4 g
6,15 Mol Glykol 381,3 g
0,9OMoITHEIC 234,9 g
1903.0 g
— Methanol 262,4 g
— Wasser 32,4 g
1608.2 g Vernetzungsäquivalentgewicht 1787 (> 1500).
4,10MoIDMT 795,4 g
0,90 Mol Did-Säure 491,4 g
4,50 Mol Glykol 279,Og
2,00 Mol THEIC 522,0 g
2087,8 g
— Methanol 262,4 g
— Wa;ser 32,4 £
1793,0 g
Vernetzungsäquivalentgewicht 896,5 (im bevorzugten Bereich 800 bis 1300).
Ergebnisse
b)
c)
Vernetz. Aquiv. 470 1787 896,5
mit 10·/. Kresol 126= C 82°C 98°C
mit 15 »/0 Kresol 108° C — —
Lackierani» vertikal, 520° C mit Düsen, 2 Durchzüge, 5 bis 6 m/min.,
s Harzschmelze 180° C
Oberflächenhärte
4H 2H 4H
Außenfaserdehnung 10 "/e Vordehn. 25 »/0 Vordehn. 25 ·/. Vordehn.
10 1-0 1-0
(64»/o) (84"/o) (84»/o)
609529/ä!
(ο
Aus der Tabelle geht hervor, daß bei starker Vernetzung (Beispiel a) der Erweichungspunkt des
Harzes sehr hoch liegt.
Es muß 5 °/o mehr Kresol hinzugefügt werden, um eine verarbeitungsfähige Schmelze zu erzielen. Die
mechanischen Eigenschaften sind schlechter als im Beispiel c).
Bei sehr schwacher Vernetzung (Beispiel b) sind zwar gute mechanische Eigenschaften gegeben, doch
sinkt die Erweichungstemperatur entscheidend ab.
Claims (1)
1. Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern, insbesondere Drähten, mit über freie
Hydroxylgruppen härtbaren, wärmebeständigen Polyesterimidharzen durch Beschichten der elektrischen
Leiter aus der Harzschmelze bei einer Arbeitstemperatur von wenigstens 100° C, wobei
die Polyesterimidharze bei einer Kondensationstemperatur hergestellt worden sind, die wenigstens
der Temperatur der Schmelze beim Harzauftrag entspricht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyesterimidharze auf folgende Werte eingestellt werden: 1S
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT702670 | 1970-08-03 | ||
AT702670A AT349589B (de) | 1970-08-03 | 1970-08-03 | Verfahren zur isolierung von elektrischen leitern mit harzschmelzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2135157A1 DE2135157A1 (de) | 1972-02-10 |
DE2135157B2 true DE2135157B2 (de) | 1976-07-15 |
DE2135157C3 DE2135157C3 (de) | 1977-03-03 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5124704B1 (de) | 1976-07-26 |
AT349589B (de) | 1979-04-10 |
DK139997B (da) | 1979-05-28 |
FR2101206A1 (de) | 1972-03-31 |
FR2101206B1 (de) | 1976-07-09 |
DE2135157A1 (de) | 1972-02-10 |
SE382518B (sv) | 1976-02-02 |
DK139997C (de) | 1979-10-29 |
GB1346907A (en) | 1974-02-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3212864C2 (de) | Hitzebeständiges Polyesterimidharz und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2439386C3 (de) | Wäßriger Einbrennlack und dessen Verwendung als Drahtlack | |
DE1795637C3 (de) | Verwendung von Polyesterimiden für die Elektroisolierung | |
DE1928934C3 (de) | Modifizierte Polyesterimide-Drahtlacke | |
DE3118889A1 (de) | Loesliche polyesterimidharze und verfahren zu deren herstellung | |
DE2504751C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von isolierenden Überzügen auf elektrischen Leitern | |
DE1495100B2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyesterimiden | |
DE2135157C3 (de) | Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern mit Polyesterimidharzschmelzen | |
DE2135157B2 (de) | Verfahren zur isolierung von elektrischen leitern mit polyesterimidharzschmelzen | |
DE2032075B2 (de) | Mehrschichtisolierstoffe | |
DE2519672A1 (de) | Imid-modifizierte polyester und diese polyester enthaltende drahtlacke | |
DE1795596C3 (de) | Bis-Trimellithsäureimid des 4,4'- Diaminodiphenylmethans | |
DE1038679B (de) | Hochhitzebestaendige Elektroisolierlacke, insbesondere Drahtlacke | |
DE1795826C2 (de) | Verwendung von Polyesterimiden für die Einbrennisolierung auf elektrischen Leitern | |
DE2460206C2 (de) | Harzmischung auf Polyester- und Polyhydantoinbasis und ihre Verwendung | |
DE2310247B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise zum Auftrag aus dem Schmelzezustand geeigneten Drahtisolierlackharzen | |
DE1814497A1 (de) | Stickstoffhaltige Polykondensate,Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung | |
DE2137884C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen modifizierten Polyesterharzen und diese enthaltende Einbrennlacke | |
DE1795595C3 (de) | Trimellithsäureimid des Aminoäthanols | |
DE1494454C2 (de) | Hochwärmebeständige Überzüge liefernder Elektroisolierlack | |
DE1440862C (de) | Isolierter elektrischer Leiter | |
DE2822610A1 (de) | Lack auf polyester- oder polyesterimidharzbasis | |
DE1065118B (de) | Fuer die Elektroisolation bestimmte Drahtlacke | |
DE1795729A1 (de) | Verfahren zur herstellung von imidgruppen enthaltenden polyhydantoin-kunststoffen | |
DE1199909B (de) | Verfahren zur Herstellung hochwaermebestaendige UEberzuege liefernder Drahtlacke |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |