DE1660487B2 - Vorrichtung zur herstellung eines spaltfasermaterials mit netzartiger struktur - Google Patents

Description

Die Erfi-.iung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung eines Spaltfasermaterials mit netzartiger Struktur, bei der man einen Streifen aus thermoplastischem Kunststoff mit Hilfe einer umlaufenden Schlitzeinrichtung schlitzt, die einen Rotationskörper sowie gegeneinander versetzte Sätze von in Umfangsrichtung parallelen Schlitzmessern aufweist.

Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art liegen die Schlitzmessersätze in ihrer gegenseitigen Zuordnung fest, so daß mit ein- und derselben Schlitzeinrichtung auch nur ein Schlitzmuster herbeigeführt werd: π kann. Für jede erwünschte Änderung ist praktisch die gesamte Schutzeinrichtung oder sind zumindest die Messersätze gegen andere auszutauschen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, die ohne die Notwendigkeit eines Austausches von Messersätzen ein Variieren des Schlitzmusters zwecks Veränderung der Faserstärke in geschlitzten Kunststoffstreifen gestattet.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Messersatz auf unabhängig voneinander achsparallel verstellbaren Messerträgern angeordnet ist. Auf diese Weise kann man bei gleicher Ausbildung aller Messerträger durch entsprechende gegenseitige Versetzung eine äuße/st feine Einstellung des Schlitzabstandes in Längsrichtung aufeinanderfolgender Schlitze ermöglichen, und weder müssen Messerträger noch die gesamte umlaufende Schlitzmessereinrichtung hierfür ausgetauscht werden.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in einer Seitenansicht eine Vorrichtung zur Herstellung eines Spaltfasermaterials,

F i g. 2 in Ansicht einen mit der Vorrichtung nach F i g. T geschlitzten Streifen,

F i g. 3 den Streifen nach F i g. 2 nach dem Querspreizen,

F i g. 4 A und 4 P Vorder- und Seitenansichten, die eine bevorzugte Ausbildung der erfindungsgemäßen rotierenden Schlitzeinrichtung wiedergeben,

Fig. f A bis 5C in Vorderansicht, Seitenansicht und in teilweise vergrößerter Seitenansicht eine andere Ausführungsform der rotierenden erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung.

Spallfasermaterial kann dadurch erhalten werden, daß ein gestreckter Streifen aus thermoplastischem Kunststoff unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit besonderen Schlitzen versehen wird. Dieser Schlitzvorgang wird im folgenden mit der Beschreibung der Vorrichtung erläutert. Die wesentlichen, erfindungsgemäß verwendeten Teile der Vorrichtung sind in der F i g. 1 gezeigt. Nach dieser Figur ist zwischen zwei Paar von Klemmrollen 102 und 103 auf einer Antriebswelle 106 eine, umlaufende Schlitzeinrichtung 105 angeordnet, auf der sich eine Mehrzahl von Messersätzen 104 befinden. Unterhalb der Schlitzeinrichtung 105 kann eine Stützeinrichtung aus einem gewöhnlich aus elastischem Material bestehenden endlosen Band vorgesehen weiden, um den gestreckten Streifen 10 zu unterstützen. Die Antriebswelle 106 dreht sich in der gleichen Richtung, wie sich der gestreckte Streifen bewegt, der mit Hilfe der Klemmrollen 102 und 103 gefördert wird, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Messersätze 104 so eingestellt ist, daß sie größer als die Fördergeschwindigkeit des gestreckten Streifens 10

so ist. Die Schlitzhäufigkeit kann dadurch eingestellt werden, daß das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeit zur Fördergeschwindigkeit verändert wird. Ist die Anordnung so ausgelegt, daß die Antriebswelle 106, die beiden Paare von Klemmrollen 102, 103

as und die Aufwickelvorrichtung 115 beispielsweise durch einen g;meinsamen Antrieb 118 angetrieben werden, so wird ein Wechselstrommotor vorgezogen, da das Einstellen der Relativgeschwir.digkeiten vereinfacht wird. Gemäß F i g. 1 wird der gestreckte Streifen 10 von der Rolle 101 abgewickelt, worauf dieser die Klemmrollen 102 durchläuft und bei Berührung mit den Messersätzen 104 des entgegen dem Uhrzeigersinn rotierenden Schlitzelements 105 geschlitzt wird; danach läuft er über die Klemmrollen 103 zur Aufwicklung auf die Aufwickelvorrichtung 115. Führungsrollen 116 und 117 können zwischengeschaltet werden. Ferner können dadurch bessere Schlitzergebnisse erzielt weracn, wenn der gestreckte Streifen 10 mit der Schlitzeinrichtung 105 über eine Zone in Berührung gebracht wird, die in der Größenordnung von Vs bis Vio des Umfangs der Schlitzeinrichtung 105 liegt.

Die Schlitzeinrichtung 105 ist mit Messersätzen 104 ausgerüstet, die parallel zur Umfangsrichtung liegen und in Axialrichtung im wesentlichen gleichen Abstand voneinander haben. Die Lagezuordnung zwischen den Messersätzen ist so gewählt, daß das Messer in einem der Sätze in einer Phase gegenüber seinem entsprechenden Messer im vorhergehenden Messersatz versetzt ist, und zwar um einen Bett ag, der etwa die Hälfte des Abstands zwischen den Messern des gleichen Satzes ausmacht.

Die F i g. 2 zeigt ein Beispiel eines Schlitzmuslers, das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugt worden ist. Bei diesem Muster ist gegenüber der Gruppe von Schlitzen 11, die gleichen gegenseitigen Abstand voneinander in Querrichtung haben, eine Gruppe von gleichen gegenseitigen Abstand besitzenden Schlitzen 12 vorgesehen, die die ersteren teilweise überlappen und gegenüber ihnen um ein kleines Maß in Axialrichtung verschoben sind, wobei sich diese Anordnung aufeinanderfolgend wiederholt. Der Streifen mit diesen Schlitzen besitzt eine außerordentlich große Geschwindigkeit.

Die Fig.3 zeigt die Netzstruktur, die bei Querspreizen des geschlitzten gestreckten Streifens erhalten wird. Bei dieser Netzstruktur stellt man in dem Teil, der zwischen den entlang beider Seiten in

Längsrichtung verlaufenden Kantenstreifen 4, 4'liegt, sind nahe zum Rand des Flansches 107 Schrauben eine Struktur aus verhältnismäßig starken Fa- 108 vorgesehen, die die Messerträger 113 erfassen sern 2. T fest, die durch relativ dünne Fasern 3, 3' und zur Lageeinstellung dieser Elemente in Axialverbunden sind. richtung (die Einstellung der Phase der Messer) die-

Bei dem erfindungsgemäß erhaltenen Spaltfaser- 5 nen.

material sind die Abmessungen in Faserlängsrichtung Bei der Schlitzeinrichtung nach den Fig. 5 A bis

gewöhnlich 3 bis 30 mm. Der Fasertiter beträgt im 5 C sind im Rotationskörper 11Γ keine Nu.en vorge-

allaemeinen 10 bis 50 den, während der Titer der sehen; statt dessen sind die Messerträger 114 auf

dünneren Einzelfasern im allgemeinen 3 bis 20 den beiden Seiten des Rotationskörpers abgewickelt. Fer-

ist- ίο ner sind die Endflächen des Rotationskörpers 111'ge-

Der erfindvngsgemäß verwendete gestreckte Strei- maß F i g. 5 C mit einem vorspringenden Rand verse-

fen hat vor dem Schlitzen gewöhnlich eine Breite hen, um die Messerträger 114' mit den Messersätzen

3 bis 100 mm. 104' in der gezeigten Weise am Rotationskörper 111'

Die mit der e;findungsgemäßen Vorrichtung erhal- festlegen zu können und ihre Einstellung in Axial-

tenen Spaltfasermaterialien können unmittelbar als 15 richtung zu ermöglichen. Wie man aus der Fig. 5 C

Mehrfadengarn, d. h. als Strick, Seil oder Schnur erkennt, ist die Innenseite der vorspringenden Rän-

oder auch als Material für Gewebe wie Leinwand, der des Rotationskörpe;s 111' mit einer mit einem

Filterstoff und Säcke für das Einsacken schwerer Winkel \ geneigten Fläche versehen. Werden die

Materialien, verwendet werden. Schrauben 108'" gegen die geneigte Innenfläche des

Es wurde ferner festgestellt, daß dieses Spaltfaser- 20 vorspringenden Rands ι- dreht, so wird der Messermaterial weitestgehend auch auf den Gebieten ange- träger 114' am Rotationskörper 111' festgehalten, wendet werden kann, in denen gesponnenes Garn Gleichzeitig wird die Lage der Messerträger 114' in bisher benutzt worden ist. Axialrichtung eingestellt. Der Rotationskörper 111'

Man erhält ein Garnmaterial mit dem Aussehen sitzt auf der Welle 106'.

eines gesponnenen Garns, wenn das Spaltfasermate- :,_ώ Demnach können bei den beiden zuvor beschrie-

rial in Längsrichtung in Querabständen durchschnit- benen Ausführungsbeispielen der Schlitzeinrichtung

ten wird und anschließend gezwirnt wird. die Messerträger 113, 114' ohne Schwierigkeit an

Im folgenden werden die die erfindungsgemäße den Körper angebracht oder von diesem gelöst wer- Vorrichrung bildenden Teile, insbesondere bevor- den, wobei es insbesondere im Falle der Ausfüh-

zugte Ausführungsformen der umlaufenden Schlitz- 30 rungsform nach den F i g. 5 A bis 5 C mit Rücksicht

einrichtung, beschrieben. auf die Möglichkeit zur Veränderung der Lage der

Die Fig.4A und 4B und Fig.5A bis 5C zeigen Messerträger und deren Zahl über einen großen Be-

zwei Ausführungsformen, die verwendet werden kön- reich möglich ist, durch Anbringen verschiedener Ar·

nen. ten von Schlitzmessern nach Wahl praktisch jegliches

Gemäß den F i g. 4 A und 4 B ist der Rotations- 35 Netzmuster aus groben, feinen, langen oder kurzen

körper 111 mit einer Mehrzahl von Nuten 110 verse- Schlitzen oder aus Kombinationen hieraus zu erhal-

hen, die parallel zur Welle 106 verlaufen. In diese ten.

Nuten sind lösbar Messerträger 113 eingepaßt, in die Bei den vorbeschriebenen zwei Ausführungsbei-

die r.lessersätze 104 eingesetzt werden können. spielen einer umlaufenden Schlitzeinrichtung wird

An eine Welle 106 des Rotationskörpers 111 ict 40 die Messerlänge in Umfangsrichtung gewöhnlich zwi-

mit Hilfe von Schrauben 109 ein Flansch 107 lösbar sehen 1 bis 10 mm und deren Höhe in Radialrichtung

befestigt, wie es in Fig. 4B gezeigt ist. Weiterhin gewöhnlich zwischen 2bis 10mm gewählt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Herstellung eines Spaltfasermaterials mit netzartiger Struktur, bei der man einen Streifen aus thermoplastischem Kunststoff mit Hilfe einer umlaufenden Schlitzeinrichtung schlitzt, die einen Rotationskörper sowie gegeneinander versetzte Sätze von in Umfangsrichtung parallelen Schlitzmessern aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Messersatz (104. 104') auf unabhängig voneinander achsparallel verstellbaren Messerträgern (113) angeordnet ist.