DE2121393C3 - Vinylchloridpolymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Vinylchloridpolymerisate und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die bekannte radikalische Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid wird vorzugsweise mit monomerenlöslichen
Initiatoren in Gegenwart von Schutzkolloiden, wie Polyvinylalkohol, Celluloseäthern Copolymerisaten
von Maleinsäureanhydrid mit Vinylacetat oder Styrol, Gelatine oder Stärke, durchgeführt. Neben den
klassischen Initiatoren, wie Lauroylperoxid oder Azobis-isobutyronitril.
werden zur Steigerung der Polymerisationsgeschwindigkeit hochaktive Initiatoren, wie
Dialkylperoxydicarbonate, z. B. Diisopropylperoxydicarbonat, Dicyclohexanperoxydicarbonat, Azo-bis-2.4-dimethylvaleronitril
oder Acetyicyclohexansulfonylperorid. verwendet. Diese hochaktiven Initiatoren besitzen
jedoch den Nachteil, daß sie sich im Verlauf der Polymerisation schnell zersetzen, so daß man unübersichtliche
Zeit-Umsatz-Kurven erhält. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die mit diesen Initiatoren hergestellten Vinylchloridpolymerisate Verfärbungen
aufweisen und thermisch weniger stabil sind als die mit niedrigaktiven Initiatoren, wie Lauroylperoxid, hergestellten
Vinylchloridpolymerisate. Darüber hinauserhält man völlig unvorhersehbare Ergebnisse hinsichtlich der Korngrößenverteilung, den Geliereigenschaften
und dem Weichmacheradsorptionsvermögen der Vinyfchloridpoiymerisate. Eine weitere unangenehme
Eigenschaft der vorgenannten hochaktiven Initiatoren
äußert sich im Auftreten schuppenförmiger Polymerisatablagerungen an den Kesselwänden während der
Polymerisation, die sich wieder mit dem Kesselinhalt vermischen und im Endprodukt zum Auftreten des sog.
Fischaugen-Effekts führen. Derartige Vmylchloridpolymerisate
sind für viele Anwendungszwecke ungeeignet Verwendet man zur Vermeidung des starken Abfalls
der Polymerisationsgeschwindigkeit infolge der raschen Zersetzung der hochaktiven Initiatoren relativ große
[nitiatormengen, so kann eine so starke Reaktionsbeschleunigung eintreten, daß die Polymerisation »durchgeht«.
Es liegt auf der Hand, daß unter diesen Bedingungen eine Steuerung der Endprodukteigenschaften nicht
mehr möglich ist
Auch die bekannte Verwendung von höheren Fettalkoholen im Polymerisationssystem bei der PoIymerisation
mit Dialkylperoxydicarbonaten, wie Diisopropylperoxydicarbonat,
die im allgemeinen zu einer Verbesserung der Thermostabilität und d<*r Färbung
des Polyvinylchlorids führen, ist für die Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten mit guter Porosität als Ausgangsprodukt
für Weich-PVC ungeeignet da hierzu sehr große Alkoholmengen erforderlich sind. Dies ist
aus wirtschaftlichen und technologischen Gründen unerwünscht
Aus der GB-PS 11 50 488 ist ein Verfahren zur PoIymerisation
von Vinylchlorid in wäßriger Suspension in Gegenwart von Radikalkatalysatoren, Suspensionsstabilisatoren, nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mitteln,
wie Sorbitan-Fettsäure-Partialestern, und organischen Lösungsmitteln, z. B. niederen gesättigten Alkoholen,
bekannt Durch die vorgeschlagene Verfahrensweise lassen sich Polymerablagerungen auf der Innenwandung
des Polymerisationsgefäßes vermeiden oder verringern. Aufgrund der Verwendung niederer Alkohole
als Lösungsmittel gelingt es allerdings nicht, die Thermostabilität. Färbung, Korngrößenverteilung, Porosität
und Weichmacheradsorption der Vinylchloridpolymerisate zu verbessern.
Bei dem in der JP-AS 1623/70 beschriebenen Verfahren
zur Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid
•ίο mit Azokatalysatoren in Gegenwart von Formaidehydnatriumsulfoxylat
entstehen zwar Vinylpolymerisate mit erhöhter Thermostabilität. Wegen der Zugabe des
Reduktionsmittels bereits vor der Polymerisation sind jedoch die übrigen genannten Polymereigenschaften
unbefriedigend.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein einfaches und wirtschaftliches Polymerisationsverfahren zu
schaffen, das zu Vinylchloridpolymerisaten mit ausgezeichneten Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich
to Thermostabilität. Farbe. Korngrößenverteilung, Porosität (Weichmacheradsorption) und Aussehen (Fischaugen-Effekt),
führt. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
^5 von Vinylchloridpolymerisaten durch Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid oder eines Monomerengemisches, das zum überwiegenden Teil aus Vinylchlorid
besteht, mit radikalischen Katalysatoren in wäßrigem Medium in Gegenwart eines Schutzkolloids,
eines Sorbit- bzw. Sorbitan-Fettsäure-Partialesters und eines gesättigten Alkohols, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Polymerisation mit einem Dialkyl· peroxydicarbonat, Azo'bisj2,4-dimethylvaleronitril,
Azo-bis^^-triffiethylvaleronitril, Azo-bis-4-metliöXy-2,4-dirnethylvaleronitril
oder Acetylcyclohexansutfonylperoxid als Initiator in Gegenv/art eines gesättigten
Fettalkohols mit 8 bis 18 G-Atomen und in Anwesenheit eines Sorbit- bzw. Sorbitan-Ölsäure-Partialesters
durchführt und dem Polymerisationssystem nach Erreichen eines Monomerumsatzes von mindestens 50%
Bisphenol A, Hydrochinon oder ein Sulfoxyiat eine·» Formaldehydkondensats in einer Menge von 0,005 bi:i
0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf Monomeres, zusetzt.
Es hat sich gezeigt, daß ausschließlich bei Verwendung der Ölsäure-Sorbitpartialester, wie Sorbit
monooleat, -trioleat oder -sesquioleat, ausgezeichnete
Ergebnisse erzielt werden können. So ist z. B. Sorbitmonolaurat
(siehe Vergleichsversuch N) ungeeignet. Die Ölsäure-Sorbitpartialester leiten sich vom Sorbit
oder dessen Anhydrid (Sorbitan) ab und werden vor zugsweise in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Gewichts
prozent, bezogen auf Monomeres, verwendet. Beträgt die Konzentration weniger als 0,01 Gewichtsprozent, so
ist der erzielte Effekt gering, und bei Konzentrationen von über 0,5 Gewichtsprozent wird die Polymeri
sationsgeschwindigkeit erheblich vermindert
Die erfindungsgemäß verwendeten Ölsäure-Sorbit partialester entfakuii ihre größte Wirksamkeit in Ge
gciiwart des höheren Fetiaikohois und des organischer
Reduktionsmittels. Hierbei ist jedoch zu beachten, dal! das organische Reduktionsmittel als Polymerisationsin
hibitor wirkt und deshalb erst zu einem späteren Poly merisationszeitpunkt zugegeben wird, nämlich dann,
wenn der Umsatz mindestens 50% erreicht hat Vor
zugsweise gibt man das organische Reduktionsmittel dem Polymerisationssystem nach beendeter Polymerisation
zu.
Geeignete höhere Fettalkohole mit 8 bis 18 C-Ato men sind z. B. Oc 'nol, Decanol, Lauryl-, Myristyl-Cetyl-
oder Stearylalkohol. Der Alkohol wird im allge
meinen in einer Menge von 0,03 bis 0,5 Gewichts prozent, vorzugsweise 0,03 bis 02 Gewichtsprozent
insbesondere 0,03 bis 0,1 Gewichtsprozent, jeweils be
zogen auf Monomeres, verwendet. Eine Alkoholkon zentration unterhalb von 0,03% verursacht nur einen
sehr geringen Effekt, und bei Konzentrationen von übe-0,5% wird in vielen Fällen keine weitere entsprechende
Verbesserung der Polymerisateigenschaften erreicht
Unter den Begriff »Sulfoxylate von Formaldehydkondensaten«
fallen u.a. auch die Reaktionsprodukte der Sulfoxysäure bzw. deren Salze, z. B. Alkalisalze, mit
Formaldehyd. Das Reduktionsmittel wird in einet Menge von 0,005 bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen aul
Monomeres, verwendet. Bei Konzentrationen von über 0.1 Gewichtsprozent kann die Thermostabilität der
Vinylchloridpolymerisate nachteilig beeinflußt werden.
Spezielle Beispiele für Dialkylperoxydicarbonate sine!
Diisobutyl-, Diisopropyl-, Di-(2-äthylhexyl)-, Dicyclohexyl-
oder Bis-fl^-tert-butylcyclohexylJ-peroxydi
carbonat. Zusätzlich zu den vorgenannten, hochaktiver. Initiatoren können für die Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid übliche Initiatoren, wie Lauroylperoxid, Benzoylperoxid oder Azo-bis-isobutyronitril ver
wendet werden. Die Initiatormenge beträgt nach Maßgabe des gewünschten Polymerisats und der Polymerisationsbedingungen
vorzugsweise höchstens 0,2 Gewichtsprozent, insbesondere höchstens 0,1 Gewichtsprozent,
jeweils bezogen auf Monomeres.
Geeignete Schutzkolloide sind z. B. Polyvinylalkohol,,
partiell verseiftes Polyvinylacetat mit einem Versel· fungsgrad von mindestens 70%, Polyvinylmethyläther,,
wasserlösliche Copolymerisate von PolyVinylmethyl··
äther, Copolymerisate von Maleinsäureanhydrid mit Vinylacetat oder Styrol, partiell verseifte Polyacrylsäureester,
Celluloseäther, wie Methyl-, Hydroxyaryl-,
Hydroxypropylmethyl· oder Carboxymethylcellulose, Gelatine, Stärke oder Gummi arabicum. Das Schutzkolloid
wird vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Monomeres, verwendet
Als Initiator, Schutzkolloid, Fettalkohol, Ölsäure-Sorbitpartialester
und Reduktionsmittel können jeweils eine repräsentative Verbindung oder jeweils Gemische
aus mehreren der vorgenannten Verbindungen verwendet werden. Darüber hinaus können zur Regelung
to des Molekulargewichts der Vinylchloridpolymerisate verschiedene organische Lösungsmittel verwendet werden.
Für die Copolymerisation des Vinylchlorids geeignete Comonomere sind z.B. Vinylester, VInyläther, Acrylsäui
ealScylester, Methacrylsäurealkylester, Maleinsäureanhydrid,
Alkylester der Malein- oder Fumarsäuren, Itaconsäurealkylester, aromatische Vinylverbindungen,
Vinylidenhalogenide, Vinylhalogenide mit Ausnahme
von Vinylchlorid oder a-OIefine mit bis zu 4 C-Atomen.
Das Verfahren der Erfindung wird vorzugsweise bei Temperaturen, die für die Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid üblich sind, z.B. 3G bis 700C, durchgeführt
Die Polymerisation kann jedoch auch bei Temperaturen von unter 300C vorgenommen werden.
In diesem Fall wird gleichzeitig ein besonderer Initiator, wie Trialkylbor oder ein Alkohol, wie Me'hanol oder
Äthanol, verwendet
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die erfindungsgemäß hergestellten Vinylchloridpolymerisate werden nach folgenden Vorschriften geprüft:
1. Weichmacheradsorption
Das Vinylchloridpolymerisat wird mit der zweifachen
Menge Di-(2-äthylhexyi)-phthaIat (DOP) versetzt Das Gemisch wird eine Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen
und dann in einem Zentrifugengefäß, das teilweise mit Glaswolle gefüllt ist, eine Stunde bei
3000 U/min zentrifugiert Hierbei läuft das DOP ab, das Vinylchloridpolymerisat wird anschließend gewogen.
Die adsorbierte DO P-Menge (in %) ergibt sich aus dem
Vinylchloridpolymerisatgewicht vor und nach erfolgter
DOP-Adsorption. __ ,
r Z Färbung
100 Teile Vinylchloridpolymerisat werden mit 50 Teilen DOP, 1 Teil Dibutylzinndilaurat und 0,5 Teilen
Cadmiumstearat 30 Minuten bei 100°C vermischt
Dieses Gemisch wird unter Verwendung eines Extruders mit einem Innendurchmesser von 20 mm bei einer
Zylindertemperatur von 160°C und einer Düsentemperatur von 195° C zu einem Rechteckprofil mit dem
Querschnitt 5x10 mm verpreßt An diesem Prüfmuster
wird die Färbung des Vinylchloridpolymerisats mit dem bloßen Auge bestimmt und mit Zahlen von 0 bis 5 bewertet,
wobei 0 die beste Bewertung und 5 die schlechteste Bewertung bedeuten.
3. Thermostabilität
100 Teile Vinylchloridpolymerisat werden mit 25 Teilen Dibutylzinnmaleat und 0,5 Teilen Stearinsäure in
10 Minuten auf einem Walzenstuhl bei 1700C zu einer 0,7 mm dicken Folie verarbeitet. Diese Folie wird in
einen Umluftofen von 185° C gehängt Die Zeit (in min
bis zum Schwarzwerden der Folie dient als Maß für die
Thermostabilität des Vinylchloridpolymerisats.
4, Fischaugen-Effekt
100 Teile des Vinylchloridpolymerisats werden mit 50
Teilen DOP, 2,0 Teilen Dibutylzinndilaurat, 0,8 Teilen
Cetylalkohol, 0,1 Teil Bariumstearat, 0,1 Teil Cadmiumstearat,
0,5 Teilen Titandioxid und 0,1 Teil Ruß 7 Minuten auf einem Walzenstuhl von 1500C zu einer 0,2 mm
dicken Folie verarbeitet. Die Folie wird mit Licht durchstrahlt und die Anzahl der mit bloßem Auge beobachteten
Fischaugen pro 100 cm2 der Folie wird als Fischaugen-Wert
angegeben.
Vergleichsversuche A bis L
Ein 1000 Liter fassender Edelstahlpolymerisationskessel
wird mit 500 Liter Wasser, 200 g Polyvinylacetat (Verseifungsgrad 81 Molprozent, Durchschnittspolymerisationsgrad
1820), den in Tabelle I angegebenen
Mengen an Cetylalkohol und Sorbitmonooleat sowie 250 kg Vinylchlorid beschickt Nach Zugabe von 37,5 g
Diisopropylperoxydicarbonat wird 10 Stunden bei 57° C
polymerisiert Nach Entfernen von nicht umgesetztem Vinylchlorid wird der Polymerisationsansatz 15 Minuten
mit den in Tabelle I angegebenen Mengen Bis phenol A in Form einer methanolischen Lösung gerührt
Anschließend wird das Polymerisat entwässert und getrocknet Die Polymerisateigenschaften sind
ebenfalls in Tabelle I zusammengestellt In der Tabelle I bedeuten die Prozentangaben für Cetylalkohol, Sorbitmonooleat
und Bisphenol A jeweils Gewichtsprozent bezogen auf Vinylchlorid.
Tabelle I | Vergleichsversuch | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L |
A | ηπΐ- | 0,2 | 1,5 | 0 | Q | 0 | 0 | 0,2 | 0,2 | 0 | 0,2 | |
0 | Ο | 0 | 0 | 0,003 | 0,05 | 1,0 | 0 | 0,05 | 0 | 0,05 | 0,05 | |
Cetylslkohol (%) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,02 | 0 | 0,02 | 0,02 | 0,1 |
Sorbitmonooleat (%) | 0 | |||||||||||
Bisphenol A (%) | ||||||||||||
Korngrößen | 89,2 | 90,3 | 86,3 | 91,5 | 92,0 | 43,5 | 88,5 | 97,8 | 90,3 | 92,0 | 97,8 | |
verteilung (%) | 88,5 | 40,5 | 43,5 | 35,5 | 45,3 | 50,1 | 21,0 | 38,3 | 49,9 | 43,5 | 50,1 | 49,9 |
< 250 μ | 38,3 | 2,9 | 4,5 | 4,0 | 5,0 | 5,9 | 2,3 | 3,6 | 4,0 | 4,5 | 5,9 | 4,0 |
<149μ | 3,6 | 16,3 | 16,5 | 15,9 | 17,8 | 28,9 | - | 17,5 | 30,5 | 16,5 | 28,9 | 30,5 |
<74μ | 17,5 | 140 | 110 | 200 | 120 | 43 | - | 120 | 130 | 110 | 43 | 30 |
DOP-Adsorption (%) | 120 | 4 | 4 | 3 | 4 | 4 | - | 4 | 3 | 2 | 3 | 1 |
Fischaugenwert | 4 | 90 | 90 | 90 | 80 | 80 | — | 80 | 90 | 80 | 80 | 60 |
Färbung | 80 | |||||||||||
Thermostabilität (min) | ||||||||||||
Beispiele 1 bis 8
Ein lOOil Liter fassender Edelstahlpolymerisationskessel
wird mit 500 Liter Wasser, 200 g Polyvinylacetat (Verseifungsgrad 81 Molprozent, Durchichnittspolymerisationsgrad
1820), den in Tabelle II angegebenen Mengen an Cetylalkohol und Sorbitmonoleat sowie
250 kg Vinylchlorid beschickt Nach Zugabe von 37,5 g Diisopropylperoxydicarbonat wird 10 Stunden bei 57° C
polymerisiert Nach Entfernen von nicht umgesetztem Vinylchlorid wird der Polymerisationsansatz 15 Minuten
mit den in Tabelle II angegebenen Mengen Bisphenol A gerührt. Anschließend wird das Polyvinylchlorid
entwässert und getrocknet Die Polymerisateigenschaften sind ebenfalls in Tabelle II zusammengestellt Die
Prozentangaben für Cetylalkohol, Sorbitmonooleat und
Bisphenol A bedeuten jeweils Gewichtsprozent, bezogen auf Vinylchlorid.
Beispiel-Nr.
1 2
1 2
Cetylalkohol (%) | 0,2 | 0,2 | 0,U5 | 0,05 | 0,1 | 0,1 |
Sorbitmonooleat (%) | 0,05 | 0,1 | 0,05 | 0,1 | 0,05 | 0,05 |
Bisphenol A (%) | 0,02 | 0,02 | 0,03 | 0,03 | 0,01 | 0,04 |
Korngrößenverteilung (%) | ||||||
<250μ | 97,8 | 99,5 | 96,5 | 98,0 | 97,0 | 97,0 |
<149μ | 49,9 | 50,1 | 40,8 | 47,5 | 40,3 | 40,3 |
<74μ | 4,0 | 1,8 | 3,9 | 2,9 | 3,5 | 3,5 |
DOP-Adsorption (%) | 30,5 | 33,4 | 29,5 | 32,3 | 30,3 | 30,3 |
Fischaugenwert | 30 | 12 | 23 | 20 | 13 | 13 |
Färbung | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 |
Thermostabilität (min) | 100 | 100 | 100 | 90 | 100 | 90 |
0,5
0,2
0,01
0,2
0,01
99,9
58,8
3,0
58,8
3,0
40,0
9
0
100
9
0
100
0,1
0,2
0,01
0,2
0,01
99,8
60,1
2,9
60,1
2,9
36,8
25
0
100
25
0
100
Beispiele 9 bis 11
und Vergleichsversuch M
Beispiel 1 wird Unter Verwendung der in Tabelle III angegebenen Fettalkohole anstelle von Cetylalkohol wiederholt
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Korngrößenverteilung (%)
< 2SD μ.
<149μ
<74μ
< 2SD μ.
<149μ
<74μ
DOP-Adsorption (%)
Fischaugenwert
Färbung
Thermostabilitat (min)
Fischaugenwert
Färbung
Thermostabilitat (min)
Beispiel Nr. | 10 | 11 | Vergleichs |
9 | versuch M | ||
Alkohol | Decanol | Myristyl- | |
Octanol | alkohol | n-Butanol | |
QR.S | 96;8 | ||
96;9 | 51,0 | 46,5 | RQ.S |
50,3 | 2,5 | 3,0 | 60,3 |
4,0 | 30,1 | 31,5 | 12,1 |
35,6 | 15 | 30 | 20,3 |
25 | 0 | 1 | 250 |
1 | 100 | 100 | 5 |
90 | 80 | ||
Aus Tabelle III geht hervor, daß die Verwendung von
n-Butanol keine Verbesserung der Korngrößenverteilung und der Thermostabilitat ergibt Darüber hinaus
sind die Werte für die DOP-Adsorption und die Färbung des Polyvinylchlorids sogar schlechter als diejenigen
Werte, die bei Abwesenheit von Cetylalkohol erhalten werden.
Beispiel 12 und Vergleichsversuch N
Beispiel 1 wird unter Verwendung der in Tabelle IV aufgeführten öisäure-äorbixpariiaiesier anstelle von
Sorbitmonooleat wiederholt Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt
Beispiel 12 Vergleichsversuch N
Sorbitpartialester Sorbit- Sorbit-
trioleat monolaurat
Korngrößenverteilung (%)
<250μ 99,0 51,9
<149μ 35,5 23,5
<74μ 1,7 10,0
DOP-Adsorption (%) 29,7 26,5
Färbung 0 3
Thermostabilitat (min) > 100 80
Polymerisatfarbe ist mit Sorbitmonolaurat nicht möglich.
B e i s ρ i e 1 e 13 und 14
Beispiel 1 wird unter Verwendung von 0,01% Hydrochinon oder 0,01% Natriumformaldehydsulfoxylat
anstelle von 0,02% Bisphenol A wiederholt Die Ei'gebnisse
sind in Tabelle V zusammengestellt
Tabelle IV zeigt, daß man bsi Verwendung von Sorbitmonolaurat
ein Polyvinylchlorid mit außergewöhnlicher Korngrößenverteilung erhält das einen hohen
Feinkornanteil aufweist. Auch eine Verbesserung der
Beispiel Nr.
13 14
13 14
Reduktionsmittel
Färbung
Thermostabilitat (min)
Thermostabilitat (min)
Hydro- Natriumchinon formaldi:hyd-
sulfoxylM
1 1
1 1
100 100
Zu Vergleichszwecken wird die Polymerisation mit jeweils 0,01% Eisen(II)-sulfat oder Oxalsäure als· Reduktionsmittel
wiederholt Im ersten Fall erhält man beim Trocknen ein gelbgefärbtes und im zweiten FaIi
eo ein blaßrotgefärbtes Polyvinylchlorid.
Beispiele 15 und 16
und Vergleichsversuch O
und Vergleichsversuch O
Beispiel 1 wird wiederholt jedoch wird das Bisphenol A im Verlauf der Polymerisation zugegeben. Die Ergebnisse
sind in Tabelle VI zusammengestellt
10
Beispie! Nr. 15
16
Vergleichsversuch O
Zeitdauer (Std.) vom Beginn der Polymerisation
bis »>r Bisphenol A-Zugabe
Umsati (%) bei der Bisphenol A-Zugabe
Gesamtpolymerisationszeit (Std.)
bis »>r Bisphenol A-Zugabe
Umsati (%) bei der Bisphenol A-Zugabe
Gesamtpolymerisationszeit (Std.)
Korngrößenverteilung (%)
<250μ
<149μ
<74μ
<250μ
<149μ
<74μ
Färbung
ι Hei [iiusitiuiiiuaL (min/
55 11 |
73 10,3 |
41 nach 15 Std. abgebrochen |
98,5 46,6 3,9 |
99,0 5U 3,5 |
75,9 43,6 4,2 |
0 | 0 | 0 |
90 | iöO | 70 |
Tabelle Vf zeigt, daß bei der Zugabe des Reduktionsmittels
nach Erreichen eines Monomerumsatzes vorr mindestens 50% keine wesentliche Polymerisationsverzögerung
beobachtet wird und daß die Polymerisate hervorragende Eigenschaften aufweisen. Im Gegensatsr
dazu wird bei früherer Zugabe des Reduktionsmittel.1; (Vergleichsversuch O) die Polymerisation beträchtlich*
verzögert Selbst 15 Stunden nach Polymerisationsbeginn tritt kein Druckabfall im Polymerisationskessel
ein. Zu diesem Zeitpunkt beträgt der Monomerumsatx1
lediglich 70%. Darüber hinaus- besitzt das so hergestellte Polyvinylchlorid eine breitere Korngrößenverteilung
mit höherem Feinkornanteil und eine geringere Thermostabilität.
Beispiele 17 bis 23
und Verglcichsversuche P
bis V
In den Beispielen 17 bis 23 wird ein 1000 Liter fassender Polymerisationskessel aus Edelstahl mit 500 Liter
Wasser, 200 g partiell verseiftem Polyvinylacetat, 500 g Cetylalkohol, 75 g Sorbitmonooleat und 250 kg Vinylchlorid
beschickt Dieses Gemisch wird mit den in
35
40
•45 Tabelle VIIa angegebenen Initiatormengen versetzt und bei 57°C polymerisiert. Nach Beendigung der
Polymerisation wird der Polymerisationsansatz mit einer Lösung von 50 g Bisphenol A in 2 Liter Methanol
verrührt Anschließend wird das Polyvinylchlorid entwässert und getrocknet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
VIIa zusammengestellt.
In den Vergleichsbeispieien P bis V werden Cetylalkohol, Sorbitmonooleat und Bisphenol A weggelassen.
Die verwendeten Initiatormengen und die Ergebnisse sind in Tabelle VIIb zusammengestellt
In den Tabellen VIIa und VIIb bedeuten die Initiator-Prozentangaben
Gewichtsprozent, bezogen auf Vinylchlorid. Es werden folgende Abkürzungen verwendet:
OPP Di-(2-äthylhexyl)-peroxydicarbonat
BPP Di-(sek.-butyl)-peroxydicarbonat
HPP Dicyclohexylperoxydicarbonat
BCP Bis-(tert-butylcyclohexyl)-
peroxydicarbonat
TMVN Azo-bis-2,4,4-trimethylvaleronitril
MOVN Azo-bis-4-methoxy-2,4-dimethyIvaIeronitriI
ACSP Acetylcyclohexansulfonylperoxid
DMVN Azo-bis-2,4-dimethylvaleronitril
Initiator
Initiatormenge (%)
Initiatormenge (%)
Gesamtpolymerisationszeit (Std.)
Korngrößenverteilung (%)
Korngrößenverteilung (%)
<250μ
<149μ
<74μ
DOP-Adsorption (%)
Fischaugenwert
Färbung
Thermostabilität (min)
Fischaugenwert
Färbung
Thermostabilität (min)
Beispiel Nr. | 18 |
17 | BPP |
OPP | 0,015 |
0,015 | 10,0 |
10,5 | 96,8 |
99,1 | 50,3 |
45,5 | 3,0 |
2,5 | 30,0 |
29,9 | 35 |
40 | 1 |
0 | 100 |
100 | |
HPP
0,02
0,02
11,0
98,8
40,6
4,0
40,6
4,0
31,1
35
1
100
35
1
100
BCP 0,025 11,0
99,0 44,5 3,5
304 20 1 90
η | i | 21 21 393 | ■ | Beispiel Nr. | 22 | Q | U | 12 | R | 23 | + ACSP | |
Tabelle Vila (Fortsetzung) | ί I |
21 | DMVN | BPP | DMVN | HPP | DMVN | 0,015 | ||||
J Initiator |
DMVN + TMVN | 0,015 | 0,015 | 0,015 | 0,02 | 0,015 | ||||||
Initiatormenge (%) | 0,015 0,015 | 8,5 | 10,0 | 8,5 | 11,0 | 9,5 | ||||||
Initiator | Gesamtpoiymerisationszeit (Std.) | 9,0 | + MOVN | |||||||||
Initiatormenge (%) | S * Korngrößenverteilung (%) |
98,9 | 70,6 | 86,9 | 0,015 | 66,9 | 98,0 | |||||
Gesamtpolymerisationszeit (Std.) | I <250μ | 99,1 | 49,1 | 37,8 | 40,1 | 40,8 | 50,0 | |||||
Korngrößenverteilung (%) | I < 149 μ | 46,0 | 2,9 | 5,0 | 3,0 | 2,0 | 2,0 | |||||
j <250μ | 1 <74μ | 3,8 | 33,0 | 18,8 | 20,3 | 15,9 | 37,9 | |||||
< 149 μ | I DOP-Adsorption (%) | 34,0 | 9 | 107 | 201 | 135 | 25 | |||||
<74μ | ΐ Fischaugenwert | 15 | 0 | 4 | 4 | 4 | ö | |||||
DOP-Adsorption (%) | I Färbung |
η
U |
100 | 80 | 90 | 80 | >100 | |||||
Fischaugenwert | i Thermostabilität (min) | 100 | ||||||||||
Färbung | S | |||||||||||
ι | Thermostafailität (min) | Vergleichsversuche | BCP | |||||||||
Tabelle VII b | P | + MOVN | 0,025 | |||||||||
OPP | 0,015 | 11,0 | ||||||||||
0,015 | ||||||||||||
Initiator | 10,5 | 60,8 | ||||||||||
Initiatormenge (%) | 31,2 | |||||||||||
Gesamtpolymerisationszeit (Std.) | 77,7 | 4,3 | ||||||||||
ι Korngrößenverteilung (%) |
39,8 | 16,0 | ||||||||||
<250μ | 2,5 | .233 | ||||||||||
< 149 μ | 18,0 | 4 | ||||||||||
: | <74μ | 100 | 90 | |||||||||
DOP-Adsorption (%) | 3 | |||||||||||
1 | I Fischaugenwert |
90 | ||||||||||
ι Färbung | ||||||||||||
I I |
Thermostabilität (min) | Vergleichsversuche | V | + ACSP | ||||||||
Tabelle VII b (Fortsetzung) | T | DMVN | 0,015 | |||||||||
I | DMVN + TMVN | 0,015 | ||||||||||
0,015 0,015 | 9,5 | |||||||||||
9,0 | ||||||||||||
60,0 | ||||||||||||
80,3 | 30,8 | |||||||||||
35,5 | 2,1 | |||||||||||
2,5 | 15,0 | |||||||||||
19,5 | 193 | |||||||||||
300 | 5 | |||||||||||
4 | 70 | |||||||||||
80 | ||||||||||||
13 e i s ρ i e 1 e 24 bis 26
und Vergleichsversuche W bis Y
und Vergleichsversuche W bis Y
Ein 1000 Liter fassender Polymerisationskessel aus Edelstahl wird mit 500 Liter Wasser, 125 g Polyvinylacetat (Verseifungsgräd 80 Molprozent, Dürchschnittspolymerisationsgrad
1820), 75 g Methylcellulose (Viskosität der 2prozentigen wäßrigen Lösung bei 200C
45 cP), den in Tabelle VIII aufgeführten Mengen an Cetylalkohol und Sorbitmonooleat und 225 kg Vinyl-
Tabeiic VIlI
chlorid sowie 25 kg Vinylacetat beschickt. Dieses Gemisch
wird in Gegenwart von 62,5 g Azo-bis-2,4-dimethylvaleronitril bei 58°C polymerisiert. 11 Stunden
nach Polymerisationsbeginn wird der Polymerisationsansatz mit einer Lösung von 50 g Bisphenol A und 25 g
Hydrochinon in 3 Liter Methanol versetz!. Anschließend
wird noch 1 Stunde polymerisiert Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengestellt In 'Vt'
belle VIII bedeuten die Prozentangaben für Cetylalkohol und Sorbitmonooleat Gewichtsprozent, bezogen
auf Vinylchlorid.
Beispiel Nr. | 25 | 26 | Vergleichsversuch | X | Y | |
24 | 0,3 | 0,1 | W | 0,3 | ||
0,1 | 0,05 | 0,1 | 0 | 0 | Ö | |
Cetyiaiicohöj. (%) | 0,05 | 0 | 0,05 | |||
Sorbitmonooleat (%) | 99,8 | 100,0 | 91,1 | |||
Korngrößenverteilung (%) | 99,9 | 43,0 | 39,9 | 90,1 | 49,8 | 95,6 |
<250μ | 47,6 | 3,9 | 2,0 | 51,1 | 5,0 | 53,3 |
<149μ | 4,3 | 23,9 | 28,8 | 5,6 | 9,0 | 6,0 |
<74μ | 25,6 | 0 | 0 | 10,1 | 3 | 12,3 |
DOP-Adsorption (%) | 0 | 90 | 80 | 4 | 50 | 4 |
Färbung | 80 | 50 | 40 | |||
Thermostabilität (min) |
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Vmylchloridpolymerisaten
durch Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid oder eines Monomerengemisches, das zum überwiegenden Teil aus Vinylchlorid besteht,
mit radikalischen Katalysatoren in wäßrigem Medium in Gegenwart eines Scbutzkolloids, eines
Sorbit- bzw. Sorbitan-Fettsäure-Partialesters und eines gesättigten Alkohols, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Polymerisation mit einem Dialkylperoxydicarbonat, Azo-bis-2,4-dimethyI-valeronitril,
Azo-bis-2,4,4-trimethyIvaIeronitril, Azobis-4-methoxy-2,4-dimethylvaIeronitril
oder Acetytcyclohexansulfonylperoxid als Initiator in Gegenwart eines gesättigten Fettalkohols mit 8 bis 18
C-Atomen und in Anwesenheit eines Sorbit- bzw. Sorbitan-Ölsäure-Partialesters durchführt und dem
Polymerisationssystem nach Erreichen eines Monorr.erurnsatzes
von mindestens 50% Bisphenol A, Hydrochinon oder ein Sulfoxylat eines Formaldehydkondensats
in einer Menge von 0,005 bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf Monomeres, zusetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Sorbit- bzw. Sorbitan-ÖI-säure-Partialester
in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Monomeres, verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man den Fettalkohol in einer Menge
von 0,03 bis 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf Monomeres, verwendet
4. Vinylchloridpolymerisate. hergestellt nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 3.
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