DE21284C - Verfahren zur Gewinnung der Säfte aus Zuckerrüben und die dazu erforderlichen Apparate - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung der Säfte aus Zuckerrüben und die dazu erforderlichen ApparateInfo
- Publication number
- DE21284C DE21284C DENDAT21284D DE21284DA DE21284C DE 21284 C DE21284 C DE 21284C DE NDAT21284 D DENDAT21284 D DE NDAT21284D DE 21284D A DE21284D A DE 21284DA DE 21284 C DE21284 C DE 21284C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- juice
- vessel
- vessels
- sugar beet
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 241000219310 Beta vulgaris subsp. vulgaris Species 0.000 title claims 2
- 238000000034 method Methods 0.000 title description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 16
- 238000000605 extraction Methods 0.000 claims description 5
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 2
- 210000000614 Ribs Anatomy 0.000 description 8
- 235000016068 Berberis vulgaris Nutrition 0.000 description 5
- 241000335053 Beta vulgaris Species 0.000 description 5
- 229940005572 Beets preparation Drugs 0.000 description 1
- 230000037250 Clearance Effects 0.000 description 1
- 235000015191 beet juice Nutrition 0.000 description 1
- 230000035512 clearance Effects 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 235000000396 iron Nutrition 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 238000010606 normalization Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
- C13B10/08—Extraction of sugar from sugar beet with water
- C13B10/10—Continuous processes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der gröfste Uebelstand der jetzt gebräuchlichen Saftgewinnungsmethoden besteht in der
Notwendigkeit, die Säfte mit bedeutenden Mengen Wasser verdünnt zur Scheidung zu
bringen, wenn anders die Extraction eine nur ■ einigermafsen befriedigende sein soll.
Unser Verfahren ermöglicht es, die in den RüFen enthaltenen Säfte mit aufserordentlich
geringen Quantitäten Wasser verdünnt zu erhalten, den vorhandenen Zucker nahezu vollkommen
zu extrahiren und hierdurch bei der späteren Verarbeitung bedeutende Ersparnisse
zu machen.
Der zur Ausführung des vorliegenden Ver-, fahrens dienende Apparat ist auf beiliegender
Zeichnung dargestellt.
A', Fig. i, stellt ein Gefäfs mit möglichst glatten inneren Wänden dar; der Querschnitt
desselben kann quadratisch oder rechteckig sein, ebenso gut aber, wenn man über die constructiven
Schwierigkeiten hinwegsehen will, rund, polygonal oder von sonst beliebiger Form.
Eine der Seiten bildet den Deckel, der einen vollkommen dichten Verschlufs ermöglicht.
Dieses Gefäfs A' ist durch die Rippen a an
den Seiten- und Bodenflächen in eine Anzahl Abtheilungen, hier zwölf, getheilt. An diesen
Rippen liegen die Siebe b, welche sich dicht an die Wände und den geschlossenen Deckel
anschliefsen, aber dennoch zwischen denselben in dem Raum zwischen je zwei Rippen in der
Längenrichtung des Gefäfses leicht verschiebbar und beweglich sind. Die Siebe werden am
besten aus einem ^gröberen, tragfähigen Blech
siebe als Vertheilungssieb und einem feineren, daran befestigten Siebe hergestellt, das als Filtrirsieb
dient.
Diese beweglichen Siebe, deren Spielraum durch die Rippen α oder eventuell auch durch
Stifte oder Winkeleisen oder die Form des Gefäfses selbst für jede Abtheiluug begrenzt werden
kann, bilden die Basis des Verfahrens und der Apparate.
An dem einen Kopfende des Gefäfses A' liegt inwendig noch ein gleiches Sieb e' zur Vertheilung
des für die Extraction bestimmten Wassers, am anderen Ende des Gefäfses ist ein gleiches Sieb e" zur Erzielung eines gleichmäfsigen
Austrittes des Saftes angeordnet. Diese beiden Siebe sind fest eingeschoben, also
nicht beweglich; beide Siebe können durch besondere erhöhte Randkanäle leicht für eine
centrale Einströmung des Wassers bezw. Saftes und für eine centrale Ausströmung des letzteren
angeordnet werden, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. ·■■-.'
Zur praktischen Fabrikarbeit vereinigt man mehrere derartige Gefäfse AA' A" zu einer
Batterie und versieht dieselben mit der geeigneten Armatur.
Die Gefäfse selbst können in horizontaler oder in verticaler Stellung angeordnet werden.
Fig. ι stellt eine Combination dar, bei der
die Gefäfse AA1A" sich um zwei hohle Drehzapfen,
die zugleich die Leitungen für den Eintritt η der Flüssigkeiten und deren Austritt 0
bilden, horizontal oder vertical stellen lassen. Von den beiden Drehzapfen führen Kanäle,
ll 0
einer zur Eintrittsöffnung an dem Ende des Gefäfses, der andere vom anderen Drehzapfen
aus zur Austrittsöffnung an dem entgegengesetzten Ende des Apparates.
Die Armaturen und Rohrleitungen sind in Fig. ι und 2 fest gelagert, die Drehzapfen
mittelst Stopfbüchsen q mit den Leitungen verbunden. Die Gefäfse A A' A" selbst können
mittelst Schraubenräder und Schnecken g leicht in jede beliebige Stellung gedreht werden.
h ist das Verbindungs- bezw. Uebersteigeventil, welches in die je zwei Gefäfse mit einander
verbindende Leitung eingeschaltet ist, i die Leitung für das Druckwasser, k die Leitung
zur Scheidepfanne für den gewonnenen Saft, / eine Dampfleitung mit Injector zur beliebigen
Normirung der Arbeitstemperatur, m ein Thermometer, c ein Lufthahn und d ein Wasserablafshahn.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Armatur stellen die Röhren t uv die Leitungen für
Wasser, für Scheidesaft und zum Ueberspringen bezw. Ausschalten jedes einzelnen Gefäfses der
Batterie dar. Die Stutzen i und k sind mit den entsprechenden Rohrleitungen der Armatur
verbunden.
Fig. 3 und 4 stellen die Gefäfse A A' A"
in einer Construction dar, die nur ein Functioniren in horizontaler Lage gestattet, indem
die Drehzapfen mit ihren Lagern ff an den
. beiden Kopfenden der Apparate angebracht sind.
Fig. 6 und 7 endlich stellen die Gefäfse in ganz fester Lage dar, die ebenfalls nur ein
Arbeiten in horizontaler Lage gestattet und bei der zwei Deckel vorhanden sind, ein oberer
zum Füllen und ein unterer zum Entleeren.
Bei den Constructionen in Fig. 1 bis 4 sind die Deckel durch Gegengewichte p ausbalancirt,
so dafs sie in jeder Lage im Gleichgewicht sind. Bei allen Constructionen ist es jedoch vollkommen
gleichgültig, ob die Deckel durch Gegengewichte/ ausbalancirt werden oder durch Zahnräder
und Schrauben oder automatisch mittelst Treibcylinder durch Wasserdruck, Fig. 6 und 7,
zu bewegen und zu schliefsen bezw. zu öffnen sind. Der Verschlufs selbst erfolgt durch die Bügel r
und die Verschlufsschrauben s.
Die Arbeit bleibt sich bei allen Combinationen vollkommen gleich. Die Füllung der
Apparate erfolgt stets in horizontaler Lage, mit dem geöffneten Deckel nach oben; die Siebe
werden an ihre, der Einströmung zugekehrten Rippen geschoben, die Abtheilungen mit den zerkleinerten
Rüben angefüllt, die Deckel fest geschlossen.
Am besten verarbeitet sich der Brei der Rüben, jedoch können die Rüben ebenso gut
zerquetscht, fein zerrissen, geschabt oder auf irgend eine Art fein geschnitten sein.
Die Zuführung des Wassers geschieht aus einem höher gelegenen Reservoir, ebenso gut
aber auch durch einen Accumulator oder durch Montejus oder Pumpe.
Nach Füllung des Gefäfses A' und Schliefsung des Deckels schliefst man das rechts von demselben
befindliche Ventil h, ebenso den Wasserablafshahn d am Gefäfse selbst, öffnet den Lufthahn
c und sodann den Wassereintritt bei i sowie das zur Regulirung der gewünschten Temperatur
bestimmte Dampfventil / rechts von A', d. h. beim Wassereintrittsrohre, wodurch der mit /
verbundene, im Rohre liegende Injector zur Wirkung kommt.
Das Gefäfs A' füllt sich schnell, die Luft entweicht durch den Lufthahn c, der geschlossen
wird, sobald Saft austritt. Der Saft steigt dann in der Richtung der Pfeile durch den Kanal 0
durch den anderen Drehzapfen dem Gefäfs A zu.
Bereits aus diesem ersten Gefäfse kann man durch die links von A' befindliche Ableitung k
ca. 48 bis 50 pCt. Saft zur Scheidung abziehen, der dem natürlichen Rübensafte, mit nur 4 bis
S pCt. Wasser verdünnt, entspricht.
Dann öffnet man das links von A' gelegene Uebersteigventil h und drückt den Saft nach A,
welches Gefäfs ebenso wie A' mit zerkleinerter Rübe gefüllt wurde, hinüber. Von A kann man
ebenfalls Saft zur Scheidung abziehen, derselbe besitzt hier aber bereits 70 bis 75 pCt.
Sodann drückt man auf ein drittes Gefäfs über, von dem man bereits ein Quantum Saft
abziehen kann, welches dem vollen Gehalt der Rübe an Saft, verdünnt mit 5 bis 6 pCt. Wasser,
entspricht. Hiernach stellt man ein viertes Gefäfs an, nach dessen Füllung mit übergedrücktem Safte man das erste, A', als erschöpft
ansehen, entleeren und neu füllen kann. Das Wasser wird dann auf das bisherige zweite Gefäfs A gestellt, am anderen Ende der
Batterie aber wieder ein frisch gefülltes Gefäfs mit Rübenbrei vorgelegt. Die Anzahl der Gefäfse
für die Batterie ist nicht beschränkt; 5 bis 6 Stück dürften in allen Fällen genügen.
Die Gröfse des Querschnittes der Gefäfse ist ebenfalls je nach der verlangten Leistung
variabel; die Höhe bezw. Breite in der Längenrichtung des Gefäfses der einzelnen Kammern
soll ein praktisch erprobtes Maximum von 150 bis 180 mm zweckentsprechenderweise nicht
übersteigen.
Es gilt dies für die Arbeit in horizontaler oder in verticaler Lage der Gefäfse. Für den
Fall, dafs man in verticaler Lage in umgekehrter Richtung, d. h. von oben nach unten Überdrücken
wollte, erhalten die Siebe auf zwei oder drei Seiten Federn, Fig. 8, mit denen sie auf
den nächst unteren Rippen aufliegen, und welche eine, wenn auch geringere Beweglichkeit gestatten.
Auch kann man in den einzelnen Abtheilungen den Spielraum des beweglichen Siebes aufser
durch die Rippen auch derartig begrenzen, dafs man am entgegengesetzten Ende jeder
Abtheilung an den Rippen noch ein festes Sieb anbringt, wie in Fig. 5, wo b' das feste, b das
bewegliche Sieb bezeichnet.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι. Ein Verfahren zur Extraction des Saftes aus Zuckerrüben unter Anwendung beweglicher Siebe mit begrenzter Bewegung und Wasserdruckes.Die Anordnung von drehbaren oder fest gelagerten Extractionsgefäfsen AA' etc., in welchen eine Anzahl beweglicher Siebe b mit begrenzter Bewegung angeordnet sind, während die Extractionsflüssigkeit an dem einen Ende des Gefäfses ein-, am anderen Ende aus- bezw. übertritt, sowie die batterieartige Verbindung solcher Gefäfse unter einander zum Zweck continuirlicher Arbeit.Hierzu 1. Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE21284C true DE21284C (de) |
Family
ID=297977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT21284D Active DE21284C (de) | Verfahren zur Gewinnung der Säfte aus Zuckerrüben und die dazu erforderlichen Apparate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE21284C (de) |
-
0
- DE DENDAT21284D patent/DE21284C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE21284C (de) | Verfahren zur Gewinnung der Säfte aus Zuckerrüben und die dazu erforderlichen Apparate | |
DE291781C (de) | ||
DE2845677A1 (de) | Vorrichtung zur waermerueckgewinnung aus abwaessern | |
EP0678583B1 (de) | Verfahren zur Fest-Flüssig-Extrahierung und Extraktionsturm zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2390C (de) | Filter mit horizontalen Säcken zum Gebrauch für Zuckersiedereien, Raffinerien, Glucosefabriken und für andere gewerbliche Zwecke | |
DE964673C (de) | Filter fuer Fluessigkeiten mit schwenkbaren Rahmen | |
DE145055C (de) | ||
DE55257C (de) | Filter mit keilförmigen Filtertaschen für Zuckersäfte und andere Flüssigkeiten | |
DE151457C (de) | ||
DE36745C (de) | Filtrir-Apparat mit konstanten Filterflächen für saturirte Zuckersäfte | |
DE25634C (de) | Vorrichtung zum Füllen von galvanischen Batterien | |
DE266189C (de) | ||
DE268059C (de) | ||
DE135541C (de) | ||
DE29759C (de) | Neuerung an Osmoseapparaten | |
DE123647C (de) | ||
DE152647C (de) | ||
DE103054C (de) | ||
DE284116C (de) | ||
DE102956C (de) | ||
AT42048B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur stetigen Saftgewinnung. | |
DE286878C (de) | ||
DE66500C (de) | Entleerungsvorrichtung für Kochapparate und dergleichen | |
DE161354C (de) | ||
DE80844C (de) |