DE2122082C2 - Verfahren zur Leistungssteigerung und/oder zur Einstellung bestimmter Temperaturverläufe über die Länge von Wärmebehandlungsöfen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Leistungssteigerung und/oder zur Einstellung bestimmter Temperaturverläufe über die Länge von Wärmebehandlungsöfen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE2122082C2 DE19712122082 DE2122082A DE2122082C2 DE 2122082 C2 DE2122082 C2 DE 2122082C2 DE 19712122082 DE19712122082 DE 19712122082 DE 2122082 A DE2122082 A DE 2122082A DE 2122082 C2 DE2122082 C2 DE 2122082C2
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    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
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    • F27B9/30Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
    • F27B9/36Arrangements of heating devices

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Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei reduzierendem Brennen der Strömungsimpuls der Heißgasstrahlen in der Aufheizzone derart erhöht wird, daß die natürliche Strömung (Pfeil 6) der Ofenatmosphäre wesentlich gedrosselt wird.
3. Vorrichtung zur Beheizung von Wärmebehandlungsöfen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 2, gekennzeichnet durch eine auf die Ofendecke (50) aufsetzbare Baueinheit mit einem Heißgasgenerator (54), der mit einem rohrförmigen Verteiler (56) verbunden ist, an dem Abzweigungen (57, 58) angeschlossen sind, die an ihren Enden etwa rechtwinklig abgebogen und so bemessen sind, daß sie in die Schüttlöcher (51, 52) der Ofendecke einführbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Verteiler (56) doppelwandig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des inneren Rohres (60) für die heißen Gase ein Luftzuführungsrohr (62) an das Außenrohr (61) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennixichnet, daß auch an das Luftzuführungsrohr (62) Abzweigungen (59) angebracht sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-5. dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgas leitenden Abzweigungen (57, 58) ebenfalls doppelwandig ausgebildet sind und der Zwischenraum mit dem Luftmantel des Verteilerrohres (56) verbunden ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß das in das Schüttloch (52) eintauchende Mündungsteil (64) des Abzweigungsrohres (58) ein einwandiges Rohrstück ist das oberhalb des Schüttlochdeckels (65) eine Erweiterung (66) aufweist niit der as das äußere Rohr (67) der Abzweigung übergreift wobei zwischen dem Innenrohr und dem Mündungsteil ein die überströmende Mischluftmenge bestimmender Spalt (s) gebildet ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß der Spalt (s) veränderbar ist z.B. mittels zwischen Erweiterung (66) und dem äußeren Abzweigungsrohr (67) angeordnetem Gewinde und einem an der Erweiterung (66) angebrachten Betätigungsorgan (ζ. Β. Handrad 68).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3—9, dadurch gekennzeichnet daß am gasgeneratorseitigen Ende des Verteilerrohres (56) ein Auslaßstutzen (69) angeordnet ist der unter Zwischenschaltung von Regelorganen (70, 71) einerseits mit der Brennkammer (55) und andererseits mit dem Luftmantel (72) des Heißgasgenerators (54) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3—10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Verteiler parallel zueinander an einen Heißgasgenerator angeschlossen sind, denen die Heißgase mittels eines Steuerorganes alternierend zugeführt werden.
Die Erfindung betrifft ein /erfahren zur Leistungssteigerung und/oder zur Einstellung des durch die Zusammensetzung der Masse des zu behandelnden Gutes vorgegebenen TemperaV-rverlaufes über die gesamte Länge von Wärmebehandlungsöfen, z. B. öfen der Gröbkeramik, mit je einer Aufheiz-, Brenn- und Kühlzone, mittels in den Innenraum quer zur Hauptströmungsrichtung der den Wärmeträger bildenden Atmosphäre mit hoher Geschwindigkeit eingeblasener Heißgasstrahlen. Außerdem befaßt sich die Erfindung mit einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die als Wärmeträger dienende, am Eintritt meist aus atmosphärischer Luft bestehende Atmosphäre solcher Öfen strömt bekanntlich ziemlich träge durch den Ofenkanal, wobei sie durch die Stapellücken des Besatzes oder aber — dem Weg des geringeren Widerstandes folgend — durch den Spalt zwischen Besatz und Ofenwandung hindurchzieht. Die geringe Strömungsgeschwindigkeit hat zur Folge, daß stärker aufgeheizte Teilmengen infolge ihres geringeren spezifischen Gewichtes nach oben drängen und in der Ofenatmosphäre ein Temperaturgefälle von der Ofendecke zum Ofenherd entsteht. Für das zum Zwecke der Wärmebehandlung, z. B. des Brennens keramischer Erzeugnisse, in solche öfen eingebrachte Gut stellen sich somit über die Tunnelhöhe recht unterschiedliche Temperaturen ein, die zu entsprechend unterschiedlichen Brennerergebnissen führen.
Zur Vergleichmäßigung des Temperaturfeldes in der Aufheizzone ist es u.a. aus der DE-AS 12 43 332 bekannt, durch in der Nähe des Herdes in beiden Seitenwänden angeordnete Absaugöffnungen relativ kühlere Ofenatmosphäre abzusaugen und durch in der
Decke befindliche Düsen schräg nach unten einzublasen. Unmittelbar vor der Brennzone wird eine Teilmenge der abgesaugten Atmosphäre durch in der Nähe des Herdes in beiden Seitenwänden angeordnete Hilfsbrenner und -brennkammern in horizontalen , Strahlen eingeblasen. Abgesehen davon, daß hierbei das - Ofenmauerwerk thermisch wesentlich höher belastet wird und Wärmeverluste durch zusätzliche Isolierungen reduziert werden müssen, ist mit diesen Mitteln eine gute Durchmischung der eingeblasenen Rauchgase mit ,„ der Ofenatmosphäre nicht erreichbar.
Speziell, beim Brennen von Tonwaren ergeben sich ' besondere Schwierigkeiten dadurch, daß die Tone häufig bituminöse Bestandteile, als Gemische aus hochmolekularen Kohlenwasserstoffen enthalten, und daß den Tonen bei der Aufbereitung als Magerungsmittel meist Kieselsäure in Form grobkörnigen Sandes beigemengt wird. Die Kieselsäure existiert in mehreren Zustandsformen. Die wichtigsten sind Quarz, Tridymit und Christobalit Diese Kristalle haben die Eigenart, daß ,0 ... sie ihre Wärmeausdehnungszahl bei verschiedenen Temperaturen ändern. Während Quarz z. B. bei 6500C noch eine geringe -Wärmedehnungszahl von ca. -2 · 10-6 aufweist, beträgt sie bei 5500C annähernd +60 · 10-6 und geht dann zurück auf 20 - 10~6 bei 450° C. Beim Christobalit betragen die Werte
bei350°C: + 5 ■ 10"6
bei250°C: +103· 10"»
bei 1500C: + 10 · ΙΟ-6 }0
Beim Durchfahren dieser Temperaturbereiche treten also heftige Kontraktionen und Dilatationen im Gefüge der gebrannten Ware auf, die bei ungleichmäßiger und zu schneller Abkühlung zur Rißbildung führen.
Diese Besonderheiten haben folgende Prämissen für ein Brennverfahren mit minimaler Ausschußquote zur Voraussetzung:
1. Die bituminösen Einschlüsse müssen schon vor dem Eintritt in die Brennzone »ausgetrieben«, d. h. durch Oxidation in die Gasphase übergeführt werden, und
2. während der Abkühlung der gebrannten Ware müssen die für die Umwandlung der Kristallstruktüren erforderlichen Temperaturen und Zeiten eingehalten werden.
Solche Voraussetzungen sind bei den bekannten Öfen der eingangs genannten Art nicht gegeben. Es wurde zwar schon mehrmals vorgeschlagen, die Ofenatmosphäre durch Einblasen von Luft- oder Heißgasstrahlen in die freien Räume zwischen den Besatzstapeln in eine Zirkulationsströmung um horizontale Achsen parallel oder quer zur Ofenifängsachse zu versetzen. Durch solche Wirbelwalzen kann zwar die Temperatur im jeweiligen Ofenabschnitt vergleichmäßigt werden, infolge der größeren Geschwindigkeit, mit welcher die gleichmäßig heißen Gase an den Wandungen entlangströmen, nimmt aber auch der Wärmeübergang an diese zu. Diese Wände müssen folglich stärker gekühlt werden, wodurch Kühlungsverluste verursacht werden. Außerdem kann durch die Zirkulationen allein noch nicht eine vorbestimmte Temperatur eingestellt werden.
Nach einem anderen bekannten Verfahren sind im heißen Bereich des Ofens in der Ofenwand jeweils zwei Brenner eingebaut, die rwei parallele horizontale Heißgasstrahlen in den Tunnel einblasen. Abgesehen davon, daß die Brennkammern in der Wandung das Ofenmauerwerk thermisch zusätzlich belasten, werden bei dieser Anordnung der Strahlen die heißeren Gase an der Decke nicht zum Herd hin verdrängt Außerdem sind auch bei diesem Verfahren nicht beliebige vorbestimmte Temperaturen in der Ofenatmosphäre einstellbar.
Hierin liegt die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung. Es soll bei Betrieb solcher Wärmebehandlungsöfen mit brennbaren Stoffen, wie Gas, Heizöl, Schweröl, Kohlenstaub u. dgL die im Labortest für die jeweilige Massenzusammensetzung ermittelte ideelle Temperaturkurve wenigstens annähernd einstellbar sein, oder es sollen die zur Leistungssteigerung bestehender öfen erforderlichen Temperaturverläufe eingestellt werden können. In beiden Fällen darf die Wärmewirtschaftlichkeit nicht leiden, d.h. es muß geringstmöglicher Brennstoffverbrauch angestrebt werden.
Dies gelingt erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale:
a) die in die Aufheizzone eingeblasenen Heißgase werden in einem außerhalb des Ofens angeordneten Heißgasgenerator erzeugt und ihre Temperatur vor der Einführung in den Innenraum des Ofens durch Vermischen mit Luft niedrigeren Wärmeinhaltes so weit abgesenkt, daß sich nach Vermischen der Heißgasstrahlen mit der Ofenatmosphäre die an der Einführungsstelle erforderliche Ofentemperatur einstellt,
b) auch in der Kühlzone, und zwar in den Bereichen der Krisiallumwandlungspunkte (z. B. Quarzsprungpunkt) werden Heißgasstrahlen entsprechender Temperatur mit hoher Geschwindigkeit eingeblasen,
c) die Heißgasstrahlen werden in Strömungsrichtung von oben nach unten in das Ofeninnere eingeblasen und
d) die Heißgasstrahlen im Bereich der Brennzone wprden in an sich bekannter Weise mittels Mischrohrbrennern innerhalb des Ofens erzeugt.
Die Anwendung eines Heißgasgenerators außsrhalb des Ofens ist aus der DE-AS 12 58 552 bekannt.
Erfindungsgemäß werden die Heißgasstrahlen in Strömungsrichtung von oben nach unten in das Ofeninnere eingeblasen. Dabei wird von dem an sich bekannten Effekt (vgl. u. a. Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau, 10. Auflage, Bd. 1, S. 268, Gebrauch gemacht, daß sich tin in ein Gas eingeblasener Gasstrahl in einem kegelförmigen Bereich mit dem Gas der Umgebung vermischt. Dieser auch bei den Brennern nach der DE-AS 11 78 767 angewandte Effekt bewirkt einen ständigen Gas- und damit auch Wärmetransport von der Decke zum Herd und führt zu einem ausgeglichenen Temperaturfeld über dem gesamten Tunnelquerschnitt.
Da in der Brennz^ne die höchsten Temperaturen gefordert werden, werden in diesem Bereich die Heißgasstrahlen in an sich bekannter Weise mittels Mischrohrbrennern, z. B. nach vorgenannter Dt'-AS, innerhalb des Ofens erzeugt
Die erfindungsgemäß eingeführten Heißgasstrahlen können ferner als Heißtasschhier eine Drosselwirkung ähnlich einer »Strahlklappe« bewirken. Die Drosselung ist dabei proportional dem Strömungsimpuls des Strahles, der aus dem Produkt von Masse und
Geschwindigkeit bestimmt wird. Dieser Effekt kann in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Reduktionsbrand in der Weise genutzt werden, daß der Strömungsimpuls der Heißgasstrahlen in der Aufheizzone derart erhöht wird, daß die normale Strömung der Ofenatmosphäre mindestens in der Reduktionszone wesentlich gedrosselt wird. Dadurch entsteht in dieser Zone Sauerstoffmangel, so daß die Bildung von Kohlenmonoxid verstärkt wird. Beim Eintreten der unvollständig verbrannten Gase in die Aufheizzone ,0 werden diese dann vollständig verbrannt.
Besonders vorteilhaft, insbesondere ohne bauliche Veränderungen, wird das Verfahren nach der Erfindung mit einer auf der Ofendecke aufsetzbaren Baueinheit mit einem Heißgasgenerator durchgeführt, der mit einem rohrförmigen Verteiler verbunden ist, an dem Abzweigungen angeschlossen sind, die an ihren Enden ι Win >* turwiQ HWgvwgbi) utiu ^v/ t^CITICSSCn 5t"w« uuw JIi. dt die Schüttlöcher der Ofendecke einführbar sind.
Im folgenden werden die Erfindungsaufgabe und einige Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand graphischer Darstellungen bzw. schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig.! Temperaturkurven über die Länge eines Tunnelofens der Grobkeramik,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch einen Tunnelofen mit dem Schema der Heißgaserzeugung und Zuführung,
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 4 die Draufsicht auf die Decke eines Tunnelofens mit einer darauf angeordneten Vorrichtung nach F i g. 3.
In F i g. 1 sind auf der Abszisse die Längenabschnitte eines Tunnelofens und auf der Ordinate die Temperaturen aufgetragen. Im Ofen unterscheidet man die Aufheizzone A, die Brennzone B und die Kühlzone K. Die Kurve f, gibt den ideellen Temperaturverlauf der jeweiligen Masse, z. B. des Tones, an, wie er im Labortest, beispielsweise in einem Elektro-Brennofen, ermittelt wurde. Diese Kurve zeigt folgende Besonderheiten:
Bei ideeller Aufheizung des Brenngutes kann der Abschnitt a^ wesentlich geringer sein als A. Der Abschnitt a\ gilt bei den Großöfen als Sicherheitsstrekke.
In der Kühlzone k\ kann die Temperatur mit einem steilen Gradienten abgesenkt werden, was mit der sogenannten »Sturzkühlung« realisiert wird. Im Bereich £2 findet die Strukturumwandlung des Quarzes statt. Im Bereich ki kann wiederum stärker gekühlt werden. Im Bereich Iu findet jie Strukturumwandlung des Cristoba-Iits statt und im Bereich £5 wird die restliche Kühlung auf Umgebungstemperatur vollzogen. Der Bereich fa bildet wiederum eine Sicherheitsstrecke bei Großöfen.
Die Kurven to und r„ geben die Temperaturen der Ofenatmosphäre an der Decke bzw. am Herd bei unzureichender Verwirbelung wieder. Man erkennt, daß die Temperaturdifferenzen besonders in der Zone A sehr groß sind, wodurch hier die Verwertung der in der abziehenden Atmosphäre enthaltenen Wärme sehr ungünstig wird, da z. B. für die Einhaltung des Taupunktes (bei ca. 150° C) die niedrigere Temperatur maßgebend ist Ebenso zeigt sich in der Kühlzone, daß die Abstände von tu\ nach r„2 bzw. von to\ nach ioi wesentlich kurzer sind als die Strecke Ar?. Die Folge davon ist Ausschuß durch Quarzsprung.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung können nun die ideellen Temperaturen wenigstens annähernd erreicht bzw. eingestellt werden, und zwar dadurch, daß der bzw. die eingeblasenen Heißgasstrahlen einen solchen Wärmeinhalt haben, daß nach Vermischung mit der Ofenatmosphäre sich die jeweilige Solltemperatur einstellt. Dadurch ist es möglich, neue öfen wesentlich kürzer und breiter zu bauen, wodurch die Wärmeverluste insgesamt geringer werden.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei bestehenden öfen kann man hingegen eine Leistungssteigerung durch Einstellung der Kurve ti. erzielen. Hierbei wird der Ofenbesatz schon früher gleichmäßig stärker aufgeheizt. Dadurch kommt der Besatz schon früher in die Nähe der Brenntemperatur, so daß nicht nur in der Brennzone mit etwas geringeren Temperaturen gearbeitet werden kann, sondern die Vorschübe auch in kürzeren Zeitabständen erfolgen können. Dadurch wird erwiesenermaßen der Scherben homogener und zäher. In der Kühlzone können auch
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αιιιιαιιι.) tiu
werden.
In Fig. 2 bezeichnet 1 einen Tunnelofen mit der Decke 2 und den Schüttlochreihen 3| bis 3io, den Besatzwagen 4 mit Besatzstapel 5. Der umstochene Pfeil 6 zeigt die Hauptströmungsrichtung der Ofenatmosphäre und der vplle Pfeil 7 die Vorschubrichtung des Besatzes an.
Aus den Schüttlöchern 3| wird durch die Leitung 8 mittels Gebläse 9 Warmluft von ca. 100 bis 200°C abgesaugt. Ein Teil dieser Luft wird durch die Leitung 10 anderen Wärmeverbrauchern (z. B. Trockenofen, Heizanlagen) zugeführt., wogegen die andere Teilmenge zum Luftverteiler 11 abgezweigt wird. Von hier wird die Warmluft folgendermaßen verteilt:
durch Leitung 12 mit Ventil 23 in die Brennkammer des Heißgasgenerators 34.
durch Leitung 13 mit Ventil 24 in den Heißgasgenerator als Mischluft.
durch Leitung 14 mit Ventil 25 zum Blasrohr 35,
durch Leitung 15 mit Ventil 26 zum Blasrohr 36,
durch Leitung 16 mit Ventil 27 zum Blasrohr 37,
durch Leitung 17 mit Ventil 28 zum Mischrohrbrenner 38.
durch Leitung 18 mit Ventil 29 zum Mischrohrbrenner 36,
durch Leitung 19 mit Ventil 30 zum Blasrohr 40.
durch Leitung 20 mit Ventil 31 zum Blasrohr 41.
durch Leitung 21 mit Ventil 32 zum Blasrohr 42 und durch Leitung 22 mit Ventil 33 zum Blasrohr 43.
Die Mischrohrbrenner sind beispielsweise solche nach der DE-AS 11 78 767.
Der für die Erzeugung der Heißgase im Generator 34 und zur Erzeugung der Brenngase in den Mischrohrbrennern 38, 39 benötigte Brennstoff wird von der Brennstoffpumpe 44 in das Brennstoffnetz 45 gefördert
Die vom Generator 34 erzeugten Heißgase werden in den Heißgasverteiler 46 geführt und von hier auf die Blasrohre 35 bis 37 und 40 bis 43 verteilt Die Temperatur der aus den Blasrohren ausströmenden Heißgasstrahlen wird hierbei hauptsächlich durch die regelbare Warmluftmenge bestimmt Zusätzlich können aber auch die Heißgasmengen durch Anordnung von Ventilen in den Abzweigleitungen geregelt werden.
In Fig.3 ist die Ofendecke mit 50 und die Schüttlöcher sind mit 51, 52, 53 bezeichnet Auf die Decke 50 ist der Heißgasgenerator 54 mit der Brennkammer 55 und mit dem rohrförmigen Verteiler 56 und Abzweigungen 57, 58, 59 als selbständige
Baueinheit aufgesetzt. Diese Abzweigungen sind an ihren Enden etwa rechtwinklig abgebogen und so bemessen, daß sie in die Schüttlöcher 51 bis 53 einsetzbar sind. Der Verteiler 56 ist dabei doppelwandig ausgebildet mit dem Innenrohr 60 und dem Außenrohr 61.Am Ende des Innenrohres 60 ist an das Außenrohr 61 ein Luftzuführungsrohr 62 angeschlossen, an dem die Abzweigung 59 für Warmluft und das Gebläse 63 angebracht sind. Die von diesem in die Doppelwandung geförderte Luft bewirkt zugleich die Isolierung des Innenrohres 60.
Die mittlere Heißgas leitende Abzweigung ist ebenfalls doppelwandig ausgebildet, und der Zwischenraum ist mit dem Luftmantel des Verteilers 56 verbunden. Ferner ist hier der in das Schüttloch 52 eintauchende Mündungsteil 64 ein einwandiges Rohrstück, das oberhalb des Schüttlochdeckels 65 eine Erweiterung 66 aufweist, mit der es das äußere Rohr 67 übergreift. Dabei ist zwischen dem Innenrohr der Abzweigung 58 und dem Mündungsteil 64 ein Spalt s gebildet, welcher die überströmende Mischluftmenge bestimmt. Zur Veränderung der Spaltweite s ist zwischen der Erweiterung 66 und dem äußeren Rohr 67 ein Gewinde angeordnet, und an der Erweiterung ist ein Betätigungsorgan, ζ. Β. ein Handrad 68, angebracht.
Um die in den Luftmantel übergehende Wärme auch für die Erzeugung der Heißgase zu nutzen, ist am gasgeneratorseitigen Ende des Verteilerrohres 56 ein Auslaßstutzen 69 angeordnet, der unter Zwischenschaltung von Regelorganen 70 und 71 einerseits mit der Brennkammer 55 und andererseits mit dem Luftmantel 72 des Heißgasgenerators 54 verbunden ist.
Statt eines Verteilerrohres können bei breiten öfen auch mehrere parallel zueinander an einen Heißgasgenerator angeschlossen sein. Diesen wird dann vorteilhaft das Heißgas alternierend über ein Steuerorgan zugeführt, so daß sich innerhalb des Ofens eine rendcisifüffiüiig einstellt.
Der Vollständigkeit halber ist in F i g. 4 die Vorrichtung gemäß Fig.3 in einem kleineren Maßstab in der Draufsicht gezeigt.
Bezugszeichen- Register
A Aufheizzone
B Brennzone
K Kühlzone
a, Sicherheitsabstand in A
Ά7 ideelle Aufheizzone
10
15
20
ki Iu
ti ta
tL
1 2
3,-3,o 4 5 6 7 8 9
10
12-22
23-33
34 25 35-37
38,39
40-43
44
45 30
50
51,52,53
54
55 35
57,58,59
60
61
62 «o
64
65
66
67 45
69
70,71
72
Bereich der Sturzkühlung in K Quarzumwandlung Kühlbereich in K Cristobalitumwandlung
Restkühlung Sicherheitsstrecke
ideelle Temperaturkurve obere Temperatur der Atmosphäre untere Temperatur der Atmosphäre
Temperatur bei Leistungssteigerung Tunnelofen
Decke von 1
Schüttlöcher Besatzwagen Besatzstapel Hauptströmungsrichtung der Atmosphäre Vorschubrichtung des Besatzes Warmluftleitung
Gebläse
Warmluftleitung
Luftverteiler Luftleitungen Luftventile Heißgasgenerator Blasrohre für Heißgasstrahlen Mischrohrbrenner Blasrohre für Heißgasstrahlen Brennstoffpumpe Brennstoffnetz Heißgasverteiler
Ofendecke
Schüttlöcher Heißgasgenerator Brennkammer
Verteiler
Abzweigungen Innenrohr von 56 Außenrohr von 56
Luftzuführungsrohr Gebläse
Mündungsteil Schüttlochdeckel Erweiterung von
äußeres Rohr von Handrad
Auslaßstutzen Regelorgane Luftmantel von 54 Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Leistungssteigerung und/oder zur Einstellung des durch die Zusammensetzung der Masse des zu behandelnden Gutes vorgegebenen Temperaturverlaufes über die gesamte Länge von Wärmebehandlungsöfen, z. B. Ofen der Grobkeramik, mit je einer Aufheiz-, Brenn- und Kühlzone, mittels in den Innenraum quer zur Hauptströmungsrichtung der den Wärmeträger bildenden Atmosphäre mit hoher Geschwindigkeit eingeblasener Heißgasstrahlen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
15
a) die in die Aufheizzone (A) eingeblasenen Heißgase werden in einem außerhalb des Ofens angeordneten Heißgasgenerator (34, 54) erzeugt und ihre Temperatur vor der Einführung in dfcif Innenraum des Ofens durch Vermischen mit Luft niedrigeren Wärmeinhaltes so weit abgesenkt daß sich nach Vermischen der Heißgasstrahlen mit der Ofenatmosphäre die an der Einführungsstelle erforderliche Ofentemperatur einstellt,
b) auch in der Kühlzone (K), und zwar in den Bereichen der Kristallumwandlungspunkte (z. B. Quarzsprungpunkt) werden Heißgasstrahlen entsprechender Temperatur mit hoher Geschwindigkeit eingeblasen,
c) die Heißgasstrahlen werden in Strömungsrichtung von oben nach u-.iten in das Ofeninnere eingeblasen und
d) die Heißgasstrahlen im tk.-eich der Brennzone werden in an sich bekannter Weise mittels Mischrohrbrennern (38,39) innerhalb des Ofens erzeugt.
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