DE2118918A1 - Verfahren zum Entschwefeln von geschmolzenen Eisenmetallen - Google Patents
Verfahren zum Entschwefeln von geschmolzenen EisenmetallenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/04—Removing impurities by adding a treating agent
- C21C7/064—Dephosphorising; Desulfurising
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL.-ING. W. NIEMANN 9 1 1 P Q 1 fl
DR. M. KÖHLER DIPL.-ING. C. GERNHARDT V I I 0 ^ I 0
19. April 1971
ψ. 4o 442/71 7/RS
ψ. 4o 442/71 7/RS
Foseco Trading A.G.
Chur, Graubünd en (S chwe i ζ)
Chur, Graubünd en (S chwe i ζ)
Verfahren zum Entschwefeln von geschmolzenen
Eisenmetallen
Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von geschmolzenen Eisenmetallen und insbesondere auf die Entschwefelung
von geschmolzenem Stahl. Der Ausdruck "Eisenmetalle"
schließt Gußeisenarten, Stähle und Ferrolegierungen ein.
Die Probleme, die mit der Schaffung eines tatsächlich zufriedenstellenden Verfahrens zum Entschwefeln von geschmolzenem
Stahl verbunden sind, sind ausführlich in der
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britischen Patentschrift 1 170 168 beschrieben» In der britischen Patentschrift wird auseinandergesetzt, daß
die Verwendung von Kalk (CaO) als Zuschlag zu dem geschmolzenen Stahl zwar von Wert und wirtschaftlich zu
.sein scheint, jedoch den Nachteil hat, daß dadurch ein übermäßiger Entzug von Wärme aus dem geschmolzenen Stahl
und Eisenverluste herbeigeführt v/erden» Außerdem besteht der Mangel, daß dabei keine flüssige Schlacke gebildet
wird, wie sie zur zufriedenstellenden Entschwefeiung notwendig
ist»
In der britischen Patentschrift 1 170 168 ist eine Lösung dieser Schwierigkeit in Form der Anwendung eines
Entschwefelungszuschlages, der Kalk, Eisenoxyd und ein oxydierbares Metall umfaßt, vorgesehen» Die letztgenannten
beiden Bestandteile reagieren exotherm, und dies wirkt den Verlust von Wärme aus dem Stahl, der auftritt, wenn KaIkallein
angewendet wird, entgegen, wodurch eine Verflüssigung herbeigeführt wird und Eisenverluste wesentlich herabgesetzt
werden» In der britischen Patentschrift ist angegeben, daß die Zuschlagmischung unter anderem zusätzlich zu den vor-'
stehenden Bestandteilen ein Fluorid, wie Flußspat, zur Erhöhung der Flüssigkeit der Schlacke enthalten kann»
Während die vorgenannten Mischungen in der Praxis ganz zufriedenstellend sind, bieten sie den Nachteil, daß sie
offenbar infolge exothermer Reaktion zur Erzeugung von schädlichem Rauch neigen.
Es ist nun überraschenderweise gefunden worden, daß sehr zufriedenstellende Ergebnisse durch die Anwendung
einer besonderen Klasse von Zuschlagmischung, die charakteristisch für die Erfindung ist, und ohne Auftreten des
vorstehend geschilderten Nachteils erzielt werden können,
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Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zum Entschwefeln von geschmolzenen Eisenmetallen vorgesehen, bei dem zu dem
geschmolzenen Metall ein Zuschlag zugesetzt wird, der aus einer nicht-exothermen Mischung besteht, die Kalk, Natriumcarbonat
und Flußspajfc umfaßt und höchstens o,2 Gew.fo Metallchlorid
enthält. Es ist ersichtlich, daß die Mischung nicht exotherm ist. 7/ährend die Mischung gewünschtenfalls
andere Bestandteile enthalten kann, sollen daher diese Bestandteile nicht so beschaffen sein, daß sie eine exotherme
Reaktion verursachen. Die Mischungen sind daher deutlich von denjenigen, die in der britischen Patentschrift
1 17o 168 beschrieben sind, unterschieden.
Das gesamte Chlorid in der Mischung (berechnet als Metallchlorid) darf o,25 Gew.<fo nicht überschreiten, weil
sonst ein Rauchen während der Anwendung der Mischung übermäßig wird. Chlor vrird in Form von Chloriden eingeschleppt,
die als Verunreinigungen in dem verwendeten Natriumcarbonat vorhanden sind»
Vorzugsweise stellt der Kalk 4o bis 8o Gew.$ des Zuschlags dar. Die Anteile an Flußspat oder Natriumcarbonat
können in weitem Umfang variieren, sie werden jedoch im allgemeinen in jedem Fall 5o Gew.$ der Mischung nicht
überschreiten. Bevorzugte Zusammensetzungen sind solche, die die angegebenen Bestandteile in den folgenden relativen
Anteilen umfassen:
KaIk-(CaO) 45 bis 65 Gew.-Teile
Flußspat 25 bis 35 Gew.-Teile
Natriumcarbonat Io bis 3o Gew.-Teile
Eine spezifische wertvolle Zusammensetzung gemäß der Erfindung besteht aus:
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Kalk (CaO) 56 Gew.-Teile
Flußspat 29 Gew.-Teile
Natriumcarbonat (mit Vfa Natriumchlorid) .... 15 Gew.-Teile
Der Gesamtchloridgehalt dieser Zusammensetzung beträgt demnach o,15 Gew.^. ·
Im Gebrauch wurde gefunden, daß diese Zusammensetzung sehr wenig Rauch erzeugte, wenn sie dem geschmolzenen Stahl
P zugesetzt wurde, wenn sieh dieser in einer Pfanne vor dem
Gießen befand.
Gießen befand.
Eine weitere spezifische Zusammensetzung besteht aus:
Kalk 5o Gew.-Teile
Flußspat 3o Gew. -Teile
Natriumcarbonat (llatriumehloridgehalt
1 Gew.#) 2o Gew. -Teile
Der Gesamtchloridgehalt dieser Zusammensetzung beträgt
o,2o Gew.$. Die Menge des beim Gebrauch dieser Zusammensetzung
erzeugten Hauches war ausschließlich innerhalb der normalen Toleranzgrenzen von Stahlwerken.
Die Mischung kann in Form eines Pulvergemisches der
Bestandteile oder in Form von Körnern aus dem Gemisch vorliegen oder sich in Form von Tabletten oder Preßlingen befinden.
Bestandteile oder in Form von Körnern aus dem Gemisch vorliegen oder sich in Form von Tabletten oder Preßlingen befinden.
Die Erfindung umfaßt Sntschwefelungsmischungen, wie
sie angegeben sind, und das Verfahren zum Entschwefeln
von geschmolzenem Stahl durch Zusatz der genannten Mischungen.
sie angegeben sind, und das Verfahren zum Entschwefeln
von geschmolzenem Stahl durch Zusatz der genannten Mischungen.
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Claims (4)
1. Verfahren zum Entschwefeln von geschmolzenen Eisenmetallen, insbesondere Stählen, bei dem ein Zuschlag
zu dem geschmolzenen Metall zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlag aus einer nichtexothermen Mischung aus Kalk, natriumcarbonat und Flußspat
besteht und höchstens o,25 Gew.:;i Metallclilorid enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschlag 4o bis 8o Gew.^ Kalk umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die relativen Anteile der Bestandteile des angegebenen
Zuschlags innerhalb des folgenden Bereichs liegen:
Kalk (CaO) 45 bis 65 Gew.-Teils
Flußspat 25 bis 35 Gew.-Teile
Natriumcarbonat Io bis 3o Gew.-Teile
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlag zu dem geschmolzenen
Metall zugesetzt wird, wenn sich dieses in einer Pfanne vor dem Vergießen befindet»
109845/1291
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1869370 | 1970-04-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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CA (1) | CA928081A (de) |
DE (1) | DE2118918A1 (de) |
GB (1) | GB1288872A (de) |
Cited By (3)
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FR2454467A1 (fr) * | 1979-04-19 | 1980-11-14 | Foseco Int | Procede de desulfuration de fonte ou acier en fusion et produits desulfurants correspondants |
DE3218975A1 (de) * | 1981-05-20 | 1982-12-16 | Nuova Italsider S.p.A., Genova | Verfahren zum frischen von eisen in sauerstoffkonvertern mit zusaetzen natriumcarbonat-haltiger materialien |
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-
1970
- 1970-04-20 GB GB1869370A patent/GB1288872A/en not_active Expired
-
1971
- 1971-03-24 CA CA108570A patent/CA928081A/en not_active Expired
- 1971-03-29 US US00129144A patent/US3748121A/en not_active Expired - Lifetime
- 1971-04-19 DE DE19712118918 patent/DE2118918A1/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA928081A (en) | 1973-06-12 |
US3748121A (en) | 1973-07-24 |
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