DE2128001A1 - Verfahren zur Herstellung von 3,4-ungesättigten Nitrilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3,4-ungesättigten NitrilenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von 3,4-ungesattigten Nitrilen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3,4 — ungesättigten Nitrilen aus 2,3-ungesättigten
Mono- oder Dialkoholen durch Umsetzung mit Blausäure an Kupfersalz-Kontakten.
Es sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung von 3,4-ungesättigten
Nitrilen bekannt, die hier am Beispiel der Gewinnung des ersten Gliedes in der Reihe dieser ungesättigten
Nitrilen, des Allylcyanids, erläutert werden sollen.
Das Ausgangsmaterial für die Synthese von Allylcyanid ist Propylen, das in der ersten Stufe mit Chlor zum Allylchlorid
umgesetzt wird.
Vom Allylchlorid ausgehend erhält man Allylcyanid nach den folgenden Verfahren, die in flüssiger Phase durchgeführt
werden.
1. Umsetzung mit Natriumcyanid in wäßrigem Medium (Vg. Houben Weyl Bd. 8, S. 290 und 298).
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209853/1119
κ.
2. Umsetzung mit Kupfer-I-cyanid (P. Bruylants Bl. Soc.
chim. BeIg. 21» 176 (1922); vgl.- auch R. Breckpot. Bl.
Soc. chim. BeIg. _32» 465 (1930); L. Falaise u. R. Frognier
Bl. Soc. chim. BeIg. 4.2, 427 (1953)
3. Umsetzung mit Blausäure in Gegenwart von Kupfer-I-Salzen
als Katalysatoren bei pH 3,0-4,5 (P. Kurtz,
H. Schwarz und H. Disselnkötter, Liebigs Ann. Chem. 631,
21 (1960); Houben-Weyl, Bd. 8, Seite 300; deutsche Patentschrift 872 941.
Es ist auch bekannt, in der Gasphase Allylcyanid durch Umsetzung von Allylchlorid mit Blausäure herzustellen
(J. W. Lynn, R.L. Roberts und J.R. Kilsheimer, J. org. Chem.
26, 4300 (1961); US Patentschrift 2 999 876; vgl. auch die Herstellung von 1,4-Dicyan-2-buten aus 1,4- bzw. 3,4-Dichlor-2-
bzw. 1-buten in der Gasphase über kupferhaltige
Katalysatoren, US Patentschrift 3 138 634, britische Patentschrift
1 133 513).
Alle diese Verfahren haben den Nachteil, daß das bei der Herstellung
von Allylchlorid im Propylen eingeführte Chlor bei seiner Umsetzung mit Blausäure bzw. ihren Salzen in Form von
Chlorwasserstoff bzw. seinen Salzen als wertlose Nebenprodukte anfällt. Die Beseitigung bzw. Vernichtung dieser
Abfallprodukte kann erhebliche Kosten verursachen, die den Gestehpreis des Allylcyanids belasten.
Aus diesen Gründen wurde technisch ein wichtiger Fortschritt erzielt, als gefunden wurde, daß Ester des Allylalkohols mit
organischen Säuren sich sowohl in flüssiger als in gasförmiger Phase mit Blausäure derart umsetzen, daß Allylcyanid
und die dem eingesetzten Ester entsprechende Carbonsäure
Le A ■:? 743
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entstehen. Dieses Verfahren ist besonders im Falle des Allylacetats interessant, das bekanntlich durch Oxydation
eines Gemisches von Propylen und Essigsäure über Edelmetall-Katalysatoren leicht zu erhalten ist. Allyl-acetat ergibt
bei der Reaktion mit Blausäure Allylcyanid und Essigsäure.
Dieses letztere Produkt kehrt in die Oxydationsstufe zurück,
so daß sich jetzt ohne Anfall von Nebenprodukten über 2 Stufen aus den Ausgangsmaterialien Propylen, Sauerstoff
oder Luft und Cyanwasserstoff das gewünschte und für manigfaltige Umsetzungen brauchbare Allylcyanid herstellen
läßt. (S. deutsche Offenlegungsschrift 1 906 493 und
belgische Patentschrift 745 727).
Die Trennung des bei der Umsetzung von Allylacetat mit Blausäure anfallenden Gemisches von Allylcyanid mit Essigsäure
kann, da beiden Substanzen den gleichen'Siedepunkt haben
(Allylcyanid Siedepunkt 118,4°/76O, Eisessig Siedepunkt
118,5°/760), durch extraktive Destillation unter Zusatz von Wasser erfolgen.
Es wurde nun gefunden, daß sich auch Alkohole der Allylreihe
mit Blausäure umsetzen, wenn beide Substanzen in der Gasphase bei Temperaturen von 60-1200C über Kupfer-I-Salz
enthaltende Katalysatoren geleitet werden.
Zwar war es schon bekannt, Allylalkohol in flüssiger Phase mit Blausäure zu Allylcyanid umzusetzen (P. Kurtz, Liebigs
Ann. Chem. 5J2, 23 (1951) dort S. 48 ff., 69; P. Kurtz,
H. Schwarz und H. Disselnkötter, Liebigs Ann. Chem. 631, 21 (1960); deutsche Patentschrift 856 374 (1942/1952)), doch
weist die Durchführung der Synthese von Allylcyanid in die Gasphase, wie gefunden wurde, gegenüber den Arbeiten in
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flüssiger Phase erhebliche technische Vorteile auf; so z.B. ist die Reaktionsgeschwindigkeit größer und die Ausbeute
bzw. der Umsatz besser.
Die Reaktion in der flüssigen Phase, die bei der Arbeitstemperatur von 95-100° durchgeführt wird, erfolgt zweckmäßig
in einer Druckapparatur, während für die Gasphase eine einfachere Apparatur erforderlich ist.
Der Katalysator, der für die chargenweise durchgeführten Umsetzung in flüssiger Phase verwendet wird, kann nicht
ohne weiteres für einen neuen Ansatz verwendet werden, da er erst von den als Nebenprodukt gebildeten Wasser befreit
werden muß.
Die Synthese von Allylcyanid durch Gasphasen-Reaktion von Allylalkohol mit Blausäure ist besonders dort wirtschaftlich,
wo das durch Oxydation von Propylen mit Essigsäure erhaltene Allylacetat bereits in einer anderen Anlage zu
Allylalkohol und Essigsäure, die in den Prozeß zurückkehrt, verseift wird.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 3,4-ungesättigten Nitrilen durch Umsetzung
von 2,3-u.ngesättigten Mono- oder Dialkoholen mit Blausäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,3-ungesättigte
Mono- oder Dialkohole zusammen mit Blausäure in der Gasphase bei Temperaturen von 60 - 2000C, gegebenenfalls im
Vakuum und/oder unter Zusatz von Verdünnungsmitteln, über Katalysatoren auf der Basis von auf Trägermaterialien aufgebrachten
Kupfersalzen leitet.
Die Ausgangsprodukte für das erfindungsgemäße Verfahren sind bevorzugt Allylalkohol und Blausäure, die nach folgendem
Formelschema miteinander reagieren und dabei als Nebenprodukt
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lediglich Wasser bilden:
CH2=CH-GH2-OH + HCN >CH2=CH-CH2-CN + H2O
Andere 3^-ungesättigte Mono-nitrile können nach dem gleichen
Prinzip aus den entsprechenden 2,3-ungesattigten Alkoholen
erhalten werden, so z.B. Methallylcyanid aus Methallylalkohol
und 1-Cyan-2-buten aus Crotyl-alkohol.
Durch Umsetzung eines ungesättigten Diols, so z.B.
1,4-Dihydroxy-2-buten oder 3,4-Dihydroxy-1-butene oder Gemische der beiden in der Gasphase mit Blausäure erhält man zwar ein ungesättigtes Dinitril, das 1,4-Dicyan-2-buten,
doch ist die Ausbeute dabei nicht besonders hoch, da zahlreiche Nebenprodukte gebildet werden u.a. Wasser, Crotonaldehyd, 1-Cyan-1,3-butadien, 1-Cyan-4-hydroxy-(bzw. 4-chlor)-2-buten.
1,4-Dihydroxy-2-buten oder 3,4-Dihydroxy-1-butene oder Gemische der beiden in der Gasphase mit Blausäure erhält man zwar ein ungesättigtes Dinitril, das 1,4-Dicyan-2-buten,
doch ist die Ausbeute dabei nicht besonders hoch, da zahlreiche Nebenprodukte gebildet werden u.a. Wasser, Crotonaldehyd, 1-Cyan-1,3-butadien, 1-Cyan-4-hydroxy-(bzw. 4-chlor)-2-buten.
Aus der oben angegebenen Beobachtung geht also hervor, daß die Umsetzung ungesättigter Alkohole mit Blausäure in der
Gasphase besonders glatt mit den Mono-alkoholen der Allyl-Reihe
verläuft und zu 3,4-ungesättigten-Mononitrilen führt.
Als Katalysator für diese Umsetzung dienen Substanzen oder Substanzgemische, die als wichtigsten Bestandteil Verbindungen
des Kupfers enthalten. Unter den Verbindungen des Kupfers sind besonders Kupfer-I-Verbindungen und unter diesen die
Kupfer-I-halogenide wirksam. Diese Kupfer-Verbindungen können
auf Trägermaterialien aufgebracht sein. Als Trägersubstanzen sind alle gebräuchlichen Katalysatorträgermaterialien, besonders
Stoffe mit großer Oberfläche wie Bimsstein, poröser Torr, Al2O5, Aktivkohle und vornehmlich Kieselsäure oder
natürliche und synthetische Zeolithe geeignet.
natürliche und synthetische Zeolithe geeignet.
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Die Reaktionstemperatureη müssen eine gasförmige Beschaffenheit
sowohl der Ausgangsprodukte als auch der entstandenen Endprodukte gewährleisten. Der günstigste Bereich liegt
zwischen 120° und 2000C. Sind bei diesen Temperaturen die
Produkte noch nicht verdampft, so kann ihr Partialdruck entweder durch Anlegen von Vakuum (ca. 10 - 100 Torr) oder
durch Verdünnen der Reaktionsprodukte mittels Inertgas heruntergedrückt werden.
Als Inertgas seien genannt: Stickstoff, Helium, Kohlenoxid. Als Verdünnungsmittel können auch Produkte, die bei der Arbeit
stemperatur gasförmig sind, benutzt werden, so z.B. überschüssige Blausäure oder Wasserdampf, oder ein Gemisch
der beiden.
Die Umsetzungsprodukte können nach bekannten Methoden isoliert
werden so durch Kondensation, Adsorbtion und Auswaschen mit einem geeigneten Lösungsmittel.
Durch Rektifikation oder Umkristallisation werden die Endprodukte in größerer Reinheit isoliert.
Die erfindungsgemäß eingesetzten, auf Trägermaterialien aufgebrachten
Katalysatoren verlieren mit der Zeit an Wirkung. Das liegt zum Teil daran, daß mit den Umsetzungsprodukten
geringe Mengen an gebundenem Chlor (Halogen) entweichen. Die Katalysatoren gewinnen aber ihre ursprüngliche Aktivität
zurück, wenn laufend oder in geeigneten Zeitabschnitten zu den Ausgangsprodukten geringe, den Verlusten entsprechende
Mengen an Chlor-(Halogen-)Verbindungen (z.B. 2-Alken-iylchlorid
oder Chlorwasserstoff) zugesetzt werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Verfahren mit
einem iließbettkatalysator durchzuführen.
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η ^ 12 B ü: ü
1 Liter eines Katalysatorträgers auf Basis von Kieselsäure wird unter LuftausSchluß mit einer Lösung von 100 g Kupfer-I-chlorid
in 600 ml konzentrierte Salzsäure Übergossen. Die flüssigen Anteile werden im Vakuum eingedampft. 600 ml
des so mit Kupfer-I-chlorid beladenen Trägers werden in ein
Quarzrohr von 3,5-cm Durchmesser und 60 cm Länge gefüllt und 6 Stunden unter Durchleiten von Stickstoff bei 180 200°C
getrocknet.
Umsetzung von Allylalkohol mit Blausäure zu Allylcyanid und Wasser
Über den oben beschriebenen Katalysator wird bei 135° ein
verdampftes Gemisch bestehend aus 58 g (1 Mol) Allylalkohol · und 27 g (1 Mol) Blausäure im Verlauf von 2 1/2 Stunden
geleitet. Das kondensierte Umsetzungsprodukt wird durch Erwärmen bis auf 70° von dem großen Teil der nicht umgesetzten
Blausäure befreit. Nach Abkühlen scheidet sich aus dem Reaktionsprodukt eine wäßrige Schicht ab, die abgetrennt
wird. Die Zusammensetzung der oberen Schicht wird durch
GasChromatographie ermittelt. Der Versuch wird mit demselben
Katalysator unter gleichen Bedingungen noch 5 Mal. wiederholt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle zusammengestellt:
Le A 13 743 - 7
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Umsetzung von Allylalkohol mit Blausäure zu Allyl«
cyanid und Wasser
cyanid und Wasser
Versuch
Rohprodukt g
Vorlauf-
freies
Produkt
wässrige Schicht
obere
Schicht
g
Schicht
g
GC (Flächen-%) Allyl- Diallyl
HCN C3H5Cl H2O C3H6O cyanid äther
1 | 69,8 | 56,2 | 16,4 | 39,5 | 0 | ,5 | 0,1 | 2,8 | 7,9 | 84,0 | 2 | ,8 | |
2 | 91,5 | 88,3 | 17,5 s | 70,6 | 1 | ,1 | 0,1 | 2,4 | 2,6 | 88,2 | 4 | ,2 | |
I | 3 | 87,5 | 84,5 | 16,0 N | 68,0 | 0 | ,7 | 0,7 | 3,4 | 2,5 | 90,8 | 1 | ,0 |
OO | 4 | 81,0 | 78,0 | 14,5 | 63,0 | 0 | ,7 | 1,1 | 3,8 | 3,2 | 90,9 | 0 | ,3 |
I | 5 | 80,0 | 78,3 | 15,0 | 63,0 | 1 | ,0 | 3,2 | 2,1 | 93,4 | 0 | ||
6 | 82,0 | 79,3 | 15,0 | 63,0 | 1 | ,6 | 1,1 | 3,4 | 3,3 | 90,5 | 0 |
Durch einen gleichen Katalysator wie der, dessen Herstellung
im Beispiel 1 beschrieben ist, wird im Verlauf von 3 Stunden bei einer Temperatur von 15O0C ein Gemisch aus 58 g
(1 Mol) Allylalkohol, 28 g (1,55 Mol) Wasser und 42 g (1,55 Mol) Blausäure durchgeleitet. Das Reaktionsprodukt
besteht aus einer farblosen Flüssigkeit, die sich in 2 Schichten trennt. Es wird unter Zusatz von 20 g Wasser
fraktioniert. Die erste, bei 22 bis 86° unter Normaldruck,
übergehende Fraktion stellt ein Gemisch von nicht in Reaktion getretene Blausäure, geringe Mengen Allylchlorid und etwas ™
Wasser. Die zweite Fraktion siedet zwischen 86 und 920C,
trennt sich in zwei Schichten.
Dieser Fraktion wird Natriumchlorid zugegeben und nach Auflösen
des Salzes die obere Schicht abgetrennt. Die Zusammensetzung dieser Flüssigkeit wird durch GasChromatographie
ermittelt.
Der Versuch wird unter den oben angegebenen Bedingungen wiederholt. Es wird jetzt ein Gemisch bestehend aus 58 g
Allylalkohol, 28 g Wasser, 28 g Blausäure und der ersten Fraktion aus dem vorigen Versuch eingesetzt. Da der
Katalysator in seiner Wirkung nachläßt, wird bei dem siebten am
Versuch ein Gemisch aus 38,6 g (0,666 Mol) Allylalkohol, 25,5 g (0,333 Mol) Allylchlorid, 28 g (1,55 Mol) Wasser und
42 g (1,55 Mol) Blausäure unter den beschriebenen Bedingungen durchgeleitet.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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Umsetzung von Allylalkohol mit Blausäure zu Allylcyanid und Wasser
Versuchs- Eingesetzte Mengen
Nr. C3H^O H2O HCN Sub- Roh-
g g g stanz produkt
aus Fr. I g
Gaschromatographisch ermittelte
Zusammensetzung der Fraktion II
H20 C5H6O Allylcyanid
__Gev/ichts— 0Io
O CX) OO
1 2 3 4 5 6
58 | 28 | 42 | - | 121,3 | 95 | 17,7 | 84,5 | 1,1 | 0 | 98,9 |
58 | 28 | 28 | 17,7 | 120,3 | 91 | 9,3 | 93,9 | 1,3 | 0 | 98,7 |
58 | 28 | 35 | 9,3 | 118,0 | 91 | 11,7 | 90,1 | 1,5 | 0,9 | 96,5 |
58 | 28 | 35 | 11,7 | 113,4 | 85 | 11,7 | 87,1 | 3,6 | 7,1 | 88,4 |
58 | 28 | 35 | 11,7 | 119,3 | 90 | 23,7 | 82,1 | 10,8 | 26,9 | 62,4 |
58 | 28 | 35 | 23,7 | 121,3 | 83 | 22,3 | 84,8 | 30,5 | 34,8 | 34,0 |
38,6+ | 28 | 42 | - | 109,4 | 81 | 9,6 | 91,8 | 2,1 | 1,2 | 96,8 |
+ und zusätzlich 25,5 g Allylchlorid
OC O O
Über einen Katalysator der gleichen Zusammensetzung wie der
im Beispiel 1 beschriebene, wird im Verlauf von 2 Stunden bei 16O0C unter 15 - 18 Torr ein verdampftes Gemisch von
88 g (1MoI) 2-Buten-1,4-diol und 54 g (2 Mol) Blausäure
durchgeleitet.
Die Reaktionsprodukte^werden kondensiert. Das rohe Produkt
(139 g e'98 <fo d.E.) wird durch Erwärmen bis auf 600C von
dem größten der nicht umgesetzten Blausäure befreit. Der verbleibende Rückstand (91 g) wird im Vakuum destilliert.
Falle 25,5 g.
Fr. | I | Sdp. | 85 | - 1 | 35 | /1 | 2 | 47 | ,0 | g | ölige Flüssigkeit |
Fr. | II | Sdp. | 115 | - 1 | 20 | °/o | ,08 | 15 | ,2 | g | Kristalle |
R | 1 | ,2 | g | Harz |
Der Inhalt der Falle besteht aus Wasser, auf das eine ölige Schicht schwimmt. Diese Ölschicht (10 g) wird abgetrennt,
über wenig Calciumchlorid getrocknet und destilliert. Bei einem Siedepunkt von 112 - 145/760 mm geht eine stickstoff-
und chlorhaltige Flüssigkeit über.
Das IR-Spektrum zeigt das Vorhandensein von Alkohol und
Alkoxy-Gruppen, konjugierten und nicht konjugierten Nitril-Gruppen,
Aldehyd-Carbonyl und C=C Doppelbindungen. Daraus kann geschlossen werden, daß das Reaktionsprodukt wahrscheinlich
folgende Produkte enthält: Crotanaldehyd, 1-Cyan-1,3-butadien, 1-Cyan-4-chlor-2-buten, 1-Cyan-4-hydroxy-2-buten,
und 1-Cyan-4-alkoxy-2-buten.
Die Fraktion I besteht in der Hauptmenge aus unverändertem 2-Buten-1,4-diol. Die Kristalle aus Fraktion II werden aus
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209853/ 1119
Äthanol lunkristallisi.ert. Sie schmelzen dann bei 76° und
stellen das reine 1,4-Dicyan-2-t>uten dar.
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Claims (6)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von 3,4-ungesättigten Nitrilen durch Umsetzung von 2,3-ungesättigten Mono- oder Dialkoholen mit Blausäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,3-ungesättigte Mono- oder Dialkohole zusammen mit Blausäure in der Gasphase bei Temperaturen von 60 - 2OO°C, gegebenenfalls im Vakuum und/oder unter Zusatz von Verdünnungsmitteln, über Katalysatoren auf der Basis von auf Trägermaterialien aufgebrachten Kupfersalzen leitet.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umset
geführt wird.daß die Umsetzung bei Temperaturen von 120 bis 200° durch- - 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator aus Kupfer-I-halogenid, aufgebracht auf poröse Kieselsäure besteht.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsmittel Wasser und/oder Blausäure verwendet wird.
- 5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung im Vakuum bei 10 bis 100 Torr durchgeführt wird,
- 6) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogenverlust des Katalysators durch Zufuhr der den Verlusten entsprechende Menge an Halogenwasserstoff bzw.1-Halogen-2-alkene ersetzt wird.Le A 13 743 -U-209853/1 1 19
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