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Windungsleger Die Erfindung bezieht sich auf einen Windungsleger
für von einem Drahtwalzwerk her zugeführten warmgewalzten Draht mit einem drehenden
iegerohr, dessen intrittsöffnung in der Drehachse liegt und dessen Austrittsöffnung
im die Drehachse einen Kreis mit dem Durchmesser der zu bildenden Drahtwindungen
etwa entsprechendem Durchmesser beschreibt.
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Derartige Windungsleger sind bekannt Der aus der Austrittsöffnung
des Begerohres auslaufenae Walzdraht bildet auf cier unter dem rotierenden Rohr
befindlichen Ebene kongruente kreisförmige Drahtwindungen. Der Durchmesser der Drahtwindungen
hängt einmal von der UTmlaufgeschwindigkeit des Legerohres und andererseits vom
Abstand zwischen der Austrittsöffnung des Legerohres und der Auflageebene der Drahtwindungen
ab. Bei senkrechter Drehachse muß der horizontal aus dem Walzwerk zulaufende Draht
in einer verhältnismäßig langen, bogenförmigen Drahtführung umgelenkt werden, damit
er von oben her in das Legerohr eingeführt werden kann, Die bogenhöhe der Drahtzuführung
gemessen von einer gedachten Verbindungslinie zwischen der Drahtaustrittsöffnung
des Walzgerüstes und der Austrittsöffnung des Lege rohres, stellt hierfür ein Maximum
dar, Der Windungsleger ist verhältnismäßig tief in das Fundament einzulassen oder
die Drahtführung muß auf einer ausreichend langen Strecke ansteigen, um den Höhenunterschied
zu überbrücken. Es wird
verhältnismäßig viel Raum zwischen dem letzten
Walzgerüst und dem Windungsleger benötigt. Bei ebenfalls bekannter waagerecht liegender
Drehachse ist es erforderlich, die aus dem Windungsleger austretenden, a-ifrechtstehenden
Drahtwindungen in die horizontale Lage umzulegen und auszufächern. Sowohl die Bogenhöhe
der Drahtzuführung als auch der Abstanct zwischen Gerüst und s-laspel werden zu
minimalen Größen. Bei Nichteisenmetalldraht sind die einzelnen Drahtwindungen aber
noch weniger biegesteif als bei der Herstellung von Stahldrahtringen, wofür meist
Haspeln mit horizontaler Drehachse Anwendung finden. Die in vertikaler Ebene geformten
kreieförmigen Windungen werden beim notwendigen Umlegen in die horizontale ebene
infolge der Auswirkung des Eigengewichtes bei nur im unteren Ringteil möglicher
Stützauflage in eine ovale Windung umgeformt.
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Die Nachteile der bekannten Windungsleger zu beseitigen und einen
Windungsleger zu schaffen, der sowohl nur die optimale Höhe und Länge einer Drahtzuführung,
die minimal erforderliche Fundamenttiefe für Haspel und Ringtransport sowie die
Eignung zum Wickeln ### im Warmzustand sich plastisch verhaltenden Materials besitzt,
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung D Danach wird für einen Windungsleger der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß das Legerohr in einem Legekopf untergebracht
ist, der derart schwenkbar angeordnet ist, daß die Drehachse unter einem Winkel
von vorzugsweise zwischen 300 und 450 zur Lotrechten verläuft, Mit dieser Anordnung
wird gegenüber den stehenden Windungslegern eine erhebliche Verringerung des Anlagenaufwande
erzielt,
da keine besonders große Fundamenttiefe erforderlich ist.
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Die beim Umlegen der aus einem liegenden Windungsleger austretenden
Drahtwindungen entstehenden Schwierigkeiten werden ebenfalls vermeiden, da die Windungen
unmittelbar, zum Biespiel auf ein mit geringer Neigung austeigendes Förderband abgeworfen
werden können und durch dessen Transportbewegung laufend ausgefächert werden.
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Gemäß einem weiteren Schritt der vorliegenden Erfindung ist der Windungsleger
mit einem Wobbelantrieb zur Erzeugung einer oszillierenden Drehbewegung des Antriebsmotors
für das Leerrohr und synchronen Schwenkbewegung des Legekopfes ausgestattet ist,
und zwar derart, daß der langesameren Drehzahl des Legerohres der größere Winkel
und der schnelleren Drehzahl der kleinere Winkel der Drehachse zugeordnet ist. Die
Drahachse des Legekopfes und die Lage der Oberfläche des ansteigenden Förderbandes
bilden einen spitzen Winkel, der durch die oszillierende Schwenkbewe-Wil~ der Drehachse
größer und kleiner wirdO Wird dem kleineren Winkel die höhere Drehzahl des Begerohres
zugeordnet, so bilden sich auf dem Förderband Windungen mit kleinem Durchmesser.
Wenn dagegen bei größerem Winkel zwischen der Drehachse des Legekopfes und dem Förderband
eine langsamere Drehzahl des Legerohres erfolgt, werden Drahtwindungen größeren
Durchmessers geformt.
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Bei gleichförmiger Transportgeschwindigkeit des Förderbandes, das
die einzelnen unter dem Haspel geformten Windungen wegfördert, werden durch die
miteinander kombinierten Änderungen der Neigung des Legerohres und der Drehzahländerung
desselben unterschiedliche Abstände von Windung zu Windung erzeugt.
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Diese aneinander gereihten Drahtwindungen mit unterschiedeichen Durchmesser
lassen sich nach Abkühlung und Erhalt einer höheren Verformungssteifigkeit als im
Warmzustand unter dem Haspel geformt am Ende des Windungetransportes sammeln, Hier
werden große Windungsdurchmesser über Windungen kleineren Durchmessers und umgekehrt
zu einem verdichteten Bund geschichtet. Drahtwindungen gleichen Durchmessers würden
dagegen übereinander geschichtet Drahtringe sehr kleiner Querschnittsbreite eines
Ringes bei unerwünscht großer Ringhöhe -ergeben0 Bei dem erforderlichen Auftreffen
von Drahtwindungen auf die Transportmitteloberfläche unter einem spitzen Winkel
treten Kräfte auf, die durch die beschleunigte Masse der Windungen erzeugt werden0
Diese sind durch weibungskräfte zwischen Windungen und der Auflagefläche abzufangen,
um unrunde Verformungen der Winungen zu vermeiden0 Da Windungen größeren Durchmessers
infolge größerer Masse mehr zur Deformation als Windungen mit kleinem Durcimesser
neigen, ist den größeren Windungen auch der steilere Auftreffwinkel zugeordnet.
Um weiter zur Vermeidung von unrunden Verformungen sich dem optimalen lotrechten
Auftreffen von Windungen auf die Transportmittel-Oberfläche nähern zu können, wird
vorgeschlagen, die Neigung des Förderbandes zur Neigung der Haspelwelle einstellbar
zu gestalten.
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In Verbindung mit der Änderungsmöglichkeit der TranspDrtbandneigung
wird ferner vorgeschlagen, die Höhenlage des Windungslegere in bezug auf die Höhenlage
der Transportmitteloberfläche einstellen zu können, weil dadurch die betrieblich
günstigsten Verhältnisse zur Vermeidung unrunder Windungen gegeben sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungabeispiel eines erfindungsgemäßen
Windungslegers dargestellt, nnd zwar in Fig, 1 in Seitenansicht und in Fig, 2 in
Draufsicht.
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Im Legekopf 1 des Windungslegere ist ein Legerohr 2 gelagert, das
von einem Drehantrieb 3 in Rotation um die Drehachse 4 versetzt wirdt Der zu verarbeitende
Draht ###läuft durch die in der Drehachse 4 liegende Eintrittsöffnung 5 in das Legerohr
2 ein und verläßt es durch die Austrittsöffnung 6.
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Von dort fällt und schleudert der Draht in Windungen auf ein Transportband
7, das leicht ansteigend die Windungen abfördert. Der Legekopf 1 ist über ein Drehgelenk
8 schwenkbar mit dem Gestell 9 des Windungslegers verbunden, Ein nicht dargestellter
Schwenkantrieb bewegt den Legekopf oszillierend in einem Bereich von 30° bis 45°
zur Senkrechten. Da das Transportband 7 eine Neigung von etwa 15° zur Waagerechten
hat, treffen die iahtwindungen nicht senkrecht, sondern unter einem sich ändernden
Winkel auf das Transportband 7 auf, TJm den Drehpunkt 10 ist mittels einer Schwenkvorrichtung
11 der vordere Teil des Transportbandes 7 schwenkbar und damit die Neigung des Bandes
zur Drehachse des Haspels, d. h. der Winkel 12 veränderlich. Zur Höheneinstellung
des Haspels dienen die Unterlagen 130 Patentansprüche: