DE932344C - Photographisches Verfahren und Mittel zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Photographisches Verfahren und Mittel zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE932344C
DE932344C DEI6501A DEI0006501A DE932344C DE 932344 C DE932344 C DE 932344C DE I6501 A DEI6501 A DE I6501A DE I0006501 A DEI0006501 A DE I0006501A DE 932344 C DE932344 C DE 932344C
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silver
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film
emulsion
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Polaroid Corp
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    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
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    • GPHYSICS
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Description

  • Photographisches Verfahren und Mittel zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft photographische Verfahren, bei denen ein löslicher Komplex, der aus dem unentwickelten Silberhalid einer exponierten lichtempfindlichen Emulsion erhalten wurde, aus der Emulsionsschicht entfernt, in eine andere Schicht übertragen und dort das Silber des Komplexes zur Erzeugung eines Bildes gefällt wird, ferner die zur Durchführung des Verfahrens brauchbare Mischungen und Stoffe.
  • Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neuartiges Verfahren, bei dem eine einzige in einer Schicht angewandte Arbeitsflüssigkeit auf der Oberfläche eines exponierten lichtempfindlichen Silberhalidfilms das latente Bild in diesem entwickelt und die Bildung eines löslichen Komplexes mit dem unentwickelten Silberhalid verursacht, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß in der angewandtenFlüssigkeit eine verhältnismäßig gleichförmige Dispersion von sehr kleinen Teilchen anwesend ist, die als Silberreduktionszentren wirken und eine starke und beschleunigte Fällung des Silbers des löslichen Komplexes aus der angewandten Lösung hervorrufen, soweit letztere auf der Oberfläche des Films verbleibt.
  • Ein weiterer Gegenstand ist ein neuartiger viskoser Entwickler für belichtetes Halogensilber, der in Suspension feste, sehr kleine Teilchen einer Substanz enthält, die in dem Entwickler unlöslich ist, die keine merkliche Schleierwirkung besitzt, wenn sie im Entwickler auf eine Silberhalidemulsion einwirkt und welche die Reduktion silberhaltiger Ionen, die im Entwickler gelöst sind und Silberionen selbst oder Ionen eines silberhaltigen Komplexes sein können, durch das Reduktionsmittel beschleunigt.
  • Andere Gegenstände der Erfindung werden. zum Teil später noch beschrieben.
  • Zum volleren Verständnis der Natur und der Gegenstände der Erfindung sei auf die folgende, ins einzelne gehende Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung Bezug genommen.
  • Fig. z zeigt in schematischer Darstellung in vergrößertem Querschnitt den Aufbau der Elemente während eines Stadiums der Durchführung des neuartigen Übertragungsverfahrens der vorliegenden Erfindung, wobei die Dicke .der verschiedenen Materialien stark vergrößert ist.
  • Fig. z stellt eine schematische, perspektivische, zum Teil aufgebrochene Ansicht eines neuartigen. Materials dar, das einen Behälter umfaßt, der die Behandlungslösung der Erfindung enthält, und ferner einen Träger, auf welchem diese Mischung aus dem Behälter verteilbar ist.
  • Die Erfindung richtet sich in erster Linie auf die Erzeugung einer belichteten Halogensilberschicht, von der unmittelbar und ohne weitere Exposition ein Positiv des Gegenstandes eines negativen latenten Bildes der Emulsionsschicht zu geben, und besonders auf Verfahren, bei denen die Abzüge durch die Entwicklung der Emulsion und durch die Übertragung wenigstens eines Teiles des Silbers der unbelichteten Teile der Emulsion auf eine geeignete andere Schicht erhalten werden, Zoobei das Silber nach Fällung in der aufnehmenden Schicht ein sichtbares Bild erzeugt.
  • In dem Verfahren ,der Erfindung laufen die Entwicklung des latenten Bildes und die übertragung und Niederschlagung des Silbers aus den unentwickelten Teilen der Silberhalidemulsion fast gleichzeitig ab. Hierzu wird eine flüssige Mischung so auf die Oberfläche eines lichtempfindlichen Silberhalidifilms aufgebracht, daß siezumTeil in der Emulsion des Films absorbiert wird; und diese einzige Flüssigkeitsanwendung entwickelt den belichteten Teil der Emulsion und verursacht die Bildung eines löslichen Silberkomplexes mit dem verbleibenden unentwickelten Silberhalid in dem belichteten Teil. Die flüssige Mischung wird, am besten in einer dünnen gleichförmigen, verhältnismäßig viskosen Schicht angewandt, so daß sie gleichmäßig auf der Emulsion verteilt werden kann.
  • Das Verfahren ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß in der dünnen flüssigen Schicht eine Suspension sehr kleiner Teilchen einer Substanz eingeschlossen ist, die die Bildung von metallischem Silber in der Flüssigkeit zu beschleunigen und zu vermehren und die Zusammenballung des so gebildeten Silbers zu bewirken vermag, um das erhaltene Bild zu verstärken. Die Teilchen liegen in fester Form vor und sind praktisch in dem Entwickler unlöslich. Sie sind nichtdestöweniger aber in der Lage, die Reduktion durch den Entwickler in der Flüssigkeit silberhaltiger Ionen zu beschleun-igen, welch letztere, wie bereits gesagt, in Form von Silberionen oder von Ionen eines löslichen Silberkomplexes vorliegen können. Obwohl früher vorgeschlagen worden ist, zum Zweck der Silberfällung in Übertragungsverfahren sogenannte »Kristalli,sationskeime« zu benutzen, sind solche Kristallisations- oder Niederschlagskerne in keinem Fall in der Behandlungslösung, wie sie auf die lichtempfindliche Schicht angewandt wird, enthalten gewesen. In einem Fall wurden die Kristallisationskerne in erster Linie wegen ihrer Neigung zur Schleierbildung gewählt, d. h., weil sie Substanzen waren, die die Reduktion von Silberhaliden ohne Lichteinwirkung zu fördern vermochten. Derartige Kristallisationskerne sind auf Grund ihrer Natur auf die Anwendung bei Übertragungsverfahren beschränkt, die in zwei Stufen durchgeführt werden müssen, wobei die Entwicklung des latenten Bildes vor der Umwandlung und Überführung des unentwickelten Silberhalids stattfindet.
  • Zu einer Klasse von Substanzen, die besonders als Silberreduktions- oder Fällungsinitiatoren der vorliegenden Erfindung geeignet sind, gehören die unlöslichen Metallsulfide, z. B. Bleisulfid, Cadmiumsulfid, Zinksulfid, Antimonsulfid, Nickelsulfid, Cobaltosulfid, Indiumsulfid und Cuprisulfid, und die Metallselenide, z. B. Bleiselenid und Zinkselenid.
  • Um die festen Teilchen der silberfällenden Substanz in der Mischung dauernd in Suspension zu halten, wird vorzugsweise eine feste Substanz in dem Entwickler, z. B. dadurch, daß man ihn darin löst, dispergiert, um die Viskosität der Mischung in geeigneter Weise zu erhöhen. Durch diese Viskositätsregelung wird auch die gleichförmige Ausbreitung der Mischung auf der lichtempfindlichen Schicht erleichtert. Es ist klar, daß bei Anwendung einer Schicht der Mischung in ihrem viskosen Zustand auf einer lichtempfindlichen Schicht ihr flüssiger Anteil teils von der lichtempfindlichen Schicht absorbiert wird oder in sie eindringt und auch zum Teil verdampft, wodurch die Konzen$ration des Verdickungsmittels auf der Oberfläche -der Schicht erhöht und unter Umständen ein praktisch fester Film des Verdickungsmittels an dieser Oberfläche gebildet wird. Dieser neugebildete Film, der die Suspension des Silberfällungsinitiators enthält, dient zur Aufnahme des Silbers, das aus dem löslichen. Silberkomplex gefällt wird und, da eine bildmäßige Verteilung des letzteren vorliegt, wird ein Abzug -aus diesem Silber des. aufnehmenden Films gebildet, der dem latenten Bild entspricht.
  • Das Verdickungsmittel ist vorzugsweise ein solches filmbildendes Kolloid, das einen selbsttragenden festen Film zu bilden vermag, wenn die Flüssigkeit vollständig aus ihm entfernt ist, der so stabil ist, daß er nach seiner Verfestigung von dem Negativ mit dem darin befindlichen Silberbild abgezogen werden kann.
  • Die viskose flüssige Mischung wird am besten in der Weise auf die Oberfläche des lichtempfindlichen Films aufgebracht, daß man sie zwischen dem Film und einem anderen Bogenmaterial, z. B. Papier, ausbreitet. Die Vorteile der Benutzung eines zweiten Bogens sind mannigfach. Dieser gibt einen Träger für die silberaufnehmende Schicht ab, der mit jener Schicht von dem lichtempfindlichen Film abgezogen werden kann. Der Träger gibt auch einen Schutz für die Oberfläche der flüssigen Schicht ab, die sonst zu leicht verletzlich sein würde, wobei sie die Oxydation auf ein Mindestmaß herabsetzt, wenn ein Entwickler benutzt wird, der gegenüber Luftoxydation empfindlich ist, und sie hält den Flüssigkeitsverteilermechanismus während der Verteilung trocken. Wenn man für diesen anderen Bogen ein absorbierendes Material wählt, erfolgt die Entfernung der Flüssigkeit aus der übertragenen Schicht schneller, und die Erzeugung eines festen bildaufnehmenden Films wird beschleunigt.
  • In einer bevorzugten Form des Verfahrens wird die flüssige Mischung zuerst zwischen dem lichtempfindlichen Film und einem anderen, dem Film, der behandelt werden soll, benachbarten Bogenmaterial, und zwar in genügender Masse eingebracht, um die gewünschte Übertragung durchzuführen. Die Mischung wird dann in einer dünnen Schicht verteilt, indem man sie zwischen den lichtempfindliyhen Film und das andere Bogenmaterial quetscht. Dieser Vorgang ist in seinen Einzelheiten in der deutschen Patentschrift 912 2'94 dargestellt und beschrieben.
  • Die viskose flüssige Mischung enthält bei ihrer Anwendung gewisse Bestandteile, von denen einige der Zusammensetzung erst während der Ausbreitung zugesetzt werden können, die in sie aber auch schon vor der Ausbreitung sehr einfach einverleibt werden können. Diese Bestandteile sind a) ein Entwickler für belichtetes Halogensilber; b) eine Substanz zur Bildung löslicher Silberkomplexe mit dem unbelichteten Halogensilber; c) eine in der Mischung unlösliche Substanz, die durch den Entwickler a) nicht reduzierbar und in kleinen festen Teilchen vorhanden ist, die Silberreduktionszentren für die beschleunigte und verstärkte Fällung des gesamten Silbers abgeben, das in die Mischung als Ergebnis derUmsetzung des Silberhalidlö.sungsmittels b) mit dem nichtexponierten Silberhalid der behandelten Emulsion eingeführt wird; d) ein Verdickungsmittel, das die Viskosität der Mischung bis zu dem Ausmaß erhöht, welches notwendig ist, um die sehr kleinen Teilchen des Silberfällungsinitiators c) in Suspension zu halten. Zusätzlich kann die Mischung noch andere Bestandteile enthalten, die den Entwickler in der Erfüllung seiner Funktionen verstärken, z. B. ein Alkali und Natriumsulfit.
  • Die Wirkung .der bei der Durchführung einer Form des Verfahrens der vorliegenden Erfindung während eines Stadiums des Verfahrens benutzten Komponenten wird schematisch in Fig. i erläutert, in der io einen lichtempfindlichen Film darstellt, der aus einem Träger joa und einer lichtempfindlichen Silberhali@demulsion fob besteht; und in der 12 eine Trägerschicht für den zu übertragenden Abzug bedeutet, der durch den Prozeß erhalten wird, und 14 eine Schicht der verhältnismäßig viskosen Behandlungslösung der Erfindung. Die flüssige Schicht 14 kann durch Ausbreiten der Lösung z. B. in der aus der genannten Patentschrift 912 294 bekannten Weise zwischen den Bögen io und 12 erhalten werden.
  • Die flüssige Mischung kann zum Ausbreiten in Form der Schicht 14 zwischen den Elementen io und 12 bereitgehalten werden, indem man sie in einem länglichen mechanisch leicht zerstörbaren Behälter 16 aufbewahrt, der, wie aus dem Bild ersichtlich, eine Länge von wenigstens der Flächenausdehnung des lichtempfindlichen Films io besitzt, auf dem er angebracht wird. Der Behälter 16 kann, wie in Fig. 2 gezeigt, an einem der Elemente io und 12 befestigt und in geeigneter Weise gegen die bildaufnehmende Oberfläche des Elementes 12 gesichert sein. Vorzugsweise besteht der Behälter 16 aus billigem und leicht erhältlichem Material und ist so gebaut, daß er die flüssige Mischung über verhältnismäßig lange Zeiträume ohne Dampfverlust oder Oxydation aufbewahren kann. Ein Beispiel eines geeigneten Behälters dieser Art wird aus einer einzigen Mehrfachschicht hergestellt, die drei Schichten umfaßt. Die innere Schicht, die die innere Fläche des Behälters bildet, wird aus einem Material hergestellt, das sich den Reaktionsmitteln gegenüber chemisch inert verhält und für die Flüssigkeit der Mischung undurchlässig ist. Eine Klasse der für diesen Zweck geeigneten Materialien sind, besonders wenn die Arbeitsmischung eine alkalische Lösung ist, die Poly vinylacetale, wobei Polyvinylbutyral eine besonders bevorzugte Substanz ist. Eine aus 6o bis 7a Gewichtsprozent Polyvinylbutyral, io bis 23 Gewichtsprozent Nitrocellulose und ungefähr 5 Gewichtsprozent Dibutylsebacat bestehende Folie befriedigt als innere Schicht. Die Zwischenschicht ist vorzugsweise für Dämpfe der Behandlungslösung undurchlässig und wird z. B. aus einer Metallfolie, z. B. Blei- oder Silberfolie, gebildet. Die äußere Schicht besteht aus einer starken, biegsamen, verhältnismäßig billigen Substanz, z. B. einem Kraftpapier.
  • Der Behälter 16 wird am besten hergestellt, indem man einen einzigen Bogen des dreischichtigen Materials nimmt, ihn in der Mitte bei i8 faltet und danach die vorstehenden Endteile 2o und die Längsteile 22 des zweifach gefalteten Bogens miteinander verbindet, wodurch ein Innenraum oder eine Höhlung 24 zur Aufnahme der Behandlungslösung entsteht.
  • Wenn man den Behälter füllen will, kann man die gegenüberliegenden Seiten 22 und eines der Endteile 2o verbinden, wonach der Behälter durch das andereEnde gefüllt und dann geschlossen wird.
  • Einige der Bestandteile, die nach Aufbringung der Behandlungslösung auf den Silberhalidfilm darin enthalten sind, können ihr erst in demAugenblick zugesetzt werden, in welchem sie zwischen den Oberflächen von io und 12 ausgebreitet wird, wobei .sie auf eine oder .beide Flächen so aufgetragen werden, daß sie von der Flüssigkeit aufgelöst oder irgendwie mit ihr zusammengebracht Nverden, wenn letztere d.ie Oberflächen benetzt. Das lichtempfindliche Material io ist einer der im Handel erhältlichen lichtempfindlichen Filme, wobei unter dem Ausdruck Filme auch Emulsionen auf Papierunterlage versanden werden. Die angewandte Mischung und das Verfahren sind besonders zur Verbesserung von Ergebnissen geeignet, die man bei Anwendung hochempfindlicher Silberhalidemulsionen erhält, z. B. .der Emulsion der verhältnismäßig höher empfindlichen orthochromatischen Filme, z. B. des Eastman Kodak Verichrom Films, der eine ASA-Empfindlichkeit von o2oo und einen ASA-Tageslicht-Index von 5o hat, und der außerordentlich hoch empfindlichen panchromatischen Emulsionen, z. B. des Eastman Kodak Super XX Pan, .der eine ASA Empfindlichkeit von o4oo und einen ASA-Tageslicht-Index von ioo hat, und Ansco Triple S Pan.
  • Das in der obigen Form gezeigte Material 12 besteht aus einem geeigneten Träger i2a, der mit einem Oberflächenüberzug 12b versehen sein kann, der diejenigen Reagenzien enthält, die in der anzuwendenden flüssigen Mischung gelöst werden sollen, und der vorzugsweise auch ein oder mehrere Stabilisierungsmittel enthält, die die Haltbarkeit des Abzugs verbessern sollen. Die Stabilisierungsmittel sind Substanzen, die nach oder während der letzten Stadien der Silberfällung so reagieren, daß sie die Alkalität der Schicht 14 herabsetzen; es sind z. B. Metallsalze oder Mischungen solcher in alkalischer Lösung, die unter Bildung verhältnismäßig unlöslicher Metallhydroxyde mit den Hydroxylionen der Alkalilösung Alkali verbrauchen. Die Salze derartiger Metalle, z. B. Zink, Cadmium und Blei, ergeben genügend unlösliche Hydroxydie, um in befriedigender Weise als alkaliverbräuchende Mittel zu fungieren. Die Acetate und Nitrate dieser Metalle ,sind am besten verwendbar. Brauchbar in dieser Hinsicht sind auch organische Verbindungen, die -in alkalischer Lösung unter Alkaliabsorption reagieren, z. B. Dimethyloxalat, Äthyloxalat,Dimethyltartrat undDimethylmalat. Weitere Beispiele für geeignete Stabilisierungsmittel sind in der deutschen Patentanmeldung Nr. J-2130 IV a57 b der International Polaroid Corporation, die am 23. September 195o eingereicht wurde, zu finden. Diese Stabilisierungsverbindungen erfüllen .die zusätzliche Funktion der Dichteerhöhung des erhaltenen Bildes und ergeben im allgemeinen Bilder mit tiefbraunen und grauen Farben.
  • Die Reagenzien in Schicht J2 b werden vorzugsweise in einem geeigneten Träger untergebracht, der ein Film aus Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Äthylcellulose, Natriumcarboxym-ethylcellulose, Celluloseacet:athydrogenphthalat, Pektin, N.atriummalginat, Gummiarabikum und anderen natürlichen und synthetischen Gummiarten und Harzen oder ein Überzug aus kleinkörnigem Material, z. B. Silicaaerogel, Kieselgur oder Ton, sein kann.
  • Beispiele für Verfahren der Erfindung und für neuartige Mischungen, -die zur Durchführung der Verfahren wertvoll sind, werden im folgenden gegeben. Es sei aber ausdrücklich betont, daß diese Beispiele lediglich zur Erläuterung gegeben werden und daß die Erfindung nicht notwendigerweise auf besondue, hierin genannte Substanzen, Verfahrensschritte oder Mengen begrenzt ist.
  • Beisspiel i Eine Mischung wird hergestellt aus 286o ccm Wasser, iig g I\Tatriumcarboxymethylcellulose (z. B. »Hercules 136z« mittlere Viskosität), 78 g Natriumsulfit, 74,6 g Natriumhydroxyd, 14,5 g Natriumthiosulfat, 38,5 g Citronensäure, 52 g Hy drochinon, 45 g Chlorbernztriazol.
  • Die Natriumcarboxymethylcellulose wird zuerst in einem Mischer .bei Raumtemperatur in dem Wasser gelöst. Danach werden Natriumsulfit, Natriumhydroxyd, Natriumthiosulfat und die Citronensäure zur Lösung gegeben, wobei dieser Zusatz in einer Stickstoffatmosphäre erfolgt. Dann wird das Hydrochinon zugegeben und dieMischung i Stunde bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre gemischt.
  • Zu 6o g der vorstehenden Mischung werden dann 2 ccm einer frischen io/oigen I\Tatriumsulfidlösung gegeben. Nach gründlichem Durchmischen wird dazu tropfenweise eine aus 2 ccm Wasser, o,oi6 g Bleiacetat, o,oi i g Cadmiumacetat bestehende Lösung gesetzt. Diese Zusätze ergeben eine stark braune, hochdisperse, durchscheinende Suspension von Sulfiden.
  • Die auf diese Weise erhaltene Mischung wird dann, wie in Fig. i gezeigt, in einer Schicht 14 von ungefähr o,oo9 bis o,ooS cm Dicke zwischen die Barvtoberfläche eines Barytpapierbogens 12 und der exponierten lichtempfindlichen Schicht Job eines Films io gegeben. -Die Emulsion Job ist eine verhältnismäßig hoch empfindliche orthochromatische Emulsion und hat einen Träger ioa aus weißem Papier. Die Oberflächen von io und 12 werden ungefähr i Minute aufeinander liegengelassen; nach dieser Zeit wird r2 von io abgezogen.
  • 12 weist -dann auf seiner Oberfläche einen Film des festen Rückstandes von Schicht 14 auf, und dieser Film enthält das .gefällte Silber in Form eines positiven. Bildes. Infolge der Absorption und Verdampfung der Flüssigkeit aus Schicht io weist der erhaltene Film eine Dicke in der Größenordnung von nur 1/1o der ursprünglichen Dicke der Schicht 14 auf. Das Silberbild in dem Film ist von guter Farbe und Dichte; da das übertragende,Silber so dicht am Negativ gefällt ist, ergibt das Verfahren ein Bild von stärkerem Auflösungsvermögen. Dazu sei ferner bemerkt, daß das Verfahren einen fertigen Abzug nach 6o Sekunden ergibt. Bei sehr geringem Dichte- und Tonverlust kann ein positiver Elbzug erhalten werden, wenn der Bogen 12 vom Film io in einer kürzeren Zeit als 15 Sekunden nach Ausbreiten der Flüssigkeit zwischen den Oberflächen io und 12 abgezogen wird.
  • Obwohl ein positives Bild schon in knapp 15 Sekunden nach Ausbreiten der Schicht 14 zwischen io und 12 erzeugt wird, bleiben die am Bildaufbau beteiligten Schichten genügend lange feucht, so daß sich die Fällung des Silbers noch ungefähr 2 Minuten danach mit zunehmender Intensität in den Schatten des Bildes fortsetzt. Durch Kontrolle der Aufsaugezeit, d. h. der Zeit zwischen der Ausbreitung von Schicht 14 und. der Trennung von io und 12, erreicht man so eine Kontrolle des Kontrastes des Endabzuges. Bei der gewöhnlichen Außenaufnahme wird eine Trennung von io und 12 ungefähr i Minute nach Ausbreiten der Flüssigkeit empfohlen.
  • Die Exposition der Mehrfachschicht vor der Trennung von io und 12 hat die gleiche Wirkung auf das Wachstum des positiven Bildes wie die Trennung von 12 und io. In gewissen Fällen empfiehlt es sich, den Kontrast und die Dichte des positiven Abzugs zu regeln, indem man eine solche Exposition vor der Trennung vornimmt. Diese vorhergehende Exposition verhindert eine weitere Erhöhung der Dichte, wobei Substanzen der Mehrfachschicht eher zu trocknen vermögen und der den Abzug aufnehmende Film sich schneller zu verfestigen vermag. Wo der Vorgang in einer Kamera der Art durchgeführt wird, wie sie z. B. in der deutschen Patentanmeldung Nr. J-2@i29IX'a/57c der International Polaroid Corporation, die am 23. September 195o eingereicht wurde, beschrieben wird oder als »Polaroid Land Camera, Typ 95 « verkauft wird, kann die Exposition der Mehrfachschicht durch Öffnen der Klappe erfolgen, durch welche der positive Abzug schließlich entfernt wird.
  • Für die in den vorstehendenVerfahren benutzten Substanzen können auch andere angewandt werden, auch die Mengen können in beträchtlichem Ausmaß verändert werden. So kann z. B. das filmbildende Material in dem Fertigungsmittel, das diesem die gewünschte Viskosität erteilt, und die silberreduzierenden Zentren in Suspension enthält, durch eines der hochmolekularen Polymere ersetzt werden, die Alkalien gegenüber beständig und in wäßrigen alkalischen Lösungen löslich sind. So können z. B. andere plastische Massen, wie Oxyäthylcellulose und die Natriumsalze der Polymethacrylsäure und Polyacrylsäure, angewandt werden. Vorzugsweise soll die plastische Masse oder ein anderes Mittel, das die Viskosität verleiht, in der Mischung in genügenden Mengen enthalten sein, um der Mischung eine Viskosität über iooo Centipoises bei einer Temperatur von etwa 2q.° zu erteilen. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn die Viskositäten der Mischung in der Größenordnung von iooo bis Zoo ooo Centipoises bei 2q.° liegen.
  • Wo die Reaktionsmischung verhältnismäßig lange Zeit vorrätig gehalten werden soll, empfiehlt es sich, das filmbildende Verdickungsmittel in der Mischung aus Substanzen auszuwählen, die verhältnismäßig inert gegenüber Alkalien sind und die in einer alkalischen Lösung eines Entwicklers von diesem nicht reduziert werden und ihre viskositäterteilenden Eigenschaften nicht verlieren. Wenn jedoch die Reaktionsmischung unmittelbar oder kurz nach ihrer Herstellung angewandt wird, können verhältnismäßig hydrolysierbare .Substanzen, wie z. B. Proteine, z. B. Gelatine, oder Kohlehydrate, z. B. die Stärken, als filmbildende Verdickungsmittel benutzt werden. Unter dem hier benutzten Ausdruck »filmbildendes Kolloid« werden im Oberbegriff plastische Massen, Proteine und Kohlehydrate verstanden, die bei ihrer Verteilung in einer wäßrigen Schicht entweder in Lösung oder in Suspension einen zusammenhängenden Film bilden, wenn das Lösungsmittel, z. B. durch Verdampfung und/oder Absorption aus der Schicht, vollständig entfernt wird.
  • Obwohl 12 vorzugsweise aus Barytpapier besteht, kann es oder seine äußere Schicht, die mit der entwickelndenMischung inBerührung kommen, auch aus anderen Stoffen, wie z. B. regenerierter Cellulose, Polyvinylalkohol, Natriumalginat, Celluloseäthern, wie z. B. Äthylcellulose, oder ihren Derivaten, wie z. B.. Natriumcarboxymethylcelltzlose, Aluminiumcarboxymethylcellulose und Oxyäthylcellulose, anderen Papierarten, Proteinen, wie Gelatine, Kohlehydraten, wie den Stärken, Gummiarabikum und anderen natürlichen und synthetischen Harzen, wie auch Mischungen dieser Substanzen, soweit sie miteinander verträglich sind, gebildet werden.
  • Als Entwickler kann z. B. einer der folgenden verwendet werden: p-Aminophenolhydrochlorid, Bromhydrochinon, Chlorhydrochinon, Diaminophenolhydrochlorid, Diaminophenoldihydrochlorid, Toluhydrochinon, Monomethyl-p-aminophenolsulfat und Mischungen von Monomethyl-p-,aminophenolsulfat und Hydrochinon.
  • Zur Bildung des löslichen Silberkomplexes können auch andere komplexbildende Substanzen, wie Natriumthiosulfat, Ammoniumthiosulfat und Ammoniak angewandt werden.
  • Zu bemerken ist, daß die Sulfide von Blei und Cadmium in der Mischung des Beispiels i vorhanden sind und als Ergebnis der Umsetzung von löslichen Acetaten mit einem löslichen Sulfid erzeugt werden. Durch diese Art der Bildung von Sulfidteilchen wird eine feinverteilte Suspension erhalten, in der die Dimensionen der Teilchen so sind, daß sie bei einer Größenfrequenzanalyse eine Größenfrequenzverteilungskurve ergeben, in der die Spitze und die Mittellinie der Kurve an einem Punkt auf der Abszisse unterhalb eines Punktes liegen, der einer Teilchengröße entspricht, die einen mittleren Durchmesser von i ,ct besitzt. Diese Art feinverteilter Suspension ergibt außerordentlich befriedigende Ergebnisse, obwohl es durchaus möglich ist, größere Teilchen zu benutzen, die in einer Umgebung ohne Schutzkolloid gebildet und dann in den viskosen Entwickler eingeführt werden. Beispiel e Zu der Mischung aus Wasser, Natriumcarboxymethylcellulose, Natriumsulfit, Natriumhydroxyd, Natriumthiosulfat, Citronensäure, Chlorbenztriazol und Hydrochinon des Beispiels i werden 2 ccm einer io/oigen Natriumsudfidlösung gegeben. Nach gründlichem Durchmischen wird zu der Mischung langsam eine Lösung aus 2 ccm Wasser, 0,032 g Bleiacetat gefügt. Die erhaltene Mischung, :die eine Suspension von Bleisulfid enthält, wird in einer Schicht 14 zwischen einem lichtempfindlichen Material io und einem anderen. Bogenmaterial 12 gemäß dem Verfahren des Beispiels i ausgebreitet. Beispiel 3 Die 0,03.2 g Bleiacetat in der Mischung des Beispiels 2 werden durch 0,0239 Cadmiumacetat ersetzt. Beispiel 4 @Es wird eine Mischung nach der in Beispiel i beschriebenen Verfahrensweise hergestellt, die folgende Bestandteile enthält: 359 ccm Wasser, i i g Natriumcarboxymethylcellulose (z. B. »Hercules hochviskos Nr. i672«), i5,7 g Natriumhydroxyd, 16,4 g Natriumsulfid, 3,45 g Natriumthiosulfat, 8,1'g Citronensäure, o,95 g Chlorbenztriazol, 0,27 g Metol, io,9g Hydrochinon, 14ccm io/oigeNatriumsulfidlös.ung. Zu dieser Mischung wird tropfenweise unter Schütteln eine Lösung aus 14 ccm Wasser, o,i2 g Zinkacetat gegeben. Die erhaltene Mischung wird, wie in Beispiel i beschrieben, zwischen einem lichtempfindlichem Material io und einem anderen Material 12 ausgebreitet, um auf dem letzteren ein Positiv zu erzeugen.
  • Mischungen, die andere Sulfide als Fällungszentren enthalten, wurden hergestellt, indem die o,i2 g Zinkacetat des obigen Beispiels durch eine der folgenden Verbindungen in der angegebenen .der ersetzt wurden: o,og g Antimontrichlorid, 0,14- Nickelacetat, 0,i5 g Cobaltoacetat, 0,o86 g Indiumtrichlorid, o,12 g Cupriacetat.
  • Alle diese Mischungen erzeugten bei ihrer Verwendung in dem Verfahren des Beispiels i einen sehr befriedigenden Abzug mit guter Farbe und Dichte.
  • Eine feinverteilte Dispersion von Teilchen wenigstens eines unlöslichen Metallselenids wirkt auch beschleunigend auf die Silberfällung und ergibt Kontaktabzüge, die weicher und blasser sind und einen niedrigeren Kontrast besitzen als die Abzüge, die durch Anwendung der entsprechenden Sulfide erhalten werden. SelenidhaltigeMischungen können nach einem der obigen Beispiele durch Ersatz der löslichen Sulfidverbindung durch ein entsprechend lösliches Selenid in im wesentlichen gleichen Mengen hergestellt werden. Die erforderlichen Mengen an löslichem Selenid undMetallsalz, das damit reagiert, um die gewünschten unlöslichen Teilchen zu geben, werden der Mischung wechselnd in kleinen Mengen zugegeben. Ein Beispiel für ein praktisch verwendbares lösliches Selenid ist Natrium.setenid.
  • Um eine weniger alkalische Umgebung für das Silber des Positivs zu erhalten und dadurch dessen Haltbarkeit zu verbessern, wird 12" mit einer Oberflächenschicht 12b versehen, die ein geeignetes Stabilisierungsmittel nach einem der folgenden Beispiele 5 bis 8 einschließlich enthält.
  • Beispiel 5 Eine Schicht Barytpapier wird durch ein Bad gezogen, das io Sekunden mit der Burytoberfläche in Berührung gehalten wird und wie folgt zusammengesetzt ist: 9 g Cadmiumacetat, 0,3 g neutrales Bleiacetat, 18 g Zinknitrat, zoo ccm Wasser. Beispiel 6 Die mit Baryt überzogene Oberfläche eines Barytpapierbogens wird i Minute in eine Lösung eingetaucht die aus ioo ccm Wasser, io g Äthyloxamat besteht. Beispiel 7 Auf eine Barytpapierschicht -wird die folgende Mischung aufgebracht: ioo ccm Wasser, io g Arabinol, 8 g Dimethyloxalat, 4 g Zinknitrat. Beispiel 8 Auf die mit Baryt überzogeneFläche eines Barytpapierbögens. wird durch Eintauchen eine wie folgt zusammengesetzte Mischung aufgebracht: ioo ccm Wasser, 7 g Bleiacetat, 5 g Cadmiumacetat, 4 g Zinkacetat, 15 ccm einer 5oo/oigenGummiarabikumlösung, 8o g Dimethyltartrat.
  • DieVerfestigung.des Films, in welchem der positive Abzug enthalten ist, kann herbeigeführt werden, indem als filmbildendes Material oder Verdickungsmittel in der Schicht 14 der Arbeitslösung eine plastische Masse benutzt wird, die mit einer Substanz auf den Oberflächen von io und 12 .unter Bildung eines weniger löslichen Derivates der genannten plastischen Masse reagiert. Ein Beispiel für diese Art von Umsetzung liegt vor, wenn 12, das, wie in den. Beispielen 5 und 8 beschrieben, gebildet wurde, mit den Mischungen eines der Beispiele 1,:2 und 3 angewandt wird. Die Natriumcarboxymethylcellulose wird durch Umsetzung mit dem Blielacetat auf dem Bogen 12 weniger löslich gemacht, wobei das Blei des Salzes in eine Vernetzungsreaktion mit der Natriumcarboxymethylcellulose eintritt.
  • Ein verhältnismäßig hellfarbener und praktisch opaker Film kann durch Verfestigung der Schicht 14 des flüssigen Fertigungsmittels gebildet werden, wenn eingeeignetes weißes oder hellfarbenes Pigment, z. B. Titandioxvd, in eine der vorhergehenden Mischungen eingebracht wird. Der Zusatz von Titandioxyd in Mengen, d!ie io bis 2o Gewichtsprozent der Mischung entsprechen, ergibt einen opaken weißen Film, der das entwickelte Negativ unter dem Film im reflektierten Licht unsichtbgr macht und der in der Farbe genügend hell ist, um als guter Hintergrund für das Silber zu dienere, das durch den Film auf dessen Außenfläche gefällt wurde. Es wird. eine genügende Menge Silber gefällt, wenn man den Vorschriften der vorhergehenden Beispiele folgt, um ein sichtbares Silberbild von angemessener Dichte auf der der Emulsion gegenüberliegenden Seite des opaken Films zu erzeugen. An Stelle von Titandioxyd können Mischungen von Titandioxyd und Magnesiumdioxyd oder Magnesiumcarbonat im gleichen Mengenbereich angewandt werden, und die erhaltene Mischung bildet dann einen genügend hellen Film, um einen ausreichenden Hintergrund für das Silberbild abzugeben und das entwickelte Negativ aus dem Blickfeld auszuschließen. Die Anwendung von Pigmenten dieser Art zur Erzeugung eines ein opakes Bild aufnehmenden Films enthebt der Notwendigkeit, den das Bild enthaltenden Film vom Negativ abzuziehen.
  • Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren außerordentlich schnell abläuft und daß die Auflösung des unentwickelten Silberhalids fast gleichzeitig mit der Entwicklung des belichteten Silberhalids stattfindet. Es ist demgemäß außerordentlich wichtig, jede Schleierbildung der lichtempfindlichen Emulsion zu vermeiden; als Vorsichtsmaßnahme gegen diese Möglichkeit ist es in einigen Fällen erwünscht, der Emulsion oder der Fertigungsmischung ein schleierverhinderndes Mittel, wie z. B. das Chlorbe-nztriazol der vorangehenden: Beispiele, beizugeben.
  • Um einen zäheren und biegsameren plastischen bildaufnehmenden Film bei der Verfestigung der Schicht 14 zu bilden, wird ein geeignetes Plastifizierungsmittel für die. filmbildende plastische Masse der Mischung, welches den Bestandteilen der Mischung gegenüber inert ist, in die Mischung vor ihrer Ausbreitung in einer Schicht 14 gegeben. Ein für diesen Zweck befriedigendes Mittel ist Glyzerin; glyzerinhaltige Mischungen sind auch sonst den Mischungen der Beispiele i bis q. völlig ähnlich, es müssen aber in diesem Fall 15 Gewichtsprozent Glyzerin zugegeben werden. Der Glyzeringehalt ist nicht entscheidend; Glyzerinkonzentrationen bis zu 25 % liefern auch noch befriedigende Ergebnisse.
  • Die Flüssigkeitsabsorption aus Schicht 14 und damit zusammenhängend die Verfestigung des Verdickungsmittels in dieser Schicht werden be-° schleunigt, wenn für 12 eine Substanz gewählt wird, die stärker wasserabsorbierend wirkt, als die mit Baryt überzogene Oberfläche eines Barytpapiers. So kann z. B. 12 ein ungeleimtes Papier sein, auf dessen Oberfläche ein dünner Überzug einer Mischung aufgebracht wird, die aus 2 Gewichtsteilen Natriumcarboxymethylcellulose, i Gewichtsteil Dimethyltartrat, i Gewichtsteil Glycerin, Wasser (in genügender Menge, um eine sirupöse Masse zu erzeugen) besteht.
  • Der Zusatz dieser Mischung von Bariumsulfat oder Titandioxyd oder anderen weißen Pigmenten in geeigneten Anteilen erhöht den Weißgehalt der Oberfläche des Bogens. Die Natriumcarboxymethylcellulose der obigen Mischung kann durch die gleichen Mengen Oxyäthylcellulose oder Polyvinylalkohol ersetzt werden. Eine interessante Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Abzüge von guter Dichte und angemessener Beständigkeit, z. B. für viele Arten von Kopien ergibt, besteht darin, eine sehr dünne Schicht der flüssigen Mischung eines der vorhergehenden Beispiele zwischen einem lichtempfindlichen Material io und gewöhnlichem, unbehandeltem Papier auszubreiten, wobei die Flüssigkeit z. B. durch ein Paar dicht zusammenstehende, mit Kautschuk überzogene Preßwalzen verteilt wird.
  • Eine weitere Anwendung der Verfahren und Mischungen der vorliegenden Erfindung ist in Verbindung mit der Herstellung von z. B. für Lampenschirme geeigneten Diapositiven gegeben. Bei Auswahl eines durchsichtigen Trägers für 12, z. B. eines durchsichtigen elastischen Bogens, kann ein Diapositiv erhalten werden, das in geeigneter Weise zwischen zwei Glasplatten gelegt wird, um einen Lampenschirm zu ergeben. Die transparente, plastische Masse kann eine in geeigneter Weise behandelte Oberfläche besitzen, um sie an den Film stärker heranzubringen, in welchem das positive Bild gebildet wird. Ein Beispiel für einen geeigneten Träger liegt in einem Celluloseacetatbogen vor, der mit drei Schichten unterlegt worden ist, von denen die erste aus Cellulosenitrat, die zweite aus einer Mischung von gleichen Teilen Cellulosenitrat und einem hydrolysierten Polyvinylacetat, das zu 65 bis 85 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol ist, besteht. Über der zweiten Schicht wird ein weiterer Überzug aus Natriumcarboxymethylcellulose angebracht. Diese drei Überzüge sind dünn; die hier .benutzte Stärke ist die bei der Herstellung von derartigen Unterlagen übliche.
  • Wenn man diesen unterlegten Celluloseacetatbogen an Stelle des Barytpapiers im Beispiel i gemäß dem Verfahren dieses Beispiels als 12 benutzt, wird ein Diapositiv erhalten. Die Haltbarkeit des so erhaltenen Diapositivs kann verbessert werden, wenn man auf den Bogen, z. B. in dem Überzug aus Natriumcarboxymethylcellulose, ein geeignetes Stabilisierungsmittel von der Art einbringt, wie, sie oben ausführlich beschrieben wurde.
  • Das als Träger für den durchsichtigen Abzug dienende Element 12 kann auch aus Celluloseacetat hergestellt sein,, in welches die Stabilisierungsmittel einverleibt werden, indem man den Celluloseacetatbogen aus einer Lösung gießt, die diese Mittel als Bestandteile enthält. An Stelle des Celluloseacetats können auch andere durchsichtige plastische Massen benutzt werden.
  • Unter einem »filmbildenden Kolloid« wird eine Substanz verstanden, die, wenn sie in einem flüssigen Medium in geeigneter Weise verteilt ist, also entweder in Lösung oder in Suspension, in genügender Dicke ausgebreitet werden kann, um einen selbsttragenden zusammenhängenden Film zu ergeben, wenn die in ihm erhaltene Flüssigkeit ausgetrocknet ist. Wo die abzugaufnehmernden Filme der vorliegenden Erfindung, die durch Verfestigen der flüssigen Schicht 14 erhalten wurden, mit einem Bogenmaterial wie 12 abzustützen, verstärkt werden müssen, ist es nicht notwendig, die Stärke des Films so zu wählen, daß eine selbsttragende Schicht .entsteht. Wo die flüssige Schicht unmittelbar auf das lichtempfindliche Material io ohne Zuhilfenahme eines Verstärkungsbogens 12 aufgebracht wird und der Film, in; dem der positive Abzug gebildet wird, danach unmittelbar von dem lichtempfindlichen Material abgezogen werden soll, müssen Dicke der flüssigen Schicht und Konzentration des Verdickungsmittels so beschaffen sein, daß sich ein selbsttragender Film ergibt, wenn die Flüssigkeit aus der genannten Schicht entfernt ist.
  • Unter »unlöslichen Sulfiden« werden Sulfide verstanden, deren Löslichkeit in Wasser bei 2o° geringer als ein Teil in io ooo Gewichtsteilen ist. Im allgemeinen folgen .die Löslichkeiten der Sulfide in alkalischer Lösung den entsprechenden Löslichkeiten in einer neutralen wäßrigen Lösung.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wäßrige Behandlungslösung zur Herstellung von Abzügen durch Übertragung von Komponenten aus einer bildmäßig belichteten Halogensilberschicht, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Entwickler für belichtetes Halogensilber, eine Substanz zur Bildung löslicher Silberkomplexe aus unbelichtetem Halogensilber, feste, sehr kleine Teilchen einer Substanz, die praktisch in der Mischung unlöslich und zur Erzeugung von Reduktionszentren für .die Beschleunigung der Reduktion von silberhaltigen Ionen in den Komplexen durch den Entwickler befähigt ist, und ein Verdickungsmittel zur Erhöhung der Viskosität der Mischung in dem Maße, daß die festen Teilchen dauernd in Suspension gehalten werden, enthält.
  2. 2. Mischung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Teilchen aus einem oder mehreren Metallsulfiden oder -seleniden (z. B. Zink-, Cadmium- oder Bleisulfid oder -selenid) bestehen.
  3. 3.-Mischung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere -Größe der festen Teilchen unter seinem Mikron liegt.
  4. 4. Mischung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdickungsmittel eine. filmbildende, organische kolloidale oder plastische Verbindung (z. B. Natriumcarboxymethylcellulose) ist.
  5. 5. Mischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Teilchen in einer viskosen Lösung der filmbildenden kolloiden oder plastischen Verbindung suspendiert sind, die eine Viskosität von iooo bis Zoo ooo Centipoises bei 24° hat.
  6. 6. Mischung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Entwicklersubstanz Hydrochinon und als zur Bildung löslicher Silberkomplexe dienende .Substanz Natriumthiosulfat enthält.
  7. 7. Mischung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, .dadurch gekennzeichnet, daß sie ein hellgefärbtes oder weißes Pigment enthält, welches die Mischung nach Entfernung der Flüssigkeit praktisch opak und hellfarbig zu machen vermag. B. Mischung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Alkalihydrexyd enthält. . Verfahren zur Erstellung eines Übertragungsabzuges von einer lichtempfindlichen, ein latentes Bild enthaltenden Silberhalidemulsion mit Hilfe einer Behandlungslösung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht dieser Lösung zwischen die Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht und einem Bogenmaterial so ausgebreitet wird, daß auf das letztere lösliche Silbersalzkomplexe in bildmäßiger Verteilung übertragen werden. io. Verfahren zur Erstellung eines Übertragungsabzuges von einer lichtempfindlichen, ein latentes Bild enthaltenden Silberhalidemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche der Emulsion eine Schicht einer Arbeitsmischung nach einem der Ansprüche 4 oder 5 aufgetragen wird. i i. Verfahren nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß es die Schicht mit dem aus den komplexen Silberionen darin gefällten Silber als eine zusammenhängende von der lichtempfindlichen Emulsion entfernt wird. i2. Verfahren nach einem der Ansprüche io oder i i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht der Reaktionsmischung zwischen der lichtempfindlichen Emulsion und,einem Bogen (z. B. aus Barytpapier) ausgebreitet und .der Bogen dann von der mit dem Film verbundenen Emulsion abgezogen wird.
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