DE2121393A1 - Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VinylchloridpolymerisatenInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung von Vinylohloridpolymerisaten"
Priorität: 30. September 1970, Japan, Nr. 85 120/70
Die Erfindung betrifft ein "Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten
durch Suspensionspolymerisation mit radikalischen Initiatoren in wäßrigem Medium.
Die radikalische Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid wird vorzugsweise mit monomerenlöslichen Initiatoren in Gegenwart
von Schutzkolloiden, wie Polyvinylalkohol, Celluloseäthern Copolymerisaten von Maleinsäureanhydrid mit Vinylacetat oder
Styrol, Gelatine oder Stärke, durchgeführt. Neben den klassi-•
sehen Initiatoren, wie Lauroylperoxid oder Azo-bis-ioobutyronitril,
werden zur Steigerung der Polymerisationsgeschwindig-
209815/U63.
keit hochaktive Initiatoren, wie Dialkylperoxydicarbonate, ζ.Ti.
Diisopropylperoxydicarbonat.
Dicyclohexanperoxydicarbonat, Aso-bis-2,4-dirnethylvaleronitril
oder Acetylcyclohexansulfonylperoxid," verwendet. Diese hochaktiven
Initiatoren besitzen jedoch den Nachteil, daß sie sich im Verlauf der Polymerisation schnell zersetzen, so daß man unübersichtliche
Zeit-Umsatz-Kurven erhält. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die mit diesen Initiatoren hergestellten
Vinylchloridpolymerisate Verfärbungen aufweisen und thermisch weniger stabil sind als die mit niedrig aktiven Initiatoren,
wie Lauroylperoxid, hergestellten Vinylchloridpolymerisate.
Darüber hinaus erhält man völlig unvorhersehbare Ergebnisse hinsichtlich der Korngrößenverteilung, den Geliereigenschaften
und dem Weichmacheradsorptionsvermögen der Vinylchloridpolymerisate.
Eine weitere unangenehme Eigenschaft der vorgenannten hochaktiven Initiatoren äußert sich im Auftreten schuppenförmiger
Polymerisatablagerungen an den Kesselwänden während der Polymerisation, die sich wieder mit dem Kesselinhalt vermischen
und im Endprodukt zum Auftreten des sog. Fischaugen-Effekts führen. Derartige Vinylchloridpolymerisate sind für viele Anwendungszwecke
ungeeignet. Verwendet man zur Vermeidung des starken Abfalls der Polymerisationsgeschwindigkeit infolge der
raschen Zersetzung der hochaktiven Initiatoren relativ große Initiatormengen, so kann eine 'so starke Reaktionsbeschleunigung
eintreten, daß die Polymerisation"durchgeht". Es liegt auf
der Hand, daß unter diesen Bedingungen eine Steuerung der Endprodukteigenschaften
nicht mehr möglich ist.
Nach bisher noch nicht veröffentlichten eigenen Vorschlägen lassen sich die vorgenannten Nachteile durch die gemeinsame
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BAD ORIGINAL
Verwendung hochaktiver und niedrigaktiver Initiatoren nur sehr unvollkommen beheben. Auch die bekannte Verwendung von höheren-Fettalkoholen
im Polymerisationssystem bei der Polymerisation mit Dialkylperoxydicarbonaten, wie Diisopropylperoxydicarbonat,
die im allgemeinen zu einer Verbesserung der Thermostabilität
und der Färbung des Polyvinylchlorids führen, ist für die Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten mit guter Porosität als
Ausgangsprodukt für Weich-PVC ungeeignet, da hierzu sehr große Alkoholmengen erforderlich sind. Dies ist aus wirtschaftlichen
und technologischen Gründen unerwünscht.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein einfaches und wirtschaftliches
Polymerisationsverfahren zu schaffen, das zu Vinylchloridpolymerisaten mit ausgezeichneten Eigenschaften,
insbesondere hinsichtlich Thermostabilität, Farbe, Korngrößenverteilung,
Porosität (vYeichmacheradsorption) und Aussehen (Fischaugen-Effekt), führt. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung
gelöst.
Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten durch Suspensionspolymerisation von
Vinylchlorid oder eines Monomerengemisehes, das zum überwiegenden
Teil aus Vinylchlorid besteht, mit radikalischen Katalysatoren in wäßrigem Medium in Gegenwart eines Schutzkolloids und
eines höheren Fettalkohols, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Polymerisation mit einem Dialkylperoxydicarbonat,
Azo-bis-2,4-dimethylvaleronitril, Azo-bis-2,4,4-trimethylvaleronitril,
Azo-bis-4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril oder Acetylcyclohexansulfonylperoxid als Initiator in Ge-
209815/U63
genwart eines gesättigten Pettalkohols mit 8 bis 18 C-Atomen
und in Anwesenheit eines Ölsäure-Sorbitpartialesterc durchführt
, und' dem Polymerisationosystern nach Erreichen eines Monomerumsatzes
von mindestens 50 $ ein organisches Reduktionsmittel der
Gruppe Bisphenol A, Hydrochinon und Sulfoxylate von Formaldehydkondensaten
zusetzt.
Es hat sich ge2eigt, daß ausschließlich bei Verwendung der Ölsäure-Sorbitpartialester,
wie Sorbitmonooleat, -trioleat oder -sesquioleat, ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden können.
" So ist z.B. Sorbitmonoleurat (siehe Vergleichsbeispiel 14) ungeeignet.
Die Ölsäure-Sorbitpartialester leiten sich vom Sorbit oder dessen Anhydrid (Sorbitan) ab und werden vorzugsv/eise
in einer Menge von 0,01 bis 0,5- Gewichtsprozent, bezogen auf
Monomeres, verwendet. Beträgt die Konzentration weniger als 0,01 Gewichtsprozent, so ist der erzielte Effekt gering und bei
Konzentrationen von über 0,5 Gewichtsprozent wird die Polymerisationsgeschwindigkeit
erheblich vermindert.
Die erfindungsgemäß verwendeten Ölsäure-Sorbitpartialester
' entfalten ihre größte Wirksamkeit in Gegenwart des höheren Fettalkohols
und des organischen Reduktionsmittels. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß das organische Reduktionsmittel als
Polymerisationsinhibitor wirkt und deshalb erst zu einem'späteren Polymerisationszeitpunkt zugegeben wird, nämlich dann,
wenn der Umsatz mindestens 50 $ erreicht hat»
Geeignete höhere Fettalkohole mit 8 bis 18 C-Atomen sind z.B. Octanol, Decanol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol.
Der Alkohol wird im allgemeinen in einer Menge von 0,03 bis
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bis 0,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,03 bis 0,2 Gewichtsprozent,
insbesondere 0,03 bis 0,1 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf Monomeres,
verwendet. Eine Alkoholkonzentration unterhalb von 0,03 % verursacht nur einen sehr geringen Effekt und bei Konzentrationen
von über 0,5 % wird in vielen Fällen keine weitere entsprechende
Verbesserung der Polymerisateigenschaften erreicht.
Unter den Begriff Sulfoxylate von Formaldehydkondensaten fallen u.a. auch die Reaktionsprodukte der Sulfoxylsäure bzw. deren Salze/ z.B. Alkalisalze/ mit Formaldehyd, die unter der Bezeichnung
Rongalit bekannt sind. Das Reduktionsmittel wird vorzugsweise in einer Menge von 0,005 bis 0,1 Gewichtsprozent, insbesondere 0,005
bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf Monomeres, verwendet. Bei Konzentrationen von über 0,1 Gewichtsprozent kann die Thermostabilität
der Vinylchloridpolymerisate nachteilig iciinflußt werden.
Spezielle Beispiele für Dxalkylperoxydicarbonate sind Diisobutyl-,
Diisopropyl-, Di-(2-äthylhexyl)-, Bicyclohexyl- oder
Bis-(1,4-tert.-butylcyelohexyl)-peroxydicarbonat. Zusätzlich
zu den vorgenannten, hochaktiven Initiatoren können für die
Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid übliche Initiatoren, wie Lauroylperoxid, Benzoylperoxid oder Azo-bis-isobutyronitril
verwendet werden. Die Initiatormenge beträgt nach Maßgabe des gewünschten Polymerisats und der Polymerisationsbedingungen
vorzugsweise höchstens 0,2 Gewichtsprozent, insbesondere höchstens 0,1 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf Monomeres.
Geeignete Schutzkolloide sind z.B. Polyvinylalkohol, partiell verseiftes Polyvinylacetat mit einem Verseifungsgrad von mindestens
70 c/>, Polyvinylmethyläther, wasserlösliche Copolymerisate
von Polyvinylmethyläther, Copolymerisate von Maleinsäureanhydrid mit Vinylacetat oder Styrol, partiell verseifte Poly-
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acrylsäureester, Celluloseäther, wie Methyl-, Hydroxyäthyl-,
Hydroxypropy!methyl- oder Carboxymethylcellulose, »Gelatine,
Stärke oder Gummi arabicum. Das Schutzkolloid wird vorzugsweise,
in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Monomeres, verwendet.
Als Initiator, Schutzkolloid, Fettälkohol, Ölsäure-Sorbitpartialester
und Rekuktionsmittel können jeweils eine repräsentative
Verbindung oder jeweils Gemische aus mehreren der vorgenannten Verbindungen verwendet v/erden. Darüber hinaus können zur Regelung
des Molekulargewichts der Vinylchloridpolymerisate verschiedene organische Lösungsmittel verwendet v/erden.
Für die Copolymerisation des Vinylchlorids geeignete Comonomere sind z.B. Vinylester, Vinyläther, Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurealkylester,
Maleinsäureanhydrid, Alkylester der • Malein- oder Fumarsäuren, Itaconsäurealkylester, aromatische
Vinylverbindungen, Vinylidenhalogenide, Vinylhalogenide mit Ausnahme von Vinylchlorid oder oi-Olefine mit bis zu 4 C-Atomen.
Das Verfahren der Erfindung wird vorzugsweise bei Temperaturen, die für die Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid üblich
sind, z.B. 50 bis 700C, durchgeführt. Die Polymerisation kann
jedoch auch bei Temperaturen von unter 30 C vorgenommen werden.
In diesem Fall wird gleichzeitig ein besonderer Initiator, wie Trialkylbor oder ein Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, verwendet.
■
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Vinylchloridpolymerisate werden
nach folgenden Vorschriften geprüft:
1. Weichmacheradsorption
Das Vinylchloridpolymerisat wird mit der zweifachen Menge Di-(2-äthylhexyl)-phthalat
(DOP) versetzt. Das Geraisch wird eine Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen und dann in einem Zentrifugengefäß,
das teilweise mit Glaswolle gefüllt ist, eine Stunde bei 3000 l/min zentrifugiert. Hierbei lauft das DOP ab, das
Vinylchloridpolymerisat wird anschließend gewogen. Die adsorbierte DOP-Menge (in fi) ergibt sich aus dem Vinylchloridpolymerisatgewicht*
vor und nach erfolgter DOP-Adsorption.
2. Färbung
100 Teile Vinylchloridpolymerisat werden mit 50 Teilen DOP, Ί Teil Dibutylzinndilaurat und 0,5 Teilen Cadraiumstearat
30 Minuten bei 100 C vermischt. Dieses Gemisch wird unter Verwendung
eines Extruders mit einem Innendurchmesser von 20 mm bei einer Zylindertemperatur von 16O0C und einer Düsentemperatur
von 1950C zu einem Rechteckprofil mit dem Querschnitt 5 x 10 mm
verpreßt. An diesem Prüfmuster wird die Färbung des Vinylchloridpolymerisats
mit dem bloßen Auge bestimmt und mit Zahlen von 0 bis 5 bewertet, wobei 0 die beste Bewertung und 5 die schlechteste
Bewertung bedeuten.
3. Thermostabilität
100 Teile Vinylchloridpolymerisat werden mit 2,5 Teilen Dibutylzinnmaleat
und 0,5 Teilen Stearinsäure in 10 Minuten auf einem Walzenstuhl bei 1700C zu einer 0,7 mm dicken Folie verarbeitet.
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Diese Folie wird in einen Umluftofen von 1850C gehängt. Die
Zeit (in min) bis zum Kchwarzwerden der Folie dient alt; Maß
für die Therrnostabilität des Viny/lchlor id polymerisat a *
4 . Fi schau^en-Uffekt
100 Teile des Vinylchloridpolymerisats v/erden, mit 50 Teilen
DOP, 2,0 Teilen Dibutylzinndilaurat, 0,8 Teilen Oetylallrohol,
Oj 1 Teil Bari ums te ar at, 0,1 Teil Cadmiumstearat, 0,5 Teilen
Titandioxid und 0,1 Teil Ruß 7 Minuten auf einem Y/alzenstuhl
von 150°C zu einer 0,2 mm dicken Folie verarbeitet. Die Folie
* wird mit Licht durchstrahlt und die Anzahl der mit bloßem Auge
beobachteten Fiochaugen pro 100 cm der Folie wird als Fisch-
augen-Y/ert angegeben.
Ein TOOO Liter fassender EdelstabJiolymerisationskessel wird mit 500 liter
Vfess er, 200g Polyvinylacetat (Verseifungngrad 81 I.iolprozent,
Durchschnittspolymerisationsgrad 1820), den in Tabelle I angegebenen
Mengen an Getylalkohol und Sorbitmonooleat sowie
250 kg Vinylchlorid beschickt. Nach Zugabe von 57,5 g Diiso—
propylperoxydicarbonat wird 10 Stunden bei 57 C polymerisiert.
Nach Entfernen von nicht umgesetztem Vinylchlorid wird der
Polymerisationsansatz 15 Minuten mit den in Tabelle I angegebenen Mengen Bisphenol A in Form einer methanolischen Lösung
gerührt. Anschließend wird das Polymerisat entwässert und getrocknet.
Die Polymerisateigenschaften sind ebenfalls in Tabelle
I zusammengestellt. In der Tabelle I bedeuten die Prozentangaben
für Cetylalkohol, Sorbitirionooleat und Bib-phenol A jeweils
Gewichtsprozent, bezogen auf Vinylchlorid.
20S815/1463
BAD OFBGiNAL ·
Vergleichsbeisriel Nr
10
- 9 12
Cetylalkohol
(^)
Sorbitnonooleat (£)
Bisphenol A
O 0,01 0,2 1,5
0 0 0 ' ;Γ
0 0 0
0 0 0 0,2 0,2 0 0,2
0,003 0,05 1,0 0 0,05 0 0,05 0,05
0 0 0,02 0 0,02 0,02 0,1
co grös-
<25Ο
<74
88,5 89,2 90,3 86,3 91,5 92,0 43,5 88,5 97,8 90,3 92,0 97,8 3,6 .2,9 4,5 4,0 5,0 5,9 2,3 3,6 4,0 4,5 5,9 *, 0
ω DOP-Adsorption
(l/j)
Pischaugenv/ert
o Färbung
Ihermo-Q Stabilität
> (min)
17,5 16,3 16,5 15,9 17,8 28,9 17,5 30,5 16,5 28,9 30,5
120
'
140
90
110
90
200
90
120
80
130 110
43
90
80
SO
30
60
CO CD CO
- 10 -
Beispiele 1 bin 8
Ein 1000 Liter fan send er EdelstahlpolyrcerisaiiaiGkeüselwicü mit 500 Liter
'nasser, 200 g Polyvinylacetat (Verseifungsgraxi 81 luolj.rosent,
Durchschnittspolyrnerisationsgrad 1820), den in Tatelle II angegebenen
Mengen an Cetylalkohol und Sorbitrnonooleat sowie 250 kg Vinylchlorid beschickt. Nach .Zugabe von 37,5 g liiisopropylperoxydicarbonat
wird 10 Stunden bei 57 G polymerisiert. Wach Entfernen von nicht umgesetztem Vinylchlorid wird der Polymerisationsansatz
15 Minuten mit den in Tabelle II angegebenen Mengen Bisphenol A gerührt. Anschließend wird das Polyvinylchlorid
entwässert und getrocknet. Die Polymerisateigenschaften
sind ebenfalls in Tabelle II zusammengestellt. Die Prozentangaben
für Cetylalkohol, Sorbitmoncoleat und Bisphenol A bedeuten jeweils Gewichtsprozent, bezogen auf Vinylchlorid.
203815/1463
Cetyl-
V alkohol (#)
c, Sorbitinono-
■?* cleat (c/o)
Bisphenol A
0,2
0,05
0,02
0,2
0,05
0,05
0,05
0,05
0
0,03
0,1
0,05
0,01
0,1
0,05
0,04
0,5
0,2
0,01
0,1 0,2
0,01
<25ΟΛ 97,8 99,5 96,5 98,0 97,0 97,0 99,9 99,8
^149/" 49'9 50'1 40'8 47'5 4O'3 40'3 58'8 60'1
±7ψ 4,0 1,8 3,9 2,9 3,5 3,5 3,0 2,9
vertei-
Pischaugenwert
Färbung
Thermo-Stabilität
(min)
100
100
100
90
100
40t° 36'8
100
100
b i s
1 1 und
Beispiel 1 wird unter Verwendung der in Tabelle III angegebenen Fettalkohole anstelle von Cetylalkohol wiederholt, ^ie Ergebnisse
sind in Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III | 9 . | 10 | 11 | Vergleichs beispiel |
|
Beispiel IJr. | Octanol | Decanol | Hyristyl- alkohol |
13 | |
96,9 50,3 |
98,8 51,0 |
96,8 , 46,5 |
n-Butanol | ||
Alkohol | 4,0 | 2,5 | 3,0 | 80,5 60,3 |
|
Korn- xocn grös- <250Λ sen: · O 49/- vertei- / |
35,6 | 30,1 | 31,5 | 12,1 | |
lUng η.j | 25 | 15 | 30 | 20,3 | |
DOP-Adsorp- tion (?o) |
1 | 0 | 1 | 250 | |
Fischaugen wert |
90 | 100 | 100 | 5 | |
Färbung | 80 | ||||
Thermo- stabilität (min) |
Aus Tabelle III geht hervor, daß die Verwendung von n-Butanol
keine Verbesserung der Korngrößenverteilung und der Thermo stp,-bilität
ergibt. Darüber hinaus sind die "Jerte für die DOP-Adsorption
und die Färbung des Polyvinylchlorids sogar schlechter als diejenigen Vierte, die bei Abwesenheit von Cetylalkohol erhalten
werden.
209815/1463
BAD
Bei
pi el
1 2 und
Verftleichabeispiel 14
Beispiel 1 wird unter Verwendung der in Tabelle IV aufgeführten
Ülsäure-Sorbitpartialester anstelle von Sorbitrnonooleat
wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt,
Tabelle IV | Vergleichs beispiel 14 |
|
Beispiel 12 | Sorbit | |
Sorbitpartial- | Sorbit- | monolaurat |
ester | trioleat | 51,9 |
Korn- <250 ju. | 99,0 | |
grös— /" | 23,5 | |
sen: . 049 h- vertei- / |
35,5 | 10,0 |
(?f ^74A | 1,7 | 26,5 |
DOP-Adsorp- tion (^a) |
29,7 | 3 |
Färbung | 0 | |
Therino- | 80 | |
stabilität | >100 | |
(min) | ||
Tabelle IV zeigt, daß man bei Verwendung von Sorbitmonolaurat ein Polyvinylchlorid mit außergewöhnlicher Korngrößenverteilung
erhält, das einen hohen Feinkornanteil aufweist. Auch eine Verbesserung der Polymerisatfarbe ist mit Sorbitmonolaurat
nicht möglich.
20981 5/ UB3
Beispiele 13 und 14
Beispiel 1 wird unter Verwendung von 0,01 c,o Hydrochinon oder
0,01 <fi RriffiJdeivdtorifc'naitaum^/Ja.t(PSO) anstelle von C,02 $ Bisphenol A wiederholt. Die Ergebnisse sind in T-abelle V zusammengestellt.
0,01 <fi RriffiJdeivdtorifc'naitaum^/Ja.t(PSO) anstelle von C,02 $ Bisphenol A wiederholt. Die Ergebnisse sind in T-abelle V zusammengestellt.
Beispiel &r. ^ 13 14
" Reduktionsmittel Hydrochinon PSO
Färbung 1 1
Thermostabilität -ηΛ ~nn
(min) 10° 10°
Zu Vergleichszwecken wird die Polymerisation mit jeweils 0,01 c/a
Eisen-(n)-sulfat oder Oxalsäure als Reduktionsmittel wiederholt.
Im ersten Fall erhält man beim Trocknen ein gelb gefärbtes und * im zweiten Fall ein blaß rot gefärbtes Polyvinylchlorid.
Beispiele 15 und 16 und
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch wird das Bisphenol A im Verlauf
der Polymerisation zugegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle
VI zusammengestellt.
209815/U63 BADOWGiMAL
Beispiel Nr. 16
Vergleichsbeispiel 15
Zeitdauer (Std.) vom Beginn der Poly ::.eri sat i on
bis zur Bisphenol A-Zugabe
Umsatz; (',O) bei
der Biophenol A-Zugabe
Geaamtpolymeri
sat i onaξ 3 i t (Std.)
7,5
55
11
10,3
41
nach 15 Std. abgebrochen
Korn-
grös-
sen-
vertei-
lung
W)
98,5
46,6
3,9
99,0 51,1 3,5
75,9
43,6
4,2
Färbung
Thermostabilität (min)
0
90
90
0 100
0 70
Tabelle VI zeigt, daß bei der Zugabe des Reduktionsmittels nach Erreichen eines Llonomerumsatzes von mindestens 50 c,£ keine
wesentliche Polymerisationsverzögerung beobachtet wird und daß die Polymerisate hervorragende Eigenschaften aufweisen. Im Gegensatz
dazu wird bei früherer' Zugabe des Reduktionsmittels (Vergleichsbeispiel 15) die Polymerisation beträchtlich verzögert.
Selbst 15 Stunden nach Polymerisationsbeginn tritt kein Druckabfall im Polyuerisationskessel ein. Zu diesem Zeitpunkt beträgt
der konomerumsatz lediglich 70 ^j. Darüber hinaus besitzt
das so hergestellte Polyvinylchlorid eine breitere Korngrößen-
209815/U63
BAD
Verteilung mit höherem Feinkornanteil und eine geringere Thcrmostabilität.
Beispiele 17 bis 2 3 und
In den Beispielen 17 bis 23 wird ein 1000 Liter fassender Polymerisationskessel
aus Edelstahl mit 500 Liter Wasser, 200 g partiell verseiftem Polyvinylacetat, 500 g Cetylalkohol, 75 g
Sorbitmonooleat und 250kg Vinylchlorid beschickt. Dieses Ge-" misch wird mit den in Tabelle VIIa angegebener Initiatorinengen
versetzt und bei 57 0 polymerisiert. Nach Beendigung der Polymerisation wird der Polymerisationsansatz mit einer Lösung von
50 g Bisphenol A in 2 Liter Methanol verrührt. Anschließend wird das Polyvinylchlorid entwässert und getrocknet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle VIIa zusammengestellt.
In den Vergleichsbeispielen 16 bis 22 werden Cetylalkohol, Sorbitmonooleat und Bisphenol A weggelassen. Die verwendeten
Initiatormengen und die Ergebnisse sind in Tabelle VIIb zu- * sammengestellt.
In den Tabellen VIIa und VIIb bedeuten die Initiator-Prozentangaben
Gewichtsprozent, bezogen auf Vinylchlorid. Es werden folgende Abkürzungen verwendet:
OPP Di-(2-äthylhexyl)-peroxydicarbonat BPP Oi-(sek.-butyl)-peroxydicarbonat HPP Dicyclohexylperoxydicarbonat
BGP Bis-(tert.-butylcyclohexyl)-peroxydicarbonat TLIVIi Azo-bis-2,4»4-trimethylvaleronitril
OPP Di-(2-äthylhexyl)-peroxydicarbonat BPP Oi-(sek.-butyl)-peroxydicarbonat HPP Dicyclohexylperoxydicarbonat
BGP Bis-(tert.-butylcyclohexyl)-peroxydicarbonat TLIVIi Azo-bis-2,4»4-trimethylvaleronitril
209815/U63
BAD OSäSiisAL
Azo-bis-4-iriethoxy-2,4-diinethylvaleron J tril
AGSP Aootylcyclohexansulfonylperoxid
IaüVX Azo~bis-2,4-dinethylvaleronitril
209815/U63
DOP-Adsorption
(ι/ό)
Fischaugenwert
Färbung
Thermo-
Stabilität
(min)
17
19
20
21
22
Initiator | OPP | BPP | HPP | BCP | DMVN + TMVN | DMVN + MOVN | DMVN + ACSP | |
Initiatorinenge | 0,015 | 0,015 | 0,02 | 0,025 | 0,015 0,015 | 0,015 0,015 | 0,015 0,015 . | |
O
CD OO |
Gesamtpolyme- risationszeit (Std.) |
10,5 | 10,0 | 11,0 | 11,0 | 3,0 | 8,5 | 9,5 |
cn | ||||||||
grös- / | 99,1 | 96,8 | 98,8 | 99,0 | 99,1 | 98,9 | 93,0 | |
CD ω |
ve?tei- <U9/v | 45,5 | 50,3 | 40,6 | 44,5 | 46,0 | 49,1 | 50,0 ^ |
^S <.74yU | 2,5 | 3,0 | 4,0 | 3,5 | 3,8 | 2,9 | 2,0 |
29,9
40. 0
100
30,0
35 1
100
31,1
35 1
100
30,5
20 1
90
34,0
15 0
100 <
33,0
j I
25 0
> 100
,9
ro ro co
- IQ -
Vergleichs beispiel Nr. |
16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 2121393 | |
Initiator | OPP. | BPP | KPP | BCP | DMVN + TMVN | 33IvIVN + MOVN | IMVIi + ACSP | ||
Initiatormenge | 0,015 | 0,015 | 0,02 | 0,025 | 0,015 0,015 | 0,015 0,015 | 0,015 0,015 | ||
ro CD |
Gesaratpolyme- risationszeit (Std.) |
10,5 | 10,0 | 11,0 | 11,0 | 9,0 | 8,5 | 9,5 | |
CD | |||||||||
cc cn |
Korn"
< 250 u gros- J Γ |
77,7 39,8 |
70,6 37,8 |
66,9 40,8 |
60,8 31,2 |
80,3 35,5 |
86,9 40,1 |
60,0 30,8 ^ |
|
lung ,Ίλ . | 2,5 | 5,0 | 2,0 | 4,3 | 2,5 | 3,0 | 2,1 * | ||
DOP-Adsorp- tion ('/a) |
18,0 | 13,8 | 15,9 | 16,0 | 19,5 | 20,3 | 15,0 | ||
Fischaugen- wert |
100 | 107 | 135 | 233 | 300 | 201 | 193 | ||
Färbung Therrao- stabilität (min) |
3 90 |
4 80 |
4 80 |
4 90 |
4 80 |
4 90 |
5 70 |
||
Beispiele 2 4 bis ? 6 und ■
VergleichsbeispicOs 23 "bis 25
Ein 1000 Liter fassender Polymerisationskesscil aua Edelstahl
wird rait 500 Liter Wasser, 125 g Polyvinylacetat (V er £5 ei fun ^ngrad
80 Liolproaent, Durchschnittspolyinerisa.t Jorisgrai 1820 ),
75 g Methylcellulose (Viskosität der Z'-prozenti^en wäßrigen
Lösung bei 200C 45 cP), den in Tabelle VIII aufgeführten l-Isngen
an Cetylalkohol und Sorbitraonooleat und 225 kg Vinylchlorid
sowie 25 hg Vinylacetat beschickt. Dieses Genisch wird in Gegenwart
von 62,5 g Azo-bis-2,4-dimethy3.valeroriitril bei 50 C polymerisiert.
11 Stunden nach Polymerisationsbe^inn wird der PoIy-merisationsansatz
mit einer Lösung von 50 g Bisphenol A und 25 g Hydrochinon in 3 Liter Methanol versetzt. Anschließend
wird noch 1 Stunde polymerisiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengestellt. In Tabelle VIII bedeuten die Prozentangaben
für Cetylalkohol und Sorbitmonooleat Gewichtsprozent, bezogen auf Vinylchlorid.
209815/-1463
.Cerylalkohol (#) Sorbitrnqno- oleat (yu) |
24 | Beispiel Wr. | 26 | 23 | 1 | Vergleichsbeispiel hr. | 25 | 05 | |
SS: «so h | 0,1 0,05 |
25 | 0,1 0,1 |
■ 0 0 |
1 | 24 | 0 0, |
6 | |
vwtei- ^149A | 99,9 | 0,5 0,05 |
100,0 | 90, | 6 | 0,3 0 |
95, | 3 | |
Ni O CO |
bif <74Λ | 47,6 | 99,8 | 59,9 | 51, | 1 | 91,1 | 53, | o ** |
00 | DOP-Adsorp tion (^) |
* 4,5 | 43,0 | 2,0 | 5, | 49,8 | 6, | 3 | |
cn f-» |
Färbung | 25,6 | 3,9 | 28,8 | 10, | .5,0 | 12, | ||
σ> co |
Thermo- Stabilität (Mn) |
0 | ■ 23,9 | 0 | 4- | 9,0 | 4 | ||
80 | 0 | • 80 | 50 | 3 | 40 | ||||
90 | 50 | ||||||||
Claims (1)
- Patentansprüche-(I ί Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolyrnerisateri durch Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid oder eines7" Monomerengemisehes, das zum überwiegenden Teil aus Vinylchlorid besteht, rait radikalischen Katalysatoren in wäßrigem iiledium in Gegenwart eines Schutzkolloids und 'eines höheren Fettalkohols, dadurch gekennzeichnet,, daß man die Polymerisation mit einem "Dialkylperoxydicarbonat, Azo-bis-2,4-t dimethylvaleronitril, Azo-bis-2, 4, -4-triiaethylvaleronitril, Azo-bis-4-methoxy-2-4-dimethylvaleronitril oder Acetylcyclohexansulfonylperoxid als Initiator in Gegenwart eines gesättigten. Fettalkohols mit 8- bis 18 C-Atomen und in Anwesenheit eines Ölsäure-Sorbitpartialesters durchführt und dem Polymerisationssystem nach Erreichen eines Monomerumsatzes von mindestens 50 ^o ein organisches Reduktionsmittel der Gruppe Bisphenol A, Hydrochinon und SuIfoxylate" .von Pormaldehydkondensaten zusetzt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ölsäure-üorbitpartialester in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Monomeren, verwendet.3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das organische Reduktionsmittel in einer Menge von 0,005 bis 0,1 Gewichtsprozent, insbesondere 0,005 bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf Honomeres, verwendet.4« Verfahren nach Ansp"ruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man daa organische Reduktionsmittel dem Polymerisationssystem nach Beendigung der Polymerisation zusetzt.209816/1463 ßAD 0R|GINAL3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Fettalkohol in einer Menge von 0,03 bis 0,2 Gewichtsprozent, insbesondere 0,03 bis 0,1 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf Llonomeren, verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daiS man clon Initiator in einer i.ien^'e von höchstens 0,2 Gewichtsprozent, insbesondere, höchstens 0,1 Gewichtsprozent, jeweils besoden auf i.ionoineres, verwendet.209815/1463
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