DE2135157A1 - Isolierung von elektrischen Leitern mit Harz schmelzen - Google Patents
Isolierung von elektrischen Leitern mit Harz schmelzenInfo
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Description
Dr. Beck & Co. AG., 2ooo Hamburg 28, Eiselensweg 5-H
Isolierung von elektrischen Leitern mit Harzschmelzen
Es ist bekannt, elektrische Leiter, vorzugsweise Kupferoder Aluminiumdrähte, durch eine Behandlung mit Drahtlacken,
das sind Lösungen von Harzen in Lösungsmitteln mit Festkörpergehalten von ca. 15 bis ca. 45 %, zu
isolieren.
Als Harze werden heute fast ausschließlich organische Kunstharze z.B. Polyvinylformale - vorzugsweise in Kombination
mit Phenolharzen - Polyurethane, Epoxyharze, Polyhydantoine, Polyamide, Polyimide und Polyamidimide eingesetzt.
Bedeutungsvoll ist insbesondere auch die Verwendung von über freie Hydroxylgruppen härtbaren wärmebeständigen
Harzen, vorzugsweise nicht-linearen Polyesterharzen, die auch amid- oder imidgruppenmodifiziert sein
können.
Als Lösungsmittel für die erwähnten Harze kommen vorzugsweise Kresole und Xylenole zum Einsatz, die üblicherweise
mit höhersiedenden Aromatengemischen (Solventnaphtha) verschnitten werden.
Die Isolierung der elektrischen Leiter erfolgt üblicherweise
im kontinuierlichen Verfahren auf horizontalen oder vertikalen Drahtlackieröfen, wobei verschiedene Lackauftragssysteme,
das sind Filze und Düsen, zum Einsatz kommen.
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Um die jeweils von den Normausschüssen geforderte Lackmindestauftragsstärke
zu erreichen, ist es dabei nötig, in mehreren, vorzugsweise 5-8, Aufträgen zu arbeiten.
Jede Schicht muß für sich im Lackierofen eingebrannt werden, wobei Umlufttemperaturen von vorzugsweise 400 bis
500° C benötigt werden.
Die Abzugsgeschwindigkeiten des Lackdrahtes sind in sehr starkem Maße von dem Blankdrahtdurchmesser, der Lackbasis,
der Ofenlänge und Ofentemperatur abhängig, so daß keine allgemein gültigen Angaben gemacht werden können. Auf dem
in den nachfolgend beschriebenen Beispielen verwendeten vertikalen Lackierofen von 3 m-Schachtlänge werden z.B.
mit üblichen Terephthalsäure-Glykol-Glycerin-Polyestern
bei Temperaturen um 500° C bei 6 Lackaufträgen auf 1 mm Kupferblankdraht Geschwindigkeiten von 5 m/min erreicht.
Durch die Verwendung von Lösungsmitteln bei der Isolierung von elektrischen Leitern entstehen viele zusätzliche
Probleme. Während das Problem der gleichmäßigen Lösungsmittelyerdampfung,
welche zum Erhalt eines glatten und einwandfrei ausgehärteten Lackfilms unbedingt erforderlich
ist, durch Abstimmung der Verdunstungskurven der einzelnen Lösungsmittel des Gemisches bewältigt werden
kann, bereitet bereits die Entfernung der meist hoch siedenden Lösungsmittel aus dem Reaktionsraum erhebliche
Schwierigkeiten und ist nur unter hohem Energieaufwand möglich. Stehen lediglich geringere Energiebeträge zur
Verfügung, so muß die Abzugsgeschwindigkeit gedrosselt werden, was die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens negativ
beeinflußt. Wirtschaftlich vertretbare Abzugsgeschwindigkeiten sind bei Anwendung von Drahtlacken mit den obengenannten
hohen Lösungsmittelgehalten nur bei Zuführung großer Energiemengen für die Beheizung des Einbrennofens
möglich. Andernfalls ist mit LösungsmitteIretention im Lackdraht
zu rechnen, wodurch die Qualität der Produkte
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negativ beeinflußt wird.
Ein noch schwerwiegenderer Nachteil beim Einsatz von Drahtlacken
mit hohen Lösungsmittelgehalten ist das Problem der Luftverschmutzung durch die genannten, im übrigen sehr
aggressiven Lösungsmittel.
Der Gesetzgeber verlangt, daß die Luftverschmutzung durch die Abgase auf ein Minimum herabgesetzt wird, wozu aufwendige
Installationen an den Lackiermaschinen, z.B.
Katalysatorelemente, notwendig sind.
Die Tatsache, daß die Verbrennungsgase in modernen Katalytik-Ümluftöfen zur Vorwärmung ausgenutzt werden,
deckt zwar einen Teil, aber keineswegs die gesamten durch die Verwendung von Lösungsmitteln, auch durch deren Lagerung
und Transport, zusätzlich entstehenden Kosten.
Nicht unerwähnt bleiben darf schließlich die eminente Gefährlichkeit der kresolischen Lösungsmittel bei Berührung
mit der Haut und die der aromatischen Lösungsmittel bei Einatmung der Dämpfe. Gerade das letztere läßt sich
in der Praxis meist nicht vermeiden. Trotz aller dieser Nachteile wird seit Jahrzehnten bis heute das Arbeiten mit
den Lösungsmittel in großen Mengen enthaltenden Drahtlacken für notwendig angesehen, um befriedigende Lackisolationen
zu erhalten.
Die Einführung eines Verfahrens zur Isolierung von elektrischen
Leitern mit lösungsmittelfreien Harzen oder Harzen, deren Lösungsmittelgehalt stark reduziert ist,
könnte eine eindeutige und zudem dringend notwendige Bereicherung des Standes der Technik darstellen. Gleichwohl
ist es bis heute nicht gelungen, ein in der Praxis anwendbares Verfahren zur .Isolierung elektrischer Leiter aus
Harzschmelzen zu entwickeln. Die vorliegende Erfindung
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betrifft ein solches Verfahrens zur Isolierung von elektrischen Leitern aus der Schmelze. Als Harze kommen bei
dem vorliegenden Verfahren über freie Hydroxylgruppen
härtbare wärmebeständige Harze, insbesondere nicht-lineare Polyesterharze, die auch amid- oder imfdgruppenmodifiziert
sein können, zum Einsatz. Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man solche Harze bei einer Arbeitstemperatur von wenigstens 100° C in Schmelze einsetzt,
die mit einer Kondensationsendtemperatur hergestellt worden sind, die wenigstens der Temperatur der Schmelze beim
Harzaufträg entspricht, die bei dieser Temperatur soweit auskondensiert worden sind, daß in der Schmelze keine
wesentliche Weiterkondensation stattfindet und deren Vernetzungsäquivalentgewichte zwischen 400 und 1600
liegen.
Der Einsatz von Harzen, die mit einer Kondensationsendtemperatur synthetisiert worden sind, die wenigstens der
Temperatur der Schmelze beim Harzauftrag entspricht, ist ein wichtiger und kennzeichnender Bestandteil des Verfahrens,
da bei Unterschreitung der genannten Kondensationstemperaturen Weiterkondensationen im Schmelzbad und
damit das Verfahren beeinträchtigende Viskositätserhöhungen eintreten. Entsprechendes gilt für die Forderung
nach Harzen, die bei den genannten Temperaturen weitgehend auskondensiert worden sind. Die Verwendung von niedrig
kondensierten Produkten ist also nachteilig.
Das Vernetzungsäquivalentgewicht der über freie Hydroxylgruppen härtbaren Elektroisolierharze ist die Menge Harz
in Gramm, die eine vernetzbare, d.h. härtbare, freie Hydroxylgruppe enthält. Es ist unter anderem von Bedeutung
für die Stabilität des Schmelzbades. Die Schmelze wird in der Regel umso instabiler, je niedriger das
Vernetzungsäquivalentgewicht ist. Es soll vorzugsweise
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zwischen 500 und 1500 liegen. Polyesterimidharze mit
noch niedrigeren Vernetzungsäquivalentgewichten ergeben zu spröde Überzüge, während die Wärmebeständigkeit und
vor allem auch die Alterungsbeständigkeit unter Temperaturbelastung von Überzügen aus Polyesterimiden mit höheren
Vernetzungsäquivalentgewichten unbefriedigend ist. Für Polyesterimidharze sind Vernetzungsäquivalentgewichte
zwischen 800 und 1300 besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Harze sind bei ihrer Herstellung Kondensationsendtemperaturen von vorzugsweise
mindestens l8o° C, insbesondere über 200° C, unterworfen worden.
Für das beschriebene Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern sind wegen ihrer hervorragenden Dauerwärmebeständigkeit
und wegen ihrer guten mechanischen und elektrischen Werte insbesondere Polyesterimidharze in Schmelze
geeignet, die aus einem Gemisch von Imidgruppen enthaltenden aromatischen Dicarbonsäuren, Imidgruppen freien aromatischen
Dicarbonsäuren bzw. jeweils deren reaktionsfähigen Derivaten, sowie difunktioneilen und höher funktioneilen
Alkoholen hergestellt worden sind.
Besonders geeignet sind Polyesterimide, die aus Terephthalsäure bzw. deren Estern, Diimiddicarbonsäure,, hergestellt
aus Trimellithsäureanhydrid und einem aromatischen Diamin,
sowie einem difunktioneIlen und einem trifunktionellen Alkohol
hergestellt worden sind. Ausführlich geschildert sind solche Polyesterimidharze beispielsweise in der britischen
Patentschrift 973 377. und österreichisches Patent
254 963.
Das Molverhältnis von Terephthalsäure bzw. Terephthalsäure-Ester
zu Diimiddicarbonsäure liegt bei den erfindungsgemäß eingesetzten Polyesterimidharen vorzugsweise im Bereich von
1 j 1 bis 511.
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Allgemein wird es erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt, Harze in der Schmelze einzusetzen, deren Äquivalentverhältnis
von Hydroxyl- zu Estergruppen bildenden Carboxylgruppen beim Reaktionsansatz im Bereich von 1,15 : 1 bis
1,65 : 1 liegt. Bei Überschreitung des A'quivalentverhältriisses
von 1,65 : 1 werden leicht Harze mit zu niedrigem Molekulargewicht gebildet, die sich in der Schmelze unbefriedigend
verhalten, während bei Uhterschreitung des Kquivalentverhältnisses von 1,15 ϊ 1 zu hochmolekulare
und somit zu hochviskose Harze entstehen können.
Zur Erniedrigung der Schmelzviskosität können den vorgenannten Harzen beschränkte Mengen Lösungsmittel zugesetzt
werden. Mengen von nicht mehr als 40 Gew.-^, vorzugsweise
nicht mehr als 15 Gew.-^, bezogen auf das Gesamtgewicht von
Harz und Lösungsmittel sind besonders geeignet. Es liegt dabei im Sinne der Erfindung, die Lösungsmittelmenge möglichst
einzuschränken. Als Lösungsmittel können hier übliche Systeme, vorzugsweise also Kresole und Xylenole,
aber auch N-Alkylpyrrolidone, Dialkylsulfoxyde, Dialkylacylamide
und andere stark polare Lösungsmittel, gegebenenfalls auch in.Abmischung mit hochsiedenden aromatischen
Verschnittmitteln wie z.B. Solventnaphtha, zugesetzt werden.
Die bevorzugte Verwendung von nicht mehr als 15 # Lösungsmittel
ergibt sich auch aus der Tatsache, daß Harzgranulate mit höheren Lösungsmittelgehalten vor allem bei erhöhten
Außentemperaturen zusammenbacken. Gerade die Einsatzmöglichkeit granulierter Festharze ist aber wegen der
bequemen und sauberen Dosierfähigkeit ein weiterer Vorteil des Verfahrens gegenüber dem beschriebenen Stand der Technik«
Die Arbeifestemperaturen des erfindungsgemßen Verfahrens
liegen zweckmäßig im Bereich von 100 - 220° Cg vorzugsweise
zwischen 150 - 200° c.
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Die Arbeitstemperatur ist nach unten begrenzt durch die Jeweilige Viskosität der Harzschmelze. So beträgt z.B. die Viskosität
des gemäß Beispiel 1 hergestellten Polyesterimidharzes bei etwa 150° C 10.000 cP, ein Viskositätswert, der häufig nicht
überschritten werden sollte, da andernfalls durch den hohen mechanischen Widerstand der Schmelze eine unerwünschte Dehnung
des metallischen Leiters, z.B. eines dünnen Kupferdrahtes stattfinden kann.
Die obere Grenze der Arbeitstemperatur wird in erster Linie durch die Stabilität der Harzschmelze bestimmt. Bei zu hohen
Badtemperaturen besteht die Gefahr von Molekülvergrößerungen oder auch von Abbauvorgängen.
Wie aus den Beispielen im einzelnen ersichtlich, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Einbrennisolierung auch bei
nur einmaligem Durchgang durch das Schmelzbad in einer Stärke aufzutragen, die einem Mehrfachen, z.B. mindestens dem 4-fachen,
vorzugsweise sogar dem 5- oder 6-fachen der bisher bei einmaligem Durchgang üblichen Schichtstärke entspricht. Gleichwohl
werden höchstwertige Isolierungen gewonnen. Hierin liegt eine bedeutende Abweichung von Verfahrensvorschriften, deren Einhaltung
in der Lackierindustrie bisher als zwingend angesehen wurde. Das Verfahren der Erfindung ist allerdings nicht auf den
einmaligen Durchgang durch die Schmelze beschränkt. Auch ein mehrmaliger Harzauftrag, z.B. in 2 bis 4 Gängen oder mehr liegt
im Rahmen des erfindungsgemäßen Handelns. Hierbei können dann auch schwächere Schichtstärken pro Durchgang gß wählt werden.
Außerdem sei erwähnt, daß die Eigenschaftswerte der Harzisolierung
It. Beispiel 1 ohne Zusatz der bei lösungsmittelhaltigen Lacken üblichen und notwendigen metallischen Zusatzstoffe
wie Titansäureestern, zum Polyesterimidharz erhalten wurden, ein Umstand, der im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des
Verfahrens von Bedeutung ist. Durch diesen Hinweis soll jedoch die Mitverwendung solcher Katalysatoren nicht grundsätzlich
ausgeschlossen werden.
Im Verfahren der Erfindung kann es weiterhin bevorzugt
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sein, den zu isolierenden elektrischen Leiter vorgewärmt in die Harzschmelze einzuführen, wobei eine Vorwärmung auf
Temperaturen im Bereich der Temperatur der Harzschmelze besonders zweckmäßig sein kann. Durch diese Maßnahme werden
Widerstands- bzw. Bremseffekte durtfh Ablagerung von frühzeitig erstarrten Harzen vermieden.
Beispiel 1
Harzherstellung
Zur Herstellung eines Polyesterimidharzes mit einem Ä'quivalentverhältnis von Hydroxyl- zu Estergruppen bildenden
Carboxylgruppen von 1,40 : 1, einem Molverhältnis von Terephthalsauredimethylester zu Diimiddicarbonsäure von
2,36 * 1 und einem Vernetzungsäquivalentgewicht von 943
(alle Werte bezogen auf das lösungsmittelfreie Harz) werden in einem 2 Liter Planschliffkolben mit Rührwerk und
aufgesetztem Wasserabscheider 95 g Xylenol, 112 g (1,8 Mol) Äthylenglykol, 26l g (1,0 Mol) Trishydroxyäthylisocyanurat
(THEIC) und 320,4 g (1,65 Mol) Dimethylterephthalat unter Rühren auf 170° C erhitzt.
Noch bei 100° C erfolgt eine Zugabe von 268,8 g (1,4 Mol) Trimellitsäureanhydrid und 138,6 g (0,7 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethani
bei 130° C tritt eine exotherme Reaktion ein, bis 150° C verdickt sich der Kolbeninhalt durch Bildung
und Ausfall der gelben Imidocarbonsäure und das
Reaktionskondensat beginnt sich abzuscheiden.
Als Kondensat fallen -im Abscheider l40 - 156 g (97 - 100$)
Wasser-Methanol-Gemisch,, die bei Kopftemperaturen zwischen
95 und 100° C abdestillleren, an.
Ab 170° C wird die Kolbentemperatur alle halbe Stunde um 5° C gesteigert, bei 190° C wird der Ansatz klar und bei
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■ 215 bis 225° C so lange kondensiert, bis ein Erweichungspunkt
nach Dürrans von Il6° C erreicht worden ist. Nach
kurzem Abkühlen wird die Harzschmelze bei I90 - 200° C
mit 75 g Xylenol versetzt und nach ausreichendem Durchmischen
als 85 #iges Harz abgefüllt bzw. pastilliert.
Der nachfolgend beschriebene Beschichtungsversuch eines
1 mm Kupferblankdrahtes wurde in kontinuierlicher Fahrweise mit einem 3 m-Vertikalofen bei einer Ofentemperatur
von 5200 C und Abzugsgeschwindigkeit von 4 - 5 m pro Minute
durchge führt.
Das gemäß obengenannter Vorschrift hergestellte Harz wurde in einer beheizten Vorrichtung aufgeschmolzen und dem beheizten
Lackierbehälter zugeführt. Der Lackierbehälter enthält im unteren Teil eine Drahtführung und im oberen
Teil eine Abstreifdüse, deren Bohrung die Auftragsstärke
bestimmt. Bei diesem Versuch wurde eine Düse mit einer Bohrung von 1,10 mm eingesetzt.
Die für diesen Blankdrahtdurchmesser laut DIN 46455 erforderliche
Lackauftragsstärke von 50 Ai konnte im kontinuierlichen
Durchlaufverfahren mit einem einmaligen Auftrag erzielt werden.
Eine aus diesem Harz unter Zusatz von 2 % Butyltitanat bezogen
auf Festharz - hergestellte 30 #ige Lösung in
Kresol-Xylenol-Solventnaphtha, wie sie üblicherweise zum Einsatz kommt, mußte bei oben beschriebener konventioneller
Fahrweise zwecks Erhalt gleicher Schichtstärke mit 6 Durchzügen bei etwa gleicher Abzugsgeschwindigkeit gefahren werden,
d.h. bei einmaligem Auftrag wurde lediglich eine Schichtstärke von ca. 8 λχ erreicht. Die im Lackierbehälter befindliche Schmelze wurde über die gesamte Versuchsdauer von ca. 8 Std. mittels eines Regelgerätes auf einer
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konstanten Temperatur von I700 C gehalten. Die Viskosität
der Schmelze betrug bei dieser Temperatur 3000 cP und änderte sich während der achtstündigen Versuchsdauer
nicht wesentlich. Der einlaufende Blankdraht wurde vor dem Eintritt in den Lackierbehälter etwa auf die Temperatur
des Bades mittels elektrischer Heizung vorgewärmt. Die Eigenschaftswerte des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Lackdrahtes sind wie folgt:
Oberflächenhärte
(Bleistifthärte) nach DIN 46453? 4 H
Peel-Test nach IEC: 220
Zerreißprobe
(Snap Test nach Nema MW 1000-1967): i.O.
Wickelfestigkeit nach 25 % Vordehnung: 1x0 (=87,5$)
Hitzeschock: , 2 Std./l80°C
nach 10 % Vordehnung 1 χ 0 in Ordnung
Erweichungstemperatur
(nach DIN 46453): 315° C -
Diese Eigenschaftswerte entsprechen den Werten, die mit der obengenannten 30#igen Lösung jedoch unter Zusatz von
2 % Butyltitanat - bezogen auf Festharz - bei konventioneller
Fahrweise erhalten werden. Bemerkenswert ist die um 1 Stufe höhere Härte (üblicherweiseweise 3H).
Zur Herstellung eines Polyesterimidharzes mit einem fiquivalentverhältnis
von Hydroxyl- zu Estergruppen bildenden Carboxylgruppen von 1,48 : 1, einem Molverhältnis von
Terephthalsäuredimethylester zu Diimiddicarbonsäure von
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- li -
2,36 : l und einem Vernetzungsäquivalentgewicht von
(alle Werte bezogen auf das lösungsmittelfreie Harz) werden in einem 2 Liter Planschliffkolben mit Rührwerk und
aufgesetztem Wasserabscheider 100,0 g Xylenol, 65,72.g (1,06 Mol) Äthylenglykol, 271,6 g (1,4 Mol) Dimethylterephthalat,
334,08 g (1,28 Mol) Trishydroxyäthylisocyanurat
(THEIC), 230,54 g (1,2 Mol) Trimellithsäureanhydrid
und II8,8 g (0,6 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan
-unter Rühren auf 1700 C erhitzt.
Bei 1300 C tritt eine exotherme Reaktion ein, bis I500 C
verdickt sich der Kolbeninhalt durch Bildung und Ausfall der gelben Imidocarbonsäure und das Reaktionskondensat
beginnt sich abzuscheiden.
Als Kondensat fallen im Abscheider 120-125 g (97-100 %)
Wasser-Methanol-Gemisch, die bei Kopftemperaturen zwischen
95 und 100° C abdestillieren, an. Ab I7.O0 C wird
die Kolbentemperatur alle halbe Stunde um 5° C gesteigert, bei 1900 C wird der Ansatz klar und bei 205 bis 215° C
so lange kondensiert, bis ein Erweichungspunkt nach Durrans von 120° C erreicht worden ist.
Nach kurzem Abkühlen wird die Harzschmelze bei 200 bis I900 C als 90$iges Harz abgefüllt bzw. pastilliert.
Der Beschichtungsversuch mit dem gemäß Beispiel 2 hergestellten Polyesterimidharz wurde mit dem gleichen Ofen
unter den gleichen Bedingungen durchgeführt. Die Temperatur des Schmelzbades war allerdings mit l60° C um 10° C
niedriger als in Beispiel 1.
Auch mit diesem Harz konnte die erforderliche Lackauftragsstärke von 50 ax mit einmaligem Auftrag erzielt werden.
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Die Eigenschaftswerte des Laekdrahtes waren wie folgt:
Oberflächenhärte nach DIN 4645J: 5 H
(Bleistifthärte)
Peel Test nach IEC 251-1: 191
Zerreißprobe
(Snap Test nach Nema MW 1000 - 196?): in Ordnung
Wickelfestigkeit nach 25 % Vordehnung: 1,5 χ 0 (72,5 %)
Hitzeschock: 1 Std./200° C
1 χ 0 in Ordnung
Erweichungstemperatur
nach DIN 46 453 3^5 C
Diese Eigenschaftswerte entsprechen den aus der Lösung bei konventioneller Fahrweise, jedoch unter Zusatz
von 2 % Butyltitanat - bezogen auf Festharz - erhaltenen.
Bemerkenswert ist auch hier die um 1 Stufe höhere Härte (üblicherweise 4 H).
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Claims (1)
- Patentansprüche.j Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitern mit über freie Hydroxylgruppen härtbaren wärmebeständigen Harzen, insbesondere nicht-linearen Polyesterharzen, die auch amid- oder imidgruppenmodifiziert sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Arbeitstemperatur von wenigstens 100° C Harze in Schmelze einsetzt, die mit. einer Kondensationsendtemperatur hergestellt worden' sind, die wenigstens der Temperatur der Schmelze beim Harzauftrag entspricht , die bei dieser Temperatur soweit auskondensiert worden sind, daß in der Schmelze keine wesentliche Weiterkondensation stattfindet und deren Vernetzungsäquivalentgewichte zwischen 400 und l600 liegen.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Harzen gearbeitet wird, deren Äquivalentverhältnis von Hydroxyl- zu esterbildenden Carboxylgruppen beim Reaktionsansatz im Bereich von 1,15 s 1 bis* 1,65 : 1 liegt.J5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Polyesterimidharze in Schmelze eingesetzt werden, die aus einem Gemisch von Imidgruppen enthaltenden aromatischen Dicarbonsäuren, Imidgruppen freien aromatischen Dicarbonsäuren bzw. jeweils deren reaktionsfähigen Derivaten, difunktioneilen und höherfunktionellen Alkoholen hergestellt worden sind.109887/11854. Verfahren nach Anspruch 1 bis J5* dadurch gekennzeichnet, daß Polyesterimide in Schmelze eingesetzt werden, die aus Terephthalsäure bzw. deren Estern, Diimiddicarbonsäure - hergestellt aus Trimellithsäureanhydrid und einem aromatischen Diamin - einem difunktionellen und einem trifunktionellen Alkohol hergestellt worden sind.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Harze eingesetzt werden, bei deren Herstellung „Molverhältnis von Terephthalsäure bzw. ihrem Ester zu Diimiddicarbonsäure im Bereich von lsi bis 5 ί 1 gewählt worden sind.6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß der Lösungsmittelgehalt der Harze in Schmelze nicht mehr als 40 Gew.-^, vorzugsweise nicht mehr als 15 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Harz und Lösungsmittel beträgt.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitstemperatur 100 bis 220° C, vorzugsweise 150 bis 200° C, beträgt.8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß man die Einbrennisolierung bei einmaligem oder mehrmaligem Durchgang durch das Schmelzbad in einer Stärke aufträgt, die mindestens dem 4-fachen der bisher bei einmaligem Durchgang üblichen Schichtstärken entspricht.9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeicnneT;, daß man den zu isolierenden elektrischen Leiter vorgewärmt in die Harzschmelze einführt, wobei eine Vorwärmung auf Temperaturen im Bereich der Temperatur der Harzschmelze bevorzugt wird.109887/118510. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9* dadurch gekennzeichnet, daß mit Harzen gearbeitet wird, die bei ihrer Kondensation auf Endtemperaturen über l8o° C, vorzugsweise • über 200° C erhitzt worden sind.109887/1185
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT702670 | 1970-08-03 | ||
AT702670A AT349589B (de) | 1970-08-03 | 1970-08-03 | Verfahren zur isolierung von elektrischen leitern mit harzschmelzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2135157A1 true DE2135157A1 (de) | 1972-02-10 |
DE2135157B2 DE2135157B2 (de) | 1976-07-15 |
DE2135157C3 DE2135157C3 (de) | 1977-03-03 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4145474A (en) * | 1976-07-01 | 1979-03-20 | Maillefer S.A. | Method of manufacturing insulated electric wire of the enamelled-wire type by extrusion |
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DK139997B (da) | 1979-05-28 |
GB1346907A (en) | 1974-02-13 |
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FR2101206A1 (de) | 1972-03-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |