DE2310277A1 - Antistatische vinylchlorid-polymerisate, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung - Google Patents

Antistatische vinylchlorid-polymerisate, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung

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DE2310277A1
DE2310277A1 DE19732310277 DE2310277A DE2310277A1 DE 2310277 A1 DE2310277 A1 DE 2310277A1 DE 19732310277 DE19732310277 DE 19732310277 DE 2310277 A DE2310277 A DE 2310277A DE 2310277 A1 DE2310277 A1 DE 2310277A1
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Description

SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, Limitael
Osaka, Japan
" Antistatische Vinylchlorid-Polymerisate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung "
Priorität: 2. März 1972, Japan, .Nr. 21 780/72 und 21 781/72
Die Erfindung betrifft antistatische Vinylchlorid-Polymerisate, das Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung.
Vinylchlorid-Polymerisate besitzen zwar einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand, laden sich jedoch andererseits leicht statisch auf und sind daher in mancher Hinsicht nachteilig.
Zur Herstellung von Vinylchlorid-Polymerisaten mit ausgezeichneter Verarbeitbarkeit ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Schutzkolloid in Kombination mit einer anionischen grenzflächenaktiven Verbindung als Suspensionsstabilisator eingesetzt wird. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß das erhaltene Vinylchlorid-Polymerisat äußerst geringe thermische Stabilität bc:3.vL:.:L, ^a die anionische grenzflächenaktive Verbindung im Polymerisat zurückbleibt. Auch hat das Produkt unzureichende antistatische Eigenschaften, da nur relativ geringe Mengen der anionisehen grenzflächenaktiven Verbindung verwendet werden.
309836/0993
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung antistatischer Vinylchlorid-Polymerisate mit ausgezeichneter Verarbeitbarkeit und thermischer Stabilität zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung antistatischer Vinylchlorid-Polymerisate, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Vinylchlorid gegebenenfalls mit geringeren Mengen copolymerisierbarer, äthylenisch ungesättigter Monomerer in wäßriger Suspension in Gegenwart von 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomergewicht, eines Monoglycerids der allgemeinen Formel
0 Il
CH2-O-C-R CHOH
CH2OH
in der R einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenv/asserstoffrest mit 13 bis 19 Kohlenstoffatomen darstellt, sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Weichmachers polymerisiert.
Aus der japanischen Patentveröffentlichung 5 740/56 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung gleichförmig kugelförmiger Polymerteilchen bekannt, bei dem 100 Gewichtsteile Vinylchlorid in Gegenwart von 0,3 Gewichtsteilen eines Monoglycerids in wäßriger Suspension polymerisiert werden. Diese Patentschrift, beschreibt jedoch lediglich den Einfluß von Monoglycerid-Suspendierhilfsmitteln auf die Teilchenform des erhaltenen Produkts. Auf irgendwelche Effekte, die bei Verwendung größerer Monoglyceridmengen auftreten, wird an keiner Stelle eingegangen; die im Verfahren der Erfindung mögliche Verbesserung der antistatischen
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Eigenschaften sowie der Verarbeitbarkeit, thermischen Stabilität · ad Transparenz von Vinylchlorid-Polymerisaten bei Verwendung größerer Mengen von Monoglyceriden bzw. Monoglyceriden und Weichmachern ist daher in der genannten Patentschrift weder angedeutet noch nahegelegt.
Spezielle Beispiele für die im Verfahren der Erfindung geeigneten Monoglyceride sind a-Monomyristin, a-Monopalmitin, a-Monostearin, oc-Monoolein und a-Monoarachin bzw. deren Gemische. Bei Verwendung von Monoglyceriden, deren Kohlenwasserstoffrest weniger als 13 Kohlenstoffatome umfaßt, zeigen diese höhere Affinität zur wäßrigen Phase, so daß die erhaltenen Polymerteilchen eine ungleichmäßige Form aufweisen. Enthalten die Kohlenwasserstoffreste mehr als 19 Kohlenstoffatome, so lassen sich die antistatischen Eigenschaften des Polymerisats nur mehr in untergeordnetem Ausmaß steigern.
Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Anwesenheit des Monoglycerids im Polymerisationssystem. Gibt man das Monoglycerid erst beim Vermischen des erhaltenen Vinylchlorid-Polymerisats mit anderen Additiven zu, so läßt sich die Verarbeitbarkeit in keiner V/eise verbessern. Darüberhinaus ist es bei den im Verfahren der Erfindung verwendeten großen Monoglyceridmengen schwierig, das Glycerid im anschließenden Mischvorgang homogen mit dem Vinylchlorid-Polymerisat zu vermischen, so daß eine Verbesserung der thermischen Stabilität und der antistatischen Eigenschaften unmöglich wird. Das Monoglycerid wird dem Polymcrisationssystem in einer Menge von 1 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 3,5 Gewichtsprozent, bezogen
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auf das Monomergewicht, zugesetzt. Bei Verwendung von weniger als 1 Gewichtsprozent ist keine merkliche Verbesserung der Verarbeitbarkeit, der thermischen Stabilität sowie der antistatischen Eigenschaften festzustellen; bei Verwendung von mehr als 5 Gewichtsprozent Glycerid weisen die erhaltenen Polyraerteilchen eine ungleichmäßige Form auf; sie sind relativ grobkörnig und verursachen daher Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung.
Im Verfahren der Erfindung kann das Glycerid auch in Kombination mit einem Weichmacher dem Polymerisationssystem zugesetzt werden. Eine derartige Verfahrensweise ist deshalb vorteilhaft, da die Effektivität des Glycerids gesteigert wird und somit nur geringere Glyceridmengen erforderlich sind. Dies hat wiederum zur Folge, daß aus dem erhaltenen Polymerisat hergestellte Formkörper klarer und transparenter sind.
Der Weichmacher wird dem Polymerisationssystem in einer Menge von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomergewicht, zugesetzt. Verwendet man weniger als 0,01 Gewichtsprozent Weichmacher in Kombination mit dem Glycerid, so lassen sich die antistatischen Eigenschaften und die Transparenz nicht im gewünschten Ausmaß verbessern. Liegt die verwendete Weichmachermenge über 5 Gewichtsprozent, so entstehen grobkörnige Polymerteilchen; außerdem wird der Erweichungspunkt der hergestellten Formkörper erniedrigt.
Spezielle Beispiele für die im Verfahren der Erfindung geeigneten V'eichmacher sind die Ester organischer Polycarbonsäuren, z.B. Dibutylphthalat, Diheptylphthalat, Dioctylphthalat, Didecyl-
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phthalat, Ditridecylphthalat, Dibutylbenzylphthalat, Trimellithsäuretrioctylester, Adipinsäuredioctylester, Adipinsäuredidecylester, Azelainsäuredioctylester und Sebacinsäuredioctylester, Phosphorsäuretriester, wie Trioctylphosphat und Tricresylphosphat, Fettsäureester, wie Stearinsäurebutylester und Oleinsäurebutylester, epoxidiertes Sojaöl und chlorierte Paraffine bzw. Gemische dieser Weichmacher.
Das Verfahren der Erfindung wird in bekannter V/eise in wäßriger Suspension durchgeführt. Bevorzugte Beispiele für die verwendeten Suspendiermittel sind hochmolekulare Naturstoffe, wie Stärke und Gelatine, hochmolekulare synthetische Verbindungen, wie teilweise verseifter Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Äthylcellulose, Ilydroxypropoxymethylcellulose, Maleinsäureanhydrid/ Vinyläther-Copolymerisat und Polyvinylpyrrolidon. Im allgemeinen verwendet man etwa 0,01 bis 1 Gewichtsprozent Suspensionsstabilisator, bezogen auf das Monomergewicht. Spezielle Beispiele für die zur Suspensionspolymerisation verwendeten Katalysatoren sind organische Peroxide, wie Benzoylperoxid, Lauroylperoxid und Diisopropylperoxydicarbonat, Azoverbindungen, wie Azobisisobuttersäurenitril, und ähnliche öllösliche Katalysatoren. Üblicherweise verwendet man etwa 0,005 bis 0,5 Gewichtsprozent Katalysator, bezogen auf das Monomergewicht. Die Polymerisation wird üblicherweise bei einer Temperatur von 30 bis 700C durchgeführt.
Spezielle Beispiele für mit Vinylchlorid copolymerisierbare, äthylenisch ungesättigte Monomere sind α-Olefine, wie Äthylen und Propylen, Vinylhalogenide, Vinylidenhalogenide, Vinylether, Vinylester, wie Vinylacetat, und die Ester von Acryl- und Methacrylsauren.
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Die im Verfahren der Erfindung erhaltenen Vinylchlorid-Polymerisate eignen sich zur Herstellung fester und flexibler Formkörper. Die Polymerisate v/eisen kürzere Gelzeiten auf und können schneller verarbeitet werden, so daß die Produktivität gesteigert wird. Dieser Effekt beruht vermutlich darauf, daß das dem Polymerisationssystem zugesetzte Monoglycerid molekular im erhaltenen Vinylchlorid-Polymerisat dispergiert ist und bei der Verarbeitung des Kunststoffs gleichmäßig schmilzt, so daß die Gelbildung beschleunigt wird. Darüberhinaus besitzen die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate ausgezeichnete antistatische Eigenschaften. Bei Verwendung geringer Mengen ist ein derartiger Effekt nicht zu beobachten. Auch bei Zusatz des Glycerids als Gleitmittel während des Mischvorgangs tritt die antistatische Wirkung nicht auf. Es ist daher überraschend, daß im Verfahren der Erfindung eine praktisch nutzbare Verbesserung der antistatischen Eigenschaften möglich ist. Ferner besitzen die erhaltenen Vinylchlorid-Polymerisate ausgezeichnete thermische Stabilität und Transparenz, insbesondere wenn das Glycerid in Kombination mit einem Weichmacher verwendet wird. Eine derartige Kombination ist auch günstig im Hinblick auf die antistatischen Eigenschaften. Darüberhinaus liegt ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß den durch Hartverformung hergestellten Polyvinylchlorid-Formkörpern antistatische Eigenschaften verliehen v/erden, was bisher als äußerst schwierig galt.
Die angewandten Testverfahren und -bedingungen sind im folgenden zusammengestellt:
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Verarbeitbarkeit
60 g des Polymerisats werden mit Hilfe eines Plasti-Corder Modell PL V 151 der Firma Brabender, der mit einem Walzenkopf ausgerüstet ist, bei 170°C und einer Ganggeschwindigkeit von 30 U/min geknetet. Die bis zum Erreichen eines maximalen Knet-Drehmoments verstreichende. Zeit wird als Gelzeit des Polymerisats definiert. Diese Gelzeit ist ihrerseits ein Maß für die Verarbeitbarkeit des Polymerisats.
Transparenz
Das Polymerisat wird mit Hilfe von Walzen und Pressen zu einer 5 mm dicken Platte verarbeitet, deren Transparenz nach der Prüfnorm JIS K-6714 ermittelt wird.
Ober f la chenv/i der stand
An eine Platte mit den Ausmaßen 40 χ UO χ 1 mm wird mit Hilfe eines Isolierungswiderstands-Prüfgeräts Modell SM-10 der Toa Denpa Kogyo Co. unter standardisierten Bedingungen bei einer Temperatur von 200C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65 Prozent eine Spannung von 500 Volt angelegt. Nach 1 Minute wird der Oberflä chenv/i der stand der Platte gemessen.
Halbwertszeit
Unter den vorstehend genannten Standardbedingungen wird an eine Platte mit Hilfe eines Rotations-Statik-Honestometers der Shishido Co. eine Spannung von 10 000 Volt angelegt. Man entfernt die Spannungsquelle und mißt die Zeit, die zum Absinken der Spannung auf die Hälfte des Anfangswerts erforderlich ist. Die ermittelte Zeit ist ein Maß für die Leichtigkeit der elektrischen Entladung.
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Thermische Stabilität
Eine mit Hilfe von Y/alzen und Pressen hergestellte Platte wird in einem Geer1S-Ofen bei 1800C gealtert. Die bis zur Schwärzung der Platte verstreichende Zeit wird ermittelt. Sie ist ein Maß für die thermische Stabilität des Polymerisats.
Die Beispiele erläutern die Erfindung, die angegebenen Teile beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 150 Teilen entsalztem V/asser, 0,1 Teilen teilweise verseiftem Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 80 Molprozent, 0,05 Teilen Lauroylperoxid, der in Tabelle I genannten Menge oc-Monostearin und 100 Teilen monomeren) Vinylchlorid wird in einen mit Glas ausgekleideten Autoklaven eingespeist, der mit einem Rührer und einem Ablenkblech ausgerüstet ist. Man polymerisiert bei 64 C und einem Anfangs-Überdruck von 10,5 kg/cm . Sobald der Überdruck im Polymerisationsgefäß auf 7»5 kg/cm absinkt, wird die Polymerisation unterbrochen. Das Produkt wird entwässert und getrocknet, wobei ein Vinylchlorid-Polymerisat mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 800 in 80prozentiger Ausbeute anfällt.
100 Teile des erhaltenen Produkts werden mit 1 Teil eines Calcium-Zinkkomplex-Stabilisators, 2 Teilen epoxidiertem Sojaöl und 1 Teil Stearinsäure gemischt. Hierauf mißt man mit Hilfe eines Plastographen die Verarbeitbarkeit der Masse.
In einem weiteren Versuch wird das Vinylchlorid-Polymerisat 5 Minuten bei 16O°C ausgewalzt und anschließend 5 Minuten bei 1600C zu einer Platte von 1 mm Dicke gepreßt, deren antistati-
309836/0993
sehe Eigenschaften und thermische Stabilität ermittelt werden. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
309836/0993
Tabelle I
CD (O CO
Ver
such
■x-Monostearin-
[nenge
(%, bezogen auf
das Monomerge
wicht)
Verarbeitbaf
keit;
Gelzeit
(min)
.Antistatische Sigenschafter Thermische
Stabilität
(min)
Teilchenform des
Vinylchloridpoly-
merisats
1 O 5,o Oberflächen
widerstand
(Π)
halbwerts
zeit.
(sec)
20- günstig
2 0,3 5,0 . 3Λ χ io1? >300 25 Il
3 1,2 3,0 5,7 χ iollf >300 Il
if 3,0 2,5 · . 2,1 x 1011 12 ^5 It
5 8,0 2,0 1,3 χ ίο11 3 60 Grobteilchen mit
mehr als 0,35 mm
0
6 1,5* 7,0 3,8 χ 1010 1 30 . günstig
7,5 χ 1O12 30
werden 1,5 Teile a-Monostearin / während des Mischens, nicht während der Polymerisation
zugegeben. '
Aus Tabelle I kann entnommen werden, daß die Vinylchlorid-Polymerirate der Versuche 3 und 4, die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt wurden, ausgezeichnete Verarbeitbarkeit sowie antistatische Eigenschaften und thermische Stabilität aufweisen. Das Vinylchlorid-Polymerisat von Versuch 1, dem kein a-Monostearin zugesetzt wurde, und das Polymerisat von Versuch 2, dem nur eine ungenügende Menge a-Monostearin einverleibt wurde, weisen schlechtere Eigenschaften im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit, die thermische Stabilität und das antistatische Verhalten auf. Das Vinylchlorid-Polymerisat aus Versuch 5, bei dem mehr a-Monostearin eingesetzt wurde, als erfindungsgemäß vorgesehen ist, besteht hauptsächlich aus Grobteilchen mit mehr als 0,35 mm Durchmesser und eignet sich daher wenig zur Weiterverarbeitung. Auch das Vinylchlorid-Polymerisat aus Versuch 6f bei dem das a-Monostearin nicht während der Polymerisation, sondern während des Mischvorgangs zugesetzt wurde, besitzt unbefriedigende antistatische Eigenschaften und thermische Sta.bilität; außerdem läßt es sich schlecht verarbeiten.
Beispiel 2
Das Polymerisationsverfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch werden anstelle von a-Monostearin die in Tabelle II aufgeführten Monoglyceride eingesetzt. Man erhält in 80prozentiger Ausbeute Vinylchlorid-Polymerisate mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 800. Jedes der erhaltenen Vinylchlorid-Polymerisate wird gemäß Beispiel 1 zu Platten geformt, deren Verarbeitbarkeit, antistatische Eigenschaften und thermische Stabilität ermittelt werden. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
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Tabelle II
ο co co co
Ver
such
Monoglycerid j ν«ν.οτ.·ΚΩ-; 4 Antistatische
Verarbei*-Ei rf,nschaf ten
Oberflächen
widerstand
UX)
Halb
werts
zeit
(sec)
Thermische
Stabilität
(min)
Teilchenform
des Vinylchiο-
ridpolymerisats
7
8
9
Menge (%
bezogen auf
das Monomer
gewichtJ
barkeit,
Gelzeit ··
(min)
1,1 x 1011
2;7 x 1011
^;3 x 1011
2
5
6
50
^5
50
günstig
If
ti
α-Monopalmitin
α-Monoolein
α-Monoarachin
3;0
3,0
3/0
2,5
3,0
3,0
Aus Tabelle II geht hervor, daß bei der Polymerisation von Vinylchlorid in Gegenwart verschiedener Monoglyceride der Erfindung jeweils Polymerisate mit ausgezeichneter Verarbeitbarkeit, guten antistatischen Eigenschaften und ausgezeichneter thermischer Stabilität entstehen.
Beispiel 3
Ein Gemisch aus 150 Teilen entsalztem Wasser, 0,1 Teilen teilweise verseiftem Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 80 Molprozent, 0,05 Teilen Lauroylperoxid, den in Tabelle III genannten Mengen 'Monostearin und Di-2-äthylhexylphthalat und 100 Teilen monomerem Vinylchlorid wird in einen mit Glas ausgekleideten Autoklaven eingespeist, der mit einem Rührer und einem Ablenkblech ausgerüstet ist. Man polymerisiert bei 6A°C
und einem Anfangs-Überdruck von 10,5 kg/cm . Nach 12 Stunden
sinkt der Überdruck im Polymerisationssystem auf 7,5 kg/cm , worauf die Polymerisation abgebrochen wird. Das erhaltene Produkt v/ird entwässert und getrocknet, wobei in 80prozentiger Ausbeute ein Vinylchlorid-Polymerisat mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 800 anfällt.
100 Teile des erhaltenen Produkts werden mit 3 Teilen Dibutylzinnmercaptid, 0,7 Teilen eines Fettsäureamids und 0,3 Teilen Stearinsäure gemischt. Hierauf mißt man mit Hilfe eines Plastbgraphen die Verarbeitbarkeit der Masse. Ferner wird das Vinylchlorid-Polymerisat 5 Minuten bei 160°C ausgewalzt und anschließend 10 Minuten bei 1Y0°C zu einer Platte von 5 mm Dicke gepreßt, deren Transparenz, antistatische Eigenschaften und thermische Stabilität ermittelt werden. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
3 0 9 8 3 6/0993
Tabelle III
Ver
such
Zusatzmengen (% , bezogen
auf das Monomergewient)
Di-2-äthylhe-
v-ϊγΙ ph+.hal at.
Verar-
beitbar-
Transparenz Trü
bungs-
grad (%)
Antistatische
Eigenschaften
-Halb
wertszeit
(see)
Thermische
Stabil!-
4_ " u.
α-Monostearir - keit,
Gelzeit
(min)
Durchläs
sigkeit
?%)
3,1 Oberflächen
widerstand
(Π)
>300 (min)
10 - - 8,0 93,0 15,7 > 1 χ 1013 3 30
11 0,8 2,5 87,0 3,3 3,1 x 1010 >300 60
12 - 0,8 6,0 92,8 3,2 >1 x 1013 3 30
13 0,8 0,16 . 2,5 92,8 3,8 5,1 χ ίο10 2 50
lh 1,6 0,8 2,5 91,7 3,6 S5 χ ίο10 2 60
15 1,6 8,0 2,0 91,9 - 3;3 χ ίο10 - 60
16 1,6 (1,0)* - 8;7 - 30 -
17 1,6 0,8 2,5 89,7 9,1 kj 3 χ 1011 ho 50
18 (2,0)* 7,0 89,1 8,1 χ 1011 h5
Die in Klammern angegebenen Werte beziehen sich auf die Additivmenge, die beim Vermischen des erhaltenen Vinylchlorid-Polymerisats mit anderen Additiven zugesetzt wird {%, bezogen auf das Gewicht des Vinylchlorid-Polymerisats).
Aus Tabelle III geht hervor, daß die nach dem Verfahren der Erfinu«~ag in den Versuchen 13, 14 und 15 hergestellten Vinylchlorid-Polymerisate ausgezeichnete Verarbeitbarkeit, Transparenz, antistatische Eigenschaften und thermische Stabilität besitzen. Andererseits sind das Vinylchlorid-Polymerisat aus Versuch 11, bei dem zwar a-Monostearin, jedoch kein Y/eichmacher während der Polymerisation zugesetzt wurden, und das Polymerisat aus Versuch 17, bei dem der Weichmacher während des Vermischens zugesetzt wurde, weniger transparent. Die Vinylchlorid-Polymerisate aus den Versuchen 10 und 12, bei denen kein cc-Monostearin während der Polymerisation zugesetzt wurde, und das Polymerisat aus Versuch 18, bei dem oc-Monostearin während des Vermischens zugesetzt wurde, lassen sich schlechter verarbeiten und weisen unbefriedigende antistatische Eigenschaften auf. Ferner besteht das Vinylchlorid-Polymerisat aus Versuch 16, bei dem der Y/eichmacher in einer größeren Menge, als erfindungsgemäß vorgesehen, zugesetzt wurde, aus Grobteilchen, die sich nur schlecht verarbeiten lassen. .
Beispiel 4
Das Polymerisationsverfahren von Beispiel 3 wird wiederholt, jedoch werden anstelle der Kombination a-Monostearin/Di-2-äthylhexylphthalat die in Tabelle III genannten Monoglyceride und Y/eichmacher eingesetzt. Man erhält in 80prozentiger Ausbeute Vinylchlorid-Polymerisate mit einem mittleren Polymerisationsgrad von 800. Die erhaltenen Produkte werden gemäß Beispiel 3 zu Platten verarbeitet, deren Transparenz und antistatische Eigenschaften ermittelt werden.7 Sämtliche Polymerisate besitzen
ausgezeichnete Verarbeitbarkeit und thermische Stabilität. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
309836/0993
Tabelle IV
Ver Zusatzmengen (% , bezogen auf das 2A V/eichmacher 0,8 Transparen ζ Trübunga- Antistatisc]
RrViP TT.oj
ie Eigeri-
such Monomergewicht) 11 Diheptyl-
nhthalat
M Durchläs grad -Oberflächen -Halbwerts
Monoglycerid ti Diisodecyl-
phthalat
tt sigkeit 3,3 vaderstand
(Π)
zeit
(sec)-
19 a-Monopalmitin 11 Ditridecyl-
phthalat
It 91,7 3,5 So χ ίο10 3
20 tt ti Di-2-äthyl-
hexyladipa.t
ti 91Λ M 3,3 x 1010 2
21 It ti Adecacizer-
0-130 P (1)
tt 91,2 3,8 5,1 χ 1010 2
22 ti ti Dibutyl -
phthalat
tt 92,7 5,2 2;7 x 101U 2
23 It It Butylbenzyl-
phthalat
It 91,9 3Γ2 h,5 χ ίο10 3
2k a-Monoarachin It Tricresyl"
phosphat
ti 91,8 3,3 2,1 χ 1010 2
25 11 It Enpara-^O (2) It 91.8 ■Λ,8 2;8 χ 1010 3
26 tt Butyloleat 90Λ 5.-7 2>,k χ ίο10 2
27 11 90.2 5,6 χ 10iU 1+
28 Il 90.0 2,9 x 1010 2
(1): Epoxidiertes Sojaöl der Adeca Argas Chemical Co. (2): Chloriertes Paraffin von Sankosha.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Η) Verfahren zur Herstellung antistatischer Vinylchlorid-Polymerisate durch Polymerisation von Vinylchlorid in Gegenwart von Monoglyceriden, dadurch gekennzeichnet, daß man Vinylchlorid gegebenenfalls zusammen mit geringeren Mengen copolymerisierbarer, äthylenisch ungesättigter Monomerer in wäßriger Suspension in Gegenwart von 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomergewicht,eines Monoglycerids der allgemeinen Formel
    CHp-O-C-R I
    CHOH
    CH2OH
    in der R einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 13 bis 19 Kohlenstoffatomen darstellt, sowie gegegebenenfalls in Gegenwart eines Weichmachers polymerisiert.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polymerisationssystem 1 bis 3,5 Gewichtsprozent Monoglycerid, bezogen auf das Monomergewicht, zusetzt.
    3. /erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polymerisationssystem 0,01 bis 5 Gewichtsprozent Weichmacher, bezogen auf das Monomergewicht, zusetzt.
    A. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polymerisationüsystem 0,05 bis 3 Gewichtsprozent Weichmacher, bezogen auf das Monomergewicht, zusetzt.
    309836/0393
    5. Antistatische Vinylchlorid-Polymerisate, herstellbar nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 4.
    6. Verwendung der Vinylchlorid-Polymerisate nach Anspruch 5 zur Herstellung von Formkörpern.
    30S836/0993
DE2310277A 1972-03-02 1973-03-01 Vinylchlorid-Polymerisate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung Expired DE2310277C3 (de)

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