DE1470224C3 - In 1-Stellung substluierte 4-Aminopiperazinderivate - Google Patents

In 1-Stellung substluierte 4-Aminopiperazinderivate

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DE1470224C3
DE1470224C3 DE19621470224 DE1470224A DE1470224C3 DE 1470224 C3 DE1470224 C3 DE 1470224C3 DE 19621470224 DE19621470224 DE 19621470224 DE 1470224 A DE1470224 A DE 1470224A DE 1470224 C3 DE1470224 C3 DE 1470224C3
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DE19621470224
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Inventor
Ernest F. Morton Grove; Cusic John W. Skokie; Hl. LeVon (V.StA.)
Original Assignee
G.D. Searle & Co., Chicago, 111. (V.StA.)
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worin m die Zahl 0 oder 1 bedeutet und X ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Methylgruppe und R einen Phenyl-, 4-Hydroxyphenyl-, 3,4-Methylendioxyphenyl-, 4-Cyanophenyl-, Pyridyl- oder einen Methylpyridylrest bedeutet, und deren pharmakologisch verträgliche Salze mit Säuren.
2. l-Benzhydryl-4-(6-methyl-2-pyridylmethylenamino)-piperazin.
3. l-(4-Chlorbenzhydryl)-4-(3-pyridylmethylenamino)-piperazin.
4. l-Benzhydryl-4-(4-pyridylmethylenamino)-piperazin. '
5.1 -(4-Chlorbenzhydryl)-4-(3,4-methylendioxybenzalamino)-piperazin.
6.1 -(4-Chlorbenzhydryl)-4-(4-cyanbenzalamino)-piperazin.
Gegenstand der Erfindung sind neue Piperazinverbindungen der allgemeinen Formel
X CH2-CH2
CH-(CH2)m—N N-N=CH-R
CH2-CH2
(I)
in der m die Zahl 0 oder 1 bedeutet, X einen Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Methylgruppe und R einen Phenyl-, 4-Hydroxyphenyl-, 3,4-Methylendioxyphenyl-, 4-Cyanphenyl-, Pyridyl- oder einen Methylpyridylrest bedeutet;' und deren pharmakologisch verträgliche Salze mit Säuren.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind wegen ihrer pharmakologischen Eigenschaften, besonders ihrer krampflösenden Wirkung, wertvoll. Sie sind z. B. wirksame Mittel izur Verhinderung der durch Pentylentetrazol herbeigeführten Krämpfe. Ihre krampflösende Wirksamkeit zeigt sich ferner dadurch, daß mit ihnen Elektroschock-Einwirkungen gelindert werden können. Diese Wirksamkeit ist unerwartet, da die strukturell verwandten Hydrazonderivate aus l-Benzyl-4-aminopiperazin und Arylaldehyden und -ketonen entweder verhältnismäßig schwache krampflösende Wirksamkeit oder diese Wirksamkeit überhaupt nicht aufweisen.
Besonders vorteilhafte Eigenschaften zeigen Verbindungen, in denen R Phenyl oder Pyridyl, 3,4-Methylendioxyphenyl, oder Methylpyridyl und X Wasserstoff oder ein Halogenatom bedeutet.
Die organischen Basen der vorliegenden Erfindung bilden pharmazeutisch annehmbare, biologisch ähnlich wirksame, ungiftige Säureanlagerungssalze mit einer großen Anzahl verschiedener organischer und anorganischer Säuren. Diese Salze bilden sich mit Säuren, wie Schwefel-, Phosphor-, Salz-, Bromwasserstoff-, Jodwasserstoff-, Sulfamin-, Zitronen-, Milch-, Malein-, Äpfel-, Bernstein-, Wein-, Zimt-, Essig-, Benzoe-, Glucon- und Ascorbinsäure.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) lassen sich am zweckmäßgisten dadurch herstellen, daß man ein Hydrazinderivat der allgemeinen Formel
^^CH-(CH2)m-NQN-NH, 40
(Π)
mit einer Verbindung der folgenden allgemeinen , Formel C^.
mischt, in der
H
R-C=Z
C = Z
(in) .
55 ein Carbonylrest oder eine entsprechende Gruppe ist, die sich mit einem Hydrazin unter Bildung eines Hydrazons umsetzt.
Zwar werden im allgemeinen Aldehyde, nämlich Verbindungen der Formel (III), in denen
65 C = Z
eine Carbonylgruppe bedeutet, als Ausgangsverbindungen für diese Reaktion bevorzugt, doch sind auch Anlagerungsderivate der durch die allgemeine Formel
(III) dargestellten Carbonylverbindungen verwendbar. So können ζ. Β. Acetale, nämlich Verbindungen, in denen
C = Z
C(O-Alkyl)2
bedeutet und Dialkanoate, also Verbindungen, in denen
Λ \
C = Z C(O-CO-alkyl)2
bedeutet, verwendet werden, sowie die Imino- und Hydrazonderivate der durch die allgemeine Formel (III) dargestellten Carbonylverbindungen, die in der Lage sind, mit einem Hydrazin der allgemeinen Formel (II) unter Bildung des Hydrazons zu reagieren. _, Eine Verbindung der allgemeinen Formel (II) und eine Verbindung der allgemeinen Formel (III) werden . zweckmäßigerweise in einem inerten Lösungsmittel gemischt. Geeignete Lösungsmittel für diesen Zweck sind niedere aliphatische Alkohole, z.B. Äthanol, 2-Propanol und 2-Butanol; aromatische monocyclische Kohlenwasserstoffe, z.B. Benzol, Xylol und Toluol; Wasser oder Gemische von diesen Lösungsmitteln. In manchen Fällen kann man einen Überschuß des Carbonyl-Reaktionsteilnehmers mit der allgemeinen Formel (III) als Lösungsmittel· verwenden. Wenn ein aromatischer monocyclischer Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel verwendet wird, sollte ein Azeotropabschneider vorgesehen werden, der das Wasser bei seiner Entstehung aus dem Reaktionsgemisch aufnimmt. Katalytische Mengen von Mineral- oder organischen Säuren (z. B. Salz-, Toluolsulfon- oder Essigsäure) können bei diesem Verfahren zur Förderung der Reaktion verwendet werden. Im allgemeinen läßt sich dieses Verfahren bei Raumtemperatur durchführen, doch dient die Anwendung erhöhter Temperaturen zur Förderung der Reaktion.
Die Reaktionsteilnehmer der allgemeinen Formel (II) lassen sich aus einem Diphenylalkylhalogenid der allgemeinen Formel ~» " '■
-CH-(CH2)m-halogen
(IV)
und dem Piperazin herstellen.
Durch Erhitzen des Diphenylalkylhalogenids der allgemeinen Formel (IV) mit einem großen Piperazinüberschuß erhält man das l-Diphenylalkylpiperazinderivat, das anschließend mit einem Alkalimetallnitrit, z. B. Natriumnitrit, in Gegenwart einer konzentrierten Mineralsäure behandelt wird, so daß ein 1-Diphenylalkyl-4-nitrosopiperazin entsteht Eine andere Möglichkeit besteht darin, dieses l-Diphenylalkyl-4-nitrosopiperazin durch Umsetzung des entsprechenden Diphenylalkylhalogenids der allgemeinen Formel (IV) mit Nitrosopiperazin herzustellen. Durch Reaktion des 1-Diphenylalkyl-4-nitrosopiperazins mit einem geeigneten Reduktionsmittel, z. B. einem. Alkalimetallaluminiumhydrid, wie z. B. Lithiumaluminiumhydrid oder Borhydrid erhält man den Reaktionsteilnehmer der allgemeinen Formel (II).
In den folgenden Beispielen sind die Stoffmengen in Gewichtsteilen und die Drucke in mm Hg angegeben.
Erläuterungsbeispiel für die Herstellung von
Hydrazin-Ausgangsmaterialien
Ein Gemisch aus 46 Teilen 4-Chlorbenzhydrylchlorid, 50 Teilen Piperazin, 30 Teilen Kaliumcarbonat, 3 Teilen
ίο Natriumiodid und 480 Teilen Butaonon wird gerührt und 48 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird filtriert und das Lösungsmittel verdampft. Der Rückstand wird zwischen Benzol und Wasser verteilt, und die Benzolschicht wird abgetrennt und mit Wasser gewaschen. Diese Schicht wird dann zweimal mit 3 N-Salzsäure extrahiert und der Säureextrakt wird mit Benzol gewaschen, alkalisch gemacht und mit Benzol extrahiert Die Benzollösung wird gewaschen und getrocknet Danach wird das Lösungsmittel verdampft, und man erhält l-(4-Chlorbenzhydryl)-piperazin. Einer Suspension von 86 Teilen (l-(4-Chlorbenzhydryl)-piperazin und 200 Teilen Wasser in einem Eisbad werden allmählich 24 Teile Chlorwasserstoff unter Kühlen zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wird eine Stunde gerührt, dann werden die unlöslichen Stoffe abfiltriert und das Filtrat wird auf 1O0C abgekühlt. Eine Lösung von 24 Teilen Natriumnitrit und 200 Teilen Wasser wird während einer Zeit von 3 Stunden portionsweise zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird durch Zusatz von Natriumhydroxidlösung alkalisch gemacht; dabei bildet sich eine ölige Schicht. Das ölige Produkt wird abgetrennt und aus einem Gemisch von 45 Teilen Äthylacetat und 700 Teilen n-Heptan umkristallisiert. Der entstandene. Feststoff wird aus einem Gemisch von 2-Propanol und Hexan und danach aus einem Gemisch von Äthylacetat und Heptan umkristallisiert, und man erhält l-(4-Chlorbenzhydryl)-4-nitrosopiperazin. Eine Lösung von 11,1 Teilen l-(4-Chlorbenzhydryl)-4-nitrosopiperazin in 140 Teilen wasserfreiem
Äther und 5 Teilen Benzol werden nach und nach einer Suspension von 1,9 Teilen Lithiumaluminiumhydrid in 140 Teilen Äther zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt und anschließend zwei Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Danach wird das Reaktionsgemisch in einem Eisbad gekühlt, und der Lithiumaluminiumhydrid-Überschuß wird durch Zugabe von Äthylacetat, zersetzt. Das Reaktionsgemisch wird durch nach und nach erfolgende Zugabe von 2 Teilen Wasser, 2 Teilen 2O°/oiger Natriumhydroxidlösung und 6 Teilen Wasser hydrolysiert. Die organischen Salze werden abfiltriert und mit Äther gewaschen, dann wird das erhaltene Filtrat über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird verdampft, und der erhaltene Rückstand wird in Benzol gelöst. Die Benzollösung wird verdampft, und man erhält l-(4-Chlorbenzhydryl)-4-aminopiperazin mit einem Schmelzpunkt von etwa 116-121 ° C.
Beispiel 1
Einer Lösung von 10 Teilen l-(4-Chlorbenzydryl)-4-aminopiperazin in 119 Teilen warmem 2-Propanol werden 3,6 Teile Benzaldehyd zugesetzt. Die Lösung wird 5 Minuten zum Sieden erhitzt, dann läßt man sie langsam abkühlen, Ein fast farbloser Feststoff kristallisiert aus der Lösung aus und wird aus 2-Propanol umkristallisiert, und man erhält l-(4-Chlorbenzhydryl)-4-benzalaminopiperazin mit einem Schmelzpunkt von etwa 97-99°C.
Bei Verwendung äquimolarer Mengen des entsprechenden 4-Aminopiperazins der allgemeinen Formel II und eines Aldehyds oder Ketons (nämlich einer Verbindung der obigen allgemeinen Formel (III), in der
C = Z
eine Gärbönylgruppe ist) werden- gemäß dem im vorstehenden Abschnitt beschriebenen Verfahren die folgertderi:';erfindufigsgemäßen:''yerb.indungeri'''herge·- stellt:'v ; ':';:;;;\'' \ '":' '.' ■■)-:---:-y-:'-";- " .■' ■■' lLBerizhydryl-4-berizaIaminöpiperazih mit einem Schmelzpunkt von etwa 131 — 132°C. ,l-(4-Fluorbenzy<dryl)-4-berizalaminopiperazin mit einem Schmelzpunkt von etwa 114 ^-116,5° C. l-Berizhydryl-4-(3,4-dirnethoxybenzälamino)-piperazin mit einem Schmelzpunkt von etwa 176 — 177,5° G. *l-(2,2-Diphenyläthyl)-4-benzalaminopiperazin mit einerh Schmelzpunkt von etwa 117 — 118° C. 1-[2-(4-Chlorphenyl)-2-pheriyläthyl]-4-: benzalarhinopiperäzin mit einem Schmelzpunkt von etwa n2-H4°C.' '"' ' :; ; l-Benzhydryl-4-(4-hydroxybenzälamino)-piperazin mit einem Schmelzpunkt von etwa 158 —159,5°C. 'l-(2,2-Diphenyläthyl)-4-(4-hydroxybenzalamino)-piperazin mit einem Schmelzpunkt ■ von etwa 148-149° C. :\ ^ ■
t-Benzhydryl^-^-pyridylmethylenamirioJ-piperazin mit einem Schmelzpunkt von etwa 126 — 127°C;
1 -Benzhy<Jryl:4-(4-pyridylmethylenamino)-piperazinrrialeat, das beim'Abkühlen einer heißen Lösung von 4 Teilen i-Benzhydryl-4-(4-pyridylmethylenamino)-piperäzin, 48 Teilen 2-Propanol und 1,33 Teilen Maleinsäure in Form von orangefarbenen nadeiförmigen Kristallen erhalten wird, schmilzt bei etwa 165 — 167°C.
: ·.-.■■: - .:...-.-.■■■ : . ; Beispiel 2:\,-c,-_ ■. .
Das entsprechende 4-Aminopiperazin, der Aldehyd und Benzol werden in einem Reaktionsgefäß, das mit einem Rückflußkühler und einem Azebtropabscheider ausgestattet ist, zum Sieden erhitzt. Das Erhitzen wird . so lange fortgesetzt, bis kein weiteres Wasser aus dem Gemisch abdestilliert: Das Benzol wird danach aus der Lösung verdampft und der ' Rückstand aus Benzol umkristälHsiert; und/man' erhält ein rohes Produkt, das aus. einem Gemisch'aus Benzol· und Hexan weiter umkristallisiert wird/--i '■'■ '- ::
: Bei Anwendung äquimolarer Mengen des entsprechenden 4-Amihopiperäzins (nämlich' einer Verbindung der obigen allgemeinen Formel II) und Aldehyds oder Ketons ! (nämlich einer Verbindung ' mit der robigen allgemeinen Formel HI, worin1 l:i;':'"i;; " '"
eine Carbonylgruppe: ist); erhält man nach dem im vorhergehenden: Abschnitt; beschriebenen Verfahren die folgenden Verbindungeri:;; ■" x ■' ' ;:
l-Benzhydryl-4-(4-cyänbenzalamino)-piperazin mit einem Schmelzpunkt von etwäi42 — 1460C. : i-(4-Chlorbenzhydryl)-4-(4-hydroxybenzalamino)-piperazin in Form von farblosen Kristallen, die ein halbes Mol Äthylacetat pro Mol Piperazin enthalten und sich bei 110-1170C zersetzen. - ' ^ :
l-Benzhydryl-4-(3-pyridylmethylenamino)-piperazin
mit einem Schmelzpunkt von etwa 127 — 135° C.
l-Benzhydryl-4-(2-pyridylmethylenamino)-piperazin
mit einem Schmelzpunkt von etwa 156 — 159° C.
1 -(4-Chlorbenzhydryl)-4-(3-pyridylmethylenamino)-piperazin mit einem Schmelzpunkt von etwa 114-119°C.
l-(4-Chlorbenzhydryl)-4-(4-pyridylmethyIenamino)-piperazin, ein öl. l.-(4-ChIorbenzhydryl)-4-(4-pyridylmethylenamino)-piperazinmaleat, das beim Abkühlen einer heißen Lösung von 25 Teilen l-(4-Chlorbenzhydryl)-4-(4-pyridylmethylenämino)-piperazin, 144 Teilen 2-Propanol und 7,7 Teilen Maleinsäure erhalten wird, schmilzt bei etwa 142-144°C(Zers.).
l-Benzhydryl-4-(6-methyl-2-pyridylmethyleriamino)-piperazin mit einem Schmelzpunkt 'von etwa
l-(2,2-Diphenyläthyl)-4-(4-pyridylmethyleharhino)
piperazin. (Das Dimaleat dieser Verbindung schmilzt bei
etwa 152-153°C.); ^ - ' ' ' ' '
l-[2-(4-Chlorphenyl)-2-pheriyläthyl]-4-(4-pyridylmethylenamino)-piperaziiL Das Dimaleatsalz dieser Verbindung schmilzt bei etwa 144 —145° C.
1 -(4-Methylbenzhydryl)-4-(4-pyridylmethylenamino)-
piperazin, F.etwa 116-1190C.
l-(4-Brombenzhydryl)-4-benzalaminopiperazin,
F.etwai06-108°C. '
Beispiel 3
'■ '
Ein Gemisch aus 10 Teilen l-(4-Chlorbenzhydryl)-4-aminopiperazin, 5 Teilen Piperonal, 2 Teilen Eisessig und 530 Teilen Benzol wird in einem mit einem Azeatrop-Abscheider ausgestatteten Gefäß am Rück:
flußkühler erhitzt. Das Erhitzen am Rückfluß wird so lange fortgesetzt, bis die berechnete Menge Wasser aufgefangen wurde, was etwa nach zwei Stunden der Fall ist. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt, mit wäßriger Natriumhydroxidlösung und danach mit Wässer gewaschen und über Kaliumcarbonat getrocknet. Das Lösungsmittel wird aus der Lösung bei vermindertem Druck verdampft, und der restliche Syrup wird aus 2-Propanol umkristallisiert, und man erhält l-(4-Chlorbenzhydryl)-4-(3,4-methylendioxy-benzalamino)-piperazin mit einem Schmelzpunkt von etwa 128-133°C.
Bei Verwendung von äquimolaren Mengen des entsprechenden Hydrazins an Stelle des l-(4-Chlorbenzhydryl)-4-amino-piperazins und des entsprechenden Aldehyds oder Ketons an Stelle des Piperonals bei dem im obigen Abschnitt beschriebenen Verfahren erhält man die folgenden Verbindungen:
1 -Benzhydryl-4-(3,4-methylendioxybenzalamino)-,
piperazin mit einem ''Schmelzpunkt'; ybn etwa
l-(2;2-Diphenyläthyl)-4^^:methylendibxyl3enzal-:; ;; amino)-piperazin mit einem Schmelzpunkt ·' c ■ " ; '
von etwa 131-· 133°C. r::':;: '-^U-^^'^r,;, ■.;.:■:,-:/,:
' 1 :(4-Chlp^enzhydryl)-4-{4-cyanDenzalamino)-pipera-j
zin; in Form, von' gelben Kristalleh,rwelche 1/3; Mol
Äthanol pro Mol Piperazin enthalten und sich bei etwa
etzeh.\:.? ;
l-[2-(4-Chibrphenyl)-2-phehyIäthyl]-4-!'; ' ; ; l: ;;;r (3,4-methylendibxyber^aJainiri6)-piperäzin mit einein Schmelzpunkt von etwa 143—145°C. ''^'''-"■"'"' :.'; ' ( l-(2,2-Diphenyläthyl)-4-(4-cyänbenzälamino)- ' ' ; piperazin mit einem Schmelzpunkt von etwa 163-165°C.-· ^-Oi;:-;. ■ ^:--.-;:---. ■-:,.. :; - ■■·■' ,-:
l-[2-(4-Chlorphenyl)-2-phenyläthyl]-4-(4-cyanbenzalamino)-piperazin mit einem Schmelzpunkt von etwa 142-1440C.
Zum Nachweis der Überlegenheit der beanspruchten Verbindungen wurden folgende Versuche durchgeführt:
Es wurde nach der in Journ. of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 106, 319-330 (1952), beschriebenen Methode mit folgenden Verbindungen gearbeitet:
A Benzilsäureamid
B 1 -(4-Chlor-benzhydryl)-4-benzalamino-piperazin
C l-Benzhydryl-4-(4-pyridylmethylenamino)-piperazin D 1 -(4-Chlor-benzhydryl)-4-(3,4-methylendioxy-benzal-
amino)-piperazin
E l-BenzhydryM-ie-rnethyl-^-pyridyl-methylenarni-
no)-piperazin
F l-^-Chlor-benzhydrylH-ß-pyridyl-methylenami-
no)-piperazin
G l-Benzhydryl-4-(4-hydroxy-benzalamino)-piperazin Ff 1 -(4-Chlor-benzhydryl)-4-(4-pyridyl-methylenami-
no)-piperazin
I 1 -(4-Chlor-benzhydryl)-4-(4-cyan-benzälamino)-piperazin
: J l-(4-Methyi-benzhydryl)-4-(4-pyridyl-rnethylenamtno)-piperazin
Die zu prüfende Verbindung wurde in 10%igem Gummi arabicum einer Gruppe von weißen Mäusen beiderlie Geschlechts, die 20 bis 30 g wogen, oral verabreicht. 272 bis 3 Stunden nach der Verabreichung der Testverbindung wurde jede Maus einem Strom von 50 mA ausgesetzt, der 0,2 Sekunden lang durch Hornhautelektroden zugeführt wurde. Diese Strommenge reicht aus, um bei 100% der Kontrolltiere, die keine Testverbindung erhielten, maximale Elektroschockanfälle herbeizuführen.
Eine Dosis der Testverbindung wird bei der üblichen Aktivitätsbestimmung als aktiv bewertet, wenn die tonische Hinterbeinstreckung bei mindestens 20% der behandelten Tiere fehlt. Um dies zu ermitteln, wird die ED50 der Testverbindung, d.h. die Dosis, bei der die tonische Hinterbeinstreckung beim maximalen Elektroschockanfall bei 50% der Tie.fe fehlt, bestimmt. Die Ergebnisse wurden statistisch nach der in Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 96 (1949), S. 99 bis 113, beschriebenen Methode ausgewertet. .:■■..'. ■■■ ..:.'.·..-··.
Die Toxizität krampfhemmender Mittel zeigt sich fast immer in Form einer neurologischen Abnormität. Daher wurde die TD50, d. h. die Dosis, die bei 50% der Tiefe (Mäuse) minimale, neurologische Toxizitätserscheinungen auslöst, nach 2 Methoden bestimmt. Nach der einen Methode (vgl. Journal of Pharmaceutical Sciences, 52 [1963], S. 463 bis 465) galt als Kriterium für die minimale Neurotoxizität der Testverbindung eine Inkoordination der Muskeln, die bewirkte, daß das Tier nicht in der Lage war, sich 1 Minute lang auf einer horizontalen Stange, die in der Minute sechs Umdrehungen machte, zu halten. Bei der zweiten Methode zeigten sich neurologische Schäden der Mäuse in unkoordinierten Bewegungen und Abweichungen vom normalen Verhalten. Diese Methode· ist ausführlich in Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 106 (1952), S. 319 bis 330, beschrieben. Zu beachten ist, daß jedes Präparat auf dem Höhepunkt des oben beschriebenen, maximalen Elektroschockanfalls getestet wurde. Die Ergebnisse dieser Versuche mit den erfindungsgemäßen Verbindungen B bis J sowie dem Benzilsäureamid (Verbindung A) sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Ver TD50 ED50 TD50/ED50 Be
bindung merkungen
A 86,5 61,8 1,4
B 1500 44 34 in Maisöl
gelöst
C 72 4,9 14,7
D 104 16 6,5 in Maisöl
gelöst
E 93 6,2 15,0
F 25 3,7 6,7
G 115 10 11,5
H 56 3,7 15,1 Maleatsalz
I 120 6,2 19,3 • 1/3 Mol
J 50 5,5 9,0 Äthanol
Aus den obigen Versuchsergebnissen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen wesentlich günstigere therapeutische Indizes besitzen als die Vergleichssubstanz.
Nach der in Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 131, 85-90 (1961), beschriebenen Methode wurde ferner die Schutzwirkung folgender Verbindungen gegen Elektroschock-Anfälle bei Mäusen getestet: r ·.··.■■
A Benzilsäureamid, . - , .
B 1 -[2-(4-Chlorphenyl)-2-phenyläthyl]-4-(3,4-methylen-
dioxybenzalaminoji-piperazin,
C 1 -[2-(4-Chlorphenyl)-2-phenyläthyl]-4-(4-pyridyImethylenamino)-piperazin (als Dimaleat)
Das Testverfahren (s. E: Ä S w i η y a r d et al., Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 106, 319—330 [1952]) verläuft im einzelnen wie folgt:
Gruppen weißer Mäuse beiderlei Geschlechts, die 20 bis 30 g wiegen, erhalten die Testverbindungen in der jeweiligen Dosis durch orale Verabreichung. Falls nichts anderes angegeben, werden die Verbindungen in Form der freien Base als Suspensionen in 10%igem Gummi arabicum verabreicht. 2>/2 bis 3 Stunden nach Verabreichung der festverbindung wurde jede Maus einem Strom von 5OmA ausgesetzt, der 0,2 Sekunden durch Hornhautelektfoden zugeführt wurde. Diese Strommenge reicht aus, um bei 100% der Vergleichstiere, die keine Testverbindung erhielten,. maximale Elektroschockanfälle herbeizuführen. Eine Dosis der Testverbindung wird bei der üblichen Aktivitätsbestimmung als aktiv bewertet, wenn die tonische Hinterbeinstreckung im gesamten Anfallsbild bei mindestens 20% der behandelten Tiere fehlt. Beim vorliegenden Vergleichsversucfo wurde jedoch die ED50, d.h. die Dosis, die 50% der Tiefe vor der tonischen Hinterbeinstreckung schützt, ermittelt. Die Ergebnisse wurden statistisch nach der von J. T. L i t c h f i e 1 d, Jr. und F. Wilcoxon, Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 96, 99-113 (1949), beschriebenen Methode ausgewertet. Die Verbindungen A, B und C wurden auf diese Weise getestet, die Verbindung D wurde im wesentlichen gleichermaßen untersucht, mit dem einzigen Unterschied, daß jede Maus durch einen
609 540/463
0,3 Sekunden dauernden Stoß elektrischer Impulse über Hornhautelektroden gereizt wurde, wobei die Spannung höher lag als zur Induzierung clonischer und tonischer Anfälle bei 100% der Vergleichstiere erforderlich.
Die Toxizität krampfhemmender Mittel zeigt sich fast immer in Form einer neurologischen Abnormität. Daher wurde die TD50, d. h. die Dosis der Testverbindung, die bei 50% der Tiere das Auftreten der kleinsten neurologischen Toxizitätserscheinung verursacht, für die Verbindungen A bis C ermittelt, und zwar nach einem von zwei Verfahren, die identische Ergebnisse liefern. Nach der einen Methode (s. E. A. S w ί η y a r d et al., Journal of Pharmaceutical Sciences, 52, 463 — 5 [1963]) werden die Mäuse nach Verabreichung der Testverbindung in therapeutischen Dosen beobachtet. Der zur Bestimmung der kleinsten Neurotoxizität verwendete Endpunkt war eine fehlende Koordination der Muskeln, ersichtlich aus der Unfähigkeit des Tieres, ^sich 1 Minute lang auf einem horizontalen Stab zu halten, welcher sich mit 6 U/Min, dreht. Bei der zweiten Methode werden Unregelmäßigkeiten in Gang und Haltung und Besonderheiten in normalen Verhaltensmustern beobachtet. Als Endpunkt wird die Dosis betrachtet, bei der ein solcher neurologischer Fehler beobachtet wird. Die Methode ist näher von Swynya r d et al., Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 106, 319-330 (1952), beschrieben. Zu beachten ist, daß jedes Präparat auf dem Höhepunkt des oben beschriebenen größten Elektroschock-Anfalls getestet wurde. Die Ergebnisse dieser Versuche mit den erfindungsgemäßen Verbindungen B und C sowie dem Benzilsäureamid (Verbindung A) sind in folgender Tabelle zusammengefaßt:
Verbindung TD50
EDso
TD50/ED50
A 86,5 61,8 1,4
B 550 16,5 33,3
C 110 14 7,9
II 1 -(4-Chlorbenzhydryl)-4-benzalaminopiperazin,
III l-Benzhydryl-4-(3,4-methylendioxybenzalamino)-piperazin.
I: Stand der Technik (DT-PS 9 42 029, Bsp. 12), 12), II und III: erfindungsgemäß.
Krampflösende Wirkung
Versuch A
Eine bestimmte Dosis der zu untersuchenden Verbindung wurde Gruppen von 10 oder mehr Albino-Mäusen oral verabreicht. Jede Maus wog etwa 20 bis 30 g. Drei Stunden später wurden jeder Maus subkutan 100 mg/kg Körpergewicht Pentamethylente: trazol injiziert. Diese Dosis Pentamethylentetrazol reicht aus, um maximale clonische und tonische Krampf anfalle bei 100% der Versuchstiere zu erzeugen. Die verabreichte Dosis einer Testverbindung wird dann als aktiv angesehen, wenn mindestens 20% der so behandelten Tiere innerhalb 30 Minuten nicht in tonische Streckmuskelkrämpfe verfallen.
Die ED50 der Verbindungen B und C betragen, bezogen auf das bekannte Benzilsäureamid etwa 5,6 und •23,8.
Weitere Versuche wurden mit folgenden Verbindungen durchgeführt:
I l-Benzyl-4-(3,4-methylendioxy-benzalamino)-piperazin,
Versuch B
Eine bestimmte Dosis der zu testenden Verbindung wurde Gruppen von 10 oder mehr Albino-Mäusen oral verabreicht. Jede Maus wog 20 bis 30 g. Drei Stunden später wurde jede Maus über Kornealelektroden elektrisch krampfauslösenden Reizen ausgesetzt, und zwar für eine bestimmte Dauer von 0,3 Sekunden. Der elektrische Reiz reicht aus, um bei 100% der Versuchstiere clonische und tonische Reizanfälle auszulösen. Eine Dosis der untersuchten Verbindung wird dann als aktiv angesehen, wenn mindestens 20% der Versuchstiere zur Zeit des elektrischen Reizes nicht in tonische Streckmuskelkrämpfe verfallen.
40. Toxizität
Gruppen von 6 oder mehr männlichen Mäusen mit einem Gewicht von je 18 bis 28 g, die nicht vorbehandelt worden waren, wurde die Testverbindung in ausgewählten Dosen auf intraperitonealem Wege verabreicht. Die Toxizität wurde als die Dosis angegeben, die bei 50% der Tiere lethal wirkt (LD50).
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Untersuchte
Verbindung
Versuch A
Dosis ,
mg/kg
%. geschützter Tiere Versuch B
Dosis
mg/kg
% geschützter Tiere
Toxizität
LDm
I 80 0 160 0 >1000
II 40 100 40 100 4800 ± 840
III 40 80 160 100 2600 ± 330

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. In 1-Stellung substituierte 4-Aminopiperazinderivate der allgemeinen Formel I,
    CH2-CH2
    CH-(CH2)m—N N-N=CH-RV
    \ Υ CH2-CH2
    (I)
DE19621470224 1961-10-02 1962-09-27 In 1-Stellung substluierte 4-Aminopiperazinderivate Expired DE1470224C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US14200661 1961-10-02
US14200561 1961-10-02
DES0081712 1962-09-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1470224C3 true DE1470224C3 (de) 1977-05-18

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