DE2113858C3 - Verfahren zur Herstellung von 2,3 Dichlorbutadien-(1,3) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2,3 Dichlorbutadien-(1,3)

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DE2113858C3
DE2113858C3 DE19712113858 DE2113858A DE2113858C3 DE 2113858 C3 DE2113858 C3 DE 2113858C3 DE 19712113858 DE19712113858 DE 19712113858 DE 2113858 A DE2113858 A DE 2113858A DE 2113858 C3 DE2113858 C3 DE 2113858C3
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dichlorobutadiene
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trichlorobutene
aqueous alkali
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Clifford William Ewell Surrey Capp
Robert Neil Cottingham Yorkshire Fraser
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BP Chemicals Ltd
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BP Chemicals Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung \on 2,3-Dichlorbutadien-( 1.3) durch Umsetzung \on 2,3.4-Trichlorbuten-(l) mit einer wäßrigen Alkalihydroxidlösung bei erhöhten Te'mperaturen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Stickoxyd und Natriumsulfid durchführt.
Das Verfahren wird vorzugsweise durchgeführt, indem die wäßrige Alkalilösung und 2,3,4-Trichlorbuten-1 gleichzeitig unter starkem Rühren einem Reaktionsgefäß zugeführt wird. Das Verfahren kann ansatzweise, halbkontinuierlich oder in kontinuierlicher Weise durchgeführt werden.
Verschiedene wäßrige Alkalilösungen, wie z. B. Natriumhydroxyd. Kaliumhydroxyd u. dgl., können verwendet werden. Eine wäßrige, 5 bis 20 Gewichtsprozent Natriiimhydroxyd enthaltende, wäßrige Alkalilösung wird bevorzugt.
Das Verhältnis von Alkali zu Trichlorbulen in der Beschickung kann in mäßig weiten Bereichen variieren, vorzugsweise wird aber etwa 1 bis 1,5 Mol Alkali pro Mol Trichlorbuten verwendet.
Die verwendete wäßrige Alkalilösung enthält ein Absorptionsmittel für Sauerstoff (Natriumsulfid), und zwar vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und 1,0 Gewichtsprozent. Außerdem können noch Inhibitoren auf der Grundlage von freien Radikalen, wie Terbutylbrenzcatechin, die die Polymerisation des Diolefins hemmen, das bei der Reaktion während der Destillationsstufen gebildet wird, und Entemulgatoren. wie Tween 20 (eingetragene Handelsmarke), um die Bildung einer dicken Emulsion in dem Reaktionsgefäß zu verhindern, die mechanische Schwierigkeiten verursachen kann, anwesend sein.
Die Reaktion kann zweckmäßig bei einer Temperatur zwischen etwa 85 und 110 C, vorzugsweise zwischen etwa 90 und 100 C, durchgeführt werden.
Während der Reaktion wird ständig Stickstoff, der mit Stickoxyd (0,5 bis 5 Gewichtsprozent) vermischt ist. eingeleitet. Dies ist für die Hemmung der Polymerisation des in der Reaktion gebildeten Diolefins, insbesondere in jeder Destillationskolonne, die an das Reaktionsgefäß angeschlossen ist, zweckmäßig.
Die gesamte Vervveilzeit der zwei Reaktionsteilnehmer für die Chlorwassers'.offabspaltung in dem Reaktionseefäß kann zwischen etwa 10 und 120 Minuten, vorzugsweise zwischen etwa 25 und 35 Minuten, liegen.
Einer der Hauplvorteile dieses Verfahrens ergibt sich aus der Talsache, daß für diese ChlorwahserstofT-abspaltungsstufe relativ unreine Produkte verwendet werden können, die zusätzlich 2,3,4-Trichlorbuien-l. l,2,V3-Teirachlorbutan und 1,2,2,3,4-PeiHachlorbuian enthalten können. Dies ist besonders wichtig, da in den normalen Verfahren zur Herstellung von 2,3,4-Trichlorbuten-1, z. Ii. durch Chlorierung von 1,3-Dichlorbuten-2, diese Nebenprodukte unveränderlich gebildet werden und das vorliegende Verfahren leicht durchgeführt werden kann, ohne auf kostspielige Verfahren zurückgreifen zu müssen, z. B. auf den Gebrauch von Vakuumdestillation mit hohem Wirkungsgrad, um 2.3,4-Trichlorbuien-l in einem sehr hohen Reinheitsgrad zu erhalten.
Vorzugsweise wird rohes 2,3,4-Trichlorbuten-( 1) als Reaktionsteilnehmer verwendet, das durch ChIorieruna von l,3-Dichlorbuten-(2) mit molekularem Chlor erhalten worden ist.
Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt in der Leichtigkeit, mit der da". Diolefinreaktionsprodukt von der Reaklionsmischung in reiner Form abgetrennt wird. Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann 2,3-Dichlorbutadien-l,3 direkt aus dem Reaktionsgefäß, ohne vorherige Abtrennung, durch eine Fraktionierungskolonne, die mit dem Reaktionsgefäß verbunden ist, abdestilliert werden. Ein 99°>0 reines Kopfprodukt, das das Diolefin enthält, kann so erhalten werden.
Aus dem Reaktionsgefäß kann ein Produkt, das aus einem wäßrigen Anteil und einem hoch siedenden organischen Teil besteht, kontinuierlich entfernt werden. Der organische Anteil kann nicht umgesetztes Ausgangsmaterial und einen komplexen Bereich von Chlorwasserstoffabspaltungsprodukten enthalten, die von höher chlorierten Verunreinigungen in der Beschickung herrühren. Etwas 2,3-Dichlorbutadien-1,3 ist auch anwesend. Dieses Dichlorbutadien kann dann durch fraktionierte Destillation zurückgewonnen werden. Es wird, wenn überhaupt, wenig polymeres Material (höchstens l°.o der theoretischen Ausbeute) gebildet.
Das so erhaltene 2,3-Dichlorbutadien-l,3 kann ohne weitere Reinigung homo- oder mischpolymerisiert werden, wobei man poly-nere Materialien, z. B. Elastomere, erhält.
Beispiel 1
Natriumsulfid (0,5 Gewichtsprozent) und 2,3,4-Trichlorbuten-1 (82,O°O rein, 115 Teile/Std.) enthaltendes Natriumhydroxyd (10 Gewichtsprozent, 465 Teile/Std.) wurden kontinuierlich unter starkem Rühren einem 500 ml fassenden Reaktionsgefäß zugeführt und bei 90 C gehalten. Zur gleichen Zeit wurden 200 bis 300ml/Std. Stickoxyd (2 bis 3°/0) über den Flüssigkeitsspiegel in das Reaktionsgefäß geleitet. Das gebildete 2,3-Dichlorbutadien-l,3 wurde durch eine direkt auf dem Reaklionsgefäß angebrachte Glaskolonne (30,5 · 2,5 cm innerer Durchmesser), die 3,2 mm Raschigringe enthielt, abdestilliert, und das Rückflußverhältnis wurde mit Hilfe eines magnetisch geregelten Dampfabtrennungs-Destillierkolben bei 1:1 gehalten. Die Temperatur am Kopf des Destillierkolbens betrug 78 C. und das Destillat war 98" n reines 2,3-Dichlorbutadien-l,3.
tu dem lei t.-Dutylbrenzcatechin gegeben w urde. Gleich-Kiiig strömte eine /weiphiisenmiscluing aus organischem Produkt und wäßrigem Alkali von dein Reaktionsgefäß über. Hie Ölschichi enthielt etwa 2,3-Dic|i|orhuladien-l,3 und eine Mischung aus chlorierten Produkten. Die wäßrige Schicht enthielt unverändertes Alkali und Natriumchlorid. Laut Analyse betrug die Umsetzung des /ugeführien 2,3,4-frichlürbuien-l l)S,6u;0, und die Llmseizung des ebenfalls in der Beschickung anwesenden Telrachlorhutaiis betrug %,4".o. Das gebildete 2,3-Dichlorbuiadien-l.3. das in dem Destillat anwesend war, entsprach einer Selektivität, bezogen auf das verbrauchte Trichlorbutan von S9,7°/O, wobei der entsprechende Wert fur das in dem öligen Blasenprodukt verbleibende 13,1°|, war (Versuchswerte zeigten einen Irrtum in der Analyse).
Diese Angaben sind in der Tabelle zusammengefaßt.
Beispiele 2 bis 5
Diese Versuche wurden wie im Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß verschiedene Bej schickungszusammenset/ungen verwendet wurden, um zu verdeutlichen, dall unterschiedliche Mengen an Pentachlorbutan keine Wirkung auf die Ausbeute hatten. Auch wurde die Temperatur im Reaktionsuefäß fortschreitend auf 1JH C gebracht, um einen
ίο größeren Anteil des insgesamt als Destillat gebildeten 2,3-Dichlorbutadien-l,3 zu gewinnen.
Es wäre bei diesen Beispielen zu erwarten gewesen, daß bei einer Temperatur des Reaktionsgefäßes von 98 C das 2,3,4-Trichlorbuten-l als Wasserazeoirop abdestilliert würde, bevor es zur Reaktion kam. Ls wurde gefunden, daß dies nicht der Fall war. Die Reinheit des Destillats wurde bei Steigerung des Rückflußverhältnisses auf 3:1 bei %° „ aufrechterhalten.
Chlorwasserstoffabspaltung von 2,3,4-Trichlorbuten-l
Beispiel
Zusammensetzung der Beschickung (Gewichtsprozent)
wäßrige NaOH I Na.S
organische t-.') unk1)
leb1) t.5) 4,8
82,0 11,3 2.9 2.4
83,2 11,6 2,9 2,48)
83,2 11,6 6,9 2,4«)
78,1 11,1 1.1 2.2»)
80,8 10,8
Verweilzeil
(Min.)
Umwandlung
leb
106) 10·) IQ7) ΙΟ") 0,5
0,5
0,5
0,5
0,5
30
30
30
30
30
98,6
98,4
98,4
99,0
99,3
96.4
95,5
97,5
98,0
98,6
Beispiel
Temperatur ~ C
Kopf I Blase
Reinheit des Überkopfprodukts Rückflußverhältnis
Molare Wirksamkeit
hinsichtlich dcbd5) ("/„) im
Destillat I Blasenprodukl
78
79
80
80
80
') 2.3.4-Trichlorbuten-(l).
5) 1,2,3,3-Tetrachlorbutan.
3) 1,2,2.3.4-Pentachlorbutan.
') unidenlifizierte Chlorbutene.
4) 2,3-Dichlorbutadien-(l,3).
90
92
93,5
96
98
98
99
94
96
96
1: 1
1: 1
1: 1
3:1
5: 1
89,7
94,0
85,5
86,5
91.4
13,1
11,5
9,4
4,6
3,3
fi) Beschickung 0,05° „ tert-Butylbrenzcatechin und 0.05",, Tween 20 enthaltend.
7I Beschickung 0.05 tert-Butylbrenzcatechin enthaltend.
s) 0,05"/0 Tween 20 zu der organischen Beschickung zugegeben.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    1, Verfahren /ur Herstellung um 2,3-Dichlorbutadien-) 1,3) durch Umsetzung \on 2,3,4-Trichlnrhuten-( I) mit einer wäßrigen Alkalihydroudlösuiig hei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart \on Stickoxyd und Natriumsullid durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das 2,3-Dichlurbutadien-( 1,3) durch Destillation direkt aus dem Reaktionsgefäü gewinnt.
DE19712113858 1970-03-24 1971-03-23 Verfahren zur Herstellung von 2,3 Dichlorbutadien-(1,3) Expired DE2113858C3 (de)

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DE2113858A1 (de) 1971-10-07
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