DE2116788C3 - Bildempfangsmaterial zur Herstellung von Flachdruckformen - Google Patents

Bildempfangsmaterial zur Herstellung von Flachdruckformen

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DE2116788C3 DE2116788A DE2116788A DE2116788C3 DE 2116788 C3 DE2116788 C3 DE 2116788C3 DE 2116788 A DE2116788 A DE 2116788A DE 2116788 A DE2116788 A DE 2116788A DE 2116788 C3 DE2116788 C3 DE 2116788C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Bildempfangsmaterial zur Herstellung von Flachdruckformen mit einem Silberübertragungsbild, enthaltend einen mindestens an seiner Oberfläche hydrophoben Schichtträger und eine darüberliegende Bildempfangsschicht aus mindestens einem hydrophilen Bindemittel, in der Silberfällungskeime dispergiert sind.
Die Herstellung eines Silberübertragungsbildes ist im allgemeinen bekannt. Hierbei wird eine belichtete lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, die ein latentes oder entwickelbares Bild enthält, mit Hilfe einer wäßrig-alkalischen Entwicklermasse entwickelt, welche einen Entwickler und ein Lösungsmittel für das Silberhalogenid enthält, um das belichtete Silberhalogenid zu Silber zu reduzieren, während das unbelichtete Silberhalogenid in bildmäßiger Verteilung einen löslichen Silberkomplex bildet, welcher während der Einwirkungszeit des Entwicklers mindestens teilweise auf die darüber angeordnete Silberempfangsschicht übertragen wird. Dort wird der Silberkomplex zum Bildsilber reduziert, wodurch ein positives Silberübertragungsbild aufgebaut wird.
Ein derartiges Bildmaterial zur Herstellung von
Rachdruckformen ist aus der US-PS 32 20 837 bekannt Diese Anwendungsweise beruht auf der Erkenntnis, daß diejenigen Bereiche, des Silberübertragungsbildes, in denen das Silber in erster Linie an der Oberfläche der Bildempfangsschicht in einer im wesentlichen ununterbrochenen, dichten Masse konzentriert ist, gegenüber anderen Bereichen, die praktisch silberfrei sind oder nur wenig Silber enthalten, oleophil sind und daher von einer öligen Druckfarbe benetzt werden können. Die
to silberfreien oder silberarmen Bereiche sind noch immer hydrophil und deshalb von der Druckfarbe nicht benetzbar. Die oleophile Druckfarbe benetzt also bei gleichmäßigem Auftrag fiber die gesamte Oberfläche des Bildes nur die Bereiche des dichten Bildsilbers, so daß ein solches Silberübertragungsbild selektiv ölige oder fettige Druckfarben, wie sie üblicherweise im Flach- oder Offsetdruck angewendet werden, ;inzunehmen vermag.
Bei dem Silberempfangsmaterial nach der US-PS
32 20 837 beträgt die Schichtstärke der hydrophilen Bildempfangsschicht etwa 1 bis 8 μΐη. Es hat sich nun gezeigt, daß bei der großtechnischen Herstellung von derartigen Bildempfangsschichten Schwierigkeiten beim Auftragen der Beschichtungslösungen auftraten.
Beim Auftragen dünnerer Schichten wurden nun zwar die Beschichtungsprobieme vermindert; es traten aber neue Schwierigkeiten auf. Ein Hauptproblem beim Aufbringen von dünneren Bildempfangsschichten mit Silberfällungskeimen liegt darin, daß bei der Herstellung
ίο von großen Druckauflagen nach dem üblichen Flachdruckverfahren festgestellt werden mußte, daß die Einflüsse des Wischwassers, wie es üblicherweise bei derartigen Druckverfahren angewendet wird, sowie die natürliche Haftwirkung der Walzen im Druckwerk zu einem allmählichen Abtrag der hydrophilen bildfreien Empfangsschicht führt, wodurch der hydrophobe Schichtträger freigelegt wird, der nun von der oleophilen Druckfarbe benetzbar ist Dies führt zu einer Untergrundschwärzung, d. h. es kommt Druckfarbe an die bildfreien Stellen, so daß bei einer großen Druckauflage die letzten Abzüge eine unerwünschte Untergrundschwärzung aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein leicht herstellbares Bildempfangsmaterial zur Herstellung von 5 Flachdruckformen mit guter Schwärzung der Bildstellen durch die Druckfarbe unter Vermeidung einer Schwärzung an den bildfreien Stellen nach längerem Gebrauch zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs definierten
r)0 Bildempfangsmaterial dadurch gelöst daß die Bildempfangsschicht aus mehreren Teilschichten besteht, wobei die Konzentration der Keime in den Teilschichten mit steigendem Abstand der jeweiligen Teilschicht vom Schichtträger zunehmend größer wird.
>5 Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten alle Teilschichten der Bildempfangsschicht die gleichen Silberfällungskeime innerhalb einer makroskopisch ununterbrochenen Bindemittelschicht aus kolloidaler Kieselsäure, d. h. aus kleinen Siliciumdio-
<■><> xidteilchen, die in der Schicht mit unbewaffnetem Auge nicht mehr unterscheidbar sind und deren Mindestkorngröße im Bereich der Kolloide liegt. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die Silberempfangsschicht zwei Teilschichten.
Die GB-PS 8 93 652 betrifft ein Bildempfangsmaterial mit einer aus mehreren Teilschichten bestehenden Bildoder Silberempfangsschicht, wobei jede Teilschicht eine unterschiedliche Konzentration an Silberfällungskei-
men aufweist, derart, daß die Konzentration an Keimen am Schichtträger am größten ist und zur Oberfläche hin abnimmt Bei diesem Bildempfangsmaterial muß der Silberhalogenidkomplex daher tiefer innerhalb des Materials zu Silber ausgefällt werden, d. h. weiter entfernt von der Oberfläche. Da das Büdsilber nicht an der Oberfläche konzentriert ist, kann es zwar weniger leicht beschädigt oder abgerieben werden; das Bildempfangsmaterial eignet sich aber nicht zur Herstellung von Flachdruckformen, da die Folge der Teilschichten unterschiedlicher Konzentration an Silberfällungskeimen gerade umgekehrt ist wie bei dem erfindungsgemäßen Bildempfangsmaterial.
Das erfindungsgemäße Bildempfangsmaterial wirkt mit einem photoempfindlichen Aufzeichnungsmaterial zusammen, das eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht enthält Diese wird belichtet und weist nun ein entwickelbares Bild auf, das mit Hilfe einer wäßrig-alkalischen Entwicklermasse unter Reduktion des belichteten Silberhalogenids entwickelt wird. Aus dem unbelichteten Silberhalogenid wird in bildgerechter Verteilung ein löslicher Silberkomplex gebildet, der zumindest teilweise durch Diffusion auf eine Bildempfangsschicht übertragen wird, worin das Silberübertragungsbild aufgebaut wird. Das Silberbild zeichnet sich nun dadurch aus, daß das Silber in erster Linie an der Oberfläche der Schicht als dichte oleophile Masse konzentriert ist und die bildfreien Bereiche oder hellsten Bildpunkte hydrophil geblieben sind.
Infolge der unterschiedlichen Benetzbarkeit oder Aufnahmefähigkeit für Druckfarbe zwischen aän oleophilen Bildbereichen und den hydrophilen bildfreien Bereichen der Bildempfangsschicht läßt sich das Silberübertragungsbild als Flachdruckform zur Herstellung von einem oder vielen Abzügen oder Reproduktionen des Originals anwenden. Hierbei wird das Silberbild mit einer öligen oder fettigen Druckfarbe benetzt, die nur an den oleophilen Bildbereichen selektiv haftet Man kann aber auch die Druckform mit einer hydrophilen oder wäßrigen Druckfarbe benetzen, die dann vorzugsweise an den hydrophilen bildfreien Bereichen haftet. Es ist somit möglich, entweder positive oder negative Reproduktionen von der Druckform zu erhalten, je nachdem, ob eine oleophile oder eine hydrophile Druckfarbe angewandt wird. Man kann auch eine Halbtonvorlage reproduzieren, wenn man die Silberhalogenidemulsionsschicht durch einen Raster beuchtet Auf diese Weise erhält man eine gerasterte Kopie.
Die Silberfällungskeime sind in einer makroskopisch ununterbrochenen hydrophilen Bindemittelschicht dispergiert. Brauchbare Silberfällungskeime sind die Metallsulfide und Metall-Selenide einschließlich der Sulfidselenide, der Polysulfide und Polyselenide. Bevorzugt werden Schwermetallsulfide, insbesondere1 solche, deren Löslichkeitprodukte in wäßrigem Medium bei etwa 200C zwischen 10-23 und IO-30 liegen. Dies sind z. B. die Sulfide von Zink, Chrom, Gallium, Eisen, Cadmium, Kobalt, Nickel, Blei, Antimon, Wismut, Silber, Cer, Arsen, Kupfer und Rhodium sowie Selenide von Blei, Zink, Antimon oder Nickel.
Weitere brauchbare Silberfällumgskeime sind Metallpulver, insbesondere Edelmetallpulver, wie Silber, Gold, Platin, Palladium, wie auch Quecksilber. Vorzugsweise werden aus dieser Gruppe die Edelmetalle verwendet, insbesondere in Form von kolloidal feinen Teilchen. Es können auch die leicht reduzierbaren Salze dieser Metalle, wie Silbernitrat, Goldchlorid und Goldnitrat, verwendet werden.
Eine weitere Gruppe von brauchbaren Si'berfällungs-
keimen sind Thioverbindungen, wie Dithiooxamat und dessen Blei- und Zinkkomplexe, Kaliumdithiooxamat und dessen Blei- und Nickelkomplexe oder Thioacet amid
Bevorzugt werden jedoch Metallsulfide, insbesondere von Zink, Cadmium, Silber und BIeL
Die Silberfällungskeime sind in einem hydrophilen Bindemittel dispergiert, die aus vorzugsweise kolloidal
ίο feinen Teilchen eines inerten, absorbierenden Materials hergestellt ist Beispiele dafür sind kolloidale Kieselsäure, Fuller-Erde, Diatomeenerde, Kieselgur, Holzmehl, Infusorien-Erde, Bentonit, Filterhilfsmittel auf der Basis von Diatomeenerde. Brauchbar sind auch feine Pulver aus Glas, Talkum, Glimmer oder Zinkoxid. Bevorzugt ist jedoch kolloidale Kieselsäure.
Schichten, die Silberfällungskeime in einem hydrophilen makroskopisch ununterbrochenen Bindemittel enthalten, sind z. B. in der US-PS 26 47 056, 26 98 237 und 26 98 245 beschrieben. Bei den Produkten nach diesen Patentschriften befindet sich die Silberempfangsschicht üblicherweise auf einem Filmträger, z. B. auf Papier, regenerierter Cellulose, Polyvinylalkohol, Celluloseäther, wie Methylcellulose, Äthylcellulose oder auf anderen Kunststoffen. Bevorzugt als Filmträger wird entweder eine wasserabweisende oder hydrophobe Folie, die zwischen Silberempfangsschicht und Schichtträger angeordnet ist, angewandt Diese hydrophobe Zwischenschicht soll gut an der Silberempfangsschicht
ii) haften und kann z. B. aus Celluloseestern, wie Cellulosenitrat, Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Cellulosepropionat, Celluloseacetatbutyrat, Ceiluioseacetatpropionat oder einem kautschukartigen Polymeren, wie Polyvinylbutyral, bestehen.
i") Ein bevorzugter Schichtträger ist Papier, wobei sich die Silberempfangsschicht dann auf einer hydrophoben Zwischenschicht befindet Auf dem Schichtträger können noch weitere Schichten mit bestimmten Funktionen vorgesehen sein, z. B. eine Trennschicht, die
4i) in an sich bekannter Weise aus Gummiarabicum, Celluloseacetathydrogenphthalat, Polyvinylalkohol, Hydroxyäthylcellulose, Methylcellulose, Äthylcellulose oder Natriumalginat bestehen kann. Die Trennschicht erleichtert die Trennung des Bildempfangsmaterials
> '■ vom Aufzeichnungsmaterial nach der Entwicklung.
Wie bereits erwähnt, hat das Bildempfangsmaterial nach der US-PS 32 20 837 nur eine einzige Silberempfangsschicht in der Größenordnung von 1 bis 8 μΐη. Da Silberempfangsschichten in einer derartigen Stärke
*>n technisch nur schwierig herzustellen sind, wurden Versuche unternommen, um dünnere Schichten herzustellen. Dünnere Silberempfangsschichten werden jedoch bei wiederholtem Druckfarbenauftrag durch die kombinierte Einwirkung des Wischwassers, wie es
r. üblicherweise für Flach- oder Offsetdruck angewandt wird, und der scheuernden Wirkung der Walzen im Druckwerk leichter abgetragen, so daß die hydrophobe Unterschicht teilweise freigelegt wird und die mit einer solchen Druckform erhaltenen Kopien eine
' ■ Untergrundschwärzung aufweisen.
Die Bildempfangsschicht des erfindungsgemäßen Bildempfangsmaterials besteht dagegen aus mehreren Teilschichten, wobei die Konzentration der Keime in den Teilschichten mit zunehmendem Abstand von der Außenfläche abnimmt oder, anders gesagt, mit steigendem Abstand der jeweiligen Teilschicht vom Schichtträger zunehmend größer wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Bildemp-
fangsschicht zwei Teilschichten. Sie kann jedoch auch aus drei oder mehreren Teilschichten aufgebaut sein. Jede dieser Teilschichten ist relativ dünn und hat vorzugsweise eine Stärke in der Größenordnung von maximal 1 um. Das Gewichtsverhältnis der Silberfällungsicoinie in der obersten Teilschicht gegenüber der angrenzenden Teilschicht beträgt vorzugsweise 2 :1 bis 50:1, insbesondere 5:1 bis 15:1. Die oberste Teilschicht enthält vorzugsweise Silberfällungskeime in der Größenordnung zwischen etwa 0,225 und 5,38 μg/ dm2, wobei das Gewichtsverhältnis der Silberfällungskeime zum hydrophilen Bindemittel, z. B. kolloidaler Kieselsäure, etwa 1 :2000 bis 1 :10 000 beträgt
In der Zeichnung ist schematisch der Aufbau eines erfindungsgemäßen Bildempfangsmaterials dargestellt, worin der Schichtträger 1 eine wasserdichte oder hydrophobe Unterschicht 2 trägt, auf der sich dann die Bildempfangsschichten 3 und 4, enthaltend die Silberfällungskeime, befinden; das Ganze ist mit einer Trennschicht 5 bedeckt
Der Schichtträger 1 kann z. B. ein gegebenenfalls vorbeschichtetes Papier, ein Celluloseester, ein Cellulosenitrat Celluloseacetat Celluloseacetatbutyrat oder Cellulosepropionat sein.
Die hydrophobe Zwischenschicht 2 kann ein hydrophobes Material sein, das an der Bildempfangsschicht 3 gut haftet; sie kann etwa 1 bis 2,5 μπι stark sein.
Die Bildempfangsschicht, bestehend aus den Teilschichten 3 und 4, enthält Silberfällungskeime, die in einem Bindemittel dispergiert sind. Vorzugsweise enthalten die Teilschichten 3 und 4 übliche Metallsulfide als Silberfällungskeime in einem siliciiimhaltigen Bindemittel, wie feindisperse oder kolloidale Siliciumoxide, vorzugsweise Kieselsäure, mineralische Silicate, wie Glimmer oder Talkum. Es kann z. B. eine handelsübliche milchig-weiße, stabile 15°/oige kolloidale Dispersion von Kieselsäure in Wasser mit einer Dichte von 1,1 g/cm3 oder ein leichtes poröses Kieselaerogel, aus dem das Wasser ohne Zerstörung der ursprünglichen Gelstruktur entfernt wurde (Schüttdichte 0,1 bis 0,155 g/cm3), venvendet werden. Weiterhin kann ein handelsübliches wäßriges kolloidales Sol, enthaltend etwa 30% S1O2 und weniger als 0.5% Na2O als Stabilisator, Dichte 1,21, verwendet wurden.
Die Teilschichten 3 und 4 können aus dem gleichen oder einem unterschiedlichen Material, vorzugsweise jedoch aus dem gleichen Material aufgebaut sein, und sich nur hinsichtlich der Konzentration der Silberfällungskeime unterscheiden. Erfindungsgemäß enthält nun die Teilschicht 4 eine größere Keimkonzentration und zwar beispielsweise in der Größenordnung von 0,225 bis 538 μg/dm2. Die Konzentration in der Teilschicht 3 ist vorzugsweise 50 bis 2% der Keimkonzentration in der Teilschicht 4, insbesondere 6,6 bis 20%. Das Gewichtsverhältnis des Keimmaterials zu dem Grundmaterial in der Teilschicht 4 liegt vorzugsweise in der Größenordnung von etwa 1 :10000 bis 1 :2000.
Die Trennschicht 5 kann aus einem vorstehend genannten Werkstoff, wie er üblicherweise zur Erleichterung der Trennung einer Silberbildschicht von der angrenzenden Schicht nach der Entwicklung verwendet wird, bestehen. Die Schichtstärke liegt in der Größenordnung von mindestens 1 μπι.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Bildempfangsmaterials kann in der für Silbersalzdiffusionsfibertragungsverfahren üblichen Weise erfolgen. Die Maßnahmen zur Aufbringung verschiedener Schichten ist an sich bekannt (z. B. aus der US-PS 28 23 122).
F.in Schichtaufbau nach der Zeichnung kann etwa wie folgt hergestellt werden: Auf einen Schichtträger 1 wire zuerst die hydrophobe Zwischenschicht 2 aufgetragen
τ z. B. durch Walzauftrag einer Lösung eines hydrophoben Materials auf ein barytiertes Papier in dei gewünschten Schichtstärke; als Auftragslösung dieni z. B. eine Lösung, enthaltend 35 g Polyvinylbutyral 525 cmJ Isopropylacetat und 175 cm3 Methanol.
ι« Nach dem Trocknen werden die Teilschichten 3 und 4 aufgebracht. Hierbei können z, B, in eine wäßrige Dispersion von Kieselsäureaerogel bestimmte Menger eines oder mehrerer löslicher Salze der gewünschter Metallkationen, insbesondere von Schwermetallen
!> eingebracht werden. Anschließend wird eine geringere molare Menge eines löslichen Salzes des gewünschter Anions zugesetzt, z. B. eines löslichen Sulfids, wie Natriumsulfid. Aus dem Sulfid und dem Kation bildet sich das Metallsulfid in Form einer Dispersion dei Silberfällungskeime in einer Kieselsäuregrundmasse Diese Dispersion wird dann, z. B. mit Hilfe einei Auftragswalze, auf die Zwischenschicht 2 als Teilschichi 3 aufgetragen. Die Teilschicht 3 soll vorzugsweise trocknen, bevor die Teilschicht 4 aufgebracht wird unc zwar in obiger Weise, jedoch mit einer höherer Konzentration an Silberfällungskeimen. Die Teilschich· ten 3 und 4 können auch so aufgebaut werden, inden zuerst eine wäßrige Lösung, enthaltend die gewünsch ten Anteile an Natriumsulfid und Selenpulver, bereite
i" wird. Eine Auftragsmasse, erhalten durch Mischen dei gewünschten Anteile dieser Lösung, einer Silbernitrat lösung und einer kolloidalen Kieselsäure wird nun in dei gewünschten Stärke aufgetragen, um die erforderlicher Silberausfällungen zu erreichen.
ί Wenn bei der bevorzugten Ausführungsform die erstf Teilschicht vor dem Aufbringen der folgenden Teil schicht getrocknet wird, verschwindet die Grenzfläche zwischen den beiden Teilschichten, insbesondere dann wenn für die Teilschichten das gleiche Grundmateria
ti verwendet wurde. Die Grenzfläche zwischen der Teilschichten braucht nicht scharf begrenzt unc unterscheidbar zu sein, wie es in der Schemazeichnung angedeutet ist.
Die Verwendung der Trennschicht 5 wird bevorzugt
"· um die Abtrennung des Übertragungsbildes zu erleich tern. Das Aufbringen der Trennschicht 5 kam üblicherweise, z. B. durch Walzauftrag, gegen eine glatte Fläche, z. B. die polierte Fläche einer Metallwalze erfolgen, wobei die Lösung in der gewünschter
''" Schichtstärke ohne Schwierigkeiten aufgetragen wer den kann.
Das erfindungsgemäße Bildempfangsmaterial kam wie das Material nach der US-PS 32 20 837 zui Herstellung von Flachdruckformen verwendet werden
■■'"» Zu diesem Zweck wird ein photoempfindliches Auf Zeichnungsmaterial, enthaltend eine lichtempfindlich! Silberhalogenidemulsionsschicht belichtet, z.B. eirw schnellentwickelnde Silberjodidbromidemulsion in Ge latine; das entstehende latente Bild wird dann mit einei
·-■ wäßrig-alkalischen Entwicklerflüssigkeit entwickelt welche ein Lösungsmittel und einen Entwickler für da: Silberhalogenid enthält Das belichtete Silberhalogenic wird entwickelt, das unbelichtete Silberhalogenid wire in bildmäßiger Verteilung in einem löslichen Silberkom
' plex überführt der dann durch Diffusion auf das darübe angeordnete Bildempfangsmaterial nach der Erfindun; übertragen wird, worin ein positives Silberübertra gungsbild aufgebaut wird. Dieses Bild zeichnet siel
dadurch aus, daß sich das Bildsilber in erster Linie im Oberflächenbereich befindet. Man wendet die üblichen Entwicklermassen für Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren an; diese enthalten Alkalien, wie Natriumoder Kaliumhydroxid, zumindest einen Entwickler für Silberhalogenid, wie Dihydroxybenzol, Diaminobenzol oder Aminophenol sowie zumindest ein Lösungsmittel für Silberhalogenid, wie Natrium- oder Kaliumthiosulfat. Es können auch noch verschiedene andere Reaktionsmittel, die bestimmte Funktionen erfüllen, enthalten sein, z. B. eine viskose filmbildende Substanz, wie Natriumcarboxymethylcellulose oder Hydroxyäthylcellulose, ferner Stabilisatoren; Konservierungsmittel u. dgl. Diese Substanzen können sich von Anfang an in der Entwicklermasse befinden; einige können aber auch in einer oder mehreren Schichten des Aufzeichnungsmaterials oder des Bildempfangsmaterials vorliegen. In diesem Fall erhält man die gewünschte Behandlungsmasse durch Aufbringen eines wäßrigen Mediums. Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist die Entwicklungs- oder Behandlungsmasse oder zumindest das hierfür angewandte wäßrige Medium in einem Kissen oder zerreißbaren Behälter enthalten, wobei sich dessen Inhalt zwischen dem Aufzeichnungsmaterial und dem Bildempfangsmaterial verteilen läßt.
Das erfindungsgemäße Bildempfangsmaterial läßt sich für die photomechanische Reproduktion von Strichvorlagen oder kontinuierlich getonten Vorlagen anwenden. Im letzteren Fall wird das photoempfindliche Aufzeichnungsmaterial durch ein Halbtonraster üblicher Art belichtet. Man erhält eine Halbtonkopie, die sich nun als Druckplatte zur Herstellung von Halbtondruckerzeugnissen überragender Originaltreue und Tonqualität eignet
Bei diesen Maßnahmen kann das Silberbild der zu reproduzierenden Vorlage bei üblichen Flach- oder Offsetdruckverfahren oder anderen Druckwerken angewandt werden. Bei diesen Druckverfahren wird Wischwasser angewandt; dies gilt insbesondere für Offset-Maschinen zur Verbesserung der selektiven Aufnahme der Druckfarbe. Auf einem üblichen Druckwerk kann über Walzen eine fettige Druckfarbe, z. B. eine schwarze Druckfarbe, aufgetragen werden. Eine solche Druckmaschine kann etwa 9000 Blatt pro Stunde erzeugen. Selbstverständlich kann man auch mit schnelleren Druckmaschinen arbeiten.
Beispiel
Als Schichtträger diente ein Papier mit einer Schicht aus Polyvinylbutyral. Darauf wurde eine Masse, enthaltend Silbersulfid, dispergiert in kolloidaler Kieselsäure, aufgebracht, und zwar in einem Verhältnis von 0,0256 g Ag auf 1000 g kolloidale Kieselsäure; die Schichtstärke war kleiner als 0,5 μπι, entsprechend einem Auftragsgewicht von etwa 0,054 μg/dm2. Nach dem Trocknen dieser Schicht wurde eine zweite Schicht aufgebracht, enthaltend Silbersulfid, dispergiert in kolloidaler Kieselsäure bei einem Verhältnis von 0,256 g Ag auf 1000 g kolloidale Kieselsäure in etwa gleicher Schichtstärke wie die erste Schicht; jedoch beträgt in dieser die Konzentration an Silbersulfid je Flächeneinheit ungefähr das lOfache. Schließlich wurde eine Trennschicht aus Gummiarabicum aufgebracht.
Das so erhaltene Bildempfangsmaterial wurde nun zur Herstellung einer Flachdruckform angewendet. Wird diese auf einer üblichen Offset-Maschine angewandt, so findet an den bildfreien Stellen keine Farbaufnahme statt, auch nicht nach wiederholtem Auftrag von Druckfarbe und den Drucken einer größeren Anzahl von Abzügen. Daraus geht hervor, daß mit dem erfindungsgemäßen Bildempfangsmaterial das Problem der Untergrundverfärbung vermieden ist. Die erhaltenen Druckerzeugnisse, ob es sich nun um Strichkopien oder gerasterte Reproduktionen handelt, sind hervorragend. Das Silberübertragungsbild im Bildempfangsmaterial zeigt ferner einen geringeren Bildabrieb als bei den bekannten Bildempfangsmaterialien mit nur einer einzigen Bildempfangsschicht, worin ein weiterer Vorteil gegenüber den bekannten Materialien liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Bildempfangsmaterial zur Herstellung von Flachdruckformen mit einem Silberübertragungsbild, enthaltend einen mindestens an seiner Oberfläehe hydrophoben Schichtträger und eine darüberliegende Bildempfangsschicht aus mindestens einem hydrophilen Bindemittel, in der Silberfällungskeime dispergiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildempfangsschicht aus mehreren Teilschichten besteht, wobei die Konzentration der Keime in den Teilschichten mit steigendem Abstand der jeweiligen Teilschicht vom Schichtträger zunehmend größer wird.
2. Bildempfangsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewich«sverhältnis der Silberfällungskeime in der obersten Teilschicht gegenüber der angrenzenden Teilschicht 2 :1 bis 50:1 beträgt
3. Bildempfangsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Silberfällungskeime in der obersten Teilschicht gegenüber der angrenzenden Teilschicht 5:1 bis 15:1 beträgt
4. Bildempfangsmaterial nach einem der Ansprüehe 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberfällungskeime mindestens ein Schwermetallsulfid enthalten und das Bindemittel kolloidale Kieselsäure enthält.
5. Bildempfangsmaterial nach einem der Ansprüehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Bildempfangsschicht eine Trennschicht befindet
6. Bildempfangsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Silberfällungskeime zum hydrophilen Bindemittel in der obersten Teilschicht 1 :2000 bis 1 :10 000 beträgt.
7. Bildempfangsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilschichten im wesentlichen gleiche Schichtstärke besitzen und diese maximal 1 μ beträgt.
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