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" Vorrichtung zum Reinigen der Außenseite von Rohren eines hängenden
oder stehenden Rohrbündels eines Wärmetauschers".
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen der Außenseite
von Rohren eines hängenden oder stehenden Rohrbündels eines Wärmetauschers, die
längs der Rohre auf - und abwärtsbewegbar isto Zum Reinigen der Außenseite hängender
oder stehender Rohre von Wärmetauschern sind Rußbläser bekannt (deutsche Patentschrift
609 490), die längs der Rohre auf - und abwärtsbewegbar sind. Hierbei werden die
Rohre durch einen scharfen Dampf-oder Luftstrahl angeblasen und hierdurch mindestens
teilweise von der Verschmutzung befreit. Häufig reicht aber diese Reinigungsart
nicht aus, insbesondere dann nicht, wenn das die Rohre beaufschlagende Medium stark
staubhaltig ist und die Stäube zum Anbacken an den Rohren neigen.
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Zum Reinigen der Rohre in derartigen Fällen hat man Ketten, Kugeln
u.dgl. angewendet (deutsche Patentschrift 417 180), die an einem längs des Rohres
verfahrbaren Gestell oder Wagen angebracht sind. Mit dieser Bewegung in Längsrichtung
der Rohre kann auch eine Drehbewegung derart verbunden sein, daß die Reinigungsketten
oder Kugeln, z.3, bei der Reinigung der Innenwand eines Plammrohres, diese Wand
auf einem spiralförmigen
Weg bearbeiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mechanische Reinigungsvorrichtung
für Rohre eines hängenden oder stehenden Rohrbündels eines Wärmetauschers zu schaffen,
die starker Verschmutzung und Verkrustung der Rohre Rechnung trägt, d.h. auch stark
anbackende Stäube von der Außenseite der Rohre entfernt, die ferner den häufig ungleichmäßigen
Abstand der Rohre zueinander berücksichtigt und die eine gleichmäßige Reinigung
der Rohre ermöglicht. Ferner soll die Vorrichtung hohen Temperaturen des die Rohre
umgebenden Mediums Rechnung tragen, wie auch die Betätigung der Vorrichtung selbst
einfach und zeitspsrend sein soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Vorrichtung der
beschriebenen Art vor, die dadurch gekennzeichnet ist, daß od.dgl.
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sie aus einer Platte/mit Bohrungen besteht, deren Abstand voneinander
dem Rohrabstand entspricht und deren Rand mit einer radial nachgiebigen Bürste od.dgl.
versehen ist. Der Begriff Rand wie auch der Begriff Bürste ist in weitgehenstem
Sinne zu verstehen. So kann z.B. eine Bürste Anwendung finden, die mit Teilen versehen
ist, die selbst radial nachgiebig sind, wie auch unter einer Bürste eine solche
zu verstehen ist, die in ihrer Gesamtheit verstellbar ist. Unter "Bürste" sollen
auch bürstenähnliche Teile zu verstehen sein, wie z.B.
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Kratzmesser.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Durchmesser der Bohrungen,
durch die die zu reinigenden Rohre ragen, größer als der Rohraußendurchmesser, wodurch
Ungenauigkeiten im Abstand der Rohre keine Rolle für die Funktionsfähigkeit der
Vorrichtung spielen, Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Bürste od.dglO
hülsen - oder scheibenartig ausgebildet und an der Platte oder in der Bohrung frei
radial verschieblich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Platte eine zweite
Platte zugeordnet, die gleiche Bohrungen wie die erste Platte trägt und die mit
Aussparungen auf Höhe der Bohrung versehen ist, deren Höhe mindestens der Stärke
der Bürsten od.dglO entspricht und deren Durchmesser größer als der der Bürsten
ist.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die Bürsten
an aus der Plattenebene ragenden Zapfen gehalten und radial geführt. Hierbei besitzen
die Bürsten an ihrem Rand radiale Einschnitte, durch die die Zapfen ragen und deren
Breite größer als der Zapfendurchmesser ist, so daß wiederum die Bürsten od.dgl.
radial frei verstellbar sind, so daß sich die Bürsten der jeweiligen Lage des Rohres
anzupassen vermögen.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung ist die Platte mit den Bohrungen aus parallel im Abstand der
zu reinigenden Rohre gelegenen kuren Hülsen gebildet, die untereinander durch Stege
verbunden sind. In den Hülsen sind wiederum im Abstand voneinander zwei Ringe angebracht,
deren Innendurchmesser größer als der Rohraussendurchmesser ist und die zwischen
sich die ringförmige, das Rohr umschließende Bürste oder das Kratzmesser halten,
die radial beweglich ist.
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Au9 der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der
Erfindung dargestellt und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rohrbündels
mit der Reinigungsvorrichtung in zwei Stellungen, Fig. 2 eine Draufsicht auf das
Rohrbündel nach Fig. 1, Fig. 3 einen Ausschnitt einer Ausführungsform einer Vorrichtung
nach der Erfindung, Fig. 4 einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V der Fig. 4, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung und
Fig. 7, 8 und 9 eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der nebeneinander angeordnete Hülsen Anwendung finden, in denen
die Reinigungsbürste zwischen zwei Ringen beweglich ist.
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Das Rohrbündel R ist aus einer Vielzahl haarnadelförmig gebogener
Einzelrohre 1,2,3,4,5,6... gebildete Die Rohre einer Längsreihe I, II (Pig. 2) usw.
sind in parallelen Ebenen gelegen und fluchten in Querreihen X,Y,Z. Die Rohre sind
mit ihren Enden 7 in dem Rohrboden 8 befestigt, auf dem einerseits die Verteilerkammer
9, andererseits die Sammelkammer 10 angebracht ist. Das wärmeaufnehmende Medium
fließt oder strömt daher in Richtung des Pfeiles 1i in die obere Verteilerkammer
9, durch die haarnadelförmigen Rohre 1,2,3,4,5,6......, um in die Sammelkammer 10
einzutreten und von dort abgeführt zu werden. Das aufheizende Medium strömt senkrecht
zu den Rohren 1,2,3,4,5,6.... und parallel zu den Längsreihen I, II..... in Richtung
des Pfeiles 12 und verursacht ein Anbacken von Schmutz und Stäuben an der Außenseite
der Rohre.
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Um die Rohre 1,2,3,4,5,6 von den Stäuben und dem Schmutz zu befreien,
ist eine Platte 13 vorgesehen, die an Stangen 14
gehalten und geführt
ist. Statt einer einzigen durchgehenden Platte können auch, wie in Fig. 1 und 2
wiedergegeben ist, zwei Platten 13,13a Anwendung finden, die beide von Stangen 14
gehalten und mittels dieser an den hängenden Rohren längsverstellbar sind. Die Stangen
14 können hierbei durch Stopfbuchsen 15 und Bohrungen 16 des Rohrbodens 8 hindurch
ragen.
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Bei der Ausführungsform nach Big. 3 besitzt jede Platte 13,13a Bohrungen
17, deren Abstand voneinander dem Abstand der Rohre 1,2,3,4,5,6..ooe. entspricht,
wobei der Durchmesser dieser Bohrungen grösser ist als der Aussendurchmesser der
Rohre.
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Der Platte 13,13a ist bei der Ausführungsform nach Pigo 3 eine zweite
Platte 18 zugeordnet, wobei beide Platten miteinander lösbar verbunden sind0 Auch
die Platte 18 besitzt wiederum Bohrungen 19, deren Durchmesser grösser ist als der
Aussendurchmesser der Rohre 1,2,3,4,5,6....., wobei die Bohrungen 17 und 19 beider
Platten miteinander fluchten. Die Platte 18 weist ferner Ausnehmungen 20 auf, in
die je ein scheibenförmiges Kratzmesser oder eine Bürste 21 eingelegt ist, deren
Innen--bohrung 22 dem Außendurchmesser des Rohres 1,2,3,4,5,6.... entspricht. Die
Messer oder die Bürsten umgeben daher die Rohre allseitig.
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Die Ausnehmungen 20 sind in ihrem Durchmesser so gehalten, daß die
Messer oder die Bürsten 2t sich radial in Richtung der Pfeile 23 in den Ausnehmungen
20 verstellen können, wenn die Form des Rohres dies erfordert. Dieeinzelnen Messer
oder Bürsten 21
der Platten 13,13a können sich daher dem unterschiedlichen
Abstand der Rohre anpassen und dennoch für eine gute Reinigung jedes Rohr allseitig
umschließen.
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Die in Fig. 3 dargestellte. Ausführungsform besitzt den Vorzug, daß
der abgelöste Schmutz und Staub durch die Bohrung 17 und 19 abgeführt werden kann,
eine starke wärmemäßige Beaufschlagung der Messer oder Bürsten dagegen durch die
Platten 13,13a jedoch verhindert wird.
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Zur Abführung des Staubes oder Schmutzes können noch weitere Bohrungen
oder Kanäle vorgesehen sein, die von den Bohrungen 17,19 oder von der Oberfläche
der Platte 13,1Da,18 ausgehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 sind wiederum zwei Platten
13,13a und 18 vorgesehen, die durch Halter 24 auf Abstand gehalten werden. Beide
Platten besitzen wiederum die Bohrungen .17,19 und zwischen den beiden Platten sind
die gratzmesser oder die Bürsten 25 angeordnet, die, wie aus Fig. 5 zu erkennen
ist, radiale Einschnitte 26 besitzen, die breiter sind als die sich von der Platte
13,13a zur zweiten Platte 18 erstreckenden Zapfen 27. Hierdurch vermögen die Kratzmesser
oder die Bürsten 25 eine allseitige radiale Bewegung in Richtung der Pfeile 28 aussuführen.
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Eine der Ausfllhrungsform nach Fig. 4 und 5 ähnliche Ausführungsform
zeigt Fig. 6, wo die Bürsten oder die Messer 25 gleiche oder ähnliche Ausbildung
besitzen wie die Messer oder die Bürsten nach Fig. 4 und 5. Durch die Einschnitte
26 ragt je
ein mit einem Kopf 29 versehener Zapfen 30, der in der
Platte 13, 13a befestigt ist. Gewunschtenfalls können zwischen dem Messer oder der
Bürste 25 und der Platte 13,13a Hülsen 31 angeordnet sein, die das Messer oder die
Bürste im Abstand von der Platte 13,13a halten. Die Ausführungsform nach Fig. 6
hat den Vorteil einer günstigen Abführung des Staubes und Schmutzes bei der Bewegung
der Platte 13,13a aus ihrer in Fig. 1 oberen Stellung in die untere Stellung 13'
und 13a'.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7,8 und 9 ist eine von den Stangen
14 getragene Platte 40 vorgesehen, in die im Abstand der Rohre 1,2,3,4,5,6 Buchsen
oder Hülsen 41 eingesetzt sind, die bei 42 mit der Platte verschweißt sind und in
ihrem Innern zwei Ringe 43, 44 aufweisen, die im Abstand voneinander angeordnet
sind. Zwischen den Ringen, deren Innendurchmesser großer als der Außendurchmesser
der Rohre 1,2,3,4,5,6..... ist, ist eine Bürste 45 gehalten und radial beweglich.
Der Innenrand der ringartigen Bürste 45 umschließt das Rohr.
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Statt einer Platte kann auch ein äußerer Rahmen 46 gewählt werden,
an dessen mit gewölbten Ausnehmungen versehenen Innenrand 46a die äußeren Buchsen
oder Hülsen bei 47 angeschweißt sind. Die Buchsen oder Hülsen 41 sind hierbei untereinander
durch Stege 48 verbunden, so daß der Schmutz und Staub bei aufwärts gehender Vorrichtung
durch den Zwischenraum zwischen den Buchsen oder Hülsen 41 nach unten fallen kann.