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Blattwender für auf einem Pult oder Ständer angeordnetes Schriftgut
Die Erfindung betrifft einen Blattwender, der sowohl zum Umwenden von Nötenblättern
als auch zum Umblättern von sonstiger Literatur geeignet ist. Die Notwendigkeit
zum Umblättern ergibt sich nicht nur beim Musizieren, sondern wird auch zum Beispiel
von körperbehinderten Menschen gewünscht. Der hier beschriebene Blattwender hat
die Aufgabe, Noten oder andere Blätter mit Hilfe eines Schalters, beispielsweise
eines Fußschalters, umzudrehen, wenn beide Hände mit dem Spiel eines Musikinstrumentes
beschäftigt sind oder wenn Menschen durch Amputation oder Mißbildung ihrer Hände
nicht in der Lage sind, selbst Blätter zu wenden.
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Es sind zwar eine ganze Reihe diesbezüglicher Konstruktionen mit einem
schwenkbaren Wendearm bekannt, doch haben alle den Nachteil, daß die Blatter an
dem Wendearm des Blattwenders vorher befestigt werden oder aber daß auf den einzelnen
Blättern Klemmglieder nach Art von Kartenreitern befestigt werden müssen. Aus der
DAS 1 250 247 ist zum Beispiel ein Notenblattwender bekannt, der mit IIilfe eines
Elektromagneten das Umwenden der Blätter durchführt. Dabei werden die oben erwähnten
IClemmglieder auf den Blättern von einem Elektromagneten bei seinem Einschalten
festgehalten, wobei der Hlektromagnet am Wendearm selbst angeordnet ist. Bei der
Schwenkbewegung des Wendearmes wird dabei das Klemmglied samt Notenblatt durch Magnetkraft
mitgenommen. Zu jedem Umblättern muß der Llagnet elngeschaltet und nach erfolgtem
Umblättern zum Freigeben des Blattes wieder ausgeschaltet werden, damit der Wendearm
wieder leer in seine Atisgangslage
zurückkehren kann. Derartige
Konstruktionen sind aber sperrig und unzuverlässig. Das jedesmalige Befestigen von
Klemmgliedern am Notenblatt ist nicht nur eine lastige und zeitraubende Vorberettungsarbeit,
denn durch die Möglichkeit des Verrutschens der Klemmglieder bei dünnem Papier ist
ein einwandfreies Funktionieren des Blattwenders nicht mehr gewahrleistet.
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dem besteht bei diesen Ausbildungen die große Gefahr, daß der Wendemagnet
mehrere Blätter gleichzeitig mitnimmt. Auch da- Steuern des Elektromagneten erfordert
zusätzliche Energie und Bauaufwand. Vor allen. sind schwere Wicklungen und Kerne
für den Elektromagneten am Wendearm erforderlich, wodurch wiederum der Antrieb des
Wendearmes erschwert wird. Andererseits sind die Klemmglieder wiederum so dick,
daß bei einer größeren Anzahl von Blättern die Dicke des gesamten Blätterstapels
an dieser Stelle sehr stark anwächst und daß daher bei fortschreitendem Umblättern
die Ein- und Ausschaltpunkte für den Elektromagneten in Abhängigkeit von dem Zu-
oder Abnehmen der Stärke des Blatterstapels verschoben werden. Eine einwandfreie
Schaltung des Magneten ist auch aus diesem Grunde nicht mehr gewährleistet.
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An einen brauchbaren Blattwender mit Magnetsystem müssen folgende
Forderungen gestellt werden: 1. Die zu wendenden Blätter müssen ohne jedesmalige
besondere Vorbereitung aufgelegt werden können, wobei die Anzahl der Blätter keine
Rolle spielen darf.
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2. Die Funktion des Blattwenders muß zuverlassig sein, das heißt.
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der Wendemagnet darf jeweils nur ein Blatt nach dem anderen erfassen
und umwenden.
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3. Es müssen auch einzclne Blätter, das heißt nicht gefalzte Blätter,
gewendet werden können.
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A. Ftr den Fall, dß Musikstucke wiederholt werden müssen, soll die
Möglichkeit bestehen, ein Blatt wieder zurückdrehen ZU können.
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5 er Blattwender soll je nach Blattformat leicht einstellbar sein.
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6. Das Gerät soll möglichst unabhängig von einem Stromnetz sein.
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7. Schließlich soll das Gerät leicht vom Pillt oder Notenständer abnehmbar
und transportabel sein.
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Die bisherigen Blattwender erfüllen diese Forderungen sehr unvollkosmen.
Die Erfindung geht von den bekannten Blatwendern mit Magnetsystem aus und hat sich
zur Aufgabe gestellt, Samtliche oben genannten Forderungen zu erfüllen. Bei einem
Blattwender mit einem elektromotorisch hin- und herschwenkbaren Wendearm, an dessen
Ende eine magnetische Einrichtung zum Halten der mit magnetischen Teilen versehenen
Blattrander angeordnet ist, wird das Ziel erfindungsgeäß dadurch erreicht, daß als
magnetische Einrichtung am Ende des Wendearmes auf einem in der Blattebene verschwenkbaren
Haltearm ein Dauermagnet angeordnet ist und daß eine weitere am magnetischen Teil
des Blattrandes angreifende Einrichtung vorgesehen ist, die durch Magnetwirkung
das oben liegende Blatt vorbereitend anhebt und durch einen daraufhin hinter das
Blatt eingeschobenen Finger von den darunter liegenden folgenden Blättern trennt.
Wendearm der Blattwendeeinrichtung und die vorbereitende Blatthebeeinrichtung können
zu einer gemeinsamen Einrichtung leicht zusammengefaßt werden. Dabei ist es ohne
weiteres möglich, die Einrichtungen gegenseitig so zu verschieben, daß sie an die
jeweilige Blattgröße leicht anpaßbar sind.
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Außerdem läßt sich eine solche Einrichtung leicht auf dem Notenpult
oder -stander oder eine andere derartige Einrichtung aufstecken. Dadurch, daß an
Stelle eines schaltbaren Elektromagneten ein Dauermagnet verwendet wird, entfallen
die schweren Wicklungen und Kerne und an ihrer Stelle kann ein verhältnismaßig leichter
Dauermagnet treten Die Durchführung des Wendens wird daher wesentlich leichter und
einfacher. Um sicherzustellen, daß der Dauermagnet das erfaßte Notenblatt auch richtig
wieder freigibt, ist dem verschwenkbaren Dauermagneten eine Abstreifkante zugeordnet,
die in der Nahe des Dauermagneten am Wendearm fest angebracht ist. Nach erfolgtem
Umwenden des Blattes wird der Dauermagnet zwangsläufig in der Blattebene herausgeschwenkt
und
dabei wird das Notenblatt durch die Abstreifkante vom Dauermagneten
abgestreitt. Dic Ausbildung der Blatthebereinrichtung ist dergestalt, daß sie wrend
der Schwenkbewegung des Wendearmes das nachfolgende Blatt vorbereitend anhebt und
von dem übrigen Blätterstapel abtrennt. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung
ist auc die Möglichkeit vorgesehen, die Blntthebereinrichtung -auszuschalten, wenn
es erforderlich sein sollte, ein bereits umgewendetes Blatt wieder zurückzudrehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend an Hand der
Zeichnungen erläutert: Es zeigen Figur la einen überblick über den Blattwender in
Vorderansicht Figur Ib eine Seitenansicht zur Figur la Figur 2a Finzelheiten der
Blattwendeeinrichtung und Blatthebereinrichtung in Vorderansicht Figur 2b eine Draufsicht
auf die Figur 2a Figur 3 die Ecke eines vorbereiteten Notenblattes Figur 4a bis
4c eine Kurvenscheibensteuerung für den Wendearm Figur 5 eine grafische Darstellung
des Bewegungsablaufes der Blatthebereinrichtung Die Figuren la und Ib zeigen einen
Notenständer 2 mit seinem Bein 2a. Auf der Leiste 3 des Notenständers ist strichpunktiert
ein Notenblatt 1 angedeutet. Wie durch den Trager 4 und das Abstützblech 43 angedeutet
ist, wird die Blattwendeeinrichtung 9 und die Blatthebereinrichtung 14 auf den Notenstander
2 aufgesteckt. Die Blattwendeeinrichtung 9 und die Blatthebereinrichtung 14 sind
durch einen Träger 5 miteinander verbunden. Wie später noch erläutert wird, ist
der Abstand zwischen Blattwendeeinrichtung 9 und Blatthebereinrichtung 14 durch
Verschieben entlang des Trägers 5 an jede Blattgröße anpaßbar. Ebenso ist das Gerät
höhenverstellbar, wozu die F.instellschraube 13 dient.
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Wie die Figur Lb zeigt, ist die Schwenkachse der Blattwendeeinrichtung
9 oder auch der Träger 4 steiler angeordnet als dic Neigung des Notenpultes 2. Auf
diese Weise wird beim Wenden des Blattes vermieden, daß das Blatt vom Magneten 33
unbeabsichtigt
abgerissen wird. Das Wenden eines Blattes wird durch
den \ende arm 6 ausgefuhrt, der an seinem Ende einen in der Blattebene verschwenkbaren
Ilaltearm 7 für den Dauermagneten 33 trägt. Der Dauermagnet 33 hält die an ihrer
rechten oberen Ecke mit einem magnetischen Teil versehenen Blätter fest und führt
zusammen mit ihnen den Wendevorgang durch. Die Blatthebereinrichtung 14 ist hier
nur in großen Zügen angedeutet. Sie enthalt ebenfalls einen Dauermagneten 15 und
einen finger 16, der sic bei der Vorbereitung für den nachsten Wendevorgang zwischen
das oberste und das nachfolgende Blatt einschiebt. Der Antrieb des gesamten Blatt
wenders erfolgt durch den Motor 19, der über ein Kabel von eine Fußschalter 20 eingeschaltet
werden kann. Der Antriebsmotor i9 treibt über eine Welle 12 die Blattwendeeinrichtung
9 an. @ußschalter und Motor können entweder an das vorhandene elektrische Netz angeschlossen
werden oder es ist möglich, sie unabhängig vom Netz über Batterien zu betreiben.
Die letztgenannte Möglichkeit weist den Vorteil auf, daß der Blattwender dann in
seinem Finsatz vielseitiger ist und daß außerdem keine unnötigen langen Kabelverbindungen,
zum Beispiel bei einem größercn Orchester, aiif dem Fußboden verlegt werden müssen.
Für die Blatthebereinrichtung 14 kann ein eigener Antrieb vorgesehen werden, wie
das in Figur 2 gezeigt wird. Es ist aber auch möglich, den Antrieb hierfür vom Hauptantrieb
19 abzuleiten. Da die weitere Wirkungsweise des elektrischen Antriebs an sich; bekannt
ist, braucht sie hier nicht naher beschrieben zu werden. Es sei lediglich darauf
hingewiesen daß an der Blattwendeeinrichtung 9 ein Schalter 10 vorgegehen ist, der
zwei Betriebsstellungen erlaubt. In der einen Stellung wird durch einmalige Betätigung
des Fußschalters 20 der Wendearm in Bewegung gesetzt und vollfuhrt daraufhin eine
volistnndige Hin- und wieder Zurückbewegung in die Ausgangslage. In der anderen
Schalterstellung erfolgt durch einmalige Betatigung des Fußschalters nur die Hinbewegung
des Wendearmes @, wahrend zum Zurückholen des Wendearmes in seine Ausgangsstellung
eine erneute Betätigung des Fußschalters erforderlich ist.
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Die figuren 2a und 2b zeigen Einzelheiten des Aufbaues für den Blattwender.
Der Träger 4 mit der ilöhenverstellung durch die Schraube 13 ist klar zu erkennen.
Außerdem ist der Antriebsmotor 19 mit seiner Welle 12 zum Antrieb der Blattwendeeinrichtung
9 eingezeichnet. In der Blattwendeeinrichtung ist außerdem noch das Wendegetriebe
44 angedeutet, mit dessen Hilfe die Hin-und Herschwenkbewegung des Wendearmes durchgeführt
wird. Vom Träger 4 erstreckt sich horizontal ein Träger 5 fur die Blatthebereinrichtung
14. Zur Querverstellung und Anpassung an die Blattgröße ist eine Zahnstange 47 mit
Einstellschraube 24 am Träger 5 vorgesehen. In Verlängerung des Trägers 5 wird die
Blatthebereinrichtung 14 an dem Träger 25 mehr oder weniger heraus oder herein geschoben.
Die Verschiebung erfolgt soweit, bis der an der Blatthebereinrichtung 14 befindliche
Stift 42 sich seitlich an den Blattrand des Notenblattes anlegt. Bei der Querverstellung
wird von einem Bügel 30 über einen Mitnehmerstift 29 auch der Schieber 32 mitgenommen,
der auf dem Wendearm läuft. Durch die Knebel 31 und 31a wird der Schieber 32 auf
dem Schwenkarm 6 und die Zugstange 28 unverrückbar festgeklemmt.
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Auf dem Schieber 3' ist an seinem äußeren .;nde ein Haltearm 7 verschwenkbar
angeordnet. Dieser Haltearm 7 trägt außen den Dauermagneten 33. Zum @erschwenken
des Haltearmes 7 mit dem Dauermagneten 33 dient eine Zugstange 28, die in einen
Vorsprung des Haltearme 7 eingreift. Das andere inde der Zugstange 28 umfaßt einen
Gleitstift 23, der an einer Kurvenscheibe 8 bzw. 8a anliegt. Diese beiden Kurvenscheiben
sind koaxial in der Drehachsc oeles Wendearmes 6 angeordnet. Ihre Wirkungsweise
wird im Zusammenhang mit der Figur 4 niher erläutert.
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Zum Wenden eines Blattes wird - wie erwähnt - der Fußschalter 20 betätigt,
wodurch der Motor 19 eingeschaltet wird. Der Motor 19 treibt uber das Wendegetriebe
44 den Wendearm 6 an und dreht diesen von rechts nach links und wieder zurück. Nachdem
der Wendearm 6 seine Ausgangsstellung wieder erreicht hat., wird der Motor 19 selbsttätig
wieder ausgeschaltet. Während der Hinbewegung des Wendearmes 6 in seine Winkelstellung
gleitet der Gleitstift 23 - wie erwähnt - an der Kurvenscheibe 8 bzw. 8a entlang.
Am
F.nde der links drehenden Hinbewegung wird der Gleitstift 23
durch eine Blattfeder 45 in die Nut 8b der Kurvenscheibe gedrückt. Hierdurch wird
die Zugstange 28 verschoben und dadurch der Dauermagnet 33 in der Blattebene hochgeschwenkt.
Bei dieem Hochschwenkvorgang stützt sich das Blatt mit seiner Kante gegen ein am
Schwenkarm befestigtes Blech mit der Abstreifkante 34 ab. Puf diese Weise wird das
Blatt sicher vom Magneten 33 abgestreift. Die Rückwärtsbewegung des Wendearmes kann
jetzt eingeleitet werden.
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Während des Wendevorganges, d.h. während der Hin- und Zurückbewegung
des Wendearmes 3 ist auch die Blatthebereinrichtung eingeschaltet worden. Die Blatthebereinrichtung
14 hat hier im Ausführungsbeispiel einen eigenen Antriebsmotor 35, der gleichzeitig
mit dem Motor 19 der Blattwendeeinrichtung durch Betätigung des Fußschlters eingeschaltet
wird. Der Motor 35 verschiebt während seines Laufes in der Blatthebereinrichtung
14 einen Schlitten 36 in Führungen 38. Auf diesem Schlitten 36 ist in eine. Drehlager
39 eine Klappe 37 verschwenkbar angeordnet. Diese Klappe 37 trägt an ihrem Ende
einen schwachen Dauermagneten 15.
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Außerdem ist auf der Klappe 37 in Klappenebene verschwenkbar ein Finger
16 angeordnet. Während der Verschiebebewegung des Schlittens 36 läuft ein an der
Klappe 37 befestigter Stift 40 auf einem Kurventeil oder einem Teil 41 entlang.
Dadurch wird die Klappe 37 mitsamt Magneten 15 und Finger 16 um das Schwenklager
39 verschwenkt und von der Blatthebereinrichtung 14 abgehoben. Der Finger 16 macht
außerdem noch eine weitere Schwenkbewegung um sein Schwenklager auf der Klappe 37
mit. Dies erfolgt dadurch, daß ein am Finger 16 befestigter Stift 49 auf einer Gleitbahn
48 der Blatthebereinrichtung 14 entlang gleitet; diese letztgennnte Bewegung des
Fingers 16 erfolgt also rechtwinklig zur Xterschiebebewegung und zur Abhebebewegung
der Klappe 37 mit dem Uagneten 15. Wenn der Stift 40 das Ende des Keiles 41 erreicht
hi, fällt die Klappe 37 mit dem Magneten 15 aus ihrer abgehobenen Stellung wieder
zurück. er Magnet 15 ist jetzt durch die Schlittenbewegung so weit vorgeschoben,
daß er von der Seite her sich
über den magnetischen Teil des nunmehr
oben liegenden Blattes geschoben hat. Beim Zurückfallen der Klappe 37 erfaßt der
Magnet 15 das magnetische Teil la an der rechten oberen Ecke des Notenblattes. Durch
das Zurückfallen der Klappe 37 wird ber die @erschwenkbewegung des Fingers 16 nicht
berührt. Beim weiteren Vorgang wird durch den Motor 35 in der Blatthebereinrichtung
14 eine Kurvenscheibe 17 verdreht. Diese Kurvenscheibe legt sich gegen den an der
Klappe 37 mit dem daran befestigten Magneten 15 wieder ab. Bei dieser Abhebebewegung
nimmt der verhältnismäßig schwache Magnet das zuoberst liegende Blatt ab. Auf diese
Weise wird ein Zwischenraum zwischen dem ersten und zweiten Blatt geschaffen. Der
Finger 16 wird durch diese Abhebebewegung ebenfalls mit der Klappe 37 abgehoben,
bleibt aber zunächst noch um seine Achse nach oben verschwenkt. Erst wenn sein Stift
40 über die Auflauframpe 48 infolge der Abhebebewegung der Klappe 37 herausgezogen
wird, fällt der Finger 16 herunter und legt sich zwischen das abgehobene erste Blatt
und das folgende Blatt des Blattstapels. Der Blatthebermagnet 15 ist so schwach,
daß er jeweils nur das oberste Blatt abheben kann. Auf diese Weise ist eine einwandfreie
vorbereitende Trennung des obersten Blattes vom übrigen Blattstapel erfolgt. Beim
weiteren Vorgang läuft der Schlitten 36 wieder in seine Ruhelage zurück, ebenso
kehrt die Kurvenscheibe 17 in'ihre Ruhelage zurück und der Magnet 15 wird auf die
Seite hin wieder vom obersten Blatt abgezogen. Lediglich der weiter vorstehende
Finger 16 bleibt nach wie vor zwischen das oberste und dPs nachfolgende Blatt eingeschoben.
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Tn der Zwischenzeit hat auch der Wendearm 6 seine Iückwärtsbewegung
vollendet und legt den Wendemagneten 33 nunmehr auf das vorbereltete magnetische
Teil des abgesonderten Blattes n. Die beiden Motoren 19 und 35 schalten sich jetzt
selbsttätig ab.
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Auf diese Weise ist einwandfrei vermieden, daß der gegenuber dem Blatthebermagneten
15 stärkere Blattwendemagnet 33 mehrere Blätter gleichzeitig vom Blattstapel abzielt.
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In der Figur 5 ist schematisch der Bewegungsablauf einzelner Bauteile
der Bl:tthebereinrichtung dargestellt. Die ausgezogene Kurve zeigt den Bewegungsablauf
der Klappe 37 mit dem Heberm!gneten 15. Die gestrichelt eingezeichnete Linie zeigt
den Bewegungsablauf für den inger t6. Zwischen den Zeiten I und II werden Platte
@7 Magnet 15 und Finger 16 gemeinsam vorgeschoben und von der Blatthebereinrichtung
abgehoben. Außerdem vollführt der Finger 16 eine zusätzliche Schwenkbewegung. Zum
Zeitpunkt II wird der Magnet 15 auf das nächste Blatt abgesenkt, während der inger
16 nach wie vor verschwenkt bleibt. In dem Zeitraum von II bis III wird der Magnet
erneut von der Blatthebereinrichtung abgehoben und nimmt dabei dcs oberste Notenblatt
mit. An der Stellung des Fingers 16 ändert sich während dieses Zeitablaufes nichts.
Zum Zeitpunkt III fällt der Finger 16 aus seiner verschwenkten Stellung zurück und
schiebt sich zwischen das oberste und das nachfolgende Blatt. In der Zeit zwischen
III und V werden die Klappe 37, Magnet 15 und Finger 16 wieder in ihre Ausgangslage
zurückgeführt.
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In der Figur 3 ist die rechte obere Ecke eines Notenblattes 1 dargestellt.
Dort ist ein dünnes Stahlplattchen la aufgeklebt.
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Dieses Stahlplättchen ist zum Beispiel selbstklebend und kann nach
Abzug einer Folie wie eine Briefmarke aufgeklebt werden.
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Durch Aufkleben dieses Plättchens ist das Blatt bzw. sind die Blätter
für alle nachfolgenden Bedürfnisse für diesen hier vorgeschlagenen Blattwenclel
vorbereitet. Es ist also nicht erforderlich, jeweils besondere Vorbereitungshandlungen
vor jedem Anwendungsfall durchzuführen und gesonderte Klemmglieder jeweils vorzusehen.
An Stelle der aufgeklebten Stahlplättchen bestehen auch andere Möglichkeiten, die
Blätter magnetisch zu praparieren, zum Beispiel durch Aufspritzen von Metall auf
das Ppier.
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Dies könnte vorbereitend bereits mit dem Druckvorgang des Papieres
erfolgten. Frgänzend sei erwahnt, daß bei gebundenen oder gehefteten Blättern bzw.
gefalzten Blättern keine besonderen orkehrungen nötig sind, um den Falz auf dem
.Notenstnder festzuhalten
Es ist lediglich erforderlich, den Falz
in der Mitte der Anordnung vor der Schwenkachse des Wendearmes 6 anzubringen. Um
auch ungefalzte Einzelblätter umwenden zu können, ist eine kleine Abwandlung erforderlich.
In diesem Falle ist es notwendig, auch auf der linken oberen und evtl. unteren Seite
des Blattes die genannten kleinen Stahlplättchen aufzukleben oder andere magnetische
Teile vorzusehen. In diesem Falle werden die CXinzelblätter durch die beiden in
Figur 1 dargestellten Haltemagnete 18 am Herunterfallen während des Wendevorganges
gehindert. Die Haltemagnete 18 brauchen nicht dauernd am Gerät befestigt zu sein,
so kann zum Beispiel der untere Haltemagnet einfach auf die Leiste 3 des Notenpultes
gelegt und wieder abgenommen werden.
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An Hand der Figuren 4a bis 4c sei nun das Abstreifen des Notenblattes
vom Wendemagneten 33 sowie das Zurückdrehen eines Blattes bei Wiederholungen beschrieben.
Wie oben schon erwähnt und aus der Figur 4a in Draufsicht und im Schnitt gezeigt,
sind zwei Kurven- oder leitscheiben 8 und 8a koaxial mit der Drehachse des Wendearmes
6 angeordnet. Davon ist die eine Scheibe 8 relativ zur fest angeordneten Scheibe
8a bei Bedarf verdrehbar. Die Figur 4a und 4b zeigen die Lage für das normale Umblättern.
Am Wendearm 6 ist der Gleitstift 23 beweglich gelagert. Der Gleitstift 23 dient
dazu, die Zugstange 28 zu verschieben. Im Ausgangszu--stand liegt der Gleitstift
23 an beiden Scheiben 8 und 8a nn.
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Diese Lage verändert sich auch nicht wtthrend seiner Verschwenkbewegung
zusammen mit dem Wendearm 6. rst wenn die vollständige Schwenkbewegung abgeschlossen
ist, kann der Gleitstift - in die eingefräste Nut 8b infolge Federkraft der Blattfeder
45 einfallen. Durch diese Bewegung des Gleitstiftes 23 wird die Zugstange 28 verschoben
und dadurch das Verschwenken des Magneten 23 an seinem Haltearm 7 in der oben bereits
erwähnten Weise durchgeführt. Dieser Zustand ist in der Figur 4b dargestellt.
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Bei der Rückwartsbewegung des Wendearmes 6 gleitet der Gleitstift
23 zunachst am abgeflachten Teil der oberen Scheibe 8a entlang und nimmt dndurch,daß
er in der Nut 8b liegt, auch die
untere Scheibe 8 mit in seiner
Drehbewegung. Infolge der Kurvenforn der Scheibe 8a wird der Gleitstift 23 allmahlich
wieder aus der Nut 8b herausgedrückt. Sobald er nun die Nut verlassen hat, kann
die untere Scheibe 8 infolge einer schematisch dargestellten Zugfeder 27 wieder
in ihre Ausgangslage zurückkehren. Der Wendearm 6 setzt dann seine Rückwärtsbewegung
in die Ausgangslage weiter fort.
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Es soll nunmehr der Fall beschrieben werden, daß verlangt wird, ein
Blatt nach dem Wendevorgang wieder in die Ausgangslage zurückzuführen. Hierzu wird
der oben erwähnte Schalter 10 in seine andere Schalterstellung verstellt, so daß
der Wendearm 6 nur die Hinbewegung ausführt und dann der Motor automatisch abgeschaltet
wird. Ferner wird der Schaltknopf 11 betätigt und durch sein Verschieben über die
Blattfeder 46 die untere Kurvenscheibe 8 über eine Rast soweit gegenüber der feststehenden
Scheibe 8a verdreht, daß die Nut 8b nunmehr vom Umfang der Scheibe 8a über deckt
ist. Bei der Schwenkbewegung des Wendearmes 6 kann daher der Gleitstift 23 nicht
in die Nut 8b eingedrückt werden, sondern er gleitet weiterhin auf dem Umfang der
unteren Scheibe 8 weiter. Infolgedessen wird auch die Zugstange nicht betätigt und
der Magnet 33 nicht von der Ecke des Notenblattes abgezogen.
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Durch erneute Betätigung des Fußschalters kann dann der endearm 6
zusammen mit dem Notenblatt wieder in die Xusgangslage zurückgedreht werden. Dieser
vorgang kann notfalls mehrmals sviedesholt werden. Diese vorgänge sind in der Figur
4c dargestellt.
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Soll wieder in normaler Weise weitergeblättert werden, so ist lediglich
der Schalter 70 und der Sch.lter 1 wieder in die Ruhelage zurückzuführen.
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Die hier vorgeschlagene Ausführungsform der Erfindung zeigt den großen
Vorteil, daß leichte und billige Permanent-Magnete vrwendet werden können. Auch
die Stromvers@rgung ist wesentlich einfacher als bei den bisher bekannten Blattwendern
mit Magnet-Systemen. Besonders wichtig ist der orteil, daß jeweils mit
Sicherheit
nur ein einziges Blatt vom Wendemagneten erfaßt und mitgenommen wird. horner sind
keine besonderen Einrichtungen zum Festhalten des Falzes der Blätter notwendig.
Ebenso können ohne weiteres einzelne Blätter umgewendet werden. Auch ein Zurückblättern
ist - wie oben beschrieben - ohne weiteres möglich.
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Dabei können der Linfachheit halber die beiden Schalter 10 und 11
zusammengekoppelt werden. Durch geringfügige Abwandlungen ist es ohne weiteres möglich,
den Blattwender für jegliche Art von Pult oder Ständer, zum Beispiel für Klavier
oder Orgel, oder auch fü Einrichtungen an Krankenbetten abzuwandeln.