DE2120709A1 - Verfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls am Cumarin- beziehungsweise Chromonring substituierten, Dimethylaminomethylcumarinen und Dimethylaminomethylchromonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls am Cumarin- beziehungsweise Chromonring substituierten, Dimethylaminomethylcumarinen und DimethylaminomethylchromonenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls am Cumarin- beziehungsweise Chromonring substituierten, Dirnethylaminomethylcumarinen und
Dirnethylaminomethylchromonen
Es ist bekannt, daß die an der Alkylgruppe nicht substituierten oder substituierten N-Alkyldimethylamine durch Umsetzen eines
Alkylhalogenides oder substituierten Alky !halogenides mit Dimethylamin
hergestellt werden können. Beim klassischen Verfahren wird diese Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel, im allgemeinen
in Äthanol, durchgeführt, wobei in der Hitze und gegebenenfalls
unter Druck gearbeitet wird. Die Ausbeuten am gewünschten Produkt sind jedoch vielfach nicht zufriedenstellend.
Beispielsweise wurde 3-Methyl-7~methoxy-8-dimethylaminomethylflavon
(auch 2-Phenyl-3-methyl-7-metho^-8-dimethylaminomethylchromon
genannt), welches eine für seine pharmakologische
— 2 —
209823/1U1
Wirksamkeit bekannte Verbindung ist, bereits durch Umsetzen von 3-Meth,yl-7-metho:xy-8-chlormetnylflavon (auch 2-Phenyl-3-
-methyl^-methoxy-S-chlormethylchromon genannt) mit Dimethylamin
nach dem oben erwähnten klassichen Verfahren hergestellt, die Ausbeuten haben aber etwa 55% <ier Theorie nicht überstiegen
(siehe insbesondere die schweizerische Patentschrift 373 765»
die US-Patentschrift 3 14-7 258 und die deutsche Patentschrift
1 182 669).
Es wurde nun festgestellt, daß die Ausbeutai dieser klassischen
Umsetzung beträchtlich verbessert werden können, vorausgesetzt daß unter bestimmten Bedingungen gearbeitet wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls am Cumarin- beziehungsweise
Chromonring substituierten, Dime thylaminomethylcuDiar inen und
Dimethylaininomethylchromonen durch Umsetzen eines, gegebenenfalls
am Cumarin- beziehungsweise Chromonring substituierten, Halogenmethylcumarines beziehungsweise Halogenmethylchromones
mit Dimethylamin, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Umsetzung in einem von organischen Lösungsmitteln freien wäßrigen
Medium bei eim
durchgeführt wird.
durchgeführt wird.
gen Medium bei einer Temperatur von nicht wesentlich über 3O0C
Each einer Ausführunp;sform des oben festgelegten erfindungsgemäßen
Verfahrens wird 3-Methyl-7-methqxy-8-chlormethylflavon mit Dimethylamin zu 3-Methyl-7~methoxy-8-dimethylaminomethylflavon
umgesetzt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
vorzugsweise ein Überschuß von handelsüblicher wäßriger Dime thylaminlosung mit einem Gehalt an etwa 30% Dimethylamin verwendet
und die Reaktion wird während eines Zeitraumes von 8 stunden fortschreiten gelassen (eine kürzere Zeit vermindert
die Ausbeute), vobei von Zeit-zu Zeit gerührt bezieaungsweise
geschüttelt wire:.. Durch so hohe und höhere Dimefchylaminkon-
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zentrationen wird die Erzielung höherer Ausbeuten begünstigt.
Außer der Konzentration beeinflußt auch die Menge des Dimethyl
amines die Ausbeute. Vorzugsweise wird das Dimethylamin
in mindestens der 2-fachen stöchiometrisclien Menge verwendet, da dadurch die besten Ausbeuten erzielt werden.
Die Erfindung wird an Hand des folgenden nicht als Beschränkung
aufzufassenden Beispieles näher erläutert.
Herstellung von 3-Methyl-7-methoxy-8-dimethyl-
aminomethylflavon
Es wurden 30 bis 45 cnr wäßriges Dimethylamin (handelsübliche
Lösung mit einem Gehalt an etwa 30% Dimethylamin) zu
15)73 S 3-Methyl-7-methoxy-8-chlormethylflavon zugegeben. Die
halbfeste Masse wurde gerührt beziehungsweise geschüttelt und anschließend in einem gut verschlossenen Behälter bei Raumtemperatur
(nicht über 30°C) 8 Stunden lang stehengelassen, wobei von Zeit zu Zeit gemischt wurde.
Daraufhin wurde die Masse mit 100 cnr Wasser angerührt,
durch eine Nutsche beziehungsweise einen Büchner-Trichter
filtriert und mit Wasser gewaschen. Der feste Stoff wurde nochmals
in 100 cm* Wasser in Suspension gebracht, die Suspension wurde mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und nach dem
Stehenlassen wurde der uriBsliche Teil durch Filtrieren entfernt.
Das FiItrat wurde mit Benzol gewaschen, die wäßrige !Phase wurde
abgetrennt und zur Erzielung einer klaren Jjösung filtriert
und die Base wurde durch, vorsichtige Zugabe einer mit; Ha^GO,
kalt gesättigten Lösung unter häufige© Rühren beziehungsweise
Schütteln sehr allmählich gefällt. Nach dem Stehenlassen über '
Nacht wurde der feste Stoff durch Filtrieren durch eine Nutsche
- 4 209013/1141
beziehungsweise einen Büchner-Trichter gewonnen, mit i/asser gewaschen
und unter Vakuum über Silicagel getrocknet. So wurden 14,10 g Produkt erbalten. Ausbeute: 87,8% der Theorie. Schmelzpunkt:
108,5 bis 109,5°C. Acidimetrischer Titer: 100,3%. Dünnschichtchromatographie:
einheitlich.
Die so erhaltene tertiäre Base kann in bekannter Weise in Salze, beispielsweise in das Hydrochloride überführt werden.
Beim wie vorher beschriebenen Arbeiten konnten beispielsweise die folgenden weiteren Verbindungen erhalten werden:
3-Phenyl-5-dimethylaminomethyl-8-methoxycumarin mit einem
Schmelzpunkt von 158 bis 1'600C aus 3-Phenyl-5-chlormeth7/l-
-8-methoxycumarin
3-Methyl-5-dimethylaminomethyl-8-methoxycumarin mit einem
Schmelzpunkt von 118-bis 119°G aus 3-Methyl-5-chiοrmethyl-
-8-me thoxycumarin
3,4-Dimethyl-6-methoxy-7-dimethylaminomethylcumarin mit einem
Schmelzpunkt von 124- bis 125°C aus 3,4-Dimethyl-6-methoxy-7-
-chlormethylcumarin
3-Phenyl—4~methyl-6-methoxy-7-dimethylaminomethylcumarin mit
einem Schmelzpunkt von 142 bis '
-e-methoxy^-chlormethylcumarin
-e-methoxy^-chlormethylcumarin
einem Schmelzpunkt von 142 bis 144°C aus 3-Phenyl-4-methyl-
3-l·herlyl-6-methoxy-7-dimethylaminomethylcumarin mit einem
Schmelzpunkt von 154 bis 166°C aus 3-Phenyl-6-methoxy-7- -chlormethylcumarin
3,4-Dimethyl-6-diF1ethylaminomethyl-7-2iethoxycumarir)hydrochlorid
mit einem schmelzpunkt von 230 bis 232°C aus 3,4-Dimethyl-6-chlormethyl-7-iaethoxycumarinhydrochlorid
2098?3/1 1Λ1
3-ii.tliyl-4-metliyl-6-diiiiethylaminometh.yl-7-ittethoxycuniarinhydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 230 bis 2320G aus 3-Ätliyl—£i—methyl-6-c]iloi'imethyl-7-iiiethoxycumarinhydroclilorid
3,4—Diiiietliyl-7-ni3 bhoxy-e-dimethylaminomethylcumarin mit
einem Schmelzpunkt von 128 bis 1300G aus 3j4~Dirnebhyl-7-
-methoxy-S-chlormethylcumarin
3-Pllenyl-4-metllyl-7-metlloxy-8-dimeth.ylaminomethylcumarinhydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 220 bis 222 G aus 3-Phenyl-'ίl—metllyl-7-methoxy-8-ch.lormet]lylcumarinhydrochlorid
2,3--Dinietliyl-5-dimetlrylaminome thyl-ö-metiioxychromon mit
einem rfclimelzpunkt von 122 bis 123°C aus 2,3-Dimethyl-5-
-chlormethyl-6-metlioxyGliromon
2-Γllenyl-3-äthyl-7-metlloxy-8-dimetllylaminomefcilylcllromonnydrociilorid
mit einem Schmelzpunkt von 208 bis 209°C aus 2-Pilenyl-3-äthyl-7-methoxy-8-chlormethylcllromonh.ydrochlorid
2-I·henyl-3-methyl-7-butoxy-8-dimethylaminomethylchromonhydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 209 bis 2100G aus
2-Phenyl-3-methyl-7-butoxy-8-chlormethylcllromonhydrochlorid
2-Phenyl-3-methyl-7-äthoxy-8-dimethylaminomethylchromonllydΓO-chlorid
mit einem Schmelzpunkt von 178 bis 1800C aus 2-Phenyl-
^-methyl^-äthoxy-e-chlormetnylchromonhydrochlorid
2-I.iethyl-3-phenyl-7-Ittethoxy-8-dimethylaminomethylchromon
mit einem Schmelzpunkt von 116 bis 1180G aus 2-Methyl-3-
-phenyl-7-methoxy-8-chlormetliylchromon
r.J-Phenyl-3-iaeth,7l-5-dimetiiylaminomethyl-6-metlioxychromon
mit einem Schmelzpunkt von 100 bis 103° -me bh,yl-5-chlormethyl-6-methoxychromon
mit einem Schmelzpunkt von 100 bis 103°G aus 2-Phenyl-3-
209823/1141
2, J-Dimethyl^-äthoxy-S-dimethylaminomethylchromonhydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 205 his 2O7°C aus
2 j 3-Dimethyl-V-athoxy-S-chlormethylchromonhydrochlorid
2, J-Dimethyl^-Biethoxy-S-dimethylaiainomethylchromonhydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 190 bis 192°C aus
2,3-Dimethyl-7-Illethoxy-8-chloΓmethylchromonhydrochlorid ·
2-Phenyl-3-Illetl■lyl-6-dimethylaminomethylchromonhydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 272 bis 272I-0G aus 2-Phenyl-3-
-methyl-G-chlormethylchromonhydrochlorid
2, J-Dimethyl-e-dimethylaminomethylchroinonhydrοchlorid mit
einem Schmelzpunkt von 270 his
chlorine thylchromonhydrochlorid
chlorine thylchromonhydrochlorid
einem Schmelzpunkt von 270 his 273°3 aus 2,3-Dimethyl-6-
PatentansOrüche
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Claims (4)
- - 7 PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls am Cumarin- beziehungsweise Chromonring substituierten, Dimethylaminomethylcumarinen und Dimethylaminomethylchromonen durch Umsetzen eines, gegebenenfalls am Cumarin- beziehungsweise Chromonring substituierten, Halogenmethylcumarines beziehungsweise Halogenme thy lc liromones mit Dimethylamin, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem von organischen Lösungsmitteln freien wäßrigen Iiledium bei einer Temperatur von nicht wesentlich über 3O°C durchführt.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ilalogenmethylcumarin ein Chlorine thy lcumar in und als Halogenmethylchromon ein Chlormethylchromon verwendet.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenmethylchromon 3-Methyl-7-methoxy-8- -chlormethylflavon verwendet.
- 4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man die Anfangskonzentration des Dimethylamines im wäßrigen IJedium zu mindestens 30 Gew.-% wählt.5·) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dimethylamin in mindestens der 2-fachen stöchiometrischen Menge verwendet.209823/1U1
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