DE2118619B2 - Emulgiermittel - Google Patents
EmulgiermittelInfo
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Description
Als Ausgangsmaterialien für die der Chlorierung zu unterwerfenden n-Paraffinsulfonsäuren kommen
n-Paraffine in Betracht, deren Kettenlänge im wesentlichen
12 bis 20 KohJenstoffatome betrasen soll. Bevorzugt werden Mischungen solcher n-^araffine
eingesetzt, wie sie als Paraffinschnitte mit einem wesentlichen Anteil dieser Kettenlänge bei der Destillation
anfallen.
Die Chlorierung der n-Paraffinsulfonsäuren oder der entsprechenden Alkaliparaffinsulfonate kann im
wäßrigen oder im gegenüber der Chlorierung inerten organischen Medium, z. B. in Tetrachlorkohlenstoff
oder Chlorbenzol, in an sich bekannter Weise erfolaen (vgl. »Erdöl und Kohle« 17 [1964], S. 75 bis 81).
Bei der Chlorierung wird üblicherweise bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 150 ~ C, vorzugsweise
bei Raumtemperatur bis 100cC, gearbeitet. Die
Radikalketten-Umsetzung mit Chlor wird durch Bestrahlung des Reaktionsgemisches mit ultraviolettem
Licht oder durch Zugabe von peroxidischen Verbindungen, wie z. B. tert.-Butylperbenzoat oder Diten.-Dutviperoxid
oder anderen Radikalbildnem gestartet
und aufrechterhalten. Der zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Produkte
einzustellende Chlorierungsgrad liegt bei etwa 1,0 bis 2,5, vorzugsweise bei 1,2 bis 1.7 Grammatomen
Chlor pro MoI Alkansulfonsäure.
Nach Abschluß der Chlorierungsreaktion wird dem Niuiren Chlorierungsgemisch erforderlichenfalls zur
vollständigen Überführung des Chlorierungsproduktes in die freie chlorierte Sulfonsäure eine weitere Menge
einer starken anorganischen Säure zugegeben. Aus dem sauren Reaktionsgemisch scheidet sich nach
einiger Zeit bei erhöhter Temperatur, im allgemeinen oberhalb etwa 6OC, die freie Chlorparaffinsulfonsiuire,
gegebenenfalls gelöst in dem bei der Chlorierung verwendeten organischen Lösungsmittel, als
obere Phase aus und wird abgetrennt. Erforderlichenfalls wird die Chlorparaffinsulfonsäure von anhaftenden
Resten von Wasser, organischen Lösungsmitteln oder Salzsäure befreit. Diese Reinigung
erfolgt zweckmäßig durch Abdestillation der Verunreinigungen, gegebenenfalls nach Zugabe eines
geeigneten organischen Lösungsmittels, das mit Wasser ein azeotropes Gemisch bildet. Als solche Lösungsmittel
kommen z. B. niedere oder mittlere Alkohole, wie Iso- oder n-Butanol, Isoamylalkohol oder auch
Benzol, Chlorbenzol, Xylol oder Toluol in Betracht.
Zur Herstellung der gemäß der Erfindung als Emulgator oder Emulgator-Komponente verwendeten
Salze der chlorierten Paraffinsulfonsäuren mit Erdalkalimetallen, Zink oder Aluminium werden die
Chlorparaffinsulfonsäuren in einem geeigneten indifferenten organischen Lösungsmittel mit den entsprechenden
Hydroxiden, Carbonaten oder Alkoholaten dieser Metalle umgesetzt und die erhaltenen
Salze gegebenenfalls entwässert.
Die Erdalkali-, Zink- und Aluminiumsalze der chlorierten Alkanparaffinsulfonsäuren können wegen
ihrer geringen Phytotoxizität mit besonderem Vorteil als Emulgatoren oder Bestandteil von Emulgatormischungen
zur Herstellung von Emulsionen wasserunlöslicher biozider Wirkstoffe verwendet werden.
Vorzugsweise kommen hierbei Mischungen der Salze von chlorierten Alkansulfonaten mit den an sich
bekannten nichtionogenen Emulgatoren, wie sie eingangs beschrieben werden, zur Anwendung. In solchen
Mischungen liegen die beiden Emulgator-Komponenten im allgemeinen in einem Gewichtsverhältnis
von 3:1 bis 1:3 vor. Vorzugsweise werden die chlorierten Alkansuifonate und die nichtionogenen Emulgatoren
in einem Verhältnis von 3:2 bis 2:3 Gewichtsteilen eingesetzt.
Bei der Herstellung von Emulsionskonzentraten biozider Wirkstoffe kommen die erfindungsgemäß
zu verwendenden Salze von chlorierten Alkansulfonsäuren, meist in Mengen von etwa 3 bis 15 0Z0, vorzugsweise
3 bis 6%, bezogen auf das Gewicht der Konzentrate, zur Anwendung.
Beispiele
L5 1. Herstellung der chlorierten n-Paraffinsulfonate
L5 1. Herstellung der chlorierten n-Paraffinsulfonate
a) Kalziumsalz oder Chlorparaffinsulf onsäure:
100 Gewichtsteile einer 60°/oigen wäßrigen Paste
eines Natnumsalzes einer geradkettigen Paraffinsulfonsäure mit 13 bis 18 Kohlenstoffatomen in
der Alkylkette. das nach bekannten Verfahren (vgl. Zeitschrift für angewandte Chemie 62 [1950J.
S. 302 bis 305) hergestellt worden ist. werden bei 90 C unter Ruhren und Ultraviolettbestrahlung
durch einen QuecksilberhochdrucktauchbreniiCr
durch Einleiten von Chlorgas mit 20 Gewichtstellen Chlor umgesetzt. Diese Umsetzung
entspricht einem Chlorierungsgrad von etwa 1,5 Grammatomen Chlor pro MoI. Das
Reaktionsgemisch läßt man bei 80 bis 90 C 1 Stunde lang absitzen und trennt danach die
Chlorparaffinsulfonsäure enthaltende obere Phase ab. Die so erhaltene rohe Chlorparaffinsulfonsäure
wird durch Zugabe von 100 Gewichtsteilen Toluol, Abtrennen der gebildeten wäßrigen Unterschicht
sowie Auskreisen der organischen Phase von Wasser und Salzsäure befreit. Die erhaltene
Lösung der Chlorparaffinsulfonsäure wird mit Kalziumhydroxid neutralisiert und filtriert. Aus
dem Filtrat wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Der erhaltene
feste Rückstand, der aus dem Kalziumsalz der chlorierten Paraffinsulfonsäure besteht, wird mit
Isobutanol bzw. Xylol und einem nichtionogenen Emulgator zu den Emulgatormischungen der
nachfolgenden Beispiele 2 bis 6 eingestellt. In analoger Weise werden durch Neutralisation der
chlorierten Paraffinsulfonsäure in organischer Lösung mit Magnesiumhydroxid oder Bariumhydroxid
die entsprechenden Magnesium- bzw. Bariumsalze erhalten. Sie dienen zur Einstellung
der Emulgatormischungen der Beispiele 7 bis 10.
b) Zur Herstellung des Zinksalzes der Chlorparaffinsulfonsäure
wird nach dem Auskreisen mit Toluol die Neutralisation der Chlorparaffinsulfonsäure
mit Zinkcarbonat vorgenommen. Das Zinksalz fällt als zähes, nicht mehr fließfähiges Produkt
an. Es dient zur Einstellung der Emulgatorgemische der Beispiele 11 und 12.
c) Für die Herstellung des Aluminiumsalzes wird Aluminiumtriisopropylat zur Neutralisation der
chlorierten Paraffinsulfonsäure eingesetzt. Nach der Abdestillation des Toluols und des Isopropanols
fällt das Aluminiumsalz in Form eines
nicht fließfähigen, zähen Produktes an, das in dieser Form zur Herstellung der Emulgatormischungen
der Beispiele 13 und 14 eingesetzt wird.
2 i 1 8 619
Emulgatormischungen
(Die Prozentangaben bedeuten Gewichtsprozent) J. 42% Kalziumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure
gemäß Beispiel 1 a, Isobutanol,
36% Anlagerungsprodukt von 18 Mol Äthylenoxid an 1 MoI Tributvlph^nol.
J. 42% Kalziumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure
gemäß Beispiel 1 a, Isobutanol,
Anlagerungsprodukt von 16 Mol Äthylenoxid an 1 λΐοΐ Oleylalkohol.
4- 37% Kalziumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure
gemäß Beispiel 1 a, Isobutanol,
% Anlagerungsprodukt von 36 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl.
Kalziumsalz der clJorierten n-Paraffinsulfonsäure
gemäß Beispiel 1 a, Isobutanol,
Anlagerungsprodukt von 36 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl.
Kalziumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure eemäß Beispiel 1 a,
Kalziumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure eemäß Beispiel 1 a,
22%
T)O/
-- ro
T.f.01
Ju /0
T.f.01
Ju /0
19%
44%
44%
5. 36%
18%
46%
46%
6. 44%
20
7. 49%
30%
30%
30%
~>50'
~>50'
9. 40%
16%
36% Anlagerungsprodukt von 36 Mol Äihylenoxid an 1 Mol Tributylphenol.
Magnesiumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure gemäß Beispiel 1 a,
Isobutanol.
% Anlagerungsprodukt von 36 Mol Älhylen-
oxid an 1 Mol Ricinusöl.
8. 45% Magnesiumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure
gemäß Beispiel 1 a, Isobutanol.
ο Anlagerungsprodukt von 15 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Oleylalkohol.
Bariumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure gemäß Beispiel 1 a,
Isobutanol,
44% Anlagerungsprodukt von 16 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Oleylalkohol.
10. 38,5% Bariumsalz der chlorierten n-Paraffinsu!-
fonsäure gemäß Beisoiel 1 a,
17,5% Isobutanol,
45% Anlagerungsprodukt von 36 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl.
11. 73% Zinksalz der chlorierten n-Paraffinsulfon-
säure gemäß Beispiel 1 b.
Isobutanol,
Isobutanol,
% Anlagerungsprodukt von 36 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl.
Zinksalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure gemäß Beispiel 1 b,
Isobutanol,
Zinksalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure gemäß Beispiel 1 b,
Isobutanol,
30% Anlagerungsprodukt von 15 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Oleylalkohol.
Aluminiumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure gemäß Beispiel 1 c,
20% Isobutanol.
32% Anlagerungsprodukt von 36 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl.
Aluminiumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure gemäß Beispiel 1 c,
Aluminiumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure gemäß Beispiel 1 c,
20% Isobutanol,
36% Anlagerungsprodukt von 15 Mol Äthyienoxid an 1 Mol Oleylalkohol.
2%
25%
25%
12. 68%
2%
30%
30%
13. 48%
14. 44%
15. | 20% | |
76% | ||
4% | ||
16. | 25% | |
71% | ||
4% | ||
17. | 30% | |
IO | 65% | |
5% | ||
18. | 60% | |
35% | ||
15 | 5% | |
19. | 20% | |
76% | ||
4% | ||
20. | 20°/0 | |
71% | ||
4% | ||
21. | 50% | |
45% | ||
5% | ||
25 | 22. | 50% |
45% | ||
5% | ||
23. | 50% | |
45% | ||
30 | 5% | |
24. | 20% | |
76% | ||
4% | ||
25. | 50% | |
35 | 45% | |
5% |
Emulsionskonzentrate
Lindan,
Xylol,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 2.
DDT7
Xylol,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 2.
Aldrin,
Xylol,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 2.
2,4-DTchlor-phenoxyessigsäure-isobutyl-
ester,
Petroleum,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 2.
Lindan,
Xylol,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 3.
Dieldrin,
Xylol,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 3.
Malathion,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 4. Äthylparathion,
Xylol,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 4.
Xylol,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 4.
Toxaphen,
Xylol,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 5.
Lindan,
Xylol,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 9.
Malathion,
Xylol,
Emulgatorgemisch gemäß Beispiel 10.
Ein wesentlicher technischer Vorteil der erfindungsgemäß
als Emulgatoren verwendeten Chlorparaffin-
sulfonate gegenüber anderen bekannten Emulgatoren, z. B. solchen auf Basis von Salzen der Alkylarylsulfonsäure,
besteht in ihrer äußerst geringen Phytotoxiziiäi. Ein Nachweis der durch Emulgatoren verursachten
Blattschädigung erfolgt in der Weise, daß man junge
Pflanzen einmal oder mehrmals mit wäßrigen Lösungen der Emulgatoren besprüht und die danach
aufgetretenen Schädigungen beurteilt.
Zur Demonstration der geringen Phytotoxizität der Chlorparaffinsulfonate wurden junge Gurken-, Tomaten-
und Weinpflanzen im Drei- bis Vier-BlaU-stadium
zweimal im Abstand von 3 Tagen mit einer wäßrigen Zubereitung der zu prüfenden Emulgatoren
mit einem Gehalt an a) 0,4 Gewichtsprozent, b) 0.2 Gewichtsprozent
und c) 0,1 Gewichtsprozent des Emulgators tropfnaß besprüht. Das Besprühen der Pflanzen
wird von unten und oben gleichmäßig unter Verwendung von jeweils etwa 15 cm3 der Zubereitung pro
Pflanze vorgenommen. Die Beurteilung der Schädigung der Pflanze erfolgt jeweils 3 Tage nach der
ersten und zweiten Behandlung unter Zugrundelegung des folgenden Bonitierungsschlüssels:
1 0% Schädigung
2 bis 3 % Schädigung
3 bis 5 % Schädigung
4 bis 10% Schädigung
5 bis 15% Schädigung
6 bis 25 % Schädigung
7 bis 35% Schädigung
8 bis 60% Schädigung
9 bis 100% Schädigung
Für eine vergleichende Beurteilung der erfindungsgemäßen
Emulgatoren hinsichtlich der Phytotoxizität wurden bei der beschriebenen Versuchsanordnung j
wäßrige Lösungen von folgenden Emulgatormischun- io :
gen geprüft: Jj1
Mischung 1
Wein
50 Gewichtsprozent Anlagerungsprodukt von 36 Mol 1S I
Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl, Π
15 Gewichtsprozent Isobutanol, jy
35 Gewichtsprozent Kalziumsalz der n-Dodecylben- T t
zolsulfonsaure. ao j
II
III
Mischung II iv
1. Sprühung
2. Sprühung
Schädigungswert bei den verschiedenen | Emulgatorkonzentrationen | O | a) | b) | c) |
b) | 4 | 7 | 7 | 5 | |
a) | 5 | 2 | 7 | 6 | 5 |
6 | 4 | 2 | 5 | 4 | 3 |
5 | 3 | 1 | 2 | 1 | 1 |
4 | 1 | 2 | 6 | 5 | 4 |
2 | 4 | 2 | 6 | 5 | 4 |
5 | 4 | 1 | 5 | 3 | 2 |
6 | 3 | 1 | 3 | 2 | 1 |
5 | 1 | 6 | 5 | ||
2 | 2 | 6 | 4 | ||
4 | 2 | 4 | 3 | ||
4 | 1 | 2 | 1 | ||
3 | 1 | ||||
1 |
50 Gewichtsprozent Anlagerungsprodukt von 36 Mol a5
Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl,
15 Gewichtsprozent Isobutanol,
35 Gewichtsprozent Kalziumsalz der Tetrapropylen-
benzolsulfonsäure.
35
Mischung III
50 Gewichtsprozent Anlagerungsprodukt von 36 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl,
15 Gewichtsprozent Isobutanol,
35 Gewichtsprozent Kalziumsalz der chlorierten n-Paraffinsulfonsäure
gemäß Beispiel la.
Darüber hinaus wurden bei den Prüfungen auch wäßrige Lösungen eingesetzt, welche die nichtionogene
Emulgatorkomponente in den angegebenen Konzentrationen allein enthielten (nachfolgend mit
IV bezeichnet). Die in der Tabelle zusammengestellten Ergebnisse der Prüfungen lassen eindeutig die
geringere Phytotoxizität der Mischung III gemäß der Erfindung gegenüber den bekanitten Mischungen I
und Π erkennen.
Ein nach den Angaben im Beispiel 1 unter a) hergestelltes Kalziumsalz einer Chlorparaffinsulfonsäure
wird mit Isobutanol auf eine Konzentration von Gewichtsprozent gebracht und diese Lösung ohne
Zugabe weiterer Emulgatoren zur Herstellung folgender Emulsionen verwendet:
a) 5 Gewichtsteile der obigen 70%igen Lösung werden in 45 Gewichtsteilen Chlorbenzol gelöst
und mit 50 Gewichtsteilen Wasser gründlich vermischt. Es wird eine über lange Zeit beständige
Wasser-in-öl-Emulsion erhalten.
b) 6 Gewichtsteile der obigen 70%igen Lösung werden in 44 Gewichtsteilen o-Dichlorbenzol
gelöst. In diese Lösung werden unter intensivem Rühren 50 Gewichtsteile Wasser eingetropft.
Die erhaltene Emulsion ist mehrere Tage lang stabil.
c) 7 Gewichtsteile der obigen 70%igen Lösung werden in 43 Gewichtsteilen Perchloräthylen
gelöst. In diese Lösung werden unter intensivem Rühren 70 Gewichtsteile Wasser eingetropft.
Es wird eine über mehrere Tage stabile Wasserin-Öl-Emulsion erhalten, die z. B. in der Chemischreinigung als Grundlage für Detachiermittel Verwendung finden kann.
309530/503
Claims (7)
1. Emulgiermittel, enthaltend Erdalkali-, Zink- andere bekannte wasserunlösliche Insektizide oder
oder Aluminiumsalze von chlorierten η-Paraffin- Herbizide verwendet.
sulfonsäuren mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen. 5 Zur Herstellung der Emulsionskonzentrate werden
2. Emulgiermittel gemäß Anspruch 1, dadurch die Insektiziden bzw. herbiziden Wirkstoffe in einem
gekennzeichnet, daß die chlorierten η-Paraffin- geeigneten organischen Lösungsmittel wie z. B. Bensulfonsäuren
einen Gehalt an 1,0 bis 2,5 Gramm- zol, Keiosin, Toluol, polymethyliertes Naphthalin,
atomen Chlor pro Mol Sulfonsäure aufweisen. Pine oil, Xylol, η- oder Isobutanol, 2-Methylpentan-
3. Emulgiermittel gemäß Anspruch 1 oder 2, io diol-1,2 od. dgl., gelöst und mit einem geeigneten
dadurch gekennzeichnet, daß im Gewichtsver- Emulgator oder einer Mischung solcher Emulgatoren
hältnis 3:1 bis 1:3 zu den Salzen von chlorierten versetzt. Als wirkungsvolle Emulgatoren kommen
n-Paraffinsulfonsäuren als weitere Komponente vor allem Mischungen aus Salzen zwei- oder dreiein
nichtionogener Emulgator enthalten ist. weniger Metalle, vorzugsweise Kalziumsalze von
4. Emulgiermittel gemäß Ansprüchen 1 bis 3. 15 Alkylarylsulfonsäuren, wie Dodecylbenzolsulfonsäure,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erdalkali-, Zink- und nichtionogenen Verbindungen zur Anwendung,
oder Aluminiumsalze von chlorierten η-Paraffin- Als nichtionogene Emulgatorkomponente werden
sulfonsäuren durch Umsetzung von n-Paraffin- vorwiegend Anlagerungsverbindungen von Äthylensulfon^äuren
oder deren Alkalisalzen mit etwa oxid und/oder Propylenoxid an höhermolekulare 12 bis 20 Kohlenstoffatomen im wäßrigen oder 20 Alkohole, Thioalkohole, Alkylphenole oder Carboninerien
organischen Medium bei Temperaturen säuren mit etwa 8 bis 24 Kohlenstoffatomen und
von 0 bis 150~C mit Chlor bis zu einem Gehalt etwa 4 bis 60 Oxyalkylengruppen verwendet. Dervon
1.0 bis 2,5 Grammatomen Chlor pro Mol artige Emulsionskonzentrate werden beispielsweise
Alkansulfonsäure, Abtrennen der freien Chlor- beschrieben in der USA.-Patentschrift 2 696 453 und
paraffinsulfonsäure, gegebenenfalls nach Zugabe 15 der britischen Patentschrift 717 279.
einer starken anorganischen Säure und Umsetzen Ein Nachteil dieser bekannten Emulgator-Gemische
der Chlorparaffinsulfonsäure in einem organischen ist ihre relativ hohe Phytotoxizität, die auf dem Gehalt
Lösungsmittel mit Hydroxiden, Carbonaten oder der Mischung an Salzen der Alkylarylsulfonsäuren
Alkoholaten von Erdalkalimetallen, Zink oder beruht.
Aluminium zu den entsprechenden Salzen, her- 30 Es wurde nun gefunden, daß Kalzium-, Strontium-,
gestellt worden sind. Magnesium-, Barium-, Zink- und Aluminiumsalze
5. Verwendung von Erdalkali-, Zink- oder von chlorierten n-Paraffinsulfonsäuren mit etwa 12
Aluminiumsalzen von chlorierten n-Paraffinsulfon- bis 20 Kohlenstoffatomen eine überraschend gute
säuren mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen als Emulgatorwirkung aufweisen und daß iich solche
Emulgatoren. 35 Produkte in Verbindung mit nichtionogenen Emul-
6. Verwendung von Salzen chlorierter η-Paraffin- gatoren mit besonderem Vorteil zur Emulgierung
sulfonsäuren gemäß Anspruch 5, dadurch gekenn- von bioziden Wirkstoffen eignen.
zeichnet, daß die chlorierten n-Paraffinsulfon- Solche Emulsionskonzentrate enthalten insektizide
säuren 1,0 bis 2,5 Grammatome Chlor pro Mol bzw. herbizide Wirkstoffe, sowie ein organisches
Sulfonsäure aufweisen. 40 Lösungsmittel oder ein Gemisch von organischen
7. Verwendung von Salzen chlorierter η-Paraffin- Lösungsmitteln und außerdem als Emulgatoren eine
sulfonsäuren gemäß Anspruch 5 oder 6, da- Mischung von bekannten nichtionogenen Emulgadurch
gekennzeichnet, daß diese Salze im Ge- toren und Erdalkali-, Zink- oder Aluminiumsalzen
wichtsverhältnis 3:1 bis 1:3 zusammen mit nicht- von chlorierten n-Paraffinsulfonsäuren mit etwa 12
ionogenen Emulgatoren zur Emulgierung biozider 45 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Wirkstoffe dienen. Ein Vorteil dieser Emulsionskonzentrate auf Basis
der genannten Salze von chlorierten n-Paraffinsulfon-
säuren gegenüber den Konzentraten auf Basis von
Alkylarylsulfonaten besteht in der biologischen Ab-
Zur Herstellung von Spritzbrühen zur Vernichtung 50 baubarkeit dieser Produkte. Sie weisen außerdem
Von Insekten oder Unkräutern in der Landwirtschaft bei gleichwertigen Emulgatoreigenschaften den überdienen
im wesentlichen wasserfreie oder wasserarme raschenden Vorteil einer wesentlich geringeren Phyto-Emulsionskonzentrate,
die insektizide bzw. herbizide toxizität gegenüber den Alkylarylsulfonaten auf.
Wirkstoffe, organische Lösungsmittel und Emulga- Die erfindungsgemäß als Emulgatoren oder Emulloren enthalten. 55 gator-Komponenten verwendeten Erdalkali-, Zink-Ais insektizide und herbizide Wirkstoffe werden und Aluminiumsalze von chlorierten n-Paraffinsulfonhierbei z. B. chlorhaltige Verbindungen wie etwa säuren können nach an sich bekannten Verfahren die Handelsprodukte DDT (Dichlordiphenyltrichlor- durch Chlorierung von n-Paraffinsulfonsäuren oder äthan), Lindan (Hexachlorcyclohexan), Aldrin (Hexa- Alkalisalzen dieser Sulfonsäuren hergestellt werden, chlor-hexahydro-dimethano-naphthalin), Dieldrin oder 60 Für die Chlorierung werden n-Paraffinsulfonsäuren Endrin (Hexachlor - epoxy - octahydro - dimethano- mit etwa 12 bis 20 Kohlenstoffatomen oder deren naphthalin), Heptachlor (Heptachlor-endomethylen- Alkalisalze eingesetzt, wie sie beispielsweise bei den tetrahydro-inden), Toxaphen (chloriertes Camphen bekannten Verfahren der Sulfochlorierung von entmit einem Chlorgehalt von im allgemeinen etwa 67 sprechenden η-Paraffinen und anschließender saurer bis 70 °/o), ferner auch 2,4-Di-chlor-phenoxyessigsäure- 65 oder alkalischer Verseifung oder bei den bekannten ester sowie Thiophosphorsäureester wie Methylpara- Verfahren der Sulfoxidation von entsprechenden thion (p - Nitrophenyl - dimethyl - thiophosphorsäure- η-Paraffinen anfallen (vgl. »Erdöl und Kohle«, 18 ester), Äthylparathion (p-Nitrophenyl-diäthyl-thio- [1965], S. 273 bis 281).
Wirkstoffe, organische Lösungsmittel und Emulga- Die erfindungsgemäß als Emulgatoren oder Emulloren enthalten. 55 gator-Komponenten verwendeten Erdalkali-, Zink-Ais insektizide und herbizide Wirkstoffe werden und Aluminiumsalze von chlorierten n-Paraffinsulfonhierbei z. B. chlorhaltige Verbindungen wie etwa säuren können nach an sich bekannten Verfahren die Handelsprodukte DDT (Dichlordiphenyltrichlor- durch Chlorierung von n-Paraffinsulfonsäuren oder äthan), Lindan (Hexachlorcyclohexan), Aldrin (Hexa- Alkalisalzen dieser Sulfonsäuren hergestellt werden, chlor-hexahydro-dimethano-naphthalin), Dieldrin oder 60 Für die Chlorierung werden n-Paraffinsulfonsäuren Endrin (Hexachlor - epoxy - octahydro - dimethano- mit etwa 12 bis 20 Kohlenstoffatomen oder deren naphthalin), Heptachlor (Heptachlor-endomethylen- Alkalisalze eingesetzt, wie sie beispielsweise bei den tetrahydro-inden), Toxaphen (chloriertes Camphen bekannten Verfahren der Sulfochlorierung von entmit einem Chlorgehalt von im allgemeinen etwa 67 sprechenden η-Paraffinen und anschließender saurer bis 70 °/o), ferner auch 2,4-Di-chlor-phenoxyessigsäure- 65 oder alkalischer Verseifung oder bei den bekannten ester sowie Thiophosphorsäureester wie Methylpara- Verfahren der Sulfoxidation von entsprechenden thion (p - Nitrophenyl - dimethyl - thiophosphorsäure- η-Paraffinen anfallen (vgl. »Erdöl und Kohle«, 18 ester), Äthylparathion (p-Nitrophenyl-diäthyl-thio- [1965], S. 273 bis 281).
Priority Applications (18)
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---|---|---|---|
DE19712118619 DE2118619B2 (de) | 1971-04-16 | 1971-04-16 | Emulgiermittel |
CS2332A CS171257B2 (de) | 1971-04-16 | 1972-04-07 | |
GB1660272A GB1328933A (en) | 1971-04-16 | 1972-04-11 | Emulsifier compositions |
NL7204825A NL7204825A (de) | 1971-04-16 | 1972-04-11 | |
RO7270523A RO68016A (ro) | 1971-04-16 | 1972-04-12 | Amestec de emulgatori folosit in agricultura |
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AU41086/72A AU463232B2 (en) | 1971-04-16 | 1972-04-13 | Emulsifier compositions |
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