-
Portionsgefäß Die Erfindung betrifft ein Portionsgefäß umfassend
einen Gefäßkörper, insbesondere aus Porzellan und einen Deckel mit einem in die
Gefäßöffnung hineinragenden Zentrierungsrand.
-
Gemäß bekanntgewordenen Vorschlägen sind solche Portionsgefäße mit
Deckeln aus Porzellan oder Kunststoff versehen.
-
In beiden Fällen liegen die Deckel mit seitlichem Begrenzungsspiel
lose auf und sind zum Teil zwar gegen Herabfallen in der Kipplage, nicht aber gegen
Klappern gesichert und lassen infolge des Bewegungsspiels ein Uberschwappen des
Gefäßinhalts zu.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Portionsgefäss der oben
beschriebenen Art so auszugestalten, dass der Deckel sowohl gegen Klappern als auch
gegen Herabfallen gesienert ist und dass ein Überschwappen des Sefässinhalts mit
Sicherheit verhindert wird.
-
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Deckel vorgeschlagen, der
aus einem hartelastischen Werkstoff hergestellt ist, wobei dessen Zentrierungsrand
Unterbreghungen a-afseist und mit derartiger Wandstärke ausgeführt ist, dass er
beim Einsetzen in die Uefässöffnung elastisch deformiert wird und dabei den Deckel
am Gefässkörper fixiert. Unter hartelastischem Werkstoff wird ein Werkstoff verstanden,
der einem Deckel mit für Deckel von Portionsgefässen üblichen Deckelstärken in der
Grössenordnung von 3 bis 10 mm ein beim Anfühlen starres Verhalten verleiht.
-
Obwohl damit die Sicherung des Deckels allein durch Reibt'g erreicht
werden kann, ist gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Herstellung einer
formschlussigen Verbindung zwischen Deckel und Gefäsekörper vorgesehen, die durch
auf einem Deil des Umfangs des Zentrierungsrandes vorgesehene und radial nach aussen
vorspringende Sperrnasen und einer nahe der Gefässöffnung am Gefässkörper angeordneten
Sperrkante zustande kommt, wenn die Sperrnasen die Sperrkante einrastend hintergreifen.
-
Unter BerEcksichtigung des Elastizitätsgrades des für den Deckel verwendeten
hartelastischen Werkstoffes ist eine Breite der Sperrnasen von weniger als 200 des
Umfangs des Zentrierungsrandes vorteilhaft. An den Sperrnasen können auch Einweisungsflächen
und/oder ein Wulst vorhanden sein, welche das Ausweichen der Sperrnasen beim Vorbeigleiten
an der Sparrkante erleichtern.
-
Dabei können die Sperrnasen den Zentrierungsrand nach unten überragen.
Eine gute Ausnutzung der dem hartelastischen Werkstoff eigenen relativ gertngfügigen
Elastizität läßt sich durch Anordnen der Sperrnasen am Ende der den Zentrierungsrand
bildenden Teile unmittelbar neben den Unterbrechungen, errelehen. Diese
aßnahmen
wirken sich u.a. dann vorteilhaft aus, wenn der Gefäßkörper aus Porzellan hergestellt
ist, wobei stets mit ungleichmäßiger Rundung der Wand des Gefäßkörpers zu rechnen
rist.
-
Zu den vorstehenden vorteilhaften Maßnahmen für die Dekkelsicherung
und der Verhinderung des uberschwappens des Gefäßinhalts, kann zusätzlich im Deckel,
an dessen Unterseite, eine Randnut vorgesehen werden, in die der die Gefäßöffnung
umgebende Gefäßrand eintritt, wodurch Deckelnut und Gefäßrand dichtend aneinander
anliegen.
-
Im Hinblick auf die Reinigung der erfindungsgemäßen Portionsgefäße
in Geschirrspülmaschinen ist es von Vorteil, wenn die Sperrkante für die Sicherung
des Deckels durch aneinander anschließende konische Innenflächen des Gefäßkörpers
von entgegengesetzter Konvergenzrichtung gebildet wird, wodurch sich von Sprühstrahlen
nicht oder schwer erreichbare Kanten oder Bereiche vermeiden lassen.
-
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Portionsgefäßes kann
dessen Stapelfähigkeit verbessert werden, was insbesondere für die Verwendung der
erfindungsgemäßen Portionsgefäße in Großküchen etc. von Bedeutung ist. Wesentlich
dafür ist eine Anordnung von zusammenwirkenden und das Stapeln erleichternden Zentrierkanten
an der Oberseite des Deckels und an der Unterseite des Gefäßkörpers. Die Zentrierkante
an der Oberseite des Deckels kann dabei aus einer schulterförmigen Randausnehmung
und die am Boden des Gefäßkörpers von einem entsprechenden Randwulst gebildet sein,
was eine einfache und zweckmäßige Ausbildung darstellt.
-
Im Randwulst können dabei Unterbrechungen, sogenannte Ablaufrinnen,
vorgesehen sein, welche das Trocknen der maschinell gespülten Gefäßkörper, durch
gute Ablaufmöglichkeit für das ablaufende Spülwasser, fördern.
-
Die ebenfalls in Großküchen und anderen Betrieben, in denen eine größere
Anzahl von Portionsgefäßen benutzt wird, wichtige Stapelfähigkeit wird für das erfindungsgemäße
Portionsgefäß dadurch verbessert, daß eine bevorzugte Ausbildung der Zentrierkanten
das Stapeln von Deckeln und Gefäßkörpern je für sich ermöglicht. Die Zentrierkanten
der Gefäßböden sind dabei so ausgestaltet, daß sie in die Gefäßöffnung des jeweilig
angrenzenden Gefäßkörpers eingreifen, während die Zentrierkanten der Deckel mit
dem Zentrierungsrand des jeweils angrenzenden Deckels zusammenwirken.
-
Das erfindungsgemäße Portionsgefäß läßt sich vielseitig verwenden.
Beispielsweise kann es als Suppengefäß mit durchgehendem Öffnungsrand oder als Getränkegefäß
mit einer am Randbereich angeordneten Tülle hergestellt und benutzt werden.
-
Im Falle der Ausbildung mit Tülle sollte der Zentrierungsrand einen
Abschnitt solcher Länge aufweisen, daß er an der Innenwand des Gefäßkörpers anliegend
ein Abdecken der Tülle gestattet und eine Unterbrechung von einer solchen Länge,
daß diese eine Freigabe derselben ermöglicht. Bei der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Portionsgefäßes mit Tülle kann der Deckel mit Vorteil mit erhabenen oder vertieften
larkierungen versehen sein, welche sowohl eine sichtbare als auch eine eftastbare
Möglichkeit für das Erkennen der Stellung der die Tülle freigebenden Ausnehmung
bzw. des diese verschließenden Abschnitts bieten.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße
Portionsgefäß schematisch dargestellt, das anhand der nachstehenden Beschreibung
im einzelnen erläutert wird. Es zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch ein als Kännchen
ausgebildetes Portionsgefäß,
Figur 2 eine Ansicht des Deckels des
Portionsgefäßes gemaß Figur 1 von unten und Figur 3 eine Draufsicht auf den Deckel
gemäß den Figuren 1 und 2.
-
Das als Kännchen 11 in Figur 1 ausgebildete Portionsgefäß weist an
einer seiner Seite einen Griff 13 und an seinem oberen die Öffnung bildenden Rand
12 eine aus der Öffnung herausgezogene Tülle 14 auf. Rings des Randes 12 verläuft
eine aus zwei konischen Innenflächen entgegengesetzter Konvergenz gebildete Sperrkante
15 über die Innenwand der Portionskanne 11.
-
Ein aus Kunststoff hergestellter Deckel 16 schließt die Öffnung ab.
Dieser Deckel 16 weist an seiner Unterseite einen sich nach unten in das Kännchen
11 erstreckenden elastischen Zentrierungsrand 17 auf, der an zwei sich diametral
gegenüberliegende Stellen mit Unterbrechungen 18 versehen ist. (Fig. 2) Der Zentrierungsrand
17 hat eine Höhe, die größer als die Tiefe der Tülle 14 ist, so daß diese durch
den Zentrierungsrand 17 abgedeckt werden kann, wenn der Deckel 16 und damit der
Zentrierungsrand 17 in die in der Zeichnung gezeigten Stellung gedreht ist. Zu beiden
Seift ten der Unterbrechungen 18, im unteren Bereich des Zentrierungsrandes 16,
sind abgeschrägte Sperrnasen 19 angeformt, die hinter die Sperrkante 15 greifen.
Beim Verdrehen des Deckels 16 liegt dieser mit einer in dessen Unterseite eingebrachtenpiandnut
20 auf dem die Öffnung umgebenden Rand 12 auf und wird durch die hinter die Sperrkante
15 greifenden Sperrnasen 19 gesichert. Der Deckel 16 kann somit beliebig verdreht
werden, so daß der Zentrierungsrand einerseits die in der Zeichnung dargestellte
Stellung mit abgedrehter Tülle 14 oder eine die Tülle freigebende Stellung einnehmen
kann.
-
Um die jeweilige Stellung von außen her prüfen zu können, sind gem.
Figur 3 auf dem Deckel 16 pfeilförmige Markierungen 21 vorgesehen, die mittig über
den Ausnehmungen 18, innerhalb eines von einer Stapel- oder Zentrierkante 22 umfaßten
Bereiches an der Oberseite des Deckels 16 liegen.
-
Der Durchmesser dieses Bereichs ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser
eines ebenfalls als Stapel- oder Zentrierkante- dienenden Randwulstes 23 am Boden
bzw. an der Unterseite des Kännchens 11, so daß übereinandergestapelte Kännchen
11 mittels der die Zentrierkante 22 umschließenden Randwülste 23 gegen seitliches
Verrutschen gesichert sind.
-
Der Randwulst 23 ist, wie es Figur 1 erkennen läßt, mit Unterbrechungen
24 versehen, die ein gutes Ablaufen des Spülwassers von nassen gestapelten Kännchen
ermöglichen.
-
Der Durchmesser des Zentrierungsrandes 17 ist ebenfalls größer als
der ier Zentrierkante 22 auf dem Deckel 16. Dadurch wird eine sichere Stapelung
der Deckel für sich möglich, wobei jeder Zentrierungsrand 17 die Zentrierkante 22
des jeweils angrenzenden Deckels 16 übergreift. Die schere Stapelung der Kännchen
11 wird durch den Randwulst 23 gewährleistet, der so bemessen ist, daß er beim Stapeln
in die Öffnung des jeweils angrenzenden Eännchens eingreift.