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Antriebsvorrichtung für ein in den Strahlengang eines
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fotografischen Gerätes, insbesondere Kopiergerätes zu schwenkendes
Bauteil Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung fur ein in den Strahlengang
eines fotografischen Gerätes, insbesondere Kopiergerätes zu schwenkendes Bauteil,
wie Farbfilter oder Verschlußlamelle, mit einem um eine gerätefeste Achse schwenkbaren,
an einem flide das Bauteil tragenden Hebel, an dessen anderem Ende eine Kulissenführung
vorgesehen ist, einer auf den Hebel einwirkenden Feder und einem mit der Kulissenführung
zusammenwirkenden Betätigungsorgan.
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Eine Antriebsvorrichtung der in Rede stehenden Art ist aus dem deutschen
Gebrauchsmuster 75 07 338 bekannt. Bei dieser Antriebsvorrichtung wird der Antrieb
mit einem annähernd sinoidischen Verlauf im wesentlichen durch eine Zugfeder
bewirkt,
welche in den beiden Endstellungen des Hebels gespannt ist und in der Mittellage
des Hebels ein Spannungsminimum aufweist. Die mit einem Drehmagneten in Verbindung
stehende Kurbel übt im wesentlichen nur eine Steuerfunktion aus, wobei der Drehmagnet
ein nur sehr kleines, zur Uberwindung von Reibungsverlusten ausreichendes Drehmoment
aufweist.
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Damit wird zwar ein nahezu prelifreies Arbeiten der Vorrichtung erreicht,
die Arbeitsgeschwindigkeit ist jedoch für den Einsatz in einem Kopiergerät zu klein.
Außerdem besteht die Gefahr, daß die Zugfeder mit der Zeit ihre Eigenschaft ändert,
so daß die Bewegung des Hebels langsamer wird. Dies ist insbesondere bei der Bewegung
des Hebels in die Verschlußstellung nachteilig, da damit Fehlbelichtungen auftreten
können.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Antriebsvorrichtung der eingangs
genannten Art derart auszubilden, daß mit einfachen Mitteln ein schnelleres Bewegen
des Bauteils möglich wird, wobei für einen langen Zeitraum eine Konstanz der Bewegungsgeschwindigkeit
gewährleistet werden soll.
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Diese Auf ge wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebene
Erfindung gelöst.
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Mit der Erfindung wird erreicht, daß ein sehr schnelles, von der Umlaufgeschwindigkeit
des Motors abhängiges Bewegen des Bauteils möglich ist, wobei durch die sinoidische
Bewegung der Kurbel in der EulissenIukrung ein prellfreies Schwenken beibehalten
wird. Die Energie für den Einrückmechanismus kann gering sein, da lediglich entweder
der flexible Kurbelarm oder der eingreifende Führungsstift in axialer Richtung verschoben
zu werden braucht. Bei nicht betätigtem Einrückmechanismus rotiert die Kurbel ander
Eulissenführung vorbei.
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Zur Erlangung einer schnelleren Ansprechzeit ist es zweckmäßig, auf
der Achse des Motors mehrere Kurbeln in Sternform vorzusehen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
die anhand von Figuren eingehend erläutert sind. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische
Ansicht der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung; Fig. 2 eine Teilansicht von der
Seite der in Fig. 1 dargestellten Antriebsvorrichtung; und
In Figur
1 ist mit 1 ein Bauteil, beispielsweise ein Verschlußpaddel oder ein Filter, bezeichnet,
das um eine Achse 2 drehbar gelagert ist. In der dargestellten Lage gibt das Bauteil
1 eine Öffnung 3 in dem Gerät 4 für einen Strahlengang frei. In der mit gestrichelter
Linie angedeuteten Lage wird diese Öffnung 3 von dem Bauteil 1 verdeckt. In der
geöffneten Stellung liegt das Bauteil 1 an einem gerätefesten Anschlag 5 an, wogegen
es in der 7erschlußstellung an dem Anschlag 6 anstößt. An dem einen Ende des Bauteils
1 ist ein Verschlußdeckel oder die Halterung für ein Filter (nicht gezeigt) vorgesehen.
Am anderen Ende ist eine radial auf die Achse 2 gerichtete Eulissenführ;ung 7 ausgeformt.
Außerdem steht dieses Ende über eine Zugfeder 8 mit einem gerätefesten Anhängpunkt
9 in Verbindung.
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Auf der Achse 10 eines Motors 11 ist ein Federblech 13 mit radial
nach außen gerichteten Fingern 12 angebracht, wobei die äußeren Enden der Finger
12 in Richtung zum Motor 11 abgewinkelt sind. An den abgewinkelten Teilen 12a des
Federblechs 13 sind Stifte 14 angebracht, deren Durchmesser kleiner als die Breite
der Kulissenführung 7 ist. Auf den Stiften 14 ist ein überstehender Kopf 15 ausgeformt,
der Breite der größer-als die'Kulissenführung 7 ist. In der Ruhestellung des Federblechs
13 bzw. der abgewinkelten Teile 12a können
diese um die Achse 10
rotieren, ohne daß die Stifte 14 bzw.
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die Köpfe 15 das Bauteil 1 berühren.
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An dem die Kulissenführung 7 tragenden Ende des Bauteils 1 ist ferner
eine Kerbe 16 vorgesehen, welche mit einen Haken 17a einer Klinke 17 zusammenwirkt.
Die Klinke 17 ist um eine Achse 18 drehbar gelagert und wird durch eine Feder 19
in der in der Figur 1 dargestellten Ruhestellung gehalten. Ein gegenüber der Feder
19 angeordneter Elektromagnet 20 kann bei seiner Aktivierung das Ende der Klinke
17 anziehen, so daß der Haken 17å aus der Kerbe 16 des sich in VerschluB-stellung
befindlichen Bauelementes 1 herausgezogen wird.
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Aus Figur 2 wird nun der Einrückmechanismus 21 deutlich. An einem
Hubmagnet 22 ist ein Stempel 23 vorgesehen, an welchem ein Formstück 24 mit einer
Anlauffläche 25 angebracht ist.
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Im unbetätigten Zustand nimmt der Stempel 23 mit dem Formstück 24
eine Lage unterhalb des Federblechs 13 ein, wie dies mit gestrichelten Linien angedeutet
ist. Im betätigten Zustand ist der Stempel 23 nach oben ausgefahren, so daß die
Anlauffläche 25 den Weg des ab9winkelten Teils 12a des Feder blechs 13 kreuzt. Im
übrigen sind in Figur 2 gleiche Teile mit den gleichen Bezugsziffern nach Figur
1 versehen.
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Die Wirkungsweise der anhand der Biguren 1 und 2 beschriebenen Antriebsvorrichtung
ist nun folgendermaßen: Das Bauteil 1 befindet sich zunächst in der in Figur 1 dargestellten
Stellung, bei der der Strahlengang nicht bedeckt ist. Das Federblech 13 rotiert
in Pfeilrichtung 26, wobei die Kopfe 15 der Stifte 14 unter dem Bauteilende mit
der Kulissenführung 7 vorbei bewegt werdn.Sobald nun der Strahlengang überdeckt
werden soll, wird ein Befehl an den Einrückmechanismus 21 gegeben, aufgrund dessen
der Hubmagnet 22 betätigt und der Stempel 23 ausgefahren wird. Der zunächst ankommende
Finger 12 kommt nun mit seinem abgewinkelten Teil 12a, an dessen Unterseite zur
besseren Auflage eine Kugelkalotte 27 vorhanden sein kann, mit dieser Kugelkalotte
auf der Anlauffläche 25 zur Auflage, wobei mit der weiteren Umdrehung des Federblechs
13 der Finger 12 angehoben wird, so weit, bis der Stift 14 in die Kulissenführung
7 einfahren kann. Der Kopf 15 muß dabei oberhalb des Bauteils 1 liegen.
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Mit der weiteren Umdrehung des FederbLechs 13 verläßt das abgewinkelte
Teil 12a den Einrückmechanismus 21 wodurch sich der Finger 12 wieder in seine Ausgangslage
bewegen wurde.
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Durch, den Kopf 15 wird jener aber in der eingefahrenen Stellung in
der Kulissenführung 7 festgehalten. Mit der
Umdrehung des Federblechs
13 wird auch das Bauteil 1 in die Verschlußstellung gebracht, also gegen den Uhrzeigersinn
gedreht. Durch die Bewegung des Stiftes 14 am Anfang und Ende der Führung in radialer
Richtung bezüglich des Drehpunktes des Bauteils 1 ist ein sinoidischer Bewegungsverlauf
gegeben, d.h., das Bauteil wird nach Art eines Malteserkreuzes beschleunigt und
wieder abgebremst.
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Sobald das Bauteil 1 in die mit gestrichelten Linien dargestelle Lage
gebracht ist, greift der Haken 17a der Klinke 17 in die Kerbe 16 und hält so das
Bauteil in dieser Stellung fest. Der Stift 14 gleitet leicht aus der Eulissenführung
7 heraus, die nun wieder tangential auf den Drehkreis der Stifte 14 ausgerichtet
ist. Nachdem der Einrückmechanismus 21 nach dem Einführen des Stiftes 14 wieder
stromlos gemacht worden ist, bleiben die abgewinkelten Teile 12a zunächst wieder
in ihrer inaktiven Stellung. Somit kann das Bauteil 1 wenn der Magnet 20 betätigt
wird und dieser die Klinke 17 anzieht, so daß der Haken 17a aus der Kerbe 16 austritt,
wieder in die mit ausgezogenen Linien gezeigte Ausgangsstellung zurückkehren, in
welche es durch die Zugfeder 8 bewegt wird. Diese Rückkehrbewegung ist um einiges
langsamer als die Bewegung in die Verschlußstellung. Bei Kopiergeräten ist die exakte
Steuerung
von Bauelementen im Strahlengang gewöhnlich nur -in einer Bewegungsrichtung dieser
Bauelemente bedeutsam, da eine Bewegung in der anderen Richtung während der Vorbereitungszeit
bzw. des Vorlagentransportes erfolgen kann.
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Mit der Erfindung ist es auch möglich, mehrer Bauteile, beispielsweise
Filter, auf einer gemeinsamen Achse anzuordnen, wie dies in Figur 3 dargestellt
ist. Die Bauteile la bis Id sind auf der gemeinsamen Achse 2' angebracht und die
dazugehörenden Federbleche 13a bis 13d auf einer gemeinsamen Welle 10', welche von
einem einzigen Motor 11' angetrieben wird. Pur jedes Bauteil 1a bis 1d ist ein Binrückmechanismus
21a bis 21d notwendig.
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Mit einer Anordnung der Antriebsvorrichtung nach Figur 3 können beispielsweise
die einzelnen 1?arbfilter bei einem Kopiergerät nach dem subtraktiven Kopierverfahren
durch Betätigen der åeweiligen Einrückmechanismen 21a bis 21d nach und nach in Verschlußstellung
gebracht werden.
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Im Rahmen der Erfindung sind noch zahlreiche Abwandlungen möglich.
Beispielsweise kann statt des Federblechs mit den Stiften oder Bolzen 14 ein starres
Blech verwendet werden,
in welchem die Bolzen verschiebbar gelagert
sind. Mittels einer Druckfeder werden die Bolzen in einer unteren Stellung gehalten
und können durch die Anlauffläche 5 und 20 in die Einlaufstellung gebracht werden.
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