DE2123705A1 - Pyrazolderivate - Google Patents
PyrazolderivateInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D231/00—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
- C07D231/02—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
- C07D231/10—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D231/12—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
.5 KDLN-IINDENTHAL PETER-KINTGEN-STHASSB Z
- - _
Köln, den 11. Mai 1971 Eg/Mg/121
Die Erfindung betrifft neue Pyrazolderivate, die wertvolle Wirkstoffe in pharmazeutischen Zubereitungen mit entzündungshemmender
und anaigetiseher Wirkung darstellen.
Die neuen Pyrazolderivate gemäß der Erfindung haben die allgemeine Formel
HC sssC - CH2-COOH
R -
in der R ein Phenylrest ist, der wenigstens einen der folgenden Substituenten enthalten kann. Halogenatome, Alkylreste
mit nicht mehr als vier C-Atomen, Alkoxyreste, Trifluormethylreste,
Nitrogruppen, Aminogruppen und Aminoalkylreste.
Die Erfindung umfaßt ferner die ungiftigen Salze der neuen Pyrazolderivate.
Die Erfindung ist außerdem auf pharmazeutische Zubereitungen gerichtet, die als Wirkstoff wenigstens eine der neuen Verbindungen
gemäß der Erfindung enthalten und auf grund
109849/1988
der Anwesenheit dieser neuen Verbindungen eine besonders starke entzündungshemmende und analgetische Wirkung haben
Die Verbindungen gemäß der Erfindung werden hergestellt, indem man in geeigneter Weise substituierte Phenylhydrazine
mit dem Tetramethylacetal von Malonaldehyd so umsetzt, daß substituierte Pyrazole der Formel
II
in der R die oben genannte Bedeutung hat, erhalten werden. Diese Kondensationsstufe wird in bekannter Weise in Äthanol
und unter Zusatz von konzentrierter Salzsäure zum Gemisch der Reaktionsteilnehmer durchgeführt.
Diese Zwischenprodukte II können durch Anlagerung von Epichlorhydrin
an die entsprechend substituierten Pheny!hydrazine in Äthanol nach dem bekannten Verfahren von Pinar und
Godfrey (J» Chem. Soc, 1954, 2293) hergestellt werden.
In einer zweiten Stufe werden die Verbindungen II mit Trioxyraethylen
in Gegenwart von ZnCIp und konzentrierter Schwefelsäure in Heptan umgesetzt, wobei eine Chlormethylierung
in 4-Stellung des Pyrazolkerns stattfindet. Die Chldmethylfunktion
wird anschließend durch Anlagerung von Natriumcyanid
in die Essigsäurefunktion überführt, worauf in einer
wässrigen äthanolischen 'kliumhydroxydlösung hydrolisiert
wird.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel I wird in den folgenden Beispielen beschrieben.
A. Synthese von Pyrazolen, die in 1-Stellung mit einem Phenylrest
substituiert sind (Formel II):
109849/1988
BAD ORIGINAL
1) Herstellung durch Kondensation mit dem Tetramethy!acetal
von Malonaldehyd: in einem mit Kühler versehenen 5oo ml-Kolben
wird ein Gemisch von 42 g o-Fluorphenylhydrazin, 17o ml
Äthanol und 55 »8 g Tetramethylacetal von Malonaldehyd am Rückfluß erhitzt, worauf 42,5 ml konzentrierte Salzsäure schnell
zugestzt werden. Die Reaktion ist sehr heftig. Nachdem 3o Minuten am Rückfluß erhitzt worden ist, wird die Lösung mit
5oo ml Wasser verdünnt, worauf mit Äther extrahiert wird. Die Ätherlösung wird mit 2n-HCl gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und zur Trockene eingedampft. Hierbei werden 41,6 g o-Fluorphenyl-1-pyrazol vom Siedepunkt 87 bis 88°C erhalten
(Ausbeute
2) Herstellung durch Anlagerung von Epichlorhydrin: in einem
mit Kühler versehenen 5oo ml-Kolben wird ein Gemisch von 57 g
p-Chlorphenylhydrazin, 8o ml denaturiertem Äthanol und 18,5 g
substituiertem Epichlorhydrin eine Stunde am Rückfluß erhitzt. Das Äthanol wird anschließend unter vermindertem Druck
abgedampft und der Rückstand auf einem Metallbad am Rückfluß erhitzt, bis die Temperatur 13o bis l4o°C erreicht. Anschliessend
wird weiter erhitzt, bis eine exotherme Reaktion ausgelöst wird, bei der Ammoniak frei wird. Bei Beendigung dieser
Reaktion wird 5 bis '6 Minuten auf l8o bis 19o°C erhitzt. Das hierbei erhaltene braune öl wird in Wasser gegossen. Nach
Extraktion mit Äther und Trocknung wird das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand destilliert. Das Produkt hat einen
Siedepunkt hat von 98 bis lo8°C/l mm Hg. Hierbei werden 57 g
1-p-Chlorphenylpyrazol erhalten.
3) Durch Kondensation mit Tetramethylacetal von Malonaldehyd wird 1-Phenylpyrazol vom Siedepu:
einer Ausbeute von 7J>% erhalten.
einer Ausbeute von 7J>% erhalten.
wird 1-Phenylpyrazol vom Siedepunkt 97 bis 99°C/2 miu Hg in
1-p-Methoxyphenylpyrazol (Ausbeute 655O3 Siedepunkt 122 bis
123°C/1 mm Hg.
1 09 8 49/ 1 9,8 8
l-m-Trifluormethylphenylpyrazol, Siedepunkt lo6°C/3 mm Hg.
l-(2,3-Dimethylphenyl)pyrazol, Siedepunkt Ho bis 112°C/2mm Hg.
B) Chlormethylierung von phenylsubstituierten Pyrazolen in
4-Stellung.
Ein Gemisch von 13,4 g 1-p-Chlorphenylpyrazol, 3j8 g Trioxymethylen,
1 g Zinkchlorid, 1 g konzentrierter Schwefelsäure und 125 ml Heptan wird 1,5 Stunden am Rückfluß, erhitzt,
während Chlorwasserstoff durchgeleitet wird» Das Heptan wird
anschließend dekantiert und der Rückstand mit siedendem Benzol extrahiert. Man wäscht mit Natriumbicarbonatlösung
und dampft zur Trockene ein. Der Rückstand kristallisiert hierbei und wird gewaschen, abgenutscht und aus Petroläther
umkristallisiert. Hierbei werden l4,4o g l-p-Chlorphenyl-4-chlormethylpyrazol
vom Schmelzpunkt 57 bis 580C erhalten.
Analyse auf Chlor: berechnet 31,28%
gefunden 31,52$
In dergleichen Weise werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
l-Phenyl-4-chlormethylpyrazol,Ausbeute 5o$, Schmelzpunkt
68 bis 690C.
Chlorbestimmung: berechnet 18,44$
gefunden l8,48#
l-o-Pluorphenyl-4-chlormethylpyrazol (Ausbeute 49%), Siedepunkt
124 bis 125°C/o,5 mm Hg.
Chlorbestimmung: berechnet l63S6%
Chlorbestimmung: berechnet l63S6%
gefunden 16,92$
l-p-Methoxyphenyl-4-chlormethylpyrazol (Ausbeute 65%)s
Schmelzpunkt 680C.
Chlorbestimmung: berechnet 6,29$
Chlorbestimmung: berechnet 6,29$
gefunden 6,11$
109843/ 1988
1-(m-Trifluormethy!phenyl)-4-ehlormethylpyrazöl, Siedepunkt
l42°C/2 mm Hg.
1-(2j3-Dimethylphenyl)-4-chlormethylpyrazol3 Siedepunkt
13o bis 135°C/2 mm Hg.
C) Überführung der Chlormethylfunktion in die Essigsäurefunktion.
Ein Gemisch von 11 g l-p-Chlorphenyl-4-chlormethylpyrazol,
Ho ml Aceton, 2,6 g Natriumcyanid und 15 ml Wasser wird
vier Stunden am Rückfluß erhitzt. Das Aceton wird abgedampft und der Rückstand mit Äther extrahiert. Die Ätherlösung wird
mit Wasser gewaschen, zur Trockene eingedampft und der Rückstand in 65 ml Äthanol gelöst und mit einer Lösung von Io g
Kaliumhydroxyd in 15 ml Wasser versetzt. Das Gemisch wird zwei Stunden am Rückfluß erhitzt. Die Lösung wird gekühlt und
die kristalline Fällung abgenutscht, mit absolutem Äthanol gewaschen und dann in heißem Wasser gelöst. Durch Ansäuern
wird eine weiße Fällung erhalten, die aus Äthanol umkristallisiert wird. Hierbei werden 8,55 g l-p-Chlorphenyl-4-pyrazolessigsäure
vom Schmelzpunkt 134°C erhalten.(Ausbeute 75%).
Elementaranalyse: Aminostickstoff Säurefunktion
berechnet 5,92$ loo%
gefunden 5,9o% 99*75%
In der gleichen Weise wird l-Phenyl-4-pyrazolessigsäure vom
Schmelzpunkt lo9°C hergestellt.
Elementaranalyse: Aminostickstoff Säurefunktion
berechnet: 6,93% loo%
gefunden : 7,o2% loo,l%
l-o-Fluorpheriyl-A-essigaäure, Schmelzpunkt Io 9 C.
1 0 Q 8 U ·) / 1 Ί " 'i
BAD ORIGINAL
Elementaranalyse: Aminostickstoff Säurefunktion
berechnet: 6,36$ loo%
gefunden : S,3k% 97,75%
l-p-Methoxyphenyl-4-essigsäure, Schmelzpunkt ll8°C
Elementaranalyse: Aminostickstoff Säurefunktion
berechnet: 6,o3/£
gefunden : 5
gefunden : 5
l-(m -Trifluormethylphenyl)-4-pyrazolessigsäure, Schmelzpunkt
80 bis 8I0C (Benzol).
1-(233~Dimethy!phenyl)-4-pyrazolessigsäure, Schmelzpunkt
139°C (Äthanol).
Es wurde gefunden, daß diese Pyrazole der Formel I wertvolle
Anal-getika und entzündungshemmende Mittel sind, die den Vorteil haben, daß sie nicht giftig sind. Nachstehend werden
die Ergebnisse von pharmakologischen Untersuchungen für die folgenden Derivate genannt: l-Phenyl-4-pyrazolessigsäure,
nachstehend als "Bo 963" bezeichnet, und l-p-Chlorphenyl-4-pyrazolessigsäure,
nachstehend als "Bo 964" bezeichnet.
1) Toxizität: wurde an der Maus bei oraler Verabreichung
bestimmt:
Bo 963 ergab bei einer Dosis von 1 g/kg keine Letalität in
fünf Tagen.
Bo 964 hat eine LD von l}o5 g/kg.
2) Entzündungshemmende Wirkung
Die entzündungshemmende Wirkung wurde nach der Methode ermittelt,
bei der ein ödem an der Rattenpfote mit Carrageenin gebildet wird (I-Ie^noile nach C.Ä. Winter, Proc. 3oc. Exp. Biol
1-led., 1962, 33 5V;.).
D 9 ? 4 9 / 1 9 8 8
BAD ORIQINAt
Produkt Dosis Wirksamkeit in % (Abnahme des Volumens mg, oral der Rattenpfote im Vergleich zu den
Kontrolltieren)
Bo 963 9o 75,2 44,7 4o,o 39,9
Bo 964 9o 65,2 43,5 28,3 18,8
Diese Verbindungen zeigten eine sehr gute Wirkung bezüglich der Intensität und der Wirkungsdauer. Die Wirkung hatte nach
fünf Stunden nur auf die Hälfte abgenommen.
3) Analgetische Wirkung
Diese Wirkung wurde mit Hilfe des mit Essigsäure an der Maus durchgeführten Analgesietests nachgewiesen, der in Brit. J.
Pharmacol., 1964, 22_3 246-53 beschrieben ist. Die Produkte
wurden oral eine Stunde vor der Injektion der Säure verabreicht.
Produkt Dosis Wirksamkeit in % (berechnet nach der Vermg,
oral rin^erung der Zahl der Schmerzkrümmungen im Vergleich zu den Kontrolltieren)
Bo 963 9o
Bo 964 9o
Bo 964 9o
Auf Grund dieser wertvollen pharmakologischen Eigenschaften
eignen sich die Verbindungen gemäß der Erfindung zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen, die sich als sehr
vorteilhaft für die Behandlung von Entzündungen jeglichen Ursprungs erwiesen.
Für die Anwendung dieser neuen Pyrazolderivate als neue pharmazeutische
Zubereitungen bei Menschen als entzündungshemmende Mittel und Analgetika, z.B. für die Behandlung der Arthritis
und verschiedener rheumatischer Affektionen, wird eine Gesamtdosis
von loo bis looo mg/24 Stunden je nach der gewählten
Verbindung und der Empfindlichkeit des Kranken empfohlen.
10984 9/1988
Claims (4)
- PatentansprüchePyrazolderviate der allgemeinen Formel H - C=IC - CH2-CQOHR-in der R ein Phenylrest ist, der wenigstens einen der folgenden Substituenten enthalten kann: Halogenatome, Alkylreste mit nicht mehr als 4 C-Atomen, Alkoxyreste, Trifluormethylreste, Nitrogruppen, Aminogruppen und Aminoalkylreste3 sowie die ungiftigen Salze dieser Pyrazolderivate.
- 2. l-Phenyl-4-pyrazolessigsäure.
- 3. l-(p-Chlormethyl)-4-pyrazolessigsäure.
- 4. Pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend als Wirkstoff wenigstens eine Verbindung nach Anspruch 1 bis 3 in Verbindung mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Träger.109349/1988 BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7017878A FR2088091B1 (de) | 1970-05-15 | 1970-05-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2123705A1 true DE2123705A1 (de) | 1971-12-02 |
Family
ID=9055619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712123705 Pending DE2123705A1 (de) | 1970-05-15 | 1971-05-13 | Pyrazolderivate |
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DE (1) | DE2123705A1 (de) |
FR (1) | FR2088091B1 (de) |
GB (1) | GB1301802A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1681287A1 (de) | 2000-07-04 | 2006-07-19 | Ube Industries, Ltd. | Benzoxazol-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Herbizide |
-
1970
- 1970-05-15 FR FR7017878A patent/FR2088091B1/fr not_active Expired
-
1971
- 1971-05-06 CH CH654571A patent/CH523253A/fr not_active IP Right Cessation
- 1971-05-10 BE BE766902A patent/BE766902A/xx unknown
- 1971-05-13 DE DE19712123705 patent/DE2123705A1/de active Pending
- 1971-05-17 GB GB1523471A patent/GB1301802A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1681287A1 (de) | 2000-07-04 | 2006-07-19 | Ube Industries, Ltd. | Benzoxazol-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Herbizide |
EP1681286A1 (de) | 2000-07-04 | 2006-07-19 | Ube Industries, Ltd. | Benzoxazol-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Herbizide |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2088091B1 (de) | 1973-04-06 |
GB1301802A (de) | 1973-01-04 |
BE766902A (fr) | 1971-10-01 |
CH523253A (fr) | 1972-05-31 |
FR2088091A1 (de) | 1972-01-07 |
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