DE2121996A1 - Dibasische Äther von 2,6- und 2,7-Dihydroxyanthrachinonen - Google Patents
Dibasische Äther von 2,6- und 2,7-DihydroxyanthrachinonenInfo
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Description
DR. JUR. DIPUCHEM. WALTER BEIL
ALFRED HOEPPEMER
DR. JUR, DIPL-CHSM. H.-J. WOLFF
DR. JUR. HANS CHR. BEIL
Unsere Hr. 17 ο 91
Richardson-Merrell, Inc. Hew York, i\l.Y., V. St.A-.
Dibasische Äther von 2,6- und 2,7-Dihydroxyantnrachinonen
Die vorliegende ürfindung betrifft dibasische Äther von
Dihydroxyanthrachinonen, die virüs-hemmende oüigenschaften
besitzen» Die Erfindung, betrifft insbesondere die dibasischen
Äther von 2,6- and 2,7-M.hydroxyanbhrachinonen sowie virushemmende
Zubereitungen, die diese Verbindungen enthalten. Gegenstand der Erfindung sind ferner Verfahren zur Herstellung
der· genannten Verbindungen.
Dia erfindungsgemäßen Verbindungen werden durch folgende Fonael gekennzeichnet
■ 109849/1978
Ο-Α-ίί
2
in der einer der Reste R ein jsfasserstoffatom darstellt,
in der einer der Reste R ein jsfasserstoffatom darstellt,
2 ·
während der andere Rest R eine Gruppe
-O-A-N
bedeutet, A eine geradlcettige Alkylengruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoff
atomen und R und R ein Wasserstoff atom, einen Allqrl—
rest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder jeweils zusammengenommen, zusammen mit dem benachbarten Stickstoffatom einen
gesättigten monocyclisch-heterocyclischen Hast darstellen,
wie z.B. den Pyrrolidino-, Piperidino-- oder Morpiiolinorest.
Srfindungsgemäße Verbindungen sind sowohl die Basen der obigen
Formel 1 wie auch deren pharmazeutisch zulässige Säureaddi—
tionssalze.
Wie aus Formel 1 ersichtlich, kann in den erfindiangsgemä3en
Verbindungen in 7-Stellung ein tfasserstoffatom und in 6-Stellung
der-Rest
-ü-A-ff
rV
vorliegen, wie in Formel 2 dargestelltχ
109849/1976
N-A-O
0-A-N>
Ferner kann in 7~ßtellung der Rest
-0-A-N
vorliegen und in 6-Stellung ein V/asserstoffatom, wie aus
der folgenden Formel 5 ersichtlich
Beispiele für aie Gruppen A sind der Äthylen— und der Tri~
methylenrest. aIs Beispiele für die Reste R und R seien genannt: Wasserstoff, die Methylgruppe» Äthylgruppe, Propylgruppe
5 4
und Isopropy!gruppe; R^ und R können zusauunen mit dem benachbarten
Stickstoffatom beispielsweise einen Pyrrolidino-, Piperidino— oder Morpholinorest bilden·
Als Beispiele für erfindungsgemaße Verbindungen der obigen
109Ö49/ 197S
E'ormeln und deren Säareadditionssalze seien genannt:
2,6-Bis-/~2^diäthylamino)-atiiox2;7-sntJiracninon-dihydrocnlox-ia,
2, ö-Bis-/~2—(dixaetnylaiüino )-ätnox2;7-an.tJiraciiinon-diiiydrochlorid,
2,b-Bis-/~"2-(diisopropylaiiiino)-ätliox2;7-aiitiiracninon-Dis-nyüro-
gencitrat, '
2,6-i3is- Q 2-pyrrolidinoäthoxy)-ahthraciiinon-dihydrochlorid,
2,o-j3is-(2-piperidinoätiioxy)— anthraciiiiion-diriydrocnlorid, "-.2,6-Bis-(2-morptiol·inoätJαoxy)-antnräcninon-dirLydrocήlorid,
2 , ö-Bis-/~*$-(aime tny lamino ) -propox2;7-antlir aciiinon-dimale at,
2,6-xjis—/~"$-(diätiaylamirio)—propox2;7-antiiraciiinon-ainydrochlorid,
2,7-3is-/~2-(di,ae thyleuaino; -ätnox27-SLαtnrach.inon-dihydrochlorid,
" 2//-Bis—/~2-(diätnylamino )-ä
und
2,7-Bis-(2-piperidinoätnoxy )-antJirachinon-o.inydrocnloria .·
Zar Herstellung pharmazeatisch zulässiger Säureadditionssalze
geeignete Säuren-se-ieü- beispielsweise anorganische Sauren wie
Salzsäure, Brojnwasserstol'fsäure, Schwefelsaure oder thospnorsäuren
oder organische Garbonsäjxen, z.B. Zitronensäure,
Äpfelsäure, Glycolsäure, Milchsäure, weinsäure, ivialonsäare,
Bernsteinsäure, maleinsäure, Fumarsäure und dgl. .
Die erfindungsgemäien Verbindungen sind brauchbar als
stoffe in vifus-henimenden Formulierungen. Sie können verabreicnt
werden zur Vorbeugung, Inhibierung oder unterdrüclcung
von Infektionen durch !t'icorna-Yiren, z.B. gegen lijncephalojiyocarditis,
durch iviyxo-Yiren, z.B. gegen Influenza B/Mass.,
Arbo-\iren, z.B. gegen vesiculäre Stomatitis, x'ocKen-viren,
z.B. Vaccinia IiiD, und rierpes-Viren, z.B. gegen rierpes simplex.
Bei Verabreichung vor der Infektion, d.h. zur Propnylaxe, wird· vorzugsweise 0 bis 48 Stunden vor der Infektion des Wirtstieres
mit dem pathogeneh Virus verabreicnt. Bei therapeutischer Verabreichung zur Inhibierung einer Infektion sollte
vorzugsweise innerhalb von etwa 1" bis 2 iagen nach der
10984 9/ 1976
2121999
tion durch den pathogenen Virus verabreicht werden.
i»ie verabreichte Dosiseinheit hängt ab vom Virus, gegen den
eine iropnylaafe oder Behandlung durchgeführt wird, d4f Art
des zu behandelnden Tieres, dessen Alter, Gesundheitszustand, Gewicht,. Ausmaß der Infection, der Art allfälliger gleichzeitiger
anderer Behandlungen, der Häufigkeit der Behandlung und dem angestrebten JiJf feiet. Bei spie Is angaben für Dosen des
tfiriestoffs sind: Intravenös o,1 bis etwa 1o mg pro j£g; intraperitoneal
o,1 bis etwa ^o mg pro kg; subcutan o,1 bis etwa
2i?o mg pro kg, oral o,1 bis etwa 5oo mg pro kg und vorzugsweise
etwa 1 bis 2^o mg pro kg; intranasal o,1 bis etwa Io mg pro kg
und als Aerosol o,1 bis etwa 1o mg pro ^g Körpergewicht.
Die arfindungsgaxaäiien Verbindungen icönnen gelöst oder suspendiert
in oeliebigen Konventionellen nicht-toxischen phama—
zeutischen Trägern verabreicht werden, diejaf man zur Herstellung
oraler, intranasaler, bucaler oder parenteraler Zubereitungen
üblicherweise einsetzt. Beliebige geeignete Träger können verwendet werden, z.B. 1>/aige wässrige Uydroxyäthylcellulose
oder dgl.
Die virasiiemmende wirkung der erfindungsgemäiien Verbindungen
wurde nach anerkannten Tests bestimmt* Bei einem In-vivo-Test
wurden „lause mit erfindungsgemäßan Virus-hemmenden iOrmuliarungen
vor und nach der Infektion behandelt. Das Überleben der behandelten infizierten Mäuse wurde während einer Versuchsdauer
von 9 bis 1o Tagen beobachtet.
-Die neuen dibasiscnen Äther der 2,ö- und 2,7-3>ihydroxyanthrachinone
icönnen nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden, beispielsweise nach den in den Beispielen beschriebenen
Verfahren und den Verfahren der folgenden ßeaktionsmechanismen,
wobei in den nachfolgenden Formeln A, R und R die obige Be-
10984&/1976
de at ung besitzen und X ein re aict ions fäniges Malogenatoia,
beispielsweise Chlor, Brom oder Jod bedeutet.
.0-A-OH
SOCl2, SOBr2, HOl od. MSr
(IV)
X-A-X (Il
+ Base
10984 9/197
Ln sämtlichen beispielhaft aufgeführten Ee actions scheinen oestent
das ^.asgangsmaterial I entweder aas 2,o~Dinydroxyant;nrachinon,
d.h. der im nandel erhältlicnen Authraflavirisäure,
oder aas 2,7-l)inydro^anthracninon, d.h. der Isoanthraflavinsäure,
die nacn dem Verfahren von J. nail und A.G-. i'erkin,
d. Chem. Soc. (London), 123i 2o3ö (1923) Hergestellt werden
kann.
Als Beispiele für typische HalogenalKylamine der .JPonael Li
saien iv,i»-Biäthyl-2-chlor-äthylauiin, ^ ,ii-Diiaetxiyl-J-chlorpropylamin,
y-(2-Ghlor-äthyl)-p±peridin und dgl. genannt.
ills Beispiele für typische ÜJinalogenalKane der Jtoriael 111
seien i-isroa^-cxilor-ä-chan, 1,3-Dibrom-propan und dgl. genannt,
und als Beispiele für Amine V primäre Amine wie d&tnjlamin,
Athylamin und dgl. oder sekundäre Amine wie iiimetiiylamin,
Diisopropylaaiin und dgl.
■fypische nalogenäQcanole Vl, die erfixidungsgemäii braucnoar
sind, sind beispielsweise 2-Chloräthanol, 2-Bromäthanol,
3-Ohlorpropanol, ^-brompropanol und dgl.
in den obigen Heaictionen ^ann jede beliebige geeignete Base
eingesetzt werden, z.B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd,
iMatriumethylat, x<·atriumhydrid, Hatriumamid, Hatriomcarbonat,
ICaIi urne ar b ο nat and dgl.
Die Reaktionen können in Gegenwart oder .abwesermeit von Lösungsmitteln
durchgeführt werden.* ü.1s Rea^tionsmedien geeignete
Lö'sungsmittel sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Benaol, ϊοΐαοί, jQylol oder dgl., halogenierce
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol und dgl.,
aprotische Lösungsmittel wie JX* iM-Dimethylformamid, ί-ι,ΐί
metL,y!acetamid, !»imethylsuifpxyd und dgl., .alkohole wie
109849/1975
Äthanol, Isopropanol, Butanol und dgl., Äther wie Tetrahydrofuran,
Dioxan und dgl., Ketone wie Aceton, Butanon una dgl., Wasser oder entsprechende Gemische dieser Lösungsmittel.
Bei Verfahren, die isTatriumrnethylat, iüatriurnhydrid oder
Hatriumamid als Base verwenden, erfolgt die Reaktion in
einem wasserfreien Medium wie z.B. in wasserfreiem üoluol,
Xylol, Chlorbenzol, Dimethylformamid, Dirnetliylsulfoxyd oder
dgl. Beispielsweise können etwa 2,5 Moläquivalente der Base unter gutem Rühren einer Lösung oder Suspension von einem
Mo!äquivalent des Dihydroxyanthrachinons I im wasserfreien
Lösungsmittel zugegeben werden, worauf das Gemisch zur Bildung des Diphenoxyds efcee von I erhitzt wird. Bei Verwendung von
!Natriummethylat wird das freigesetzte Methanol gewönnlich
durch azeotrope Destillation entfernt.
Dem resultierenden Gemisch werden dann etwa'2,5 Moläquivalente
der Halogenverbindungen II, III oder VI zugesetzt und das resultierende Gemisch wird auf eine Temperatur zwischen
etwa 6o und etwa 15o°C erhitzt, je nach der Art und dem Siedepunkt
des Lösungsmittels. Die Reaktionszeit icann zwischen
etwa 3 und 24- Stunden liegen. Das Produkt wird dann in geeigneter
'»'/eise, beispielsweise durch Extraktion, Filtration oder dgl. isoliert. Die dibasischen Äther werden im allgemeinen
als Bis-Säureadditionssalze isoliert. Das oben beschriebene
Verfahren erwies sich als gut brauchbar·zur Herstellung bestimmter
dibasischer Äther der Formeln 2 und 3*
wird als Base ein Alkalihydroxid, z.B. Natrium- oder Kaliumhydroxyd
verwendet, so kann nach verschiedenen Methoden gearbeitet werden. Bei einem Verfahren werden etwa 2,5 Moläqui- ■
valente einer konzentrierten wässrigen oder methanolischen Lösung von etwa 25 bis 5o%igem Alkalihydroxyd zu einer Sus-
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pension von 1 Moläquivalent Dihydroxyanthrachinon I in einem
geeigneten aromatischen Lösungsmittel, beispielsweise in .Xylol oder Chlorbanzo-}., zugesetzt. Unter kräftigem Rühren
wird dieses Gemisch zum Sieden erhitzt, wobei Yiasser und
Methanol allmählich durch azeotrope Destillation entfernt werden. Palis erforderlich, kann während der Destillation
weiteres aromatische» Lösungsmittel zugesetzt werden, damit ein mehr oder weniger konstantes Volumen aufrecht erhalten
wird. Am ü3nde der Destillation enthält das im wesentlichen
wasserfreie Gemisch das Diphenoxyd der Verbindung I, im
aromatischen Lösungsmittel suspendiert. Etwa 2,5 Moläquiva—
•lente des Halogenide II, III und VI werden dann zugesetzt,
worauf die Reaktion wie oben besenrieben fortgeführt wird.
Dieses "Verfahren erwies sich als allgemein anwendbar zur
Herstellung dibasischer Äbher der Formeln E. und ijx.
Gemäß einer weiteren Methode wird 1 Moläquivalent des Dihydroxyanthrachinons
I in einer wässrigen.Lösung von 2 Moläquivalenten des ALtcalihydroxyd« gelöst. Diese Lösung wird
zwecks jfintfernung in Wasseijunlöslicher Stoffe filtriert und
dann auf einem Rotationsverdampfer zur !Trockene eingedampft. Das feste Diphenoxyd der Verbindung I wird dann mit Aceton
gewaschen, abfiltriert, zu einem feinen Pulver vermählen und
in einem VaKuumtrockenschrank bei etwa 1oo°C getrocknet·
Das trockene, feste Diphenoxyd wird in einem geeigneten,
aromatischen Lösungsmittel, beispielsweise in Xylol oder
Chlorbenzol, oder in einem aprotischen !lösungsmittel wie
Dimethylformamid, suspendiert und dann wird das Gemisch unter kräftigem Rühren erhitzt, so daß es schwach am Rückfluß
kocht. Dann werden etwa 2,5 Moläquivalente des Halogenide
II, III oder VI zugesetzt und die Reaktion wird wie oben beschrieben fortgeführt. Dieses Verfahren ist geeignet zur
Herstellung dibasischer Äther des 2,6-Dihydroxyanthrachinone«
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- 1ο -
Gemäß einer dritten Methode wird die umsetzung in einem
heterogenen Medium aus Wasser und einem aromatischen Kohlenwasserstoff wie Toluol, Xylol oder dgl. durchgeführt. Beispielsweise suspendiert man 1 Moläquivalent des Dihydroxyanthrachinons
I in dem aromatischen Kohlenwasserstoff. JJine Lösung von etwa 2,5 iiioläqui valent en eines Halogenwasserstoffsalzes
des Aminohalpgenids II in der kleinstmöglichen
Wassermenge wird dann zugesetzt. Unter kräftigem Rühren werden etwa 5 Moläquivalente einer 25 bis 5o%igen wässrigen
Lösung des Alkalihydroxyds zugegeben und das Gemisch wird etwa 6 bis 24 Stunden lang am Rückfluß gekocht. Dann wird
das Produkt aus der Sohlenwasserßtoffphase isoliert, tfird
dieses Verfahren mit Halogeniden III oder VI durchgeführt,
so gibt man 2 Moläquivalente einer wässrigen. Alkalihydroxydlösung
unter gutem Rühren zu einer Suspension von 1 Moläqui—
valent des Dihydroxyanthrachinone I in dem aromatischen
Kohlenwasserstoff zu. Dann werden etwa 2,5 Moläquivalente des Halogenide III oder Vi zugegeben- und das Gemisch wird
am Rückfluß gekocht, bis die Umsetzung beendet ist.
Bei Umsetzungfn unter Verwendung der Halogenide III oder VI
kann Wasser als Reaktionsmedium eingesetzt werden. Beispielsweise
kann 1 iioläqui valent des Dihydroayanthrachinons I in
einer wässrigen Lösung von 2 Moläquivalenten Alkalihydroxyd gelöst werden* Die Lösung wird erhitzt? und unter kräftigem
Rühren wird ein großer Überschuß des Halogenide III oder VI zugesetzt. Dann wird wie in den obigen Verfahren weiter erhitzt.
·.-.-'
Die Reaktion zwischen dem Bis-( ul-halogenalkoxy)-anthrachinon
(IV) uüd dem Amin (V) kann unter diversen Bedingungen durchgeführt werden. Beispielsweise kann man den Bis-Halogenalkyläther
IV zusammen mit einem großen Überschuß des Amins
1 09849/197 S
"V erhitzen, wobei der Überschuß sowohl als Reaütionsmedium wie
als Halogenwasserstoffakzeptor dient. Pie umsetzung kann
am Siedepunkt des Amins, oder im Fall niedrigsiedender Amine
unter Drucic bei '.Temperaturen oberhalb des Siedepunkts" des
Amins erfolgen. Ferner kann man auch 1 Moläquivalent des Bis-Halogenalkyläthers IV und 4- oder mehr Moläquivalente des
Amins V in Lösungsmitteln verschiedener Art erhitzen, beispielsweise in aromatischen Kohlenwasserstoffen, Benzol,
Toluol oder dgl., in Alkoholen wie Methanol, Äthanol, Isopropanol
oder dgl., in aliphatischen Ketonen wie Aceton, Butanon oder dgl. oder in Äthern wie Tetrahydrofuran, Dioxan
oder dgl. In einigen Fällen empfiehlt es sich, nur 2 Moläquivalente
des Amins 1V auf 1 Moläquivalent des Bis-Halogenalkyläthers
IV einzusetzen, wobei dann überschüssiges pulveriges Natrium- oder Kaliumcarbonat als Akzeptor des Halogenwasserstoffs
verwendet wird.
v/erden die als Zwischenprodukt auftretenden Bis—( W-halogen—
alkoxy)—anthrachinone (IV) mit 2 Moläquivalenten Hexamethylene
tetramin pro Moläquivalent benandelt, und werden die resultierenden
bis-quaternären lialogenide mit alkoholischem Chlorwasserstoff
unter den Bedingungen der Delepine-Reaktion
hydrolysiert, so erhält man als Produkt die Bis-(Iw-aminoalkoxy)-anthrachinone,
d.h. Verbindungen der Formeln 2 und/oder 3«
5 Il
in denen Ir und R gleichzeitig Wasserstoff darstellen. Eine weitere Methode zur Herstellung dieser Bis-( U/-aminoalkoxy)-anthrachinone besteht darin» daß man die Zwischenprodukte IV mit 2 Moläquivalenten Kalrum-phthalimid pro Äquivalent der Verbindung IV behandelt, dann die resultierenden Bis-(phthal·- imidoalkoxy)-anthrachinone mit Mineralsäure, Aljcalihydroxyd oder Hydrazinhydrat in wässrig-alkoholischer Lösung spaltet.
in denen Ir und R gleichzeitig Wasserstoff darstellen. Eine weitere Methode zur Herstellung dieser Bis-( U/-aminoalkoxy)-anthrachinone besteht darin» daß man die Zwischenprodukte IV mit 2 Moläquivalenten Kalrum-phthalimid pro Äquivalent der Verbindung IV behandelt, dann die resultierenden Bis-(phthal·- imidoalkoxy)-anthrachinone mit Mineralsäure, Aljcalihydroxyd oder Hydrazinhydrat in wässrig-alkoholischer Lösung spaltet.
Ist das Halogen des Bis-Halogenalkyläthers IV Chlor oder Brom,
so wird die Reaktion zwischen der Verbindung IV und dem Amin V-
109841/197
gewöhnlich, durch, !Natrium- oder Kaliuag odid, das in katalytischer
oder stöchiometrischer Menge zugesetzt wxrd, gefördert.
3in weiteres Verfahren zur darstellung der dibasischen iitner
von 2,6- und 2,7-Dihydroxyanthrachinon der If oriae In 2 und 5
wird nachstehend illustriert:
Ο-Α-ΙΪ'
M-Alkylierung
Formel 2 od. 3
R5 » H
R-
H-A-O
Formel 2 od. 3 R5 = Alkyl
Ist das Aasgangsmaterial ein Bis-(U>-aminoalkoxy)-anthracninon,
3 ' 4
d.h. Br und R = y/asserstoff, welches nach einer der obigen Methoden hergestellt werden icann, so kann man dieses bisprimäre Amin mit einem großen Überschuß des entsprecnenden Alkylhalogenids alkylieren, wobei man das symmetrisch substituierte bis-tertiäre Amin erhält, d.h. ein Produkt mit
d.h. Br und R = y/asserstoff, welches nach einer der obigen Methoden hergestellt werden icann, so kann man dieses bisprimäre Amin mit einem großen Überschuß des entsprecnenden Alkylhalogenids alkylieren, wobei man das symmetrisch substituierte bis-tertiäre Amin erhält, d.h. ein Produkt mit
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E^=R= Alkyl· Eie Alkylierung eines solches Bis-( üu-aminoalicoxy)-anthrachinons
mit !Formaldehyd und Ameisensäure nach dem Verfahren von ISschweiler-Clarke ergibt das bis-tertiäre
Amin mit R^ = R = Methyl.
Ist das Ausgangsmaterial ein Bis-( Oj -alkyl amino alkoxy )-anthrachinon,
d.h. R^ = H; R = Alicyl, welches ebenfalls nach einem
der obigen Verfahren hergestellt werden kann, so kann ebenfalls Alkylierung mit einem entsprechenden Alkylhalogenid unter
Bildung eines bis-tertiären Amins erfolgen, in welchem R und
R Alicylgruppen darstellen, die gleich oder verschieden
sein können. Die Alkylierung eines solchen Bis-(U^-alkyl aminoalkoxy)-anthracninons
mit Formaldehyd und Ameisensäure ergibt ein bis-tertiäres.Amin, in welchem R = Methyl, während
R ein Alley !rest, gegebenenfalls ein Methylrest ist. Diese
Methoden eignen sich somit zur Herstellung von bis-tertiären Aminen, bei denen R^ und R zwei verschiedene Alkylgrupxjen
sind.
2,6-Bis-/ 2-(diäthylamino)-äthoxy7-anthrachinon-dihydrochlorid
üine Lösung von 12a(o,3 itol) Watriumhydroxyd in 1^ ml Wasser
wurde unter*kräftigem Rühren zu einem siedenden Gemisch aus
36 g (o,15 Mol) 2,6-Dihydroxyanthrachinon in 2>o ml Xylol
zugegeben. Unter fortgesetztem Rühren wurde das Gemisch auf Rüc^cfluiitemperatur erhitzt, und Wasser wurde durch Sammeln
in einer Dean-Stark-Falle entfernt, nach vollständiger JÜntfernung
des »/assers wurde eine Lösung von 2-Diäthylajninoäthyl—
Chlorid in 2i?o ml Xylol zugesetzt. Diese Lösung war herge- . stellt worden durch Losen von I00 g (0,58 Mol) 2-Diäthylamino-
109849/1976
äthylchlorid-hydrochlorid in 2o ml Uasser, diese Lösung wurde
mit 2oo ml Xylol beschichtet, auf etwa -5°0 abgekühlt, dann
wurde unter kräftigem Rühren eine Lösung von 4-5 g natriumhydroxyd
in 35 ml v/asser zugegeben. i>ie JCylolschicht .wurde
von der dicken'Aufscnlammung aus anorganischem Salz und wasser
abdekantiert, und letztere wurde mit weiteren 5° ml Xylol
gewaschen. Die vereinigten 3iylolextrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und filtriert. Unter fortgesetztem kräftigem Hühren wurde das resultierende Gemisch
weitere 28 Stunden lang am Rückfluß gekocht, dann in 5oo ml
»Vasser gegossen. Der sich an der Grenzfläche Xylol/z/asser
abscheidende gelbe feststoff wurde abgesaugt, sorgfältig mit
heißem V/asser gewaschen und getrocknet. Diese Hauptportion der freien Base vom Schmelzpunkt 177 bis 18o°C wurde ausjeinem,
Gemisch aus heißem Methanol und wenig Chloroform umkristallisiert,
wobei man die reine Verbindung vom SchmelzpunKt T/9 bis 18o°C erhielt. Weitere 5 bis Λο% der Base können durch
Aufarbeiten der Xylolschicht ernalten werden. Die reine Base
wurde in Chloroform gelöst, die Lösung wurde gegen iongorot
mit ätherischer Chlorwasserst off lösung angesäuert, mit Ä'ther
verdünnt und der gelbe Niederschlag wurde abgesaugt. Das so erhaltene Dihydrochlorid wiirde in siedendem Methanol suspendiert
(15 bis 2o ml pro gr), dann wurde eine sehr geringe Wassermenge zugesetzt, um Lösung zu bewirken. Diese Lösung
wurde filtriert, auf etwa 1/4 ihres Volumens eingeengt, mit weiterem Methanol verdünnt und dann abgekühlt. Das umkristallisierte
Dihydrochlorid wurde abfiltriert und im Vaicuumtrockenschrank
bei 1oo°C getrocknet. jjJs schmilzt unter Zersetzung
bei 274- bis 275°0(oder darunter, falls die .Erhitzungsgeschwindigkeit
geringer ist); Λ max (H2O) 272, is£j*m 863.
2,6-Bis—/~2-(diäthylamino )~
Diese Verbindung kann ferner wie folgt hergestellt werden:
unter krä±vtigem Rühren werden 1oo g (o,A2 Mol) 2,6-Dihydroxyanthrachinon
in i?oo bis 7°o ml einer etwa 1o%igen Kaliumhydroxydlösung
gelöst» Die Lösung wird filtriert, wobei eine geringe Menge an unlöslichem Material abgetrennt wird, dann
auf einem Rotationsverdampfer zur Trockene eingedampft. Der rötlich-braune Feststoff wird in einem VakuumtrocjEenschrank
bei 1oo°G getrocknet, zu einem feinen Pulver vermanlen
und dann nochmals bei 1οο°0 getrocknet. Das trockene
Diicaliom-diphenoxyd wiegt 1o bis 2o% mehr als der theoretischen
Ausbeute entsprechend (in diesem Fall 1^2 g), wobei
aas Überschuigewicht auf die Verwendung von überschüssigem
Kaliumhydroxyd zurückgeht. Diese Menge an Diphenylat reicht zur Durciifüiirung mehrerer der folgenden Präparationen aus.
iäine Suspension von $o g des gepulverten Diphenylats mit etwa
2^ s (o,o75 «iol) des Dikaliumsalzes von 2,6-Dxhydroxyanthrachinon
in 2oo ml Xylol wird unter Rühren auf Rückflußtemperatur erhitzt, und eine geringe Wassermenge wird in der Deanßtark-Falle
aufgefangen. i3ine Lösung von 2-1'iäthylaminoäthylchlorid
in 1oo ml X5rlol (Herstellung siehe Beispiel 1 aus
5o g (o,29 ιϋιοί) 2-Diäthylaminoäthylchlorid-hydrochlox'id) wird
dann zugegeben, und das resultierende Gemisch wird etwa 24
Stunden lang am Rücjdflui gekocht, dann in V/asser gegossen
und wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet*
Auf gleiche Weise wurden die folgenden Verbindungen hergestellt:
0-E R-O i—I" IJ J* Λ ,2 HGl
109849/197B
St e Hang von R-O-
?. n F. Di- max 1,·.
3ase(C ) HC1( C) ma· JS1 c
'1cm
(1)
(D
195-194 254-2?6 274 776
(Zers.) "
119-12o 238 (Zers.) 2
(2)
2,7 (O0E1-),
159-145 | 286-288 - | 252-254 (Zers.) |
i274 | 844- | (5-) |
(Zers.) | I070 | ||||
185-185 | 285-287 (Zers.) |
275-277 (Zers.) |
275 | 8o4 | O) |
(5) nicht isoliert | O) | 1057 | |||
275 | |||||
(5) nicht | O) | ||||
isoliert | 274 |
(1) Sesüctionszeit 72 Std.
(2) Reeuctionszeit 48 Std.
(5) Heaictionszeit 24 Std.
(4) in ,Vasser
(5) In 95% iitnanol
BAD
109849/1975
2,o-dxs-/~2- (diäthylamino )-äthoxyj7-anthrachinon-dihydrocHlorid
Zu einem üdüixscii aas 114- g (o,6 ivlol) 2,6-Mnydroxyanthracninon
una 1,2 1 Cnlorbenzol warde eine Lösung von 4-12 g (2,4- uolj
2-ilätllylaL·üinoätxl;/lcnlOi■id-j3ydrocillorid in 3i>o ml ύasser zugegeben.
Jnter kräftigem Rühren wurde dann eine Lösung von 264· g
(4-,o jiio 1) Äaliumhydroxyd-pellets (85>oig) in 5>o ml Wasser
zugesetzt. j)as resultierende Gemisch wurde unter Rünren auf
einem Dampfbad etwa 24- Standen lang erhitzt, dann durch Zusatz
von etwa >oo g ,3is abgekühlt. Danach wurden 4-oo ml
Chloroform zugegeben. D.ie untere organische Phase wurde abgetrannt
und menrmals mit Wasser gewaschen, dann über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocicnet. Saeh dem Filtrieren wurden
die Lösungsmittel bei vermindertem Druck auf einem ßotations— verdampfer eni;fernt. Der Rückstand wurde aus einem Gemisch
aus ideuhanol und Chloroform wie in Beispiel 1 beschrieben
umi£cistallisiert, wobei man die Base 2,6-Bis—2-(diäthylamino) —
äcnoxy-anthracninon vom Schmelzpunkt I78 bis 1810C erhielt.
Diese Kann w-l© in Beispiel 1 beschrieben in das Dihydrocnlo—
rid überführt werden.
Bei n/iederholung des obigen Verfahrens wurde das wnlorbenzol
durcn -foluol ersetzt, nian erhielt eine geringere Ausbeute
an reiner Base, d.h. etwa Jo^o des theore ti seilen Wertes, wähx-end
auf obige »n/eise e-cwa 60% erhalten wurden. ■ v
Ba-Lspiel 4-
'2,b-ßis-/ 2-(aimebhylamino)-äthox2;7-anthrachinon-dxhydrocJilorid
9/1975
Jin Gemisch aus 12 g (o,o5 Mol) 2,b-D!hydroxyanthrachinon,
4oo ml Chlorbenzol, 5° ml Methanol and >,4 rg (o,1o ,viol)
jiatriuiajistnylat wurde unter gutem roinren zum Sieden erniczt,
und das ivietnanol wurde aus dem Gemisch abdestilliert. Sobald
der Siedepunkt des Destillats etwa 13o C erreicnt hatte,
wurde das Gemisch auf unterhalb 1oo°C abgeicünlt. Dann wurde
eine Lösung von 2-Dimethylaiainoäthylciilorid in 2oo ml Ghlorbenaol
zugegeben. Diese Lösung war aus 43,2 g (ο,^ο ^ol)
2-Limethylaminoätxiylchlorid-hydrocnlorid ernalren worden .
Das resultierende Gemiscn wurde unter ständigem iüinren ^Pr
Stunden lang am Riicicflui geicoeht, x-iach dem Abkühlen warae es
in 4oQ ml einer etwa 1/oigen iiatriumhydroxydlösung gegossen.
Die wässrige Lösung worde mit Gnloroxorm extrahiere. l<ie
vereinigten organischen Fraktionen wurden gut jiir wasser gewascnen,
über wasserfreiem j/Iagneslumsulfat getrocknet,
filtriert und bei vermindertem Drude auf einem B.otat ions verdampf er vom Lösungsmifcel befreit. Der Rückstand wurde in
Isopropanol gelöst und die Lösung wurde mit ä^neriscnem Chlorwasserstoff
gegen xlongorot angesäuert. Das Dinydrocnlorid
wurde nochmals aus Isopropanol umkristallisiert, wobei man die reine Verbindung vom Schmelzpunkt i
erhielt, λ.max. (iUO) 2'/3 mu, -sT^ 967·
die reine Yerbindung vom Schmelzpunkt 278-28o°C (Zersetzung)
W Beispiel
2,7--OiS-/ 2-(dimethylamino)-ät.hox27-antnracninon-dinydrocnlorid
Diese Verbindung wurde nach dem Verfahren von Beispiel 4 aus 2,7-Dihydroxyanthrachinon nergestellt; als Resuctionsmedium
wurde anstelle von Chlorbanzol 23oluol eingesetzt. Das Dinydrocnlorid
wurde 2 χ aus B.u"canon unter Zusatz von zur Löslicnmachung
ausreichendem Metnanol umkristallisiert. Bas .Produkt
10 9849/19 75
wurde als ueminydrat vom Schmelzpunkt 2.j>o ois 2^3 C (Zersetzung)
isoliert;; A. max. (~^5?ό Xtnanol) . 273, ^m 115o.
vijse Verbindung wurde nach der üietnode des Beispiels 3
Hergestellt, wobei als ReaKtionsmedium anstelle von Chlorbenzol"
toluol eingöseuzt wurde. Das Äusgangsmaterial bestand aus
^o g (o,1 ρ mo 1) 2,6-DihydroxyanGhracninon, I00 g(o,p4 1¥χο1)
!•i-(2-Ghloräthyl)-morpholin-hydrochlorid, bb g (1,o ΐώοΐ)
xiali^UiOhyaroxyd-pellets (85/ϋ)» 4oo ml Toluol und loo ml wasser.
Das Diiiyaxocnlorid wurde 2 χ aus Isopropanol mit der zur
Lösung erf order licnen tfassermenge uaucristallisiert. Die reine
ung scxraolz unte
(H2O) 2/3 mu, £,
Verbindung scxraolz unter Zersetzung bei 288 bis 2^o G;
2, b-Bis-/~3-(diätnylamino )-propoxy_7-anthrachinon-dihydrocnlorid
Gemisch aus 12 g (o,o5 niol) 2,6-Bihydroxyanthrachinon,
S (ο»11 Mol) ^-Diäthylaminopropylcnlorid, 48 ml 1 obiger
x^atriuaohyaroxydlösung und 1oo ml Dimethylsulfoxyd wurde
auf einem Dampfbad 2 Stunden lang unter Rühren erhitzt. ι*acn dem Abicühlen wurde das Gemisch in etwa >oo ml ./asser
gegossen. Der sich aDscneidende Feststoff wurde abgesaugt und mit ««asser gewaschen. Der rohe feuchte Feststoff wurde
dann in Cnlorox'orm gelöst, und diese Lösung wurde über wasser-
109849/197S
- 2ο -
freiem Magnesiums αϊ fat getrocknet, filtriert and aas IFiTtrat
wurde gegen xiongorot mit atneriscner Chlorwasserstoff lösung
angesäuert. Nach, dem Verdünnen mit wasserfreiem Äther wurde
der gelbe Feststoff abfiltriert und getrocknet, nach, zweimaligem
Umkristallisieren aus 95%igem Äthanol schmolz das
Dihydrochlorid (ein Hydrat) unter Zersetzung bei 273»5 bis
50C „; λ. max. (H2O) 274-, S^ 761. '
Nach dem Verfahren von Beispiel 4 wurden unter Verwendung von
2,7-Bihydroxyanthrachinon anstelle des 2,6-Diüydroxyanthrachinone und der dem dortigen 2-Dimethylaminoäthylchlorid entsprechenden
Wio!äquivalente von ^-Dimethylaminopropylchlorid,
3-iiätnylaminopropylchlorid, S-Öiffie&üyieffliae 2-Diisopropylaminoäthylchlorid,
ST-(2-Ghloräthyl)-pyrrolidin und in— (2-Chloräthyl)-morpholin
die folgenden fünf Verbindungen hergestellt:
2,7-ßis-/ 3-Cd.imethylamino)—propoxyy'-anthrachinon-dihydrochlorid
2,7-Bis-^ 3-(<iiäthylamino)-propox2;7-anthrachinon-dinydrocnlorid,
2,7-Bis/ 2-(diisopropylamino)-äthox2;7-anthrachinon-dihydro—
Chlorid,
" 2,7-Bis-(2-pyrrolidinoäthoxy)-anthrachinon-dihydrochlorid und
2,7-Bis-(2-morpholinoäthoxy)-«nthrachinon-dinydrochlorid.
2,6-±iis-(2-chloräthoxy;-anthrachinon
(A) unter kräftigem Kühren wurde ein ü-emisch aus 2<+ g (o,1o
1098A9/197B
Mol) 2,6-Dinydroxyanthrachinon und 86 g (o,6o Mol) 1-Brom-2-cnlorätnan
in. 4oo ml vi/'asser j5o Minuten lang am Rückfluß gekocht,
und 115 ^l (o,2o Mol) 1o/oige Kaliumhydroxydlösung
wurden zugetropft. Das resultierende Gemisch, wird dann 12 bis
15 Standen lang gelinde am Rückfluß ge&ocht. Nach dem Abkühlen
werden weitere 1oo ml 1o%ige Kaliumhydroxydlösung zugegeben und das Produkt wird in Chloroform extrahiert.
Der Chloroformextrakt wird mit 1obiger Äaliumhydroxydlösung
und dann mit Wasser gewesenen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Dann wird filtriert und das Filtrat wird "auf einem Rotationsverdampfer zur Trockene eingedampft. Das
zurückbleibende 2,6-Bis-(2-chloräthoxy)-ant;hrachinon kann ohne
weitere Reinigung weiterverwendet werden, oder man kann es aus -äthanol, oder einem Gemisch aus Äthanol und einer geringen
Menge Chloroform umkristallisieren.
(B) Bilge Verbindung wird in zwei Stufen wie folgt hergestellt:
2,6-Bis-(2-hydroxyäthoxy)-anthrachinon kann gemäß (A) hergestellt
werden, indem man das i-Brom-2-chloräthan durch $5 g
(o,6o Mol) 2—Bromäthanol ersetzt. Dann werden unber Rünren
25 g thionylchlorid zu einem Gemisch aus 2o g (0,06 Mol)
des 2,6-Bis—(2-nydroxyäthoxy)~anthracninons und ο,5 ^l JPyridin
in 2oo ml Chloroform zugegeben. Das Gemisch wird auf einem Dampfbad 6 Stunden lang erhitzt, dann werden überschüssiges
■Thionylchlorid und Chloroform bei vermindertem Druck entfernt.
Der Rückstand wird in Chloroform gelöst und die Lösung wird mit gesättigter iüatriumbic ar bonat lösung und viasser gewaschen
und dann üoer wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das 2,6—Bis-(2-ehloräthoxy)—anthrachinon wird wie gemäß (A)
isoliert und gegebenenfalls umkristallisiert.
Ersetzt man in Methode (A) oder (B) das 2,6-Dihydroxyanthrachinon
durch 2,7-üinydroxyanbhrachinon, so erhält man das 2, V-Bis-(2-cnloräthoxy-)-anthrachinon.
109849/1975
Beispiel Ίο
2,6-Bi S -( 2- aminoät hoxy ) -ant Jar ac Mnon
(A) Das erste Zwischenprodukt bestellt aus 2,6-Bis-(2-phthalimidoäthoxy)—anthrachinone
jtDin Gemisch aus 18 g (o,o5 Mol) 2,6-Bis-(2-chloräthoxy)-antnrachinon
(Herstellung siehe Beispiel 9), 5>o S Kaliumiodid
und 225 al N,!-Dimethylformamid wird unter Rühren auf einem
ψ Dampfbad 5o Minuten lang erhitzt. Dann werden 2o,5 S (o»11
Mol) Kaliumphthalimid unter fortgesetztem Rühren zugesetzt und das Gemisch wird auf einem Dampfbad (etwa 9o°C) weitere
3 Stunden lang erhitzt, ij ach dem Abkühlen werden 3oo ml
Chloroform zugesetzt und das resultierende Gemisch wird unter Rühren in 1 1 Wasser gegossen. Die Chloroformschicht wird
mit o,1 n-Natriumhydroxydlösung und dann mit Wasser gewaschen
und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocimet.
Nach dem Filtrieren wird das Chloroform abgedampft. Der kristalline Rückstand kann ohne weitere Reinigung weiter verwendet
oder aus Methanol oder Methanol + wenig Wasser um—
kristallisiert werden.
(B) Mn Gemisch aus 17,4 g (o,o3 Mol) des Zwischenprodukts 2,6-Bis—(2—phthalimidoäthoxy)—anthrachinon
(Herstellung gemäß (A) ), 2oo ml Methanol und 3,6 g (0,06 Mol) Hydrazinhydrat
(85%) wird 4 Stunden lang am Rücicfluii gekocht. Dann werden
1oo ml Wasser zugesetzt und das Methanol wird aus dem Gemisch
abgedampft. Danach erfolgt Zusatz von :/5 &■! 37/oiger Salzsäure,
und das resultierende Gemisch wird nochmals 1 Stunde lang am Rückfluß gekocht. Dann wird abgekühlt, auf O0C aDgeschreckt
und der Niederschlag aus Phthalhydrazid wird abgesaugt.
Das Filtrat wird zur Trockene eingedampft, mit 1o%
1098A9/197B
j>Iatriuaihydroxyd alkalisch gestellt und eile Base wird in
Chloroform extrahiert. Die ChloroformscniCiit wird mit v/asser gewaschen, mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und vom Chloroform befreit. Das 2,o-Bis—(2-amino—
äthoxy)-anthracninon wiru wie in Beispiel 1 beschrieben in
das Dihydrocxilorid überführt and aus einem Lösungsmittel oder
Lösangsmittelgemisch wie Isopropanol, iltiianol/iither oder
Butanon/ivietnanol umkristallisiert, .analog icann aus 2,7-Bis-(2-chloräthoxy)-anthrachinoxi
das 2,7-Bis-(2-aminoäthoxy)-anthracninon Hergestellt werden.
2t6-Bis-/ 2-(dimethylamino )-ätnoxyJ7-anthracninon-dinydroßhlorid
Diese Verbindung kann auch wie folgt erhalten werden: i£in Gemisch aus 8,2 g (o,o23 Mol) 2,ö-Bis-(2-aminoäthoxy)-anthracninon
(.Herstellung siehe Beispxel 1o), 25 g 9o>uiger
Ameisensäure und 25 ml 37>uiger Formaldenydlösung wird vorsichtig erhitzt, bis die kräftige Gasentwicklung aufnört.
Dann wird das Gemisca noch etwa 5 Stunden lang am Rüctcfluii
geKociit. iiacii dem jiindampfen zur ürocicene wird der Rüc&stand
mit überscnüssiger 1obiger Natriumhydroxydlösung behandelt
und das Produkt wird in Chloroform extrahiert. Der Chloroformextraict
wird gut mit Nasser gewaschen, mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert, mit ätherischer
Chlorwasserstofflösung angesäuert und mit wasserfreiem Äther verdünnt. Das Dinydrocnlorid wird durch Jm&ristallisieren
aus Isopropanol oder Isopropanol/Methanol wie in Beispiel 1V
besenrieben gereinigt.
-Analog Jcann aus 2,7-Bis-(2-aminoäthoxy)-am;hrachinon das · ·
10 9 8 4 9/1975
cJilorid erhalten werden.
2,6-Bis-/[ 2-(äthylamino j-äthoxy^-anthrachinon
din Gemisch aus 9» ο g (o,o25 Mol) 2,6-Bis-(2-chloräthoxy)-anthrachinon
(Beispiel 9)» 4,ο g Kaliumiodid, 3o ml 7o^oigeia
wässrigen iithylamin und 1oo ml Tetrahydrofuran wird unter Rühren 2o Stunden lang in einem Autoklaven auf 125°C erhitzt.
Dann wird das Gemisch auf einem Rotationsverdampfer zur trockene eingedampft, mit nV'asser verdünnt, mit Salzsäure gegen
Kongorot angesäuert, und das resultierende Gemisch wird
filtriert oder mit Chloroform extrahiert, um nicht-umgesetztes:
Ausgangsmaterial zu entfernen. Die wässrige Scriicht
wird mit 1 obiger ri at r i um hydroxyd lös ung alkalisch gestellt
und das Produkt wird in Chloroform extraniert» Der Cnlorofbrmextrakt
wird mit Wasser gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und vom Chloroform befreit. Dia Base
2,ö-Bis-^/~2-(äthylamino)-äthoxy_7-anthrachinon ±cann wie vorangehend
beschrieben, beispielsweise in Beispiel 1, in das Dihydrochlorid überfünrt werden. Analog wird aus 2,7-Bis-
f (2-chloräthoxy)-anthrachinon das 2,7-^Bis-/""2-(ätnylamino)-ätnox2;7-anthrachinon
hergestellt.
2,6—Bis-/ 2- ( diät hy 1 amino )-äthoxyj7-anthrachinon-aihydroCiilorid
Diese Verbindung kann auier nach dem Verfahren der Beispiele 1,
109849/1976
.- 25 -
2 und 5 auch auf folgende Weise hergestellt werden:
din Gemisch aas 9,5 g O>o25 Mol) 2i6-Bis-/~2-(äthylainiiio)-äthoxyJZ-anthracninon
(Beispiel 12), 5»5 S (°»°5 üfol) Äthyl—
br-oinid, 1o g gepulvertem wasserfreiem Matriumcarbonat und
ml Ätnanol wird unter Rühren 1b Stunden lang in einem
Autoklaven auf 145 bis 15o°C erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemiscn
in etwa 5°o ml Wasser gegossen und der Feststoff
wird abgesaugt. Der feuchte Feststoff wird in Chloroform gelöst und die Lösang wird mit Wasser gewascnen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und abfiltriert.· Das Produkt wird isoliert und wie in Beispiel 1 besenrieben.gereinigt, iuaalog
wird 2,7-Bis-/~2-(diäthylamino)-äthox2;7-anthrachinon aus
2,7-Bis-/"~2-(äthylamino)-äthoxy_7—anthracninon hergestellt.
In den erfindung3gemäiien Verbindungen liegen die basischen
Äthergruppen in Stellungen vor, die von den Carbonylfunktionen
-des Anthraciiinongerüsts durch mindestens sex Ringkohlenstoff—
atome getrennt sind; ferner befinden sich die basischen Äther—
gruppen an verschiedenen benzenoiden Ringen. JSs wurde gefunden,
dad derartige Verbindung/"überraschenderweise eine überlegene
virushemmende Aktivität entwickeln, insbesondere bei oraler
Verabreichung, verglichen mit ähnlichen, bis-basischen Äthern von Dinydroxyanthrachinonen, bei welchen die Äthergruppen
in Stellungen vorliegen, die von den CarbonyIfunktionen
des Anthrachinongerüsts durch nur ein Ringkohlenstoffatom
getre/mt sind, vsrbindungen dieser letztgenannten Art sind
beispielsweise in der U.S. Patentschrift 2 881 173 als Wurmmittel
und Proto25oen-hemmende Mittel beschrieben. Beim Testen
unter vergleichbaren Testbedingungen zeigten die dibasischen
Äther von Dinydroxyantnrachinonen gemäß der- obigen U.S.
Patentschrift keine effektive virushemmende Wirkung, wohingegen diese bei den erfindungsgemäßen Verbindungen deutlich
eintritt.
1 0 9 8 A 9 / 1 8 7 5
ürfindungsgemäße Verbindungen wurden getestet und überraschend
virushemmend befunden bei Infektionen durch Arboviras, beispielsweise
"SemliJci Forest" und Vesicular-Stomatitis, uayxo—
virus, beispielsweise Pferdegrippevirus A/liew räex., Pocicenvirus,
beispielsweise Vaccinia IHD, ±acornavirus, beispielsweise
Mengo, und Herpes-Virus, beispielsweise Herpes Simplex ο
10 9 8 4 9/1975
Claims (1)
- Patentansprüche1./Dibasischer Äther des Dihydroxyanthrachinons oder ein ^marmazeutisch zulässiges Säureadditionssalz davon, in welchem die basischen Äthergruppen von den Uarbony1gruppeη durch mindestens zwei Ring-Kohlenstoffatome getrennt sind und in verschiedenen benzenoiden Ringen vorliegen.2. Verbindung nach Anspruch 1 der FormelO-A-W.und deren phaaaazeutlsch zulässige Säure additions salze, beiwelchen einer der Reste R einen Rest der Formelein wasserBtoffatom und der andere-O-är-E4Jdarstellt, λ eine gerad&ettige ülkylengruppe mit zwei oder drei Kohlenstoff at omen und R^ und R »iasserstoff atome, einen AIiEy Ire st mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen oder gemeinsam und , zusammen mit dem benachbarten Stickstoffatom einen gesättigten109849/197 5monocyclisch-heterocyclischen !pyrrolidino-, Piperidino- oder Morpholinorest darstellen.5. Verbindung gemäß Anspruch 2 der Formel»-Ound deren pharmazeutisch zulässige Säureaddit/ionssalze4. Verbindung gemäß Anspruch 2 der Formelund deren pharmazeutisch zulässige Säureadditionssalze Verbindung nach Anspruch 2 der FormelU-CH2CH2-'0-GH2GH2-IJ109849/19752Ί21996und deren pharmazeutisch zulässige Säureadditionssalze.6. Verbindung nach Anspruch 2 der Formel0-GH2CH2y^und deren pharmazeutisch zulässige Säureadditionssalze.7· Verbindung nach Anspruch 2 der Formelund deren pharmazeutisch zulässige Säureadditionssalze.8. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine. Verbindung der Formelin welcher sich die Hydroxylgruppen in 2,6— oder 2,7-Stellung befinden, mit einer Verbindung109849/1976(A> . Ηί.H-A-X(B) X-A-X oder(C) X-A-OHin Gegenwart einer Base umsetzt, wobei in obigen Verbindungen54. . X ein reaktives Halogenatom darstellt und R , E und A die" obige Bedeutung besitzen, unter der Maßgabe, daß(I) bei Umsetzung einer Verbindung der Formel .OHmit einer Verbindung der formel X-A-X das Eeaictionsprodukt anschließend mit einer Verbindung der formelV Jumgesetzt wird und(II) bei Umsetzung einer Verbindung der formel109849/1975mit einer Verbindung der Formel X-A-OH das Reaktionsprodukt mit '.Thionylchlorid, Thionylbromid, Chlorwasserstoff oder Bromwasserstoff umgesetzt und dieses Reaktionsprodukt wiederum mit einer Verbindung der Formelumgesetzt wird.9. Pharmazeutische Zubereitung zur Vorbeugung und Bekämpfung von Virusinfektionen, enthaltend einen pharmazeutischen Träger und als Wirkstoff eine Verbindung gemäß Anspruch10. Pharmazeutische Zubereitung gemäß Anspruch 9 zur oralen Verabreichung.11. Phamazeutische Zubereitung gemäß Anspruch 1o in Posiseinheiten zur oralen Verabreichung von o,1 bis 5oo mg pro kg Körpergewicht.Für: Richardson-jierrell, Inc. Sew Toric, N.Y., Wßt.A.(Rechtsanwalt)109849/1975
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