DE2113858A1 - Halogenierte ungesaettigte Kohlenwasserstoffe - Google Patents
Halogenierte ungesaettigte KohlenwasserstoffeInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
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Description
PATENTANWÄLTE lQ
dr. W. Schalk. · djpl.-ing. P. Wirth · dipl.-ing. G. Dannenberg
DRV-SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WE I N HOLD · DR. D. G UDEL
6 FRANKFURT AM MAIN
Case CT-) 2825
Wd/CVJ-500
Wd/CVJ-500
BP CHEMICALS LIMITED, Britannic House, Moor Lane, London B.C.2, !England
Hnlogenierte ungesättigte Kohlenwasserstoffe.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-1,3.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
2,3-Dichlorbutadien-1,3 das dadurch gekennzeichnet ist, daß rohes
2,3,4-Trichlorbuten-1 mit einer wässrigen Alkalilösung bei erhöhten
Temperaturen in Gegenwart von Stickoxyd ("nitric oxide") umgesetzt wird und man das erhaltene Produkt gewinnt.
Das Verfahren wird vorzugsweise durchgeführt, indem die wässrige Alkalilösung und 2,3,4-Trichlorbuten-1 gleichzeitig unter
starkem Rühren einem Reaktionsgefäß zugeführt wird. Das Ver- ■ fahren kann ansatzweise, halb-kontinuierlich oder in kontinu-\
ierlicher Weise durchgeführt v/erden.
Verschiedene wässrige Alkalilösungen, wie z.B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd und dergl., können verwendet werden. Eine wässrige,
5 bis 20 Gew.-(;£ Natriumhydroxyd enthaltende, wässrige Alkalilösung
wird bevorzugt.
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- 2 - 2 Π 3858
Das Verhältnis von Alkali zu Trichlorbuten in der Beschickung kann in mäßig weiten Bereichen variieren, vorzugsweise wird ·
aber etwa 1 bis 1,5 Mol Alkali pro- Mol Trichlorbuten verwendet.
Die verwendete wässrige Alkalilösung kann auch zwischen etwa 0,1 und 2 Gew.-?3, vorzugsv/eise .zwischen etwa 0,5 und 1,0 Gew.-9-D,
eines Spülmittels für Sauerstoff, wie z.B. Natriumsulfid, enthalten. Weitere geringere Komponenten, die in dem Füllgut enthalten
sein können, sind Inhibitoren auf der Grundlage von freien Radikalen, wie z.B. Terbutylbrenzcatechin, die die Polymeri-"
sation des Diolefins hemmen, das bei der Reaktion während der Destillationsstufen gebildet wird, und Entemulgatoren, wie z.B.
Tween 20 (eingetragene Handelsmarke), um die Bildung einer dil-tken
Emulsion in dem Reaktionsgefäß zu verhindern, die mechanische Schwierigkeiten verursachen kann.
Die Reaktion kann zweckmäßig bei einer Temperatur zwischen etwa 85 und 1100C
geführt werden.
geführt werden.
wa 85 und 110 C, vorzugsweise zwischen etwa 90 und 100°C, durchfahrend
des Reaktionsverlaufs wird ein ständiger Stickstofzfluß,
der mit Stickoxyd (0,5. - 5 Gew.-?Q vermischt ist, vorzugsweise in der gesamten Vorrichtung aufrechterhalten. Dies
ist für die Hemmung der Polymerisation'des in der Reaktion gebildeten
Diolefins, insbesondere in jeder Destillationskolonne, die an das Reaktionsgefäß angeschlossen ist, zweckmäßig.
Die gesamte Verweilzeit der zwei Reaktionsteilnehmer für die
Chlorwasserstoffabspaltung in dem Reaktionsgefäß kann zwischen etwa 10 und 120 Minuten, vorzugsv/eise zwischen etwa 25 und 35
Minuten, liegen.
Einer der Hauptvorteile dieses Verfahrens ergibt sich aus der Tatsache, daß für diese Chlorwasserstoffabspaltungsstufe relativ
unreine Produkte verwendet werden können» die zusätzlich
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2,3,4-Trichlorbuten-1f 1,2,3,3-Tetrachlorbutan und 1,2,2,3,4-Peritachlorbutan
enthalten können. Dies ist besonders wichtig, da in den normalen Verfahren zur Herstellung von 2,3,4-Trichlorbuten-1,
z.B. durch Chlorierung von 1,3-Dichlorbuten-2, diese Nebenprodukte unveränderlich gebildet werden und das vorliegende
Verfahren leicht durchgeführt v/erden kann, ohne auf kostspielige Verfahren zurückgreifen zu müssen, z.B. auf den Gebrauch
von Vakuumdestillation mit hohem Wirkungsgrad, um 2,3,4-Trichlorbuten-1
un einem sehr hohen Reinheitsgrad zu erhalten.
Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt in der Leichtigkeit, mit der das Diolefinreaktionsprodukt von der Reaktionsmischung
in reiner Form abgetrennt wird. Unter Anwendung des erfindungsgeinäßen Verfahrens kann 2,3-Dichlorbutadien-
-1,3 direkt aus dem Reaktionsgefäß,ohne vorherige Abtrennung,
durch eine Fraktionierungskolonne, die mit dem Reaktionsgefäß verbunden ist, abdestilliert werden."Ein 99% reines Kopfprodukt,
das das Diolefin enthält, kann so erhalten werden.
Aus dem Reaktionsgefäß kann ein Produkt, das aus einen wässrigen
Anteil und einem hoch siedenden organischen Teil besteht, kontinuierlich entferjit werden. Der organische Anteil kann nichtumgesetztes
Ausgangsmaterial und .einen komplexen Bereich von
ChlorwasserstoffcbspaltungsOrodukten enthalten, die von höher
chlorierten Verunreinigungen in der Beschickung herrühren. Etwas 2,3-Dichlorbutadien-1,3 ist auch anwesend. Dieses Dichlorbutadien
kann dann durch fraktionierte Destillation zurückgewonnen v/erden. Ss wird, wenn überhaupt, wenig polymeres Material
(höchstens V/ der theoretischen Ausbeute) gebildet.
Das so erhaltene 2,3-Dichlorbutadien-1,3 kann ohne weitere
Reinigung homo- oder z.B. mit Chloropren, mischpolymerisiert v/erden, wobei man polymere Materialien, z.B. Elastomere- erhält.
- . . . ■ ■- _
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne diese einzuschränken.
109841/1965, ^,
Natriumsulfid (0,5 Gew.-5$) und 2,3,4-Trichlorbuten-1 (82r0 %
rein, 115 Teile/Std.) enthaltendes Natriumhydroxyd (10 Gew.-5',
465 Teile/Std.) wurden kontinuierlich einem stark gerührten 500 ml fassenden Reaktionsgefäß zugeführt und bei 900C gehalten.
Zur gleichen Zeit wurden 200-300 ml/Std. Stickoxyd (2-3%)
über den Flüssigkeitsspiegel in das Reaktionsgefäß geleitet. Das gebildete 2,3-Dichlorbutadien-1,3 wurde durch eine direkt
auf dem Reaktionsgefäß angebrachte Glaskolonne (30,5 χ 2,5 cm
innerer Durchmesser), die 3,2 mm Raschigringe enthielt, abdestilliert, und das Rückflußverhältnis wurde mit Hilfe eines
magnetisch geregelten Dampfabtrennungs-Destillierkolben bei 1:1
gehalten. Die Temperatur am Kopf des Destillierkolbens betrug 78°C und das Destillat war 98 % reines 2,3-Dichlorbutadien-i,3,
zu dem Tert-Butylbrenzcatechin gegeben wurde. Gleichzeitig strömte eine Zweiphasenmischung aus organischem Produkt und
wässrigem Alkali von dem Reaktionsgefäß über. Die Ölschicht enthielt etwa 2,3-Dichlorbutadien-1,3 und eine Mischung aus
chlorierten Produkten. Die wässrige Schicht enthielt unverändertes
Alkali und Natriumchlorid. Laut Analyse betrug die Umsetzung des zugeführten 2,3,4-Trichlorbuten-1 98,6 %, und ■
die Umsetzung des ebenfalls in der Beschickung anwesenden Tetrachlorbutans betrug 96,4 %. Das gebildete 2,3-Dichlorbutadien-1,3,
das in dem Destillat anwesend war, entsprach einer Selektivität, bezogen auf das verbrauchte Trichlorbuten von 89,7 %
wobei der entsprechende Wert für das in dem öligen Blasenprodukt verbleibende 13,1 % war (Versuchswerte zeigten einen Irr-r
turn in der Analyse).
Diese Angaben sind in der Tabelle zusammengefaßt.
Beispiele 2-5
Diese Versuche wurden wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß verschiedene Beschickungszusamrnensetzungen verwendet
wurden, um zu verdeutlichen, daß unterschiedliche Mengen an Pentachlorbutan keine Wirkung auf die Ausbeute hatten.
Auch wurde die Temperatur im Reaktionsgefäß fortschreitend a\if
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980C gebracht, um einen größeren Anteil des insgesamt als
Destillat gebildeten 2,3-Dichlorbutadien-1,3 zu gewinnen.
Es wäre bei diesen Beispielen zu erwarten gewesen, daß bei einer Temperatur des Reaktionsgefäßes von 980C das 2,3,4-Trichlorbuten-1
als ¥asserazeotrop abdestilliert würde, bevor es zur Reaktion kam. Es wurde gefunden, daß dies nicht der Fall
war. Die Reinheit des Destillats wurde bei Steigerung des Rückflußverhältnisses
auf 3:1 bei 96 % aufrechterhalten.
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Chlorwasserstoffabspaltung von 2,3,4-Trichlorbuten-1
CO OO
(O
cn w
Beispiel | Zusammensetzung der Beschickung (Gew.-%) | toba> | t4b) | t c> t5 |
unkd) | wässrige | Na2S | 'Verweil zeit (Min.) |
Umwandlung % , |
Temperatur C |
organische | 1 82,0 2 83,2 3 83,2 4 78,1 5 · 80,8 |
11,3 11,6 • 11,6 11,1 10,8 |
2,9 2,9 6,9 Ί.1 |
4,8 2,4 2,4(h) 2,4(h) -2,2(h) |
NaOH | 0,5 0,5 0,5. 0,5 0,5 |
30 30 30 30 30 |
tcb | Kopf Blase | |
10f) 10g) 10s) 10ε) |
98,6 96,4 98,4 .95,5 98,4 97,5 99,0 ^ 98,0 99,3 *98,6 |
78 90 79 92 80 93,5 80 96 80 98 |
Beispiel | Reinheit des Über- kopfprodukts % |
Rückfluß verhältnis |
Molare Wirksamkeit hinsichtlich dcbd'e) (Ji) im |
. Blasenprodukt |
1 2 3 4 ■ 5 |
98 99 94 ■; 96 96 |
1 : 1 1 ί 1 1 : 1 3 : 1 5 : 1 |
Destillat | 13,1 11,5 9,4 4,6 3,3 |
89,7 94,0 '85,5 86,5 91,4 |
CO OC-CT, CX)
a) 2,3,4-Trichlorbut-1-en
b ) 1,2,3,3-Tetrachlorbutan
c ) 1,2,2,3» 4-Pentachlorbutan
d) unidentifizierte Chlorbutene
e ) 2,3-Dichlort)utadien-1,3
f) Beschickung 0,05"'ί Tert-Butyltrenzcateciiin mid 0,05^0 Tween
20 enthaltend
g) Beschickung 0,05 Tert-Butylbrenzcatechin enthaltend
h) 0,05>ό Tvreen 20 zu der organischen Beschickung zugegeben.
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Claims (14)
- P atenta n SprücheVerfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlorbutadien-1,3f dadurch gekennzeichnet, daß rohes 2,3,4-Trichlorbuten-1 mit einer wässrigen Alkalilösung bei erhöhten Temperaturen in Anwesenheit von Stickoxyd umgesetzt und das gebildete Produkt gewonnen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,'daß die wässrige Alkalilösung und 2,3,4-Trichlorbuten-1 gleichzei-=- tig in das Reaktionsgefäß gegeben werden.
- r 3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verhältnis von Alkali zu Trichlorbuten in der Beschikkung zwischen etwa 1 und 1,5 Mol Alkali pro Mol Trichlorbuten-Beschickung angewendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß als wässrige Alkalilösung eine Natriumhydroxydlösiing verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als wässrige Alkalilösung eine solche mit etwa 5 bis 20 Gew.-?3 Natriumhydroxyd verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß als wässrige Alkalilösung eine solche verwendet wird, die zusätzlich .etwa 0,1 bis 2 Gew.-?3 eines Sauer stoff spülmittel s enthält. ·
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Spülmittel für Sauerstoff fiatriumsulfid verwendet wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1-7», dadurch gekennzeichnet, daß der » Reaktionsmischung zusätzlich ein Sntemulgator zugegeben.-wird.
- 9. Verfahren ηε,οη Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daßdie Reaktion bei einer Temperatur zwischen etwa 85 und 11O0C, vorzugsweise zwischen etwa 90 und 100 C, durchgeführt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1-9» dadurch gekennzeichnet, daß ein ständiger Stickoxydfluß in dem Reaktionssystem aufrechterhalten wird, wobei man Stickoxyd in Mischung mit Stickstoff verwendet.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1-10, dadurch gekennzeichnet, de.ß eine Verweilzeit der beiden Reaktionsteilnehmer in dem Reaktionsgefäß zwischen etwa 10 und 120 Minuten, vorzugsweise zwischen etwa 25 und 35 Minuten, eingehalten wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß rohes 2,3,4-Trichlorbuten-i als Reaktionsteilnehmer verwendet wird, das durch Chlorierung von 1,3-Dichlorbuten-2 mit molekularem Chlor erhalten worden ist.
- 13. Verfahren nach Anspruch 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion kontinuierlich durchgeführt wird.
- 14. Verfahren nach Anspruch 1-13» dadurch gekennzeichnet, daß 2,3-Dichlof butadien-1,3 aus der Reaktionsmischung durch Destillation direkt aus dem Reaktionsgefäß zurückgewonnen wird.109841/1965
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