DE2135085B2 - Verfahren zur wiedergewinnung von caprolactam aus einem gemisch, das caprolactam und dessen oligomere enthaelt - Google Patents
Verfahren zur wiedergewinnung von caprolactam aus einem gemisch, das caprolactam und dessen oligomere enthaeltInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Wiedergewinnung von Caprolactam aus Caprolactam-Oligomer-Gemischen
durch destillative Trennung.
Es ist aus der DL-Patentschrift 59 094 bekannt, Capro- ao lactam aus Extraktionswässern von Polycaprolactam
wiederzugewinnen, indem man die Extraktionswässer eindampft und aus dem verbleibendem Sumpf durch
Destillation bei herabgesetzten Siedetemperaturen im Vakuum das Caprolactam von seinen Oligomeren as
abtrennt. Hier ist von Nachteil, daß bei den bei Vakuumdestillation angewendeten herabgesetzten Temperaturen
die im Rückstand verbleibenden Oligomeren, beispielsweise bei Temperatur- oder Druckschwankungen,
oft plötzlich unter Kristallisation ersatrren, nicht gleichmäßig aus dem Destillationsraum entfernt
werden können und die Abläufe verstopfen, sobald ein bestimmter Lactamgehalt unterschritten wird. Will
man dies vermeiden, so muß man größere Verluste an Monomeren in Kauf nehmen, um die Fließfähigkeit
aufrecht zu erhalten. Die Abscheidung erfolgt durch Verdünnen mit Wasser und läßt einen oligomeren
Schlamm entstehen, der zu einer erheblichen Abwasserverschmutzung beiträgt.
Es wurde nun gefunden, daß man eine gleichmäßige, nicht durch Kristallisation der Oligomeren gestörte
vollständige Trennung von Caprolactam von seinen Oligomeren erzielt und die Nachteile der bekannten
Arbeitsweise bei der Wiedergewinnung von Caprolactam aus einem Gemisch, das Caprolactam und dessen
Oligomere enthält, vermeidet, wenn man die Destillation des Caprolactams bei Temperaturen von
250 bis 350 C, insbesondere von 275 bis 310 C, bei normalem oder wenig erhöhtem Druck in einem Dünnschichtverdampfer
ausführt.
Wajch- und Extraktionswässer, mit denen Polycaprolactam
von nicht umgesetztem oder durch Gleichgewichtseinteiiung gebildetem Caprolactam befreit
wird, enthalten im allgemeinen 3 bis 15% an monomerem Caprolactam und dessen Oligomeren,
insbesondere des Dimeren, Trimeren, Tetrameren und der Pleionomeren. Die Abtrennung des Caprolactams
und seiner Oligomeren vom Wasser kann beispielsweise durch einfaches Eindampfen oder durch Extraktion
mit organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Chloroform und Methylenchlorid erfolgen, gegebenenfalls
nach einer Vorreinigung, z. B. mittels Ionenaustauscher. Die so gewonnenen Gemische enthalten im allgemeinen
5°
Anteile in | Schmelzpunkt | |
Gewichts | der reinen | |
prozent | Verbindung | |
Monomeres | 76 | 69,2 |
Dimeres | 12,5 | 342 |
Trimeres und | 4,9 | 215 |
Tetrameres | 228 | |
Pentameres | 3,6 | 254 |
Hexameres und höhere | ||
Oligomere | 3,9 | 238 |
Der Erstarrungspunkt für Oligomeren-Gemische, die praktisch frei von Monomeren sind, liegt bei etwa
260 bis 280c C.
Mit Vorteil wird die erfindungsgemäße Trennung des Caprolactams und seiner Oligomeren kontinuierlich
durchgeführt, wobei auch gegebenenfalls eine vorangehende Aufbereitung von Wasch- oder Extraktionswässern
von Polycaprolactam durch Eindampfen oder Extraktion mit organischen Lösungsmitteln kontinuierlich
erfolgen kann.
Es war überraschend, daß bei den hohen Temperaturen, bei denen gemäß der Erfindung gearbeitet wird,
eine wirksame Abtrennung des Caprolactams erfolgt, ohne daß dieses eine thermische Schädigung, wie Verfärbung,
erleidet. Die Qualität des destillierten Caprolactams ist ausreichend gut, so daß es sich mühelos zu
reinem Caprolactam, etwa durch Extraktion, Destillation oder Kristallisation, aufarbeiten läßt und wieder
zur Herstellung von Polycaprolactam verwendet werden kann. Der Gehalt des Destillationsrückstandes an
Caprolactam ist vernachlässigbar gering.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren fällt der Rückstand als Schmelze der lactamfreien Oligomeren
in dem oben angegebenen Verhältnis an, der als solcher direkt in eine Verbrennungsanlage oder zur Verfestigung
und Deponie abgeführt werden kann. Die Rückstände können auch z. B. durch Hydrolyse aufgearbeitet
werden. Somit leistet das erfindungsgemäße Verfahren einen Beitrag zur Lösung des Abwasserproblems
bei der Caprolactamverarbeitung.
Ein entwässertes Caprolactam-Oligomeren-Gemisch der Zusammensetzung 76,15 Gewichtsprozent Caprolactam
und 23,85 Gewichtsprozent Oligomere wird als Schmelze mittels Dampf von 18 atü auf 180 bis
190 C erhitzt. Diese Schmelze wird kontinuierlich in einer Menge von 8,15 kg/h in einen Dünnschichtverdämpfer
gepumpt, und bei Normaldruck wird Caprolactam abdestilliert. Die Temperaturen betragen im Verdampferboden
305' C und im Verdampferkopf 2500C. Es destillieren kontinuierlich 6,2 kg/h Caprolactam über,
während 1,95 kg/h ständig als Sumpf abgezogen werden. Die Temperatur der Schmelze der Oligomeren
des Sumpfablaufs beträgt 260 bis 275° C. Das Destillat enthält etwa 0,5 Gewichtsprozent Oligomere. Im Sumpf
ist praktisch kein Caprolactam mehr nachzuweisen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Wiedergewinnung von Caprolactam aus einem Gemisch, das Caprolactam und dessen Oligomere enthält, durch destillative Trennung des Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß m^n die Destillation des Caproiactams bei Temperaturen von 250 bis 350" C und normalem oder wenig erhöhtem Druck in einem Dünnschichtverdampfer ausführt.70 bis 85 Gewichtsprozent Caprolactam und 15 bis 30 Gewichtsprozent seiner Oligomeren. Eine typische Zusammensetzung eines solchen Gemisches ist. z. B. nach H. Zahn, Makr. Ch. 43 (1961) S. 220:
Priority Applications (7)
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