DE2121032B2 - Verfahren zur Herstellung von Holz kleinteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Holz kleinteilenInfo
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27L—REMOVING BARK OR VESTIGES OF BRANCHES; SPLITTING WOOD; MANUFACTURE OF VENEER, WOODEN STICKS, WOOD SHAVINGS, WOOD FIBRES OR WOOD POWDER
- B27L11/00—Manufacture of wood shavings, chips, powder, or the like; Tools therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von spanähnlichen Holzpartikeln für die Produktion
von trockengepreßten Holzspanplatten oder Formkörpern, wobei von Massivholz unter einer Schnittrichtung
quer zur Holzfaser furnierähnliche Blätter geschnitten, diese anschließend in flache Schnitzel vorgebrochen
und dann durch ivlahlen weiterbehandelt werden.
Ein derartiges Verfahren läßt sich beispielsweise der
deutschen Auslegeschrift 1 193 6fc»2 entnehmen. Danach
werden von dem Massivholz lünne blattähnliche Flachspäne von 0,2 bis 0,4 mm Dicke abgeschält. Ein
Nachiei! der so hergestellten Flachspäne liegt darin,
daß die Fasern und Zellen des Holzes durch die Messerschneiden aufgeschnitten und damit beschädigt werden,
weshalb sie für eine Weiterverarbeitung, bei der auf Fasercharakter Wert gelegt wird, weniger geeignet
sind. Außerdem ist der Zerspanungsvorgang außerordentlich aufwendig hinsichtlich der Rohholz-Manipuialion
und insbesondere hinsichtlich der Messer- und Energiekosten. Letztere liegen bei 20 bis 40 kWh/t zerkleinertes
Holz. Die Standzeit eines Messersatzes beträgt im Durchschnitt 2 bis 4 Stunden. Dies entspricht
bei den leistungsfähigsten Zerspanungsmaschinen bei der Erzeugung von Deckschichtspänen einer Gesamtleistung
von maximal 6 bis 8 t Spänen und bei der Erzeugung von Mittelschichtspänen von maximal 201
Spänen. Dabei sind die Kosten für das Schleifen, Einstellen, Justieren und Wiedereinsetzen der Messer zwischen
den einzelnen Zerspanungsvorgängen beträchtlich.
Wesentlich höhere Mengenleistungen lassen sich erzielen, wenn das Holz zunächst mit Hackmaschinen
zerkleinert wird, wie dies in der Papier- und Zellstoff-Industrie üblich ist. Derartige Hackmaschinen haben
zwar eine Stundenleistung von 20 bis 60 t Hackschnitzel, jedoch müssen diese bei einer Weiterverarbeitung
zu gepreßten Holzwerkstoffen noch nachzerkleinert werden. Erfolgt dies in sogenannten Messer-Ring-Zerspanern,
so liegen sowohl die Messer-, Einstell- und Schneidekosten als auch die Energiekosten für die
schließlich erzeugten Holzspäne noch wesent!i»-!i holier
als bei der direkten Zerspanung von massivem Holz. Außerdem ist die Qualität der aus Hackschnitzeln erzeugten
Flachspäne schlechter als die von direkt zer
spantem Holz.
Auf Grund der hohen Schnittkräfte beim Haekvorgang und wegen der ungünstigen Ausnutzung der maximalen
Beschickungsleistung einer Hackmaschine Hegen die Energiekosten für die Erzeugung von Hackschnitzeln
schon relativ hoch. Sie betragen im Durchschnitt etwa 20 kWh/t zerkleinertes Holz. Hierzu addiert
sich noch der erheblich höher liegende Energieaufwand für die weitere Nachzerkleinerung der Hackschnitzel.
Um die hohen Kosten für die Zerspanungsmesser, für das Schleifen und Einstellen sowie das Auswechseln
der Messer zu vermeiden, ist es bekannt, das Holz oder die Holzabfälle in Hackmaschinen in Hackschnitzel zu
zerlegen und diese dann in sogenannten Raffinatoren wie in der Papier- und Zellstoff-Industrie in Splitter und
Faserbündel aufzubereiten, um aus diesem Material trockerigepreßte Holzwerkstoffe herzustellen (s. deutsche
Auslegeschrift 1 269 794).
ao Dieses bekannte Verfahren hat den großen Nachteil,
daß der Energieaufwand zur Nachzerkleinerung der Hackschnitzel in Raffinatoren noch erheblich höher
liegt als bei den anderen diesbezüglich bekannten Verfahren. Darüber hinaus ergeben sich bei der Spanplat-
as tenherstellung aus Faserbündeln, wie sie als Raffinatorstoff
anfallen, auf Grund der Neigung des Materials zum Verfilzen technologische Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von spanähnlichen Holzpartikeln
der eingangs erwähnten Art aufzuzeigen, wonach sich gut zur Herstellung von trockengepreßten
Holzspanplatten oder Formkör ;iern geeignete spanähnliche Holzpartikel ergeben und wobei deren Aufbereitung
zu einer bedeutsamen Verminderung der zum Antrieb der ein/einen Vorrichtungen benötigten Energie
führt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die furnierähnlichen Blätter in einer Dicke
von 1 bis 5 mm, vorzugsweise j. bis 3 mm, unter einem
spitzen Winkel von 7 bis 20°, vorzugsweise 12 bis 15°. zum Faserverlauf geschnitten und durch das Trockenmahlen
in an ihren Enden spitz zulaufende Späne und Faserbündel zerlegt werden. Dabei können die flachen
Schnitzel vor dem Mahlen vorteilhaft unter Atmosphärendruck gedämpft werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird der Vorteil erzielt, daß das Schneiden der Blätter wie beim
Furnierschälen erfolgen kann. Durch den spitzwinkligen Faserverlauf in den flachen, furnierähnlichen Blättern
oder Schnitzeln lassen sich diese überdies mit geringem Energieaufwand beim nachfolgenden Mahlvorgang
weiter zerteilen. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß natürlich gewachsenes Holz parallel zur Holzfaser
sehr leicht aufzuspalten ist. so daß die flachen Schnitzel bei geeigneter Ausführung der Nachzerkleinerungsmühle
mit einem geringen Energieaufwand weiter zerlegt werden können.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß durch den
Schnittvorgang von vornherein mehrere Millimeter dicke Blätter hergestellt werden, so daß die durch den
Schnittvorgang auftretenden Holzbeschädigungen bis zu einem Zehntel und weniger von dem betragen, was
bei der Herstellung üblicher Flachspäne in Kauf genommen werden muß.
In der Zeichnung sind in Form eines Beispiels drei Fertigungsstufen bei der Aufbereitung der spanähnlichen
Holzpartikel nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 in fünffacher Vergrößerung im Querschnitt
ein 2 mm dickes furnierfthnüeh geschnittenes Blatt mit
einem Faserverlauf von 12° zur Blattebene bzw. Schnittoberfläche,
F i g. 2 im gleichen Maßstab die aus einem Blatt gemaß
Fig. 1 vorgebrochenen flachen Schnitzel und
Fig.3 die aus den Schnitzeln gemäß Fig.2 durch
Nachmahlen erzeugten spanähnlichen Holzpartikeln mit spitzwinkligen Enden.
Bei der Herstellung von Holzspanplatten hat sich überraschend gezeigt, daß eine Verwendung der nach
dem neuen Verfahren hergestellten spanähnlichen Holzpartikeln in der Mittelschicht der Platte eine
merkliche Verbesserung der Plattenqualität bewirkt. Die Platte erhält infolge der spitzwinkligen Form der
Späne eine hohe Querzugfestigkeit, während die Dikkennuellung der Platte bei Wasserlagerung zurückgeht.
pToS der Mittelschicht ist gegenüber SpanplqttenV«
efkömmlichen Spänen dichter Jf JWjfjgner,
so daß auch die Schraub- und Nagelfestigkeit d.e-
SesSAhndung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zu einem doppelten Vorteil: E.nmal wird
die Holzzerkleinerung im Hinblick ·*™»£*£™
und Energieaufwand wesentlich wirtschaftlicher gestaltet
zum anderen aber wird bei der Herstellung von Holzspanplatten im sogenannten Trockenverfahren
eine meiklich verbesserte Plattenqual.tät erzielt. Das
gleiche gilt entsprechend auch für die Herstellung von gepreßten Formkörpern aus derartigen Holzwerkstoffen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche;1, Verfahren zur Herstellung von spanähnlichen Holzpartikeln für die Produktion von trockengepreßten Holzspanplatten oder Formkörpern, wobei von Massivholz unter einer Schnittrichtung quer zur Holzfaser furnierähnliche Blätter geschnitten, diese anschließend in flache Schnitzel vorgebrochen und dann durch Mahlen weiterbehandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die furnierähnlichen Blätter in einer Dicke von I bis 5 mm, vorzugsweise 2 bis 3 mm, unter einem spitzen Winkel von 7 bis 20°, vorzugsweise 12 bis 15°, zum Faserverlauf geschnitten und durch das Trockenmahlen in an ihren Enden spitz zulaufende Späne und Faserbündel zerlegt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flachen Schnitzel vor dem Mahlen unier Atmosphärendruck gedämpft werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH733670A CH540756A (de) | 1970-05-15 | 1970-05-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Holzkleinteilen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2121032A1 DE2121032A1 (de) | 1971-12-23 |
DE2121032B2 true DE2121032B2 (de) | 1974-06-20 |
DE2121032C3 DE2121032C3 (de) | 1975-02-06 |
Family
ID=4323527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712121032 Expired DE2121032C3 (de) | 1970-05-15 | 1971-04-29 | Verfahren zur Herstellung von spanähnlichen Holzpartikeln |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH540756A (de) |
DE (1) | DE2121032C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10327848B4 (de) * | 2003-06-18 | 2006-12-21 | Kay Brandenburg | Holzteilchen-Gemenge für einen Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff und Verfahren zur Herstellung des Holzteilchen-Gemenges |
-
1970
- 1970-05-15 CH CH733670A patent/CH540756A/de not_active IP Right Cessation
-
1971
- 1971-04-29 DE DE19712121032 patent/DE2121032C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH540756A (de) | 1973-08-31 |
DE2121032C3 (de) | 1975-02-06 |
DE2121032A1 (de) | 1971-12-23 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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