DE2125333A1 - Trensengebiß - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trensengebiß, bestehend aus eine« zweiteiligen Gebißstück, dessen Teile
Mittels eines Gelenks miteinander verbunden sind und an deren äußeren Enden ein Ring zur Anbringung des
Trensenzügels befestigt ist.
Bei den bisher üblichen Trensengebissen bestehen die
Gebißteile aus massiven oder hohlen Metallkeulen, an deren dünneren einander zugekehrten Enden Ringe angeordnet sind, welche scharnierartig ineinandergreifen«
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ORlCHNAL INSPECTED
In der Anwendung haben derartige Trensen den Nachteil,
daß die Gebieteile zwar infolge des Scharniergelenks gegeneinander beweglich sind, jedoch keine
Selbetrückstellung beispielsweise bei verminderten
Zug am Zügel aufweisen» Außerdem sind solche Trensen verhältnismäßig teuer in der Herstellung, weil jedes
einzelne Gebißstück bei unterschiedlicher Gebißweite, die üblicherweise zwischen 12,5 und 1^,5 cm variiert,
eine eigene, von den anderen abweichende Form hat» Eine rationelle Herstellung dieser Gebißstücke in
größeren Serien ist infolgedessen nicht möglich«
Auch sind bereits Gummitrensen bekannt geworden, bei
denen die Trensenzügel-Ringe an den Enden eines das Gebißstück darstellenden Gummistabes eingebettet sind.
Diese Gebißstücke finden insbesondere bei Pferden mit. eEspfindlichem Maul Anwendung. Eine allgemeine Verbreitung
haben Trensen dieser Art jedoch nicht gefunden· Da für die Herstellung eines jeden Gebißstücks in
bestimmter Größe eine eigene Form erforderlich und der
Bedarf auch nicht groß ist, sind Trensen dieser Art nicht viel billiger, als vergleichbare einfache Metalltrensen·
Der Erfindung liegt die Aufgab© zugrunde, ein über die Verbesserung bekannter Trensen hinausgehendes neues
Konzept zu entwickeln, nach dem Trensengebisse in verschiedenen Modellen und Gebißweiten rationell und damit
erheblich billiger als bisher hergestellt werden können, ohne daß eine Einbuße in der Qualität in Kauf genommen
werden muß. Weiterhin besteht die Aufgabe in der Entwicklung einer neuartigen, dem bisher üblichen Scharniergelenk
überlegenen und die Herstellung entsprechend vereinfachenden Verbindung der beiden Gebißteile.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die beiden keulenförmigen, einander identischen
Gebißteile mittels eines stabföreigen elastischen, an den Gebißteilen befestigten Gelenkstückes miteinander
zu verbinden, wobei eine Variation der Gebißweite bei gleichbleibenden Gebißteilen durch einfache Verlängerung
bzw« Verkürzung dieses elastischen Gelenkstabes ermöglicht wird. Dieses Gelenkstück besteht vorteilhafterweise
aus einen elastischen Stab, welcher mit jedem seiner Enden in der axialen Bohrung der beiden Gebißteile ver- %
ankert ist, wobei diese Verankerung durch Einschrauben, Verkleben oder auch durch Eingreifen von am Gelenkstab
angeordneten Ringrippen in entsprechende Ringnuten in den Bohrungen bewirkt wird. Zur Einstellung unterschiedlicher
Gebißweiten werden dann beispielsweise entweder Gelenkstäbe unterschiedlicher Länge verwendet oder in die Bohrungen werden entsprechend unterschiedlich lange Distanzstücke
eingelegt, welche die in die Bohrung einsteckbare Länge des Gelenketabes begrenzen.
Alternativ können auch die beiden Gebißteile und das Gelenkstück
aus einem Stück bestehen. Die erforderliche Elasti- μ
zität des Gelenkstücks bzw. -stabs wird dann beispielsweise durch Wahl eines entsprechend geeigneten Werkstoffes für
die Gelenkstelle oder des ganzen Gebisses und bzw. oder durch die Form der Verjüngung in der Mitte des einstückig ausgebildeten
Gebisses erreicht.
Die beiden Gebißteile enthalten vorzugsweise jeweils einen nach außen offenen, im äußeren Teil zylindrisch ausgebildeten
Hohlraum, in dem eine Kappe eingesetzt und befestigt wird. Diese Kappe weist einen Schlitz für das
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Einsetzen und die Lagerung der Trensenringe auf;
si· wird vorzugsweise in den Hohlraum eingesteckt, kann aber auch auf das Gebißteil aufgesetzt und
mit diesem durch Verkleben, Verschweißen oder in anderer geeigneter Weise festgelegt werden. Gebißscheiben
üblicher Art, welche ein Durchrutschen des Gebisses nach einer Seite verhindern, können an den äußeren
Enden der Gebißteile oder vorzugsweise an den äußeren Kappen angeformt sein oder auch durch besonders ausgebildete
Trensenringe ersetzt werden. Selbstverständlich können die Trensenringe auch fest in das
eine Ende der Gebißteile eingebettet sein oder in ein im Gebißteil befindliches Auge nachträglich eingesetzt
werden. Eine Variation der Gebißweite einstückig ausgebildeter Gebißstücke ist dadurch möglich,
daß an den Enden des Gebißetücks, in die die Haltekappen für die Trensenringe eingesetzt werden, zwischen
diese und das Gebißstück Ringe eingelegt werden, durch die die Länge des Gebißetücks entsprechend verlängert
wird.
Zweckmäßigerweise bestehen das Gelenkstück und vorzugsweise auch die Gebißteile und die diese gegebenenfalls
abdeckenden Kappen aus Kunststoff, beispielsweise Polypropylen« Die Verwendung des elastischen Gelenkstabes
zwischen den beiden Gebißteilen ermöglicht weiterhin, auf diesem entweder eine Perle oder Hülse zur Verstärkung
des Mittelstücks, oder einen Zungenstrecker üblicher Art zu lagern.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäß ausge- ·
bildeten Trensengebisse bestehen vor allem in der Ver-
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besserung der Trensenwirkung durch Verwendung eines elastischen Gelenks und in der Vereinfachung der
Herstellung durch Anwendung einer Art Baukastensystem,
wodurch es Möglich ist, unter Verwendung für alle Gebißstücke einheitlicher Einzelteile die verschiedensten Modelle und Typen von Trensengebissen zusamenzustellen·
In den Figuren 1 bis 6 der Zeichnungen sind einige besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungs- ™
gemäßen Trensengebisses dargestellt, welche nachfolgend im einzelnen näher erläutert sind; es zeigen!
Fig. 1 eine Ansicht eines Trensengebisses, dessen einer
Gebißteil im Schnitt und um 90° gegenüber dem anderen Teil verdreht dargestellt ist;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Kappe, die auf die
Enden der Gebißteile des Trensengebisses nach
Fig. 1 aufgesetzt ist;.
Fig. 3 eine Ansicht einer Kappe, in welcher der Trensenring nur um einen begrenzten Winkel schwenkbar
ist; "
Fig. k einen Querschnitt durch eine andere, für sogenannte Olivenkopftrensen bestimmten Kappe, mit
eingelegtem Trensenring;
Fig. 5 eine Aufsicht auf eine Kappe nach Fig. k mit einem
neuartigen Trensen-Stegring;
Fig. 6 eine Ansicht einer Kappe mit angeformten Gebißscheiben.
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Wie aus Fig· 1 hervogeht, besteht das Trensengebiß
gemäß der Erfindung aus zwei einander identischen etwa keulenförmigen Gebißteilen 11 und einem diese
beiden Teile miteinander verbindenden elastischem Stab 12« Der Stab 12 sitzt mit seinen beiden Enden
in einer zentrischen, axialen Bohrung .13 in den beiden
Gebißteilen 11* An seinen Enden weist der Stab 12
Ringrippen Ik auf, welche in eine der in den Bohrungen 13 angeordneten Ringnuten 15 eingreifen. Zur Begrenzung
der Einstecktiefe des Gel nkatabes 12 und damit zur
Festlegung der gewünschten Gebißweite sind in die Bohrungen 13 ein Distanzstück 16 eingelegt« Die Ringnuten
15 sind in gleichen Abstand voneinander angeordnet. Zusätzlich oder alternativ zu der Arretierung
des Gclenkstabes 12 mittels Ringrippen Ik und Ringnuten
15 kann dieser mit'den Gebißteilen 11 verklebt oder verschweigt
worden« Für den Fall der einstückigen Ausbildung von Gelenkstab 12 und Gebißteilen 11 weicht die Form
des Gebisses nicht wesentlich von der des Ausführungsbeispiels nach Fig, 1 ab*
Die Gebißteile 11 weisen an ihren äußeren Enden jeweils einen nach außen offenen Hohlraum 17 auf,- der durch in
den Hohlraum 17 teilweise eingesteckte und mit dem Gebißteil 11 durch Verkleben, Verschweißen oder dgl· verbundene
Kappe 18 verschlossen ist· Sowohl das äußere Ende der Gebißteile 11 als auch der äußere Teil des Hohlraums
17 sind zylindrisch ausgebildet, wodurch es gegebenenfalls möglich ist, zur Verlängerung der Gebißteile
11 Ringe zwischen dem Gebißteil 11 und der Kappe 18
anzubringen oder zwecks Verkürzung der Gebißteile 11 bei deren Herstellung Ringe in die Spritzgußform einzulegen,
wodurch der von der Spritzgußmasse auszufüllende Hohlraum verkürzt wird*
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Die Kappen 18 weisen einen Einsteckschlitz 19 für das Einsetzen der Trensenringe 20 auf, wobei diese
Schlitze 19 in besonders geformte Durchtrittsöffnungen
21 für die Lagerung der Trensenringe 20 übergehen· Diese Durchtrittsöffnungen 21 besitzen die Form der
Trensenringe 2O angepaßte Anlageflachen 22 (Fig· 2, 3
und 6), welche durch exzentrische Rotation eines Kreisbogenstücks un eine Achse entstehen» Mit solchen
Anlageflächen 22 wird erreicht, daß die Trensenringe j
20 um diese Achse leicht schwenkbar sind· Statt einer
bei einer einfachen zylindrischen Ausbildung der Durchtrittsöffnung 21 bedingten Linienberührung zwischen
Trensenring 20 und Kappe 18 findet hier eine Flächenberührung statt, was einen geringeren Verschleiß zur
Folge hat« Die Ausbildung einer solchen Durchtrittsöffnung 21 kann derart abgewandelt werden, daß der
Trensenring nur un einen begrenzten Winkel schwenkbar ist (Fig. 3 und 6).
Die Herstellung eines anderen Modells einer Trense, beispielsweise
einer sogenannten Olivenkopftrense ist bei Verwendung gleicher Gebißteile 11 und Gelenkstücke 12 J
durch einfaches Aufstecken einer anderen, entsprechend ausgebildeten Kappe 181 auf das Gebißteil 11 möglich.
Eine derartige auf einander gegenüberliegenden Seiten abgeflachte Kappe 18' (Fig. k) trägt einen mit Anlageflächen
an den Oliventeilen 23 versehenen Trensenring 20'« In diesem Fall ist die Durchtrittsöffnung 21*
der Kappe 18· entsprechend der Form des Ringes 20· rein
zylindrisch ausgebildet.
In eine nach Fig. k ausgebildete Kappe 18' kann auch ein
anderer, neuartiger Trensenring 20H eingelegt werden, dessen Form sich aus Fig, 5 ergibt. Ein solcher, bisher
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nicht üblicher Trensenring erfüllt gleichzeitig die Funktion sogenannter Gebißscheiben, welche an den
äußeren Enden der Gebißteile 11 angebracht ein Durchrutschen
und damit Unwirksamwerden der Trensen verhindern.
Alternativ können aber auch Gebißscheiben 24 direkt an die Kappe 18" angeformt sein (Fig. 6). Dies hat den
Vorzug, daß wiederum für alle Trensenausführungen gleiche Gebißteile. 11 und Gelenkstücke 12 sowie gewöhnliche
Trensenringe 20 Verwendung finden können und die Änderung lediglich in der Kappe liegt.
Falls der Gelenkstab 12 zu schwach und es hinsichtlich des Zungenspiels des Pferdes vorteilhafter sein sollte,
so kann auf diesen eine zwischen den Gebißteilen Ϊ,Ι
liegende Perle 25 (Fig. 1) aufgesteckt sein, die leicht
drehbar gelagert ist. Auch kann in gleicher Weise ein Zungenstrecker auf dem Gelenkstab 12 angeordnet sein.
Zweckmäßigerweise besteht der elastische Gelenkstab 12 aus Kunststoff, z.B. Polypropylen oder dgl. Auch die
Gebißteile 11 sowie die Kappen 18 sind zweckmäßigerweise
aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt.
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Claims (1)
- Ansprüche1. Trensengebiß, bestehend aus einem zweiteiligen Gebißstück, dessen Teile mittels eines Gelenks miteinander verbunden sind und an deren äußeren Enden Ringe zur Befestigung der Trensenzügel angeordnet sind, gekennzeichnet durch ein mittleres,stabförmiges, elastisches Gelenkstück (I2)t ™welches die beiden keulenförmigen Gebißteile (11) fest miteinander verbindet.2. Trensengebiß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkstück (12) aus einem elastischen Stab besteht, welcher mit seinen Enden in axialen Bohrungen (13) der beiden Gebißteile (11) verankert ist.3· Trensengebiß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (13) in den beiden Gebißteilen (11) Ringnuten (15) und der Gelenkstab (12) entsprechend, in diese eingreifende Ringrippen (14) äaufweist.k, Trensengebiß nach Anspruch 1, 2 oder 3» gekennzeichnet durch ein in die Bohrung (13) der Gebißteile (11) zwischen dem Ende der Bohrung (13) und dem Ende des Gelenkstabes (12) eingelegte Distanzstücke (16).5» Trensengebiß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gebißteile (11) und das Gelenkstück (12) aus einem Stück bestehen.209853/0 0066. Trensengebiß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5» gekennzeichnet durch einen vorzugsweise an den äußeren Enden zylindrisch ausgebildeten Hohlraum (17) in den Gebißteilen (ii) welcher durch eine in ihn eingestreckte und mit den Gebißteil (11) verbundene, mit einem Einsteckschlitz (19) für das Einsetzen und die Lagerung des Trensenringes (20) versehene Kappe (18) verschlossen ist.7· Trensengebiß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch an dem äußeren Ende der Gebißteile (11) bzw. an den Kappen (18) angeordnete Gebißscheiben8« Trensengebiß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7» gekennzeichnet durch einen mit einem wit zwei Halb-Oliven (23) ausgestatteten Steg versehenen Trensenring (20"), der mit seinem Steg in den Trensen· ringschlitz (19) eingesetzt ist.9. Trensengebiß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkstück (12) und gegebenenfalls die Gebißteile (11) und bzw* oder deren Kappen (18) aus Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen oder dgl« bestehen.W/Li/Ne20985 3/0006
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