DE2134921B2 - Einrichtung zur Herstellung von Wattewickeln - Google Patents
Einrichtung zur Herstellung von WattewickelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen Zuführen, Abtrennen und Aufwickeln von Vliesstreifen
bestimmter Länge von einem Vliesband für Tampons oder dgl. gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-AS 12 64 686 bekannt. Bai dieser bekannten Einrichtung
gehört zu jeder Werkzeuggruppe ein Wickeldorn, der durch eine drehende Bewegung ein Stück Vliesband
aufwickelt. Gerade hierdurch ist die Steuerung und Regelung dieser bekannten Einrichtung außergewöhnlich
aufwendig, zumal da hierfür eine große Anzahl mechanischer Organe erforderlich ist. Daraus folgt, daß
die bekannte Einrichtung im Vergleich zu der gewünschten Stückzahl an Wattewickeln, welche die
Maschine pro Minute produzieren kann, außerordentlich kostspielig ist.
In der US-PS 27 63 899- ist eine Einrichtung
beschrieben, die intermittierend arbeitet, so daß ihrer Arbeitsgeschwindigkeit eine Grenze gesetzt ist Erhebliche
hin- und hergehende Hübe und eine große Anzahl von Bewegungen müssen in einem Arbeitszyklus
bewältigt werden, so daß für die außergewöhnlichen Bewegungs- und Arbeitsvorgänge wenig Zeit übrig
bleibt. Die Steigerung der Leistung einer intermittierend arbeitenden Vorrichtung durch Steigerung der
Drehzahl und Verringerung der Massen führt aber notwendigerweise zu einer weiteren Verkürzung der für
die einzelnen technologischen Vorgänge nötigen Zeiten sowie zu vorzeitigem Verschleiß des Materials wegen
zu leichter Konstruktion. Wenn auch der Verschleiß noch in Kauf genommen werden könnte, so ist der
Qualitätsverlust am Produkt durch Unterdrückung der Technologie — etwa unkontrollierbare Streckung des
Vlieses beim Einzug mit Zangen oder dgl. oder Qualitätsmangel durch Überziehen der Drehgeschwindigkeit
beim Wickeln — nicht mehr vertretbar. Eine unterschiedliche Streckung des Vlieses führt zu
Gewichtsschwankungen der Vliesabschnitte und damit zu einer Fehlpressung im nachfolgenden Arbeitsvorgang,
die von zu weichen, zum Einführen im Gebrauch nicht geeigneten, bis zu plastifizierten, nicht mehr
expandierenden Tampons reichen kann. Zu hohe Drehgeschwindigkeit des Wickeldoms ergibt, abgesehen
vom Abschleudern von Wattepartien, zu kompakte Wickel und damit Preßlinge mit zu geringem Saugvolumen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs erwähnte bekannte Einrichtung so zu verbessern, daß das
Vorprodukt, z. B. das Vlies von der Karde, unter optimalen Bedingungen verarbeitet werden kann, wobei
andererseits die Möglichkeit gegenüber bekannten Einrichtungen besteht, eine höhere Kapazität zu
erreichen, ohne daß ein höherer Kostenaufwand zur Erzielung der notwendigen Betriebssicherheit nötig ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das Kennzeichendes Patentanspruchs 1.
Diese Lösung beruht auf dem Ersatz von großen hin- und hergehenden riübön durch ausschließlich vorwärts
geschaltete, aber intermittierende Bewegungsabläufe.
Die bei den bekannten Einrichtungen für Tothübe erforderliche Zeit, die für die Verarbeitung des
Produktes nicht nutzbar ist, kann damit zur annähernden Verdoppelung der Arbeitszeiten gewonnen werden.
Darüber hinaus wird durch die besondere Ausführung der einzelnen Bewegungen durch zeitliche Überlagerung
ein quasi kontinuierlicher Arbeitsprozeß der Maschine möglich. Im Parallelbetrieb einer Anzahl von
Vorrichtungen kann z. B. in Abhängigkeit von der
Anzahl aneinander angepaßter Vorrichtungen eine ansehnliche Leistungssteigerung erreicht werden. Darüber
hinaus gewährleistet die Einrichtung gemäß der Erfindung eine exakte Führung des Vliesbandes bis zum
Formen des Wickels sowie des Wickels selbst bis zu seiner Übergabe an weitere Bearbeitungsstationen.
Dabei ist gewährleistet, daß die Wickel ihre Form beibehalten, so daß der Wickel selbst nicht unbedingt
formbeständig zu sein braucht. Außerdem ermöglicht die Einrichtung eine räumliche Trennung der Werkzeuge
für die Behandlung des Vliesbandes von den eigentlichen Antriebsorganen für die Vorrichtung, z. B.
dem Getriebe, so daß Verunreinigungen vermieden und eine größtmögliche hygienische Verarbeitung des
Vliesbandes gewährleistet ist. Die Einrichtung nach der Erfindung ist außerdem leicht zu warten, da sämtliche
wesentlichen Teile einfach zugänglich und leicht austauschbar sind. Auf diese Weise ist auch eine
einfache justage der Werkzeuge möglich.
Die Maßnahme nach Patentanspruch 2 ist eine jo vorteilhafte Möglichkeit, den Durchmesser des herzustellenden
Wattewickels im wesentlichen konstant zu halten. Darüber hinaus ist es auf diese Weise möglich,
jeden Wickel so lange in der Wickelschale exakt zu halten und zu führen, wie es gewünscht wird, ohne daß
der Wickel sich während seines damit einhergehenden Transports verändern kann.
Die Merkmale des Patentanspruchs 3 bieten den Vorteil, daß der Wickel z. B. an eine andere Transporteinrichtung
übergeben werden kann, die den Wickel einer anderen Bearbeitungsstation zuführt.
Die gegeneinander versetzte Anordnung der Spannbacken gemäß Patentanspruch 4 hat den Vorteil, daß
der Vliesabschnitt beim Wickeln sicher geführt wird und dabei noch eine gewisse Streckung erfährt, die sich vor
allem auf das eine Ende des Vliesabschnitts vorteilhaft auswirkt, so daß diese sich in den zylindrischen Umfang
des Wickels praktisch ohne Übergang einschmiegt.
Eine weitere Maßnahme zur sicheren Führung des Wattevlieses während des Wickelvorgangs enthält
Patentanspruch 5.
Für den intermittierenden Antrieb der Vorrichtung können die Merkmale des Patentanspruchs ti vorteilhaft
sein, die den Antriebsmechanismus für die Vorrichtung kompakt auszubilden und vollständig getrennt von den
am Vliesband angreifenden Werkzeugen anzuordnen gestatten.
Die DE-PS 10 02 671 sieht die Herstellung von Wattekugeln dadurch vor, daß von einer streifenförmigen
Bahn in regelmäßigen Intervallen gleich große bo Einzelstücke abgetrennt und durch fortwährendes
Zusammendrücken, Umsichherumdrehen und Wenden kugelförmige Wattebäusche geformt werden. Die dafür
vorgesehene Einrichtung umfaßt ein Zuführungsglied, an das sich eini' verschwenkbare Abpreßrolle an- b5
schließt, welche die über das Zuführungsglied geleitete lockere Wattebahn in Einzelstücke zerreißt, wobei
^oMs wenigstens ein sich ent^s^en ^^r
Zuführungsrichtung verjüngender Preßkanal vorgesehen ist, in welchem ein endloses Transportband in der
Weise läuft, daß die abgetrennten Einzelstücke der Wattebahn mittels des Transportbandes durch den
Kanal unter fortwährendem Umsichherumdrehen gefördert und zu einer Kugel geformt werden. Eine exakte
Führung des Vliesbandes bis zum Formen der Wattekugel selbst bis zu deren Übergabe an weitere
Bearbeitungsstationen ist ebenso wenig gewährleistet wie die Beibehaltung der Form der Wattekugeln bei
deren Weitertransport Ebenso wenig sind die Werkzeuge für die Behandlung des Vliesbandes von den
eigentlichen Antriebsorganen für die Vorrichtung getrennt, so daß hygienische Bedenken bestehen. Die
bekannte Vorrichtung bringt bei der Verarbeitung des Vliesbandes Faserverluste mit sich, die die Luft
verunreinigen und besondere Absaugmaßnahmen erfordern.
Die DE-AS 10 45 595 beschreibt die Herstellung einer
fortlaufenden zylindrischen Wattetamponschnur mittels einer Rollvorrichtung mit mehreren parallel zueinander
angeordneten Wickelwalzen, wobei tortlaufend eine Watteflorbahn von einer Karde her der Rollvorrichtung
zugeführt und in der letzteren in einer schräg zur Zuführungsrichtung liegenden Achse aufgewickelt wird,
wobei der Wickel axial aus der Rollvorrichtung herauswandert. Die hierfür vorgesehene Vorrichtung
besteht aus einem die Watteflorbahn der Rollvorrichtung zuführenden Transportband, wobei ein Wickelwalzenpaar
der Rollvorrichtung auf der die Florbahn tragenden Seite des Transportbandes parallel zur
Fläche desselben, aber schräg zu dessen Zuführungsrichtung angeordnet ist. Mit dieser Vorrichtung läßt sich
eine bestimmte Produktionsleistung, die heutzutage für die Massenproduktion vom Tampons zu veranschlagen
ist, nicht erreichen. Es ist schon ausgeschlossen, die Watterolle so fest zu rollen, wie dies zur Erzielung einer
ausreichenden Saugfähigkeit bei Tampons für die Frauenhygiene erforderlich ist. Ebenso wenig ist eine
exakte Führung der fertigen Watterolle gewährleistet. Die Watteschnur muß jeweils zur Erzielung entsprechender,
den Tampons angepaßter Länge durchschnitten werden, wodurch Faserverluste und eine Verunreinigung
der Umgebungsluft entstehen. Es ist nicht gewährleistet, daß die Schnur abschnitte ihre Form
während der weiteren Verarbeitung beibehalten. Ebenso wenig ist gewährleistet, daß die Faserstruktur
innerhalb der Watteschnur über deren Länge stets homogen ausgebildet wird und daß die Ausbringgeschwindigkeit
genügend konstant ist, um überhaupt eine brauchbare Produktionsleistung zu erzielen.
Die DE-AS 10 32 477 bezieht sich auf ein Verfahren zum Wickeln und Pressen von hygienischen Damenbinden
in Kleinstformat, wobei die aus Absorptionskörper und Umhüllung bestehende Binde am Ende ihres
Absorptionskörpers oder in dessen Nachbarschaft von einer um ihre Achse drehbar gelagerten und längs einer
Gegenfläche führbaren Klemme oder Zange erfaßt, an der Gegenfläche durch Drehung der Klemme aufgerollt
und schließlich zusammengepreßt wird. Bei der hierfür vorgesehenen Vorrichtung sind die Klemmen oder
7angen als Abrollkörper an Stirnseiten einer umlaufenden Trommel entsprechend einem Planetengetriebe
drehbar befestigt und in bestimmten, dem Ablauf der Wicklung entsprechenden Stellungen einrastend ausgebildet.
Demnach sind die Klemmen oder Zangen ein über eine Kurvenbahn entlang der Trommelfläche hin-
und herbewegüches Maschinenelement und mit denieni-
gen Nachteilen behaftet, die gemäß der Erfindung vermieden werden sollen. Wie die Abnahme der um die
Klemme gewickelten Binde von den Klemmen und deren Überführung zwischen zwei parallel zueinander
geführte unendliche Transportbänder gestaltet werden soll, ist unklar. Das gleiche gilt für die Überführung in
eine Presse. Damit weist diese bekannte Vorrichtung nahezu alle Nachteile auf, die erfindungsgemäß
vermieden werden, so daß sie ebensowenig wie die vorhergehenden bekannten Vorrichtungen für die
präzise Massenherstellung von Wattewickeln für der Frauenhygiene dienenden Tampons geeignet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine Einrichtung nach der Erfindung in einer schematischen Seitenansicht,
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt nach Linie H-Il in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie II1-III in F ig. 1 und
Fig.4 die Einrichtung in einer Seitenansicht in Richtung des Pfeiles Z in F i g. 3.
In F i g. 2 ist ein Antriebsmotor 1 gezeigt, der eine Antriebswelle 2 antreibt. Eine drehfest auf der
Antriebswelle 2 angeordnete Schaltkurve 3 (F i g. 2 und 3) steht mit Kegelrollen 4 in Eingriff, ü:e an
Schaltrevolvern 5 und 6 angebracht sind. Diese Schaltrevolver, deren Umlaufebenen parallel zueinander
und senkrecht zu derjenigen der Schaltkurve 3 liegen, sind um 180° versetzt zueinander angeordnet.
Die Schaltrevolver 5, 6 stehen über die Kegelrollen 4 derart mit der Schaltkurve 3 in Eingriff, daß bei deren
Umlauf einmal der Schaltrevolver 5 und danach der Schaltrevolver 6 bei Stillstand des anderen Schaltrevolvers
in Drehung versetzt werden können.
Der Schaltrevolver 6 ist über Zahnräder 7,8,9 und 10
(Fig.3) mit zwei Umlenkrädern 11, 12 (Fig.4)
gekuppelt, die zwei endlose Förderketten 13, 14 mit einander gegenüberliegenden Trumen 13a, 14a intermittierend
antreiben. Diese Förderketten laufen in der gleichen Ebene um, wobei sie über nicht angetriebene
Umlenkräder 15,16 geführt sind.
Der Schaltrevolver 5 dagegen steht über ein Vorgelege 17 (Fig.2 und 3) mit einem drehbar
gelagerten Wickeldorn 18 in Verbindung, der an seinem vorderen Ende zum Erfassen eines Vliesbandes 19 bei
18a gabelförmig ausgebildet ist Über die Schaltkurve 3, den Schaltrevolver 5 und das Vorgelege 17 führt der
Wickeldorn 18 intermittierend in der in Fig. 3 dargestellten, vorgeschobenen Stellung eine bestimmte,
vom Format des Wickels und den Zähnezahlen des so Vorgeleges abhängige Anzahl von halben bzw. ganzen
Umdrehungen aus, derart, daß der Gabelschlitz 18a in der Endstellung des Wickeldorns stets waagerecht liegt
Zum Erfassen des Vliesbandes 19 und zum Freigeben des fertigen Wickels 20 ist der Wickeldorn 18 quer zur
Förderrichtung des Vliesbandes 19 verschiebbar gelagert Zu diesem Zweck ist ein Ritzel 21 am Wickeldorn
entsprechend breit ausgebildet Dieses Ritzel ist in einem Bügel 22 gelagert der mit dem einen Ende eines
auf einer Achse 23 schwenkbar gelagerten Kurbelhebels 24 in Eingriff steht (Fig.2 und 3). Eine auf dem
Kurbelhebel angeordnete Rolle 24a wird durch eine Steuerkurve 25, die drehfest auf der Antriebswelle 2
angeordnet ist derart geführt daß während des Umlaufs dieser Steuerkurve der Kurbelhebel 24 eine Schwenkbewegung
ausführt und damit über den Bügel 22 den Wickeldorn 18 vor und wieder zurückschiebt Die
Anordnung ist so getroffen, daß der Wickeldorn 18 in der vorgeschobenen Stellung eine bestimmte Anzahl
von Umdrehungen ausführt, während die mit dem Schaltrevolver in Verbindung stehenden Umlaufelemente
und damit auch die Förderketten stillstehen. Nach Beendigung der Drehbewegung des Wickeldorns
wird dieser über den Kurbelhebel 24 zurückgezogen, worauf der Schaltrevolver 6 gedreht wird.
Auf der Antriebswelle 2 sind zwei weitere Steuerkurven 26 und 27 angeordnet. Die Steuerkurve 26 ist über
einen Kurbelhebel 28, der gleichfalls auf der Achse 23 schwenkbar gelagert ist, mit einem stangenförmigen
Übertragungsglied 29 verbunden, an dem ein Hebel 30 mit einem den Wickeldorn 18 umgebenden Abstreifer
31 angebracht ist. Beim Zurückziehen des Wickeldorns 18 wird durch diesen Abstreifer 31 der fertige Wicke! 20
zurückgehalten und ein Mitziehen von Flusen durch den Wickeldorn verhindert. Danach wird der Wickel in eine
Auswerf- bzw. Übergabestellung weiterbefördert Damit während dieser Transportschaltung die Förderbahn
vollkommen frei ist, wird der Abstreifer 31 durch die Steuerkurve 26 geringfügig zurückgezogen.
Sobald der gerollte Wickel 20 die Übergabestellung (F i g. 2 und 4) erreicht hat, werden die Förderketten 13,
14 über die Schaltkurve 3 und den Schaltrevolver 6 angehalten, worauf der Wickeldorn 18 vorgeschoben
wird. Zu diesem Zeitpunkt wird in der Übergabestellung über die Steuerkurve 27, einen Kurbelhebel 32, eine mit
diesem in Eingriff stehende, verschiebbar gelagerte Stange 33 und einen Hebel 34 ein Stößel 35 quer zur
Förderrichtung geschoben, der den Wickel 20 in eine weitere Transportvorrichtung überführt Diese nicht
dargestellte Transportvorrichtung für die ausgeworfenen Wickel, beispielsweise eine Becherkette, wird über
eine Welle 36 intermittierend angetrieben, die von dem Schaltrevolver 6 abgeleitet ist (F i g. 3).
Zum Einziehen des Vliesbandes 19 in die Wickelvorrichtung und für den Weitertransport des gerollten
Wickels 20 sind an den Förderketten verschiedene Elemente angebracht. In der in Fig.4 dargestellten
Stellung, in der sich der Wickel 20 bei Stillstand der Förderketten in der Übergabestellung befindet und der
Wickeldorn 18 gerade den Wickelvorgang beginnt sind an den Trumen 13a, 14a der Förderketten von links nach
rechts ein Spannbackenpaar 37a, 37f>, drei hintereinander
angeordnete Klemmbackenpaare 38a, 386; 39a, 396:
40a, 406 angeordnet an die sich eine Wickelschale 41 ar der Kette 14 mit einem darüber angeordneter
Streichbügel 42 an der Kette 13 anschließt Hinter der Wickelschale 41 ist wiederum ein Spannbackenpaar 37a
376 vorgesehen.
Die einander zugeordneten Spannbacken 37a, 37Z sind versetzt zueinander so angeordnet daß das
Vliesband 19 in der Eingriffsstellung dieser Spannbak ken etwas umgelenkt wird, wie bei dem rechter
Spannbackenpaar in F i g. 4 im einzelnen bei 43 gezeigi ist Auf beiden Seiten sind diese Spannbacken mil
hochgezogenen Rändern 37c, 37</ versehen, die zui
exakten Führung des Vliesbandes dienen. Dageger besteht das Klemmbackenpaar 38a, 386 aus Elementen
deren Angriffsflächen 38c; 38t/ einander gegenüberliegenden
und zur Verbesserung der Klemmwirkung ml· Zähnen bzw. Rillen 38e versehen sind. Die Klemmbak
ken der beiden folgenden Paare 39a, 396; 40a, 406 sine
jeweils mit einer Rolle 39c, 39d; 40c, 4Odversehen, die irr
Bereich der Abtrennung des Vliesabschnittes au Leitschienen 44,45 auflaufen, so daß in diesem Bereicl
der Einrichtung zur stärkeren Einspannung dei Vliesbandes die Backen dieser beiden Paare stärkei
aneinandergedrückt werden. Die obere Leitschiene 44 ist hierbei, wie F i g. 3 zeigt, durch eine Feder 46
nachgiebig in einem Träger abgestützt, der an einer Wand 47 des Aufbaues befestigt ist. In entsprechender
Weise ist die untere Leitschiene 45 in einem an einer r>
Gehäusewand 48 befestigten Träger 49 abgestützt.
An der Klemmbacke 406 ist zusätzlich ein Abtrennbügel 50 angelenkt, der sich mit seinem relativ stumpfen
Eingriffsabschnitt über die Breite des Vliesbandes 19 erstreckt. An diesem Abtrennbügel ist eine schräge
Fläche 50a vorgesehen, die während der Vorwärtsbewegung der Förderketten 13, 14 auf eine an der unteren
Leitschiene 45 befestigte Rolle 51 aufläuft. Hierbei wird der Abtrennbügel 50 quer zum Vliesband 19 in die bei 52
durch gestrichelte Linien angedeuttte Stellung ge- is schwenkt, in der die angrenzenden Klemmbackenpaare
39a, 396; 40a, 406 durch die Leitschienen 44, 45 fest gegeneinandergedrückt sind. Hierdurch wird der
Faserverband des Vliesbandes 19 durch Auseinanderziehen mittels des Abtrennbügels 50 im wesentlichen
gelöst. In der in Fig.4 gezeigten Stellung ist dieser
Vorgang bereits abgeschlossen, so daß die Rollen 40c, 4Od des Klemmbackenpaares 40a, 406 von den
Leitschienen 44, 45 bereits wieder freigegeben sind, so daß der Wickeldorn 18 den Vliesabschnitt ohne weiteres
aus diesem Klemmbackenpaar herausziehen kann.
Bei Stillstand der Förderketten 13, 14 wird der Wickeldorn 18 im wesentlichen konzentrisch zu der
etwa halbkreisförmig ausgebildeten Wickelschale 41 über die Steuerkurve 25 vorgeschoben, wobei er mit
seiner oberen und unteren Gabelzinke das Vliesband 19 umschließt. Hierauf wird über die Schaltkurve 3 «ine
Drehbewegung des Wickeldorns eingeleitet, so daß der abgetrennte Vliesabschnitt etwa von der Mitte aus
aufgewickelt wird. An dem der Wickelschale 41 J5 zugeordneten Kettenglied 136 der oberen Förderkette
13 ist der Streichbügel 42 bei 53 angelenkt, der sich über die Breite des Vliesbandes erstreckt, wie F i g. 3 zeigt. Je
nach Konsistenz des Vliesmaterials ist dieser Streichbügel mit einstellbarer Federkraft angestellt, und er ist in
seiner Auslenkbewegung begrenzt, damit der erwünschte Wickelaußendurchmesser erreicht wird. Zur Führung
des Vliesbandes während des Wickelvorganges ist dieser Streichbügel 42 seitlich mit vorstehenden
Rändern 42a versehen. Das hinter der Wickelschale 41 angeordnete Spannbackenpaar 37a, 376 dient in dieser
Betriebsstellung vor allem dazu, durch Umlenkung des Vliesbandes eine gewisse Spannung auf das eine Ende
des abgetrennten Vliesabschnittes auszuüben, damit während des Wickelvorganges die durch völliges so
Auseinanderziehen des im wesentlichen gelösten Faserverbandes an der Abtrennstelle sich ergebende
Spannung ausgeglichen wird.
Nach Abschluß des Wickelvorganges und Zurückziehen des Wickeldorns 18 wird bei der folgenden
Transportschaltung der Wickel 20 zunächst noch durch den Streichbügel 42 in der Wickelschale 41 gehalten. Bei
fortschreitender Umlaufbewegung der Förderketten wird der Streichbügel abgehoben, so daß der Wickel frei
in der Wickelschale 41 liegen und während der Umlenkung um das Antriebsrad 12 herausfallen würde.
Um dies zu verhindern, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an der Wickelschale ein abgebogener
Hebel 54 angelenkt, der über eine Rolle 55, die auf eine Steuerkurve 56 aufläuft, in der Weise verschwenkt
wird, daß das entsprechend dem Wickeldurchmesser gebogene, freie Ende des Hebels die Wickelschale 41 zu
einer mehr oder weniger geschlossenen Transportkammer ergänzt, wie es in F i g. 4 in der Übergabestellung
des Wickels 20 dargestellt ist. In dieser Stellung wird durch den Stößel 35 der Wickel ausgestoßen. Danach
wird die Rolle 55 an dem Hebel 54 von der Steuerkurve 56 freigegeben, worauf der Hebel zweckmäßigerweise
mittels Federkraft in die Außerbetriebstellung geschwenkt wird.
Die Anordnung der einzelnen Elemente ist, wie in F i g. 4 dargestellt ist, so getroffen, daß der Abstand der
Wickelschalen bzw. Spannbackenpaare der Länge des abzutrennenden Vliesabschnittes entspricht und der
Achsabstand der Umlenkräder der Förderketten in der gleichen Größenordnung liegt. Dadurch wird erreicht,
daß bei Abgabe eines fertig gerollten Wickels sich bereits ein weiterer Vliesabschnitt in der Wickelvorrichtung
befindet, wodurch Tothübe vermieden werden. In entsprechender Weise sind an den Förderketten bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt vier Sätze der jeweiligen, an den Kettengliedern angebrachten
Elemente befestigt, wie aus F i g. 4 hervorgeht.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Während eines Schaltvorganges der beiden Förderketten 13, 14 wird das für den Wickel 20 benötigte
Vliesband 19 in die Wickelvorrichtung mittels der Klemmbacken eingezogen, denen das Vliesband zugeführt
wird. Kurz vor dem Stillstand der intermittierend geschalteten Förderketten wird der Vliesabschnitt in
der oben angegebenen Weise abgetrennt, wobei die Klemmbackenpaare 39a, 396; 40a, 406 die Aufgabe
übernehmen, das Vliesband während des Auseinanderziehens durch den Abtrennbügel 50 fest einzuspannen.
Zu diesem Zweck sind die einzelnen Backen dieser Paare auch in spezieller Weise ausgebildet. Während die
Klemmbacke 40a durch einen Vorsprung 4Oe ein Widerlager bildet, sind die Klemmbacken 39a, 396 etwas
abgeschrägt, damit das Vliesband in zweckentsprechender Weise auseinandergezogen werden kann. Nach
Erreichen des Stillstandes (Fig.4) übergreift der geschlitzte Wickeldorn 18 das zwischen den beiden
Kettentrumen 13a. 14a gehaltene Vliesband und dreht es in der koaxial zum Wickeldorn liegenden Wickelschale
41 zu einem Wickel auf. In diesem Zustand sind die Klemmbacken 40a, 406 bereits wieder von den
Leitschienen 44, 45 entlastet. Während des Wickelvorganges wird das Vliesband im Bereich zwischen den
Klemmbackenpaaren 39a, 396; 40a, 406 endgültig auseinandergezogen, wobei die getrennten Enden des
Vlieses durch den Verzug immer dünner werdend auslaufen, was für den Zusammenhalt des gerollten
Wickels wesentlich ist. Als Spannungsausgleich dient dabei das Spannbackenpaar 37a, 376 aufgrund der
Umlenkung des Vliesbandes. Nach Abschluß dieses Schaltschrittes, der durch die Schaltkurve 3 gesteuert
wird, werden zuerst der Wickeldorn 18 und anschließend der Abstreifer 31 zurückgezogen, worauf über die
Schaltkurve 3 und den Schaltrevolver 6 ein weiterer Schaltschritt eingeleitet wird, in dessen Verlauf der
gerollte Wickel 20 in die Übergabestellung transportiert und ein weiterer Vliesabschnitt in die Einrichtung
eingezogen und abgetrennt wird, wobei der Schaltweg der Länge des Vliesabschnittes für einen Wickel
entspricht Dieser Zustand stimmt mit der in Fig.4 gezeigten Stellung überein.
Die beschriebene Vorrichtung kann in verschiedener Hinsicht abgewandelt werden. So kann beispielsweise
der intermittierende Antrieb der Förderketten und des Wickeldornes auch über ein übliches Malteserkreuz
od. dgl. erfolgen. Entsprechend dem jeweils verwende-
ten Vliesmaterial können auch die einzelnen an den Kettengliedern befestigten Elemente im Hinblick auf
die beschriebene Wirkungsweise eine andere Formgebung erhalten. Schließlich kann bei Bedarf das
Wattevlies oder der Wickel in irgendeiner geeigneten bekannten und daher nicht dargestellten Weise mit
einem Riickziehband versehen werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einrichtung zum selbsttätigen Zuführen, Abtrennen und Aufwickeln von Vliesstreifen bestimmter
Länge von einem Vliesband für Tampons od. dgl., mit einer Vorrichtung zum Abtrennen von Vliesabschnitten
bestimmter Länge, mehreren übereinstimmenden kurvengesteuerten Werkzeuggruppen, die
sich aus einem drehbaren, quer zur Transportebene des zugeführten Vliesbandes axial verschiebbaren ι ο
Wickeldorn und jeweils aus einer Festhaltevorrichtung mit zwei kurvengesteuerten Klemmbacken für
die Vliesabschnitte und einer Trennvorrichtung zusammensetzen, die bei geschlossener Festhaltevorrichtung
quer zur Transportrichtung des Vlies- '5
bandes bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß komplementäre Teile der Werkzeuggruppen auf zwei in einer Ebene einander gegenüberliegenden
flexiblen, übereinander schrittweise bewegbaren, endlosen Förderketten (13,14) montiert sind,
die einander in einer senkrecht zur ersten Ebene gelegenen gemeinsamen Umlaufebene begegnen
und in dieser gemeinsamen Umlaufebene sich in gleicher Richtung bewegen, wobei die Werkzeuggruppen
jeweils aus einem Paar Spannbacken (37a, 37b), mindestens einer Wickelschale (41), zwei Paar
Klemmbacken (39a, 39i»; 40a, 40b) und einem quer
zum Vliesband verschwenkbaren Abtrennbügel (50) bestehen, und die Länge jeder Werkzeuggruppe im
Urhlaufrichtung gesehen derjenigen des abzutren- w nenden Vliesabschnittes entspricht, während ein
einziger gabelförmiger Wickeldorn (18) stationär angeordnet in der gemeinsamen Umlaufebene quer
zur Bewegungsrichtung steuerbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelschalen (41) etwa halbkreisförmig ausgebildet und jeweils seitlich an dem
zugeordneten endlosen flexiblen Transportorgan (14) angebracht sind, wobei an jeder Wickelschale
(41) ein gekrümmter Hebel (54) angelenkt ist, der über die Wickelschale kurvengesteuert schwenkbar
ist, während im Bereich der Arbeitstrume (13a, \4a) an dem gegenüberliegenden endlosen flexiblen
Transportorgan (13) ein federbelasteter Streichbügel (42) angelenkt ist, der sich über die Breite des 4^
Vliesbandes (19) erstreckt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Endes einer Steuerkurve
(56) für den Hebel (54) eine Auswerfvorrichtung in Form eines quer zur Förderrichtung verschiebba- r>"
ren Stößels (35) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugeordneten
Spannbacken (37a, 376,) an den endlosen Förderketten (13, 14) derart versetzt zueinander "
angeordnet sind, daß sie in der Eingriffsstellung eine Umlenkung des Vliesbandes (19) im Sinne einer
losfesten Klemmung desselben ergeben.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Streichbü- w)
gel (42) als auch die Eingriffsflächen der Spannbakken (37a, 37b) mit das Vliesband (19) seitlich
übergreifenden Rändern (42a; 37c, 37d) versehen sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, M
dadurch gekennzeichnet, daß für den intermittierenden Antrieb flor Vorrichtung um 180° zueinander
angeordnete, einander gegenüberliegende Schaitrevolver
(5, 6) mit zueinander parallelen Umlaufebenen vorgesehen sind, die durch eine zwischen diesen
angeordnete, antreibbare Schaltkurve (3) zu betätigen sind, deren Umlaufebene senkrecht zu derjenigen
der Schaltrevolver liegt
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