-
"Vorrichtung zum Abschneiden der Randstreifen von bahnförmigen Gütern"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abschneiden der Randstreifen
von bahnförmigen Gütern am Auslauf einer Wärmebehandlungsvorrichtung, die aus einem
in die Randstreifen der Warenbahn eingreifenden Nadelrad und einer diesem Rad zugeordneten,
die Streifen der Warenbahn abtrennenden Schneideinrichtung besteht.
-
Besonders flexible Warenbahnen, die eine definierte Endbreite nach
der Behandlung in einer Warmebehandlungsvorrichtung aufweisen müssen, werden in
dieser Vorrichtung, z. B. einem Spannrahmen, sejtlich mit Kluppen oder Nadelleisten
in der Breite gehalten. Es ist üblich, die Ränder dieser Warenbahn nach Beendigung
der Wärmebehandlung abzuschneiden. Weiterhin werden derartige Abtrennvorrichtungen
ganz allgemein für solche Waren benötigt, deren Randbereiche geleint worden sind.
So werden beispielsweise Trikot- oder Strickwaren an ihren Randstreifen mit einen
Kunststoff verfestigt, da diese Webarten leicht zum Aufrollen an den Rändern neigen.
Die feste, geleinte Randschicht vermeidet dies, doch müssen sie ebenfalls nach Beendigung
der Wärmebehandlung zumindest bis zu einem geringen Rest abgeschnitten worden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kantenabtrennvorrichtung
zu entwickeln, die für Siebtrommelmaschinen insbesondere
geeignet
ist, also eine solche, die dem Auslaufsektor der Siebtrommel einer Siebstrommelbehandlungsvorrichtung
zuzuordnen ist.
-
Die als besonders vorteilhaft angesehene Abtrennvorrichtung für eine
Siebstrommelbehandlungsvorrichtung weist eine dem Auslautsektor der Siebtrommel
zugeordnete Umlenkwelle für das bahnförmige Gut auf, die zumindest an einem Ende
mit dem Nadelrad versehen ist. Vorzugsweise ist das Nadelrad auf der Welle axial
verschieblich, damit das die Warenbahn von der Siebtrommel übernehmende Nadelrad
auf die jeweilige Breite der behandelten Ware eingestellt werden kann.
-
Die nunmehr auf dem Nadelrad in der Breite gehaltene Ware wird auf
diesem durch eine Schneideinrichtung von den Randstreifen getrennt. Dazu weist vorzugsweise
das Nadelrad eine Ringnut am Außenumfang auf, in welche die Schneide der Schneideinrichtung,
vorzugsweise eine Schiebe@ gerichtet ist. Durch diese Maßnahme besteht nicht die
Möglichkeit der Verletzung der Schneide, da sie nur mit der Ware und nicht mit einer
festen Unterlage in Berührung komrat. Greift die Schneideinrichtung mit ihrer Außenkante
in die Ringnut des Nadelrades ein, so besteht auch die Möglichkeit, das Nadelrad
zusammen mit der Schneideinrichtung axial zu verschieben, wozu beispielsweise der
Antrieb der Schneideinrichtung auf -einer achsparallel angeordneten Spindel oder
dergleichen angeordnet sein kann.
-
Voraussetzung für das einwandfreie Arbeiten einer solchen Kantenabtrennvorrichtung
an einer Siebtrommelvorrichtung ist, daß die Ware über die ganze Breite ohne raltenlage
der Abtrennvorrichtung zugeführt wird. Da dies nicht immer gewährleistet sein kann,
ist es in Ausgestaltung der Vorrichtung zweckmäßig, der der Abtrennvorrichtung zulaufenden
Ware eine Ausbreitvorrichtung zuzuordnen.
-
Die Ausbreitvorrichtung kann aus einer umlaufenden Welle bestehen,
die auf ihrem Umfang schraubenlinienförmige, in Warentransportrichtung nach außen
gerichtete Rillen aufweist. Eine besonders vorteilhafte und in der Herstellung preiswerte
Ausbreitvorrichtung besteht in einem der Ware aut der Siebtroitinl zugeordneten,
vorzugsweise der Krümmung der Siebtrommel angepaßten blech, das an der der Trommel
zugekehrten Fläche in Transportrichtung schräg
nach außen verlaufende
Rillen aufweist. Die Ausbreitvorrichtung muß nur die exakte Übergabe des Randbereiches
der Warenbahn gewährleisten, weswegen sie gegenüber der Breite der Ware schmal ausgebildet
sein kann und nur im Bereich der Randstreifen der Ware angeordnet sein sollte. Es
ist daher zweckmäßig, die Ausbreitvorrichtung mit dem Nadelrad axial verschieblich
zu verbinden und auch die Vorrichtung an die Siebtrommel anzudrücken, vorzugsweise
federnd anzudrücken, damit die Ausbreitung der Ware in diesen Bereich mit Sicherheit
gewährleistet ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach
der Erfindung dargestellt. Dazu soll bemerkt werden, da.n sämtliche im Text beschriebenen
und dargestellten technischen Merkmale dieser Ausbreitvorrichtung für sich und insbesondere
auch in Kombination miteinander erfinderische Bedeutung haben.
-
Es zeigen: Figur 1 den Auslauf einer Siebtrommelvorrichtung mit der
letzten die Ware unten führenden Siebtrommel zugeordneten kantenabtrennvorrichtung,
Figur 2 den Auslauf einer Siebtrommelvorrichtung mit der letzten die Ware oben frena
Siebtrommel zugeordneten KaII-tenabtrennvorrichtung, Figur 3 die Kantenabtrennvorrichtung
nach Figur 2 in der Ansicht entlang der Linie III-III der Figur 2 und Figur 4 die
Kantenabtrennvorrichtung nach Figur 2 in vergrößerter Darstellung.
-
Am Auslauf einer Siebtrommelvorrichtung, deren Gehäuse mit 1 und deren
Siebtrommeln mit 2 bezeichnet sind, ist dem Auslausektor der nach dem Ausführungsbeispiel
letzten Siebtrommel -die Vorrichtung kann auch aus einer Trommel bestehen - eine
im ganzen mit 3 bezeichnete kantenabtrennvorrichtung zugeordnet.
-
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer der Warenablaufstelle
der Siebtrommel 2 zugeordneten Umlenkwelle 4, die die t:are 5 entweder auf ihrer
Oberseite oder aut ihrer Unterseite
führt, was von der Anordnung
der Ware 5 auf der letzten Siebtrommel 2 abhängig ist. Überläuft die Ware 5 - wie
es aus Figur 1 ersichtlich ist - die Oberseite der Umlenkwelle 4, so ist die Schneideinrichtung
6, die im Ausführungsbeispiel als eine Scheibe ausgebildet ist, in etwa oberhalb
der Umlenkwelle 4 auf der anderen Seite der Ware angeordnet. Führt die Umlenkwelle
4 die Ware 5 auf der Unterseite - wie es aus Figur 2 ersichtlich ist -, so ist die
Schneideinrichtung 6 in etwa unterhalb der Umlenkwelle 4 anzuordnen, während die
Ware zunächst noch um eine Umlenkwelle 7 laufen muß, um von dort auf eine Docke
3 auf gewickelt werden zu können.
-
Die Einzelheiten der Kantenabtrennvorrichtung ist aus den Figuren
3 und 4 zu ersehen. Die von der Siebtrommel 2 durch die Umlenkwelle 4 abgehoben
Ware 5 wird in ihren Randbereichen auf ein Nadelrad 9 aufgenadelt, welches an den
freien Enden der Umlenkwelle 4 verschieblich gelagert ist. Vorzugsweise weist das
Nadelrad 9 den gleichen Durchmesser auf wie die Umlenkwelle 4.
-
Das Nadelrad lo zeigt am Außenumfang zwei Nadelreihen 11, 12, auf
denen die Ware 5 in ihrem Randbereich 9 sicher gehalten ist.
-
Zwischen den beiden Nadelreihen 11, 12 ist in dem Nadelrad lo eine
Ringnut 13 vorgesehen, in welche die Schneide der Schneidscheibe 6 ohne Berührung
mit dem Nadelrad lo hineinragt. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß die
Schneide mit großer Standzeit die zwischen den beiden Nadelreihen 11, 12 gehaltene
Ware kontinuierlich schneiden kann. Die Schneidscheibe 6 ist fliegend am Antriebsmotorrad
14 gehaltene der auf seiner Unterlage parallel zur Achse der Umlenkwelle 4 verschieblich
15 gelagert ist. Auf diese Weise kann mit hilfe der Verschieblichkeit der Schneideinrichtung
gleichzeitig auch das Nadelrad lo in die gewünschte Lage mit bezug auf die Ware
5 einjustiert werden.
-
Ein weiteres Detail der Abtrennvorrichtung ist die Ausbreitvorrichtung
1G, die der der Abtrennvorrichtung zulaufenden Ware zugeordnet ist. Die Ausbreitvorrichtung
16 besteht aus einem aus Figur 4 ersichtlichen Blech, welches in etwa der Krümmung
der Siebtrommel angepaßt ist und auf der der Tronunel,2 zugekehrten Fläche in Transportrichtung
schräg nach außen verlaufende Rillen 17 aufweist. Durch diese Rillen 17 wird die
Ware 5
auch in den Randbereichen dicht an die Siebtrommel gedrückt,
wodurch eine gleichmäßige und sichere Übergabe der Ware 5 an das Nadelrad 1o gewährleistet
ist. Vorzugsweise ist die Ausbreitvorrichtung 16 federnd 18 gegen die Siebtrommel
gepreßt. Auch ist es zweckmäßig, die Ausbreitvorrichtung 16 IAit dem axial verschieblichen
Nadelrad lo derart zu verbinden, daß sie.bei Verschiebung des Nadelrades lo ebenfalls
an der Trommel verlagert wird. Dies ist beispielsweise möglich, indem ein Dorn 19
der Ausbreitvorrichtung 16 in die Tut 13 des Nadelrades lo eingreift und selbst
verschieblich, beispielsweise an der Gehäusewandung 1 in einer axial ausgerichteten
Schiene gelagert ist.