DE2116786A1 - Verfahren zum Schützen von Cellulosematerialien gegen den Angriff von Mikroorganismen - Google Patents
Verfahren zum Schützen von Cellulosematerialien gegen den Angriff von MikroorganismenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN BO. MAUERK1RCHERSTR. 45
2118786
Anwalt sakte 20 8 31
6. April 197!
Ugine Kuhlmann; Paris / Frankreich
Verfahren zum Schützen von CeUuIosematerialien
gegen den Angriff von
Mi kroo rgäni smen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen von Celluloseiaaterialien
; beispielsvreise "Baumwolle- und Leinentextilien
je.'-en den Angriff von Mikroorganismen.
In der französischen Patentschrift 1 308 003 sind Acrylsäure-
und !■iethacrylsäuremonohydroxynonachlordiphenyl- und -octachlor
dihydroxydiyhenylester sowie- deren Vervrendung zur Herstellung
;l 1098AA/1799
.. ^ 32 1>
98 S2 72> Ai 70 G (98 70 43} 48 33 10 (98 3310) Telegrammei BERGSTAPFPATENT MOnch.n TELEX 05 24 5(50 BERG d
Bank ι Bayerische Vereinsbank MOnchen 453100 Postscheck! München 653 43
von nicht-brennbaren (feuerbeständigen) Polymerisaten oder Mischpolymerisaten beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß diese Ester und allgemein die in
Wasser unlöslichen Ester von organischen Carbonsäuren, die
von
keine S.O,H-Gruppen aufweisen, und.Monohydroxynonachlordiphenyl einerseits sowie die Ester von 4J4t-Dihydroxy-octachlordiphenyl andererseits bemerkenswerte fungicide Eigenschaften aufweisen und wertvolle Mittel zum Schützen von Cellulosematerialien gegen den Angriff von Mikroorganismen darstellen.
keine S.O,H-Gruppen aufweisen, und.Monohydroxynonachlordiphenyl einerseits sowie die Ester von 4J4t-Dihydroxy-octachlordiphenyl andererseits bemerkenswerte fungicide Eigenschaften aufweisen und wertvolle Mittel zum Schützen von Cellulosematerialien gegen den Angriff von Mikroorganismen darstellen.
Beispiele für organische -Carbonsäurens die keine SO,H-Gruppen
aufweisen j sind Essigsäure s Monochloressigsäure, Propionsäure 3-ß-Chlorpropionsäurei
Capronsäure, Hepfcansäure, Caprylsäure,
Pelargonsäure-, Caprinsäureγ Uhdecylsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäür©/ Stearinsäure,,"Benzoesäure^
Chlorbenzoesäuren, Salicylsäure, Chlorsalicylsäuren, Naphtboe-
- säure und ß-Oxynaphijsoesäure. - ;
Mit Ausnahme der in der französischen Patentschrift i 3P8
beschriebenen Acryl- und Methacrylsäureester stellen die erfindungsgemäß
verwendeten Ester neue Produkte dar». Sie können allgemein nach einem der folgenden Verfahren hergestellt
v/erden: '
a) Durch Umsetzung von Monohydroxynonachlordiphenyl oder 4^4
■,._;,.,..,.;■"■ 109844/T799 ^
J ' l ' Λΐί BAD ORIGINAL
Dihydroxy-oetachlordiphenyl mit einem Säureanhydrid;
b) durch Umsetzung eines Alkalimetallsalzes von Monohydroxynonachlordiphenyl oder von 4.4·-Dihydroxy-oetachlordiphenyl
mit einem Säurechlorid in wässrigem Milieu bei tiefer Temperatur, vorzugsweise bei etwa 00C;
c) durch Umsetzung eines Alkalimetallsalzes von Monohydroxynonachlordiphenyl
oder von U.il'-Dihydroxy-octachlordiphenyl
mit einem Säurechlorid in einem organischen Lösungsmittel,
beispielsweise einem Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht;
d) durch Umsetzung eines Säurechlorids mit einem Alkalimetallsalz von Monohydroxynonachlordiphenyl oder von 4,4'-Dihydroxyoctachlordiphenyl,
das im Reaktionsmilieu selbst durch Hydrolyse eines oder zweier Chloratome des Decachlordiphenyls hergestellt
worden ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Chlordiphenylester
in Form von wässrigen Emulsionen oder Dispersionen oder oder in Form von Lösungen in organischen Lösungsmitteln, wie
z. B. aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol. Toluol.
Xylol j oder chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Methylchloroform,
BAD ORIGfNAL
Perchloräthylen, auf die Textilmaterialien aufgebracht werden.
Die Cellulosematerialien werden in den auf diese Weise hergestellten Bädern bei Umgebungstemperatur imprägniert. Man
bringt 0,2 bis 3 %-5 '■ vorzugsweise O.5 bis I5 5. % des Produkts,
bezogen auf das Gewicht des behandelten Materialss auf die
^ Cellulosematerialien auf, wringt diese aus und trocknet.
Die folgenden Beispiele sollentiie Erfindung erläutern, ohne
sie jedoch darauf zu beschränken. Die darin angegebenen Teile
sind, wenn nichts anderes angegeben ist; auf das Gewicht bezogen.
In eine mit einer Einleitungs- und Rührvorrichtung, einem
Thermometer und einem Rückflußkühler versehene Apparatur führt man 907 Teile 4, il'-Dihyäroxy-octachlordiphenyl und
816 Teile Essigsäureanhydrid ein, erwärmt dann 8 Stunden lang unter Rückfluß, Nach dem Abkühlen auf Umgebungstemperatur
gießt man die Reaktionsmasse in 5000 Teile destilliertes
Wasserj filtriert den gebildeten Niederschlag ab, wäscht
ihn mit destilliertem Wasser bis zur Neutralität der Waschwässer und trocknet ihn. Man erhält 1062 Teile 454'-Dihydroxyqctachlordiphenyldiacetat"„
entsprechend einer Ausbeute von
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99 %3 bezogen auf das eingesetzte Dihydroxyoctachlordiphenyl.,
das die folgenden Eigenschaften aufweist:
Schmelzpunkt 158°C; Cl (gefunden) 51,92 %, Cl (berechnet) 52501#
Eine merzerisierte Popelinbaumwollprobe wird mit einer benzolischen
Lösung des 4,4'-Dihydroxy-octachlordiphenyldiacetats
in der Weise imprägniert, daß O.85 % des Produkts, bezogen
auf das Gewicht des Gewebes 3 auf das Gewebe aufgebracht werden.
Nach dem Trocknen wird das Gewebe einer fungistatischen Kontrolle entsprechend dem Versuch Nr. 3 der französischen
Norm NP X 41503 unterworfen; dabei erhält man die folgenden Ergebnisse: :
Visuelle Bewertung: 0 -
Resistenzyerlust in %: 0.
In eine Apparatur, die analog der in Beispiel 1 beschriebenen aufgebaut ist } führt man 25,3 Teile des Dinatriumsalzes von
4.,4'-Dihydroxy-octachlordiphenyl und 150 Teile destilliertes
Wasser ein. Man gibt nach und nach bei 0 bis 5°C 12,5 Teile Monochloracety.lchlorid zu, läßt unter Rühren eine Stunde
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lang bei O bis 5°C stehen und filtriert dann den gebildeten
Niederschlag ab. Man wäscht Ihn mit destilliertem Wasser
bis zum Verschwinden der Chloridionen In den Wascawässern
und trocknet das erhaltene Produkt unter Vakuum in Gegenwart von Phosphorsäureanhydrid. Man erhält.so 2438 Teile 4,4·-
. Dihydroxy-octachlordiphenyl-dl{monochlorace1;at) 3 entsprechend
einer Ausbeute von 80,6 %s bezogen auf das eingesetzte Dihydro xyoctachlordiphenyl, das die folgenden Eigenschaften
aufweist:.
Schmelzpunkt 1350G, Cl (gefunden) 57S84 %3 Cl (berechnet) 57,722,
Bei der Aufbringung auf merzerisierte Popelinbaumwolle wie
In Beispiel 1 liefert dieser Illeste^naloge Ergebnisse,
\ Beispiel 3
In eine Apparatur,,.-die'analog.'zu der In Beispiel 1 beschriebenen
aufgebaut ist 3 führt man 1β Teile Natriumhydroxyd und
1000 Volumentelle Äthanol ein, Naeh dem vollständigen Auflösen des Natriuinhydroxyds gibt man 92 s 4 Teile 4,4f«Dihydroxyoctachlordiphenyl
und anschließend nach.und nach 87s4 Teile
Lauroylchlorid zu; wobei man die Temperatur bei 25 bis 30°C
hält. Man läßt eine Stunde lang bei iMgebungstemperatur unter
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Rühren stehen, filtriert dann zur Entfernung des gebildeten
natriumchlorids. Nach dem Abdampfen des Äthanols erhält man
174 Teile des 4,4'-Dihydroxy-octachlordiphenyl-laurinsäurediesters,
der in Form eines gelbbraunen Öles vorliegt, entsprechend einer Ausbeute von 87S8 %. Cl (gefunden) 32,48 %s
Cl (berechnet) 34,38 %.
Eine merzerisierte Popelinbaumwollrfprobe wird mit einer Lösung
des wie vorstehend beschrieben erhaltenen Produkts in Perchloräthylen
in der Weise imprägniert3 dass 0,83 % des Produktes
auf das Gewebe aufgebracht werden. Nach dem Trocknen wird das so behandelte Gewebe einer fungistatischen Kontrolle
gemäß dem Versuch Nr. 3 der französischen Norm NF X 41503 unterworfen. Dabei erhält man folgende Ergebnisse:
Visuelle Bewertung: 0
Resistenzverlust in %: 0,
In einer Apparatur, die mit der in Beispiel 1 beschriebenen identisch ist, löst man 16 Teile Natriumhydroxyd in 1000 Volumenteilen
Äthanol. In/Öie erhaltene Lösung gibt man 92,4
Teile 4J4l-Dihydroxy-octaclilordiphenyl, dann nach und nach .
59,4 Teile Heptanoylchlorid, wobei man die Temperatur bei
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25 bis 3O0G hält. Anschließend läßt man unter Rühren eine
Stunde lang bei Umgebungstemperatur stehen, filtriert dann
. zur Entfernung des gebildeten Natriumchlorids und destilliert
das Filträt unter vermindertem Druck, um das Äthanol zu verjagen. Nach der vollständigen Entfernung des Äthanols erhält man 138 Teile des 4 ,.4'-Dihydroxy-octachlordiphenyl-
* heptansäurediesters. der in Form eines gelbbraunen Öles vorliegt,
entsprechend einer quantitativen Ausbeute, Cl (gründen)
41,53 %> Cl (berechnet) 41,39 %. '
In eine mit einem Rührer versehene Apparatur führt man
27 Teile Leim und 172 Teile destilliertes Wasser ein. Man erwärmt auf 60°C und nach der Auflösung des Leims gibt man
10 Teile Triäthandlamin und eine aus 87,5 Teilen des wie
vorstehend besehrieben erhaltenen 4,4'-Dihydroxy-octachlorb
diphenyl-heptansäurediesters und 21 Teilen Colophonium bestehende geschmolzene Mischung zu. Man läßt die Mischung
unter starkem Rühren zwei Stunden lang stehen und erhält
317 Teile einer Emulsion vom öl-in-Wasser-Typ, die vollständig
lagerungsbeständig ist.
Man stellt ein Behandlungsbad von 1000 Volumenteilen her,
• indem man -zu 50 Teilen dieser Emulsion destilliertes Wasser
zugibt. Man fulardiert damit ein merzerisiertes Popelinbaum-
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211678a
wollgewebe., wobei der Aus wringdruck so eingestellt wird9
daß man einen Ausdrückungsgrad von etwa 70 % erhält. Nach
dem Trocknen unterwirft man das Gewebe der fungi statischen
Kontrolle gemäß Versuch Nr. 3 der französischen Norm NP X 41503 und erhält die folgenden Ergebnisse:
Visuelle Bewertung: 0
Resistenzverlust in % : 0.
In eine Apparatur, die zu der in Beispiel 1 beschriebenen
analog ist, führt man k9,9 Teile Decachlordiphenyl, l6 Teile
Natriumhydroxyd und 200 Volumenteile Äthylenglykol ein und erwärmt 12 Stunden lang auf I80 bis I900C. Man läßt bis auf
Umgebungstemperatur abkühlen3 gibt dann langsam bei 25 bis
300C 43,7 Teile Lauroy1Chlorid zu. Man läßt unter Rühren
eine Stunde lang bei Umgebungstemperatur stehen und gießt dann die Mischung auf 300 Volumenteile destilliertes Wasser,
ilan extrahiert den in Wasser unlöslichen organischen Teil
mit Diäthyläther. Nach dem Abdampfen des Äthers erhält man 85 Teile des 434'-Dihydroxy-octachlordiphenyl-laurinsäurediesters,
entsprechend einer Ausbeute von 8538 #_, der in
Form eines gelbbraunen Öles vorliegt. Cl (gefunden) 32,99 %,
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- ίο -
Cl (berechnet) 34,38*.
Beispiel 6
Beispiel 6
• In eine Apparatur } die mit der in Beispiel 1 beschriebenen
identisch ist, führt man 9öl Teile Monohydroxynonachloi^ phenyl
und 8l6 Teile Essigsäureanhydrid ein, erwärmt dann
acht Stunden lang unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen auf Umgebungstemperatur gießt man die Mischung in 5000 Teile
destilliertesfesser. Der gebildete Niederschlag v/ird filtriert^,
mit destilliertem Wasser bis zur Neutralität der Waschwässer gewaschen und getrocknet. Man erhält so 1000
Teile Monohydroxynonachlordiphenylacetat, entsprechend einer
Ausbeute von 95,6 %. Cl (gefunden) 60,85 %, Cl (berechnet)
61,14 %. : ' .
Beim Aufbringen dieses Produktes nach einem der in den
Beispielen 1, 3 und 4 beschriebenen Verfahren erhält man
analoge Ergebnisse.
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zum Schützen von Celluloseraaterialien gegen den Angriff von Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß
man mindestens einen in Wasser unlöslichen Monohydroxynonachlordiphenyl- oder Ί,H'-Octachlordiphenylester einer organischen Carbonsäure, die keine SO-jH-Gruppe aufweist, in Form von organischen Lösungen oder wässrigen Dispersionen auf die Cellulosematerialien aufbringt.1 0 9844/1799
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7013171A FR2085349A1 (de) | 1970-04-13 | 1970-04-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2116786A1 true DE2116786A1 (de) | 1971-10-28 |
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ID=9053829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712116786 Pending DE2116786A1 (de) | 1970-04-13 | 1971-04-06 | Verfahren zum Schützen von Cellulosematerialien gegen den Angriff von Mikroorganismen |
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1970
- 1970-04-13 FR FR7013171A patent/FR2085349A1/fr not_active Withdrawn
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1971
- 1971-03-31 BE BE765098A patent/BE765098A/xx unknown
- 1971-04-06 DE DE19712116786 patent/DE2116786A1/de active Pending
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- 1971-04-08 CH CH518871D patent/CH518871A4/xx unknown
- 1971-04-19 GB GB2684271A patent/GB1283326A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH527561A (fr) | 1972-05-31 |
GB1283326A (en) | 1972-07-26 |
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