DE2522686A1 - Verfahren zur faserstoffherstellung fuer faserplatten - Google Patents
Verfahren zur faserstoffherstellung fuer faserplattenInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21B—FIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
- D21B1/00—Fibrous raw materials or their mechanical treatment
- D21B1/02—Pretreatment of the raw materials by chemical or physical means
- D21B1/023—Cleaning wood chips or other raw materials
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- Debarking, Splitting, And Disintegration Of Timber (AREA)
Description
- Verfahren zur Faserstoffherstellung für Faserplatten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Faserstoffherstellung für die Fertigung von Faserplatten.
- Es ist bekannt,Holz oder verbolzte 1-Jahrespflanzen durch eine Defibrierung auf hydrothermisch-mechanische Art in Fasern zu überführen. Hierzu werden im wesentlichen sogenannte Defibratoren mit vorgeschalteten Vorwärmern und gegebenenfalls nach geschalteten Refinern verwendet.
- Die Faserstoffberstellung erfolgt vornehmlich zur Erzeugung von blatt-oder plattenförmigen Produkten wie Papier, Kartonagen, dünne und dicke Hartfaserplatten sowie h-albharte Faserplatten.
- Im wesentlichen werden dazu heute Rohstoffe wie gewachsenes Holz, Holzabfälle, verholzte 1-Jahrespflanzen und ähnlich defibrierfähige Materialien eingesetzt.
- Weitaus am häufigsten ist die Verwendung von gewachsenem Holz (Rundholz), aus dem durch die Zwischenschaltung von sogenannten Hackern, Hackschnitzel erzeugt werden. Dies ist bisher die beste Möglichkeit zur Herstellung von qualitativ hochwertigem Faserstoff.
- Es ist aber auch bereits mehrfach versucht worden, 1-Jahrespflanzen wie Zuckerrohrabfälle (3gasse), Baumwollstauden, Getreidestroh, Reisstroh, Schilf- und Bambusarten usw. zu verwerten, um nur einige der wichtigsten zu nennen. Beim Aufschluß dieser Materialien fällt in der Regel ein unregelmäßig zerkleinertes stift- und späneartiges Material an. Die Qualität des daraus erzeugten Faserstoffes ist wenig zufriedenstellend, und zwar auch bei Verwendung eines dem Defibrator nachgeschalteten Refiners. Dies ist wohl im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß infolge eines zu geringen Materialdurchsatzes durch die Mahlscheibe des Defibrators und des Refiners die Zerfaserung nur unvollständig verläuft, sodaß spanartige Bestandteile durchrutschen können, ohne daß sie den gewünsbhten Aufschluß erfahren haben. Entsprechendes gilt auch für die Verwendung von Holzabfallspänen, insbesondere sogenannte Gattersägespäne, wie sie in Säge- und Hobelwerken anfallen.
- Andererseits würde jedoch die Verwendung von 1-Jahrespflanzen, Holzabfallspänen und dergl. vdm erheblichem wirtschaftlichen Nutzen sein, wenn es gelingt, hieraus einen Faserstoff herzustellen, der allen qualitativen Anforderungen gerecht wird.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Faserstoffherstellung für die Fertigung von Faserplatten od. dgl. zu schaffen, bei dem das Ausgangsmaterial aus unregelmäßig zerkleinerten stift- und späneartigen 1-Jahrespflanzen sowie Holzabfallspänen od. dgl. mit niedrigem Schüttgewicht besteht und die Herstellung des Faserstoffes in einem Defibrator erfolgt.
- Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch, daß das Ausgangsmaterial vor der Aufgabe in den Lefibrator einer Vorbehandlung zur Erhöhung des Schüttgewichtes und Homogenisierung unterzogen wird. Die erwähnte Vorbehandlung besteht nach einem weiteren Merkmal darin, daß das Ausgangsmaterial weiter vorzerkleinert wird, um so eine Herabsetzung des Schttgewichtes zu erreichen.
- Das solchermaßen vorbehandelte Ausgangsmaterial wird erfindungsgemäß klassiert, wobei das für die Fertigung der Faserplatten od. dgl. noch ungeeignete Grobmaterial ebenso wie störendes Feinmaterial entfernt wird. Das Grobmaterial kann dabei der Vorbehandlung wieder zugeführt werden, wahrend man das Feinmaterial zweckmässig einem Verbrennungsprozeß zuleitet.
- Das Schüttgewicht kann erfindungsgemäß ferner dadurch erhöht werden, daß das Ausgangsmaterial auf einen Feuchtegehalt von mindestens u = 40% angefeuchtet wird. Diese Anfeuchtung kann auch nach der Vorbehandlung erfolgen.
- Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlages, daß zur weiteren Vorzerkleinerung Mühlen wie Hammermühlen, Schlagkreuzmühlen, Luftstrommühlen, Prallmühlen, Schneidmühlen usw. verwendet werden. Vorzugsweise tragen diese Mühlen Siebeinsätze. Diese Siebeinsätze bilden in aller Regel den Abschluß des Mühlenbodens zum Auslauf hin und verhindern so den Durchtritt zu grober Teile, in dem sie diese zurückhalten und dem Mahlvorgang erneut zuführen. Solche Mühlen sind bekannt.
- Schließlich sieht die Erfindung vor, daß im Verfahrensablauf hinter den Mühlen zusätzliche Siebe und/oder Sichter vorgesehen sind.
- In den Zeichnungen ist der Verfahrensablauf anhand von zwei Flußschemen näher veranschaulicht.
- Fig. 1 zeigt ein Flußschema mit einem Ausgangsmaterial, das eine Feuchte von wenigstens 40% aufweist. Dieses Material wird zunächst der Vorzerkleinerung zugeführt und gelangt von dort zu einem Sieb oder einem Sichter. Die Klassierung erfolgt hier in drei Fraktionen, nämlich einmal das nicht verwertbare Feinmaterial, das einem Verbrennungsprozeß zugeführt wird, dem Nutzmaterial, das zum Defibrator gelangt und dem Grobmaterial, das wieder der Vorzerkleinerung zugeführt wird.
- Nach Fig. 2 bezieht das Ausgangsmaterial einen Feuchtegehalt von 8 bis 12 %. Der Verfahrensablauf ist hier im wesentlichen der gleiche, wie bei Fig. 1. Der einzige Unterschied besteht darin, daß das Nutzmaterial nach der Klassierung und vor der Aufgabe auf den Defibrator auf einen Feuchtegehalt von mindestens 40% angefeuchtet wird.
- Weitere technische Daten ergeben sich aus den folgenden 3 Anwendungsbeispielen: Beispiel 1): Ausgangsmaterial = Gattersägespäne mit einer Ausgangsfeuchte von u = 40%.
- Schüttgewicht = 80 kg/m3 atro (atro = absolut trocken) Durchsatzleistung des Defibrators = 2,0 tlh atro Vorzerkleinerung der Gattersägespäne auf ein Schütgewicht von 145 kg/m3 atro Lurchsatzleistung des Lefibrators = 2,5 t/h atro.
- Beispiel 2): Ausgangsmaterial = Bagasse aus der Zuckermühle, gereinigt und vorentmarkt mit einer Ausgangsfeuchte von u = 25%.
- Schüttgewicht = 60 kg/m3 atro Durchsatzleistung des Lefibrators = 1,8 t/h atro Vorzerkleinerung der Bagasse auf ein Schüttgewicht von 120 kg/m3 atro bei anschließender Waschung und Befeuchtung der Bagasse auf eine Feuchte von u = 60%.
- Durchsatzleistung des Lefibrators = 2,25 t/h atro.
- Beispiel 3): Ausgangsmaterial = Hobelspäne mit einer Ausgangs feuchte von u = 6%.
- Schüttgewicht = 40 kg/m3 atro Durchsatzleistung des Defibrators = 1,6 t/h atro Vorzerkleinerung der Hobelspäne auf ein Schüttgewicht von 90 kg/m3 atro mit anschließender Befeuchtung auf eine Feuchte von u = 55%.
- Durchsatzleistung des Defibrators = 2,0 t/h atro.
Claims (10)
- AnsprücheVerfahren zur Faserstoffherstellung für die Fertigung von Faserplatten od. dgl. mit einem Ausgangsmaterial aus unregelmäßig zerkleinerten etift- und späneartigen 1-Jahrespflanzen sowie Holzabfallspänen od. dgl. mit niedrigem Schüttgewicht in einem Defibrator, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial vor der Aufgabe in den Defibrator einer Vorbehandlung zur Erhöhung des Schüttgewichtes und Homogenisierung unterzogen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial zur Vorbehandlung weiter vorzerkleinert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbehandelte Ausgangsmaterial klassiert wird, wobei das für die Fertigung der Faserplatten noch ungeeignete Grobmaterial und störendes Feinmaterial entfernt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Grobmaterial der Vorbehandlung wieder zugeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das störende Feinmaterial einem Verbrennungsprozeß zugeleitet wird.
- 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial auf einen Feuchtegehalt von mindestens u = 40% angefeuchtet wird.
- 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial n der Vorbehandlung auf einen Feuchtegehalt von mindestens u = 40% angefeuchtet wird.
- 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Vor zerkleinerung Mühlen wie Hammermühlen, Schlagkreuzmühlen, Luftstrommühlen, Prallmühlen, Schneidmühlen usw. vorgesehen sind.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mühlen Siebeinsätze aufweisen.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrens ablauf hinter den Mühlen zusätzliche Siebe und/oder Sichter vorgesehen sind.Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752522686 DE2522686A1 (de) | 1975-05-22 | 1975-05-22 | Verfahren zur faserstoffherstellung fuer faserplatten |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2522686A1 true DE2522686A1 (de) | 1976-12-09 |
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ID=5947169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752522686 Withdrawn DE2522686A1 (de) | 1975-05-22 | 1975-05-22 | Verfahren zur faserstoffherstellung fuer faserplatten |
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DE (1) | DE2522686A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2444541A1 (fr) * | 1978-12-23 | 1980-07-18 | Kone Oy | Procede pour augmenter mecaniquement le pourcentage de bois dans les copeaux de ce materiau |
DE9312985U1 (de) * | 1993-08-31 | 1993-11-18 | Prohadi Produktions Handels Un | Strohmehl |
DE19732077A1 (de) * | 1997-07-25 | 1999-01-28 | Boettcher Silvio | Verfahren zur Behandlung und Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen |
DE102011120630A1 (de) * | 2011-12-09 | 2013-06-13 | Aerocycle Gmbh | Verfahren zur Altpapieraufbereitung |
-
1975
- 1975-05-22 DE DE19752522686 patent/DE2522686A1/de not_active Withdrawn
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EP2788544B1 (de) | 2011-12-09 | 2016-11-02 | Aerocycle GmbH | Verfahren zur altpapieraufbereitung |
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