DE2128875A1

DE2128875A1 - Ventil für zusammendrückbare, rohrförmige Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Tuben

Info

Publication number: DE2128875A1
Application number: DE19712128875
Authority: DE
Inventors: der Anmelder. M ist
Original assignee: Broek, Arend, Dr., Brione S. Minusio (Schweiz)
Priority date: 1971-06-11
Filing date: 1971-06-11
Publication date: 1972-12-28

Description

Ventil für zusammendrückbare, rohrförmige Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Tuben Die Erfindung betrifft ein Ventil für zusammendrückbare, rohrförmige Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für mit flüssigen, pharmazeutischen Stoffen gefüllte Tuben, wobei das Ventil aus einer mit einem Schlitz versehenen Kenbran besteht, und hat eine besonderes zweckmäßige Ausgestaltung zum Gegenstand, durch welche der Abschluß einerseits und das Öffnen anderseits wesentlich erleichtert wIrd.
Zum Verschließen von zusammendrückbaren, rohrförmigen Flüssigkeitsbehältern wie Tuben u.dgl.finden in der Regel Schraubverschlüsse Verwendung, die auf den Behälterrand aufgeschraubt werden. Verschlüsse dieser Art sind bekannt bei Zahnpastentuben, Tuben für pharmazeutische Präparate, Klebstoffe u.dgl.. Für verschiedene Anwendungsbereiche, insbesondere auf medizinischem Gebiet, sind derartige Behälter mit einer verlängerten Tülle versehen, um diese in Körperöffnungen, z.B. für eine Rektalinfusion, verwenden u innen. Bei diesen Ausführungen ist ein Schraubverschluß nicht möglich, da die Oberfläche glatt sein muß.
Solche Flüssigkeitsbehälter werden deshalb mit einer kappe verschlossen, welche häufig mit einem Randwulst in eine an der í'üLle angeordnete Rille eingreift.
Diese Kappenverschlüsse haben jedoch den Nachteil, da ein sicherer Verchi@ gewährleidtet wird. Durch versenent @ches Zusammendr@@@@ des Behälters wird häultig die Rappe weggedrückt, so daß flüssigrlieit entweicht. Da Behälter dieser Art in der Regel eine genau dosierte Menge Füllstoff aufweisen, läßt sich die gewünschte genaue Dosierung nicht mehr mit Sicherheit einhalten.
Andererseits geht die Erfindung davon aus, daß für nicht zusammendrückbare Flaschen Kappenverschlüsse bekannt sind, welche mit einem Schlitz versehen sind. Diese Ausführung findet beispielsweise für Klebstoffe Verwendung, wobei zum Gebrauch ein seitlicher Ansatz der Kappe weggedrückt wird und hierdurch die den Schlitz begrenzenden Lippen auseinandergedrückt werden, so daß der Leim entweichen kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der T2Trfindung die Aufgabe zugrunde, zusammendrückbare, rohrförmige Flüssigkeitsbehälter dieser Art insbesondere für mit flüssigen, pharmazeutischen Stoffen gefüllte Tuben, derart auszugestalten, daß vor der unmittelbaren Anwendung ein sicherer Verschluß gewährleistet ist und ein Öffnen des Verschlusses durch einen kräftigen Druck auf die zusammendrückbare Behälterwandung stattfinden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine scheibenförmige Membran gelöst, welche vor der Behälterschulter mit ihrem Rand dicht gegen die Behälterinnenwandung anliegt und eine mit einem Schlitz versehene, in das Behälterinnere speisende Auswölbung besitzt.
Dieses neuar-tige Ventil hat den Vorteil eines sicheren und völlig dichten Verschlusses des mit dem Füllstoff versehenen Behälterinneren. Da der Schlitz in einer ncXch innen weisenden Aufwölbung angeordnet ist, wird selbst bei einem versehentlichen leichten Zusammendrücken des Behälters Leine Flüssigkeit entweichen, da die den Schlitz begrenzenden Lippen gegeneimamdergedrückt werden und hierdurch für einen sicheren Verschluß Jorge tragen. zoll der Behälter entleert werden, so ist es @ediglich eriorderlich, einen etwas Stärkeren Druck auf die Behälterwandung auszuüben. Ilierdurch wird die Aufwölbung in die entgegengesetzte Richtung, d. h. in Richtung zur Tülle, gedrückt und nun werden durch die weitere Druckeinwir->ung der Flüssigkeit die Lippen des Schlitzes auseinandergedrücst, so daß der ganze Behälterinhalt bis zum letzten Rest ausgedrückt werden ann. Das neuartige Ventil gewährleistet somit eine sichere Abdichtung und außerdem ein schnelles Öffnen durch einfaches stärkeres Zusammendrücken des Behälters. Außerdem wird er Vorteilerreicht, daß die Tülle bzw. das Austrittsrohr selbst zunächst nicht mit Flüssigkeit gefüllt wird. Vielmehr dient dieser Behälterteil, der beispielsweise auch erst nachträglich aufgesteckt oder angeschraubt werden t-ann, lediglich der Entleerung des Behälterinhaltes nach dem Öffnen des Ventiles.
ZwecIciiiäßig ist der Rand der scheibenförmigen Membran mit einer Lamellendichtung versehen, so daß diese im Randbereich eine gute Abdichtung gibt. Das neuartige Ventilelement kann auf einfache Art und Weise aus einem elastischen -Kunststoff, gummi o.dgl. hergestellt werden und wird vor dem Fellen des Behälters in den Innenraum eingesetzt, bis es gegen die Behälterschulter, welche in der Regel trichter-,-örmig ist und in die Tülle übergeht, anliegt.
Die mit einer Aufwölbung versehene scheibenförmige Membran kann auf verschiedene Art und Weise ausgebildet sein. So besteht einmal die Möglichkeit, um eine etwa halbkreisförmige Aufwölbung herum eine umgeKehrt nach außen weisende rillenförmige Auswölbung anzuordnen. Durch diese Ausbildung wird das Umstülpen der Aufwölbung bei einer Druceeinwirkung begünstigt. Bei einer anderen Ausführung ist die Membran mit einer nach innen weisenden, durch einen Steg versteiften Wand versehen, an welche sich die mit dem Schlitz versehene Aufwölbung anschließt und welche halbkreisförmig von einer umgekehrt nach außen weisenden rillenförmigen Auswölbung umgeben ist.
Die Wirkung ist ähnlich wie bei der ersten Ausführung; durch den Behälteriiiiialt und bei leichter Druckeinwirkung werden die den Schlitz begrenzenden Lippen gegeneinandergedrückt und bei einer größeren Druckeiwirkung wird die Aufwölbung durchgedrückt, so da der Schlitz geöffnet wird und der Behälterinhalt aus dem Innenraum herausgedrückt werden kann.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, am land einer et-.a halbkugelförmigen Aufwölbung einen nach außen gerichteten und gegen die Behälterschulter anliegenden Stützstift anzuformen. Bei dieser Ausführungsform wird ebenfalls durch den Innendruck des Füllgutes sowie bei leichter Druckeinwirkung der Schlitz geschlossen. Findet eine grrJlàere Druckeinwirkung statt, so wird die Membran insgesaift nach außen gewölbt, so daß die Stützstifte an der Behälterschulter nach innen gleiten und hierdurch die Lippen des Schlitzes auseinandergespreizt werden. Umgekehrt können solche Stützstifte auch an der Behälterschulter unmittelbar angeformt sein, welche innen am Rand der Aufwölbung gegen die Membran anliegen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher dargestellt, und ar zeigen Figur 1 eine rohrformige Tube in einem Längsschnitt mit zugeordnetem Ventil, Figuren 2 und 3 das in Figur 1 dargestellte Ventil in einem mittleren Querschnitt und in Draufsicht in vergrößertem Maßsrab, Figur | ein anderes Ausführungsbeispiel in einem mittleren Querschnitt und in Draufsicht und Figur 5 eine dritte Ausführungsform.
In Figur 1 ist ein zusammendrückbarer rohrförmiger Flüssigkeitsbehälter 1 dargestellt, welcher eine Tubenform hat. Er besitzt eine trichterförmige Behälterschulter 3, an welche sich ein längeres Austrittsrohr in der Form einer Tülle anschließt. der Behälter 1 ist mit der Behälterschulter 3 und dem Austrittsrohr 2 zweckmäßig aus einem geeigneten, elastischen Kunstoff gefertigt, wobei das Austrittsrohr 2 sowie die Behälterschulter 3 in der Regel steifer ist als die Behälterwandung, welche zusammendrückbar ist, um den Behälterinhalt durch das Austrittsrohr 2 auszudrücken.
In den Behälter 1 ist eine Membran rj- e-ingesetzt, ehe er mit Flüssigkeit oder einer pastösen Lasse gefüllt wird. Dabei legt sich die Membran 4 mit ihrem Enden gegen die Behälterschulter 3 an. Wie Figur 2 zeigt, ist der Rand mit einer Lamellendichtung 6 versehen, so daß umlaufend eine bestmögliche Abdichtung gewährleistet ist.
Im mittleren Bereich ist eine Aufwölbung 8 vorgesehen, welche halbkugelförmig ist und in das Behälterinnere weist. Im Zentrum selbst ist ein Schlitz 9 angebracht.
Außeredem ist um die halbkugelförmige Ausnehmung ö herum eine in umgekeehrter Richtung nach außen weisende, rillenförmige Aufwälbung lo vorgesehen, welche an die Membranfläche 7 anschließt Beim Föllen des Behälters 1 werden die den Schlitz 8 begrenzenden Lippen gegeneinandergedrückt, so daß eine sichere Abdichtung gewährleistet ist. Soll der Behälterirhalt durch das Austrittrohr 2 entleert werden, so wird die Behälterwandung stark zusammengedrückt. Dabei wird die Aufwölbung 8 in umgekehrter Richtung umgestülpt und nunmehr werden die Lippen des Schlitzes auseinandergedrückt, so daß die Flüssigkeit oder eine andere Masse durch das Ventil und das Austrittsrohr 2 ausgedrückt werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist eine Membran 14 vorgesehen, bei der die Aufwölbung 15 etwa die Hälfte einer Halbkugel darstellt und in eine andere Wand 16 übergeht, die durch einen Steg 17 versteift ist. An dem dem Steg gegenüberliegenden Ende ist um die Auswölbung 15 herum eine rillenförmige Auswölbung angeordnet, welche etwa halbkreisförmig ist.
Auch bei dieser Ausführung werden beim Füllen des Behälters die Lippen des Schlitzes 9 gegeneinandergedrückt, so daß ein dichter Abschluß gewährleistet ist.
Bei einer größeren Druckeinwirkung hingegen stülpt sich die Aufwölbung 15 nach unten, wobei der Schlitz 9 geoffnet wird und die Flüssigkeit ausgedrückt werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Figur 5 ist eine Membran 19 mit einer halbkugelförmigen zentrischen Aufwölbung 20 und einem zentrischen Schlitz 9 versehen. Außerdem sind am Rand der Aufwölbung 20 nach augen und gegen die Behölterschulter 3 anliegende Stützstifte angeformt. Die nach innen gerichtete Auswölbung 20 verursacht beilil Füllen und normalen Lagern, daß die Lippen des schlitzes 9 zusammengedrückt werden und damit dicht abschließen.
Bei einer größeren Druckeinwirkung hingegen wird die Membran über ihren ganzen Querschnitt in Richtung zur Tülle gedrückt, wobei die angeformten Stützstifte 21 radial nach innen auf der Innenfläche der Behälterschulter 3 weggleiten. Hierdurch wird d-ie Membran vom Zentrum nactT außen gespreizt, so dalJ sich die Lippen des Schlitzes 3 voneinander wegziehen un der Behälterinhalt ausgedrückt werden kann.
Die Erfindung bleibt nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind zahlreiche Änderungen durchführbar, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, die Stützstifte unmittelbar an der Behälterschulter anzuformen, welche innen am Rand der Aufwölbung gegen die Membran anliegen und bei größerer Druckeinwirkung die Lippen des Schlit=es 9 voneinander wegdrücken. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Ventile für flaschenförmige zusammendrückb-are Behälter aus Kunststoff o.dgl. sowie für verschiedenartiges Füllgtit zu ver-enden. Vorzugsweise ist das Ventil jedoch für solche zusammendrückbaren Behälter bestimmt, wo der Behälterinhalt aufeinmal entleert werden soll.

Claims

Patentansprüche:

1. Ventil für zusammendrückbare, rohrförmige Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für mit flüssigen, pharmazeutischen Stoffen gefüllte uben, bestehend aus einer mit einem Schlitz versehenen Membran, gekennzeichnet durch eine scheibenförmige Membran (4, 14, 19), welche vor der Behälterschulter (3) mit ihrem Rand (5) dicht gegen die Behälterinnenwandung anliegt und eine mit einem Schlitz (9) versehene, in das Behälterinnere weisende Aufwölbung (8, 15 20) besitzt.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (5) mit einer Lamellendichtung (6)'versehen ist.

3. Ventil nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß um eine etwa halbkugeliörmige Aufwölbung (8) herum eine umgekehrt nach außen weisende rinnenförmige Auswölbung (lo) angeordnet ist.

4. Ventil nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (14) mit einer nach innen weisenden, durch einen Steg (17) versteiften Wand (16) versehen ist, an welche sich die mit dem Schlitz (9) versehene Aufwölbung (15) anschließt und welche halbkreisförmig von einer umgekehrt nach außen weisenden rinnenförmigen Auswölbung (18) umgeben ist.

5. Ventil nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand einer etwa halbstugelf'örmi -ren Aufwölbung. (20) nach außen gerichtete und gegen die Behälterschulter (3) anliegende Stützstifte angeformt sind.

6. Ventil nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Behälterschulter Stützstifte angeformt sind, welche innen am Rand der Aufwölbung gegen die Membran anliegen.