DE2123997A1 - Hydraulisch oder pneumatisch betätigtes Ventil mit Schnellschlußeinrichtung - Google Patents

Hydraulisch oder pneumatisch betätigtes Ventil mit Schnellschlußeinrichtung

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DE2123997A1
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Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Franz Kaminski Waggonbau, 3250 Hameln
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D5/00Tank wagons for carrying fluent materials
    • B61D5/008Trackside means for assisting charge or discharge

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Loading And Unloading Of Fuel Tanks Or Ships (AREA)

Description

  • ".Iydraulisch oder pneumatisch betätigtes Ventil mit Schnellschlußeinrichtung" Die Erfindung betrifft ein hydraulisch oder pneumatisch betätigtes, federbelastetes, in Ruhestiellung geschlossenes Ventil (Behälterventil) mit Schnellschlußeinrichtung für Tankanlagen oder Tankfa'hrzeuge, insbesondere Druckgaskesselwagen.
  • Ventile dieser Art werden vorwiegend in Eisenbahnkesselwagen oder in Kesselwagen für den Straßenverkehr aber auch in stationären Behältern verwendet. Es handelt sich um Bodenventile, die der Füll- und Entleerungseinrichtung vorgeschaltet sind. Die Ventile befinden sich aus sicherheitstechnischen Gründen innerhalb der Behalter. Druckgaskesselwagen, in denen sich das Ladegut sowohl in einer flüssigen als auch in einer Gasphase befindet, benötigen zwei Ventile. Das Ventil für die gasphase steht mit einem im Inneren des Behälters befindlichen Rohr in Verbindung, das durch die Flüssigkeit hindurch bis in den gasgefüllten Raumteil des Behälters ragt. Bei Druckgaskesselwagen ist es au<; Gründen der Unfall sicherheit erforderlich, die Ventile mit einer Schnellschlußeinrichtung zu versehen. Bislang war ein Schnellschlußventil nur in der Flüssigphase vorgeschrieben. Neuerdings wird å jedoch gefordert, auch das Ventil für die Gasphase als Schnellschlußventil auszubilden. Besonders bei Transportbehältern für den Schienen- und Straßenverkehr wird von auSsichtsführenden Stellen die Forderung erhoben, derartige Schnellschlußeinrichtungen vorzusehen, damit im Falle einer Gefahr das Ausströmen gefährlichen Ladegutes vermieden wird. Das Ventil darf zum Beispiel bei Schienenfahrzeugen nur dadurch offen zu halten sein, daß ein straffgespanntes Seil (Straffseil) mit einem außerhalb des Kesselwagens liegenden Festpunkt verbunden ist.
  • Bei den bisher bekannten Ventilen können die Betätigungsaggregate verhältnismäßig einfach auch von Unbefugten bedient werden. Die zur Ventilbetätigung gebräuchlichen IIandräder befinden sich im Griffbereich an den Fahrzeugen und öffnen die Ventile, wenn sie verdreht werden. Eine Absicherung durch verplompte Sperren wird öfter als nicht ausreichend angesehen. Die Schnellschlußsicherung durch das Straffseil funktioniert zwar, wenn das Handrad losgelassen wird und das Seil sich vom Festpunkt löst, jedoch kann sie nicht verhindern, daß das Ventil bei festgehaltenem Handrad offenbleibt. Die bisher bekannten Ventile bieten somit zwar bei ordnungsgemäßer Bedienung die geforderte Sicherheit, sie sind jedoch aus den erwähnten Gründen noch unbefriedigend.
  • Außerdem läßt sich mit ihnen nicht die Forderung, auc h die Gasphase durch ein Schnellschlußventil abzusichern, ohne Schwierigkeiten erfüllen. Es ist zwar möglich, eine beliebige Anzahl von Ventilen durch eine entsprechende Anzahl von Spezialaggregaten zu betätigen, jedoch ist eine derartige Lösung zu aufwendig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil mit Schnellschlußeinrichtung zu schaffen, das den Anschluß weiterer, ebenfalls mit Schnellschlußeinrichtung versehener Ventile gestattet und das die Möglichkeit des unbefugten öffnens weitgehend ausschließt. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die Hochdruckseite der Hydraulik- oder Pneumatikleitung mit der Niederdruckseite über einen verschließbaren Beipaß in Verbindung steht. In dem Beipaß ist ein Steuerventil mit einem federbelasteten Steuerschieber angeordnet, dessen Verstellmechanismus durch ein Seil betätigbar ist. Je nach Schnellschlußfunktion (Straffseilbetätigung bei Eisenbahnfahrzeugen, Schlaffseilbetätigung bei Straßenfahrzeugen) hält der Steuerschieber in Ruhestellung den Beipaß geöffnet bzw. geschlossen. Bei einem Ventil für Druckgaskesselwagen für die Flüssigphase in Verbindung mit einem ebenfalls hydraulisch oder pneumatisch betätigten Ventil für die Gasphase ist das Ventil für die Gasphase an die Hochdruckseite der Hydraulik- bzw. Pneumatikleitung für das Ventil der Flüssigphase mitangeschlossen. Zweckmäßigerweise ist das Steuerventil mit einer zur Ventilbetätigung vorgesehenen Pumpe zu einer Baueinheit zusammengefaßt.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung ist besonders vorteilhaft, weil anstelle von Spezialaggregaten handelsübliche Betätigungsaggregate verwendet werden können und weil auch eine Nachrüstung bereits eingebauter Ventile durch handelsüblifre Betätigungsaggregate möglich ist. Ein weiterer Vorteil d£.
  • Erfindung besteht darin, daß auch mehr als zwei Ventile mit Schnellschlußfunktionen ausgerüstet werden können. Da die Wirkungsweise nur dem sachverständigen Bedienungspersonal bekannt ist, ist ein unbefugtes Öffnen der Ventile so gut wie ausgeschlossen.
  • Anhand der Zeichnung sei die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt einen Druckgasbehälter mit Ventilanordnung im Prinzip, während in Fig. 2 ein in der Ventilanordnung nach Fig. 1 verwendetes Steuerventil in einer anderen Betriebsstellung wiedergegeben ist.
  • Bei der Anordnung nach Fig. 1 ist ein Druckgasbehälter 1 dargestellt, der im gefüllten Zustand bis zu der gestrichelten Linie verflüssigtes Gas enthält. Oberhalb der Flüssigphase befindet sich das Ladegut in dem gasförmigen Aggregatzustand.
  • Am Boden des Druckgasbehälters sind zwei Ventile 2 und 3 vorgesehen, von denen das Ventil 2 für die Flüssigphase bestimmt ist, während das Ventil 3 die Gasphase mit der nicht dargestellten Füll- bzw. Entleerungsvorrichtung verbindet.
  • Die Füll- bzw. Entleeriingsleitungen 2a, 3a sind nur angedeutet dargestellt. Auf das Ventil 3 ist ein Rohr 4 aufgesetzt, das durch die Flüssigphase hindurch bis in den von der Gasphase eingenommenen Raum reicht. Die Ventile werden hydraulisch betätigt, und zwar sind sie an die Hochdruckseite einer Pumpe 5 angeschlossen, deren Niederdruckseite mit einem Ölvorratsgefäß 6 in Verbindung steht. Die Hochdruckseite der Hydraulikleitung ist über einen Beipaß 7 mit der Niederdruckseite verbunden. In dem Beipaß 7 ist ein Steuerventil 8 angeordnet, das den Beipaß öffnen oder schließen kann. Das Steuerventil enthält einen Steuerschieber 9, der durch eine Feder 10 belastet ist und sich in Fig. 1 in seiner Ruhestellung befindet. Der Steuerschieber 9 weist einen Kanal 9a auf, der in der Ruhestellung die Leitungen des Beipasses 7 verbindet.
  • Der Steuerschieber kann mit Hilfe eines an einem gehäusefesten Drehpunkt 11 angelenkten Betätigungshebels 12 verschoben werden. Am Ende dieses Betätigungshebels 12 ist ein Seil 13 angebracht, das an seinem freien Ende einen Ring 14 aufweist. Die Anordnung ist für "Straffseilbetätigung" ausgerüstet, wie sie bei Schienenfahrzeugen gefordert wird.
  • In der dargestellten Lage des Steuerschiebers 9 ist bei der Anordnung nach Fig. 1 der Beipaß 7 geöffnet. Bei Betätigung eines Pumpenhebels 5a der Pumpe 5 verhindert der geöffnete Beipaß einen Druckaufbau im Hydrauliksystem, so daß die Ventile 2 und 3 nicht geöffnet werden können. Erst wenn das Seil 13 angezogen und damit der Steuerschieber 9 in die in Fig. 2 dargestellte Lage gebracht wird, ist ein Offnen der Ventile 2 und 3 möglich. Der Ring 14 ist in dieser Stellung an einem Festpunkt 15, der sich außerhalb des Druckgaskesselwagens von diesem getrennt befindet, aufgehängt. Das Seil 13 ist straffgespannt (Straffseil) und hält über den Hebel 12 den Steuerschieber 9 entgegen der Kraftwirkung der Feder 10 in einer Stellung, bei der die Beipaßleitung 7 unterbrochen ist. Wird jetzt der Pumpenhebel 5a betätigt, so baut sich in der Leitung zwischen der Pumpe 5 und den Ventilen 2 und 3 ein Druck auf, der die Ventile 2 und 3 öffnet. Flüssigkeit und Gas können gleichzeitig aus dem Druckgasbehälter über die Leitungen 2a bzw. 3a ausfließen. Wird das Seil 13 von dem Festpunkt 15 gelöst, beispielsweise dadurch, daß sich der Druckgaskesselwagen unbeabsichtigt in Bewegung setzt, so geht der Steuerschieber 9 des Steuerventils 8 in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurück. Der Beipaß 7 ist wieder geöffnet und der zwischen Pumpe 5 und Ventilen 2 und 3 aufgebaute Druck wird schlagartig abgebaut, so daß die Ventile 2 und 3 sofort schließen.
  • 5 Seiten Beschreibung 5 Patentansprüche 1 Blatt Zeichnung mit 2 Fig.

Claims (5)

  1. PatentansPruche:
    f Hydraulisch oder pneumatisch betätigtes, federbelastetes, in Ruhestellung geschlossenes Ventil (Behälterventil) mit Schnellschlußeinrichtung für Tankanlagen oder Tankfahrzeuge, insbesondere Druckgaskesselwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckseite der Hydraulik- oder Pneumatikleitung mit. der Niederdruckseite über einen verschließbaren Beipaß (7) in Verbindung steht.
  2. 2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Beipaß (7) ein Steuerventil (8) mit einem federbelasteten Steuerschieber (9) angeordnet ist, dessen Verstellmechanismus durch ein Seil (13) betätigbar ist.
  3. 3. Ventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (9) je nach Schnellschlußfunktion (Straffseilbetätigung bei Eisenbahnfahrzeugen, Schlaffseilbetätigung bei Straßenfahrzeugen) in Ruhestellung den Beipaß (7) geöffnet bzw. geschlossen hält.
  4. 4. Ventil nach Anspruch 1 bis 3 für Druckgaskesselwagen für die Flüssigphase in Verbindung mit einem ebenfalls hydraulisch oder pneumatisch betätigten Ventil für die Gasphase, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (3) für die Gasphase an die Hochdruckseite der Hydraulik-bzw. Pneumatikleitung für das Ventil (2) der Flüssigphase mit angeschlossen ist.
  5. 5. Ventil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil mit einer zur Ventilbetätigung vorgesehenen Pumpe eine Baueinheit bildet.
    L e e r s e i t e
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