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Fuganüberbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Fahrbahnen von
Brücken od. aergl.
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Die Erfindung betrifft eine Fugenüberbrückungsvorrichtung ür Dehnungsfugen
in Fahrbahnen von Brücken od. dgl.,mit zwischen den Fugenrändern quer zur Verkehrsweglängsachse
ve-iaufenden, sich gegenseitig mittels elastischer Körper abstützenden Lamellen,
welche auf von beiden Fugenrändern ausgehenden, die Fuge nur teilweise überbrückenden
Querträgern verschiebbar gelagert sind, die jeweils mit ein Ende in einem Fugenrand
befestigt sind.
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In einer derartigen, bekannten Überbrückungsvorrichtung id die Querträger
als Kragträger in engen Abständen angeordnet, wobei - in Richtung quer zur Verkehrsweglängs-@chse
esehen - ein von dem einen Fugenrand ausgehender Kragträger an einen von dem anderen
Fugenrand ausgehenden Kragträger anschliesst . Auf dem dadurch gebildeten Querträgergerüst
sind eine Mehrzahl von untereinander durch elastische Körper abgestützten Lamellen
verschiebbar autesetzt Bei dieser bekannten Vorrichtung handelt es
sich
um eine kleine zu überbrückende Fuge. -Bei grösseren zu-überbrückenden Fugen besteht
die Gefahr, dass die in die Fugen hineinkragenden freien Endbereiche der Kragträger
unter Verkehrslasten sich nach unten durchbiegen, so dass in diesem Bereich gelagerte
Lamellen nicht mehr gut abgestützt sind. Die Lamellen mitsamt der sie abstützenden
elastischen Körper werden bereits in der Werkstatt zusammen mit den die Fugenränder
bildenden und die Kragträger abstützenden Körpern zu einer Einbaueinheit zusammengebaut
und mit Spannschrauben zum Einbau vorgespannt, die nach dem Einbau wieder entfernt
werden. Damit die Lamellen die bei einer Fugenveränderung geforderte Bewegung ausführen
können, ohne nach oben unter der Vorspannung der elastischen Körper auszubrechen,
sind Führungsstifte vorgesehen, die, von beiden Randkörpern ausgehend, in diesen
in Abständen verschweisst sind und jewels in Bohrungen der Lamellen bis über die
Mitte der Fuge hineinragen. Da diese Führungsstifte keine tragende Funktion haben
und die Lamellen weiterhin an ihren unteren Kanten auf den Xragträgern abgestützt
sind, besteht die Gefahr, dass die Lamellen unter auStretenden Verkehrsbelastungen
um ihre Unterkante verkippen. Dieses Verkippen kann von den Führungsstiften nur
in gewissem Maße verhindert werden.
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Es wurde bereits vorgeschnagen9 zur Vermeidung des Kippens die die
Fuge vollständig überbrückenden Querträger durch die Lamellen hindurchzuführen.
Dxse Querträger sind in dem einen Fugenrand fest und im anderen Fugenrand verschiebbar
oder in beiden Fugenrändern verschiebbar gelagert, wozu eine die Fugenränder hinterschneidende
Stützkonstruktion vorgesehen ist. Durch eine solche Hinterschneidung wird
insbesondere
bei grossen Fugen, die gesamte Fugenüberbrückungsvorrichtung sehr breit, weil der
für die Querträger bei einer Fugenänderung erforderliche Verschiebeweg freigehalten
werden muss.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei kippsicherer Lagerung der Lamellen
eine Abstützung der Querträger zu erreichen, bei der eine, die Fugenränder hinterschneidende
Stützkonstruktion im wesentlichen vermieden ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass nieder Querträger
durch eine oder mehrere Lamellen hindurchgeführt und von wenigstens einer, auf in
den Fugenspalt hineinragenden Teilen wenigstens eines Fugenrandes in Richtung der
Verkehrsweglängsachse verschiebbar gelagerten Lamelle abgestützt ist.
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Durch die Erfindung sind sämtliche Lamellen auf den Querträgern kippsicher
abgestützt und wegen ihrer Ausbildung und Abstützung sehr biegesteif, wobei das
Durchbiegen der freien Bereiche der Querträger durch die diese abstützenden Lamellen
vermieden ist. Wegen der in den Fugenspalt hineinragenden Teile wenigstens eines
Fugenrandes ist die Baulänge, in Richtung der Verkehrsweglängsachse gesehen, im
wesentlichen auf die Grösse der Fuge beschränkt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung, bei welcher sich von verschiedenen
Fugenrändern ausgehende Querträger, in Richtung der Lamellen gesehen, mit ihren
fugeninneren Endbereichen überlappen, sind wenigstens jeweils zwei sich überlappende
Querträger an ihren Endbereichen von
der aeichen Lamelle abgestützt.
Dies bietet den Vorteil, dass die Zahl der auf den Teilen der Fugenränder gelagerten
Lamellen verringert ist.
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In einer bevorzugten Weiterführung einer derartigen Lösung sind sämtliche
sich überlappenden Querträger an ihren Endbereichen von der gleichen Lamelle abgestützt.
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Insbesondere bei deeser Ausführungsform sind nur von einem Fugenrand
in den Fugenspalt hineinragende Lagerteile für die die Querträger abstützende Lamelle
erforderlich.
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Jede einen oder mehrereQuerträger abstützende Lamelle kann auf Rollen
oder auf Gleitkörpern auf den Teilen des Fugenrandes gelagert sein. Diese Lagerung
gewährleistet ein neutrales Verhalten der abstützenden Lamellen bei Änderungen der
Fugenbreite und verringert insbesondere die an diesen Lamellen angreifenden Kippkräfte.
Sie ermöglicht ein ruck- und verzögerungsfreies Verstellen der Lamellen.
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Im ungünstigen Fall kann es vorkommen, daß die erfindungsgemäße Überbrückungsvorrichtung
im Bereich der freien Enden der Querträger zum Aufwölben neigt, da die bei tberbruckungsvorrichtungen
in üblicher Weise verwendeten biegesteifen Querträger durch jeweils zwei kürzere
Querträger
ersetzt sind. Dabei wirken die, die Querträger abstützenden Lamellen in gewisser
Weise als Gelenk.
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Bei großen zu überbrückenden Fugen und der dadurch gegebenen entsprechenden
Länge der einzelnen Querträger ist die Gefahr des Aufwölbens gering, da das Eigengewicht
der Querträger und der auf ihnen gelagerten Lamellen ausreichen dürfte, ein Aufwölben
zu verhindern. Jedoch empfiehlt es sich, eine Sicherung gegen das AuSwölben der
Vorrichtung vorzusehen, die außerdem mit einer Sicherung gegen das seitliche Verschieben
der die Querträger abstützenden Lamellen und gegen ein Verkippen dieser Iazellen
um eine zu ihrer Längsrichtung parallele Kippachse kombiniert werden kann. Letzteres
kann dadurch vermieden werden, daß åede einen oder mehrere Querträger abstützende
Lamelle auf einem aus Gleitkörpern oder Rollen aufgebauten Iagerfuß von entsprechend
größerer Ausdehnung in Richtung quer zu den Lamellen gelagert werden. Beispielsweise
können dabei mehrere, mit ihren Achsen im Abstand voneinander angeordnete Rollen
vorgesehen werden. Ein Aufwölben und/oder eine seitliche Verschiebung der auf den
Teilen des Fugenrandes abgestützten Lamellen kann dadurch verhindert werden, daß
auf den Teilen des Fugenrandes Laufschienen für die Gleitstücke oder die Rollen
vorgesehen werden, welche von den Abstüzungsteilen dieser Lamelle len ein- oder
beidseitig hintergriffen werden. Es ist von Vorteil, wenn die Gleitflächen zwischen
den Abstützungstei--len und den Laufschienen mit Gleitkörpern oder Gleitschichten
versehen werden, sodaß die Reibung zwischen diesen Tellen herabgesetzt ist.
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Die die Stützlamellen ihrerseits auf den Teilen eines Fugenrandes
abstützenden Rollen oder Gleitstücke können geringfügig elastisch nachgiebig ausgebildet
sein, beispielsweise bei den Laufrollen dadurch, daß ibre lauffläche durch eine
federnde Bandage gebildet wird. Durch diese Maßnahme wird das mit der Verschiebung
der Stützlamellen verbundene Geräusch verringert und es können auf diese Lamellen
einwirkende Stöße in vertikaler Richsung federnd und dämpfend auf die Teile des
Fugenrandes übertragen werden.
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Die Erfindung ermöglicht es, die Anschlußteile zu den Fugenrändern
besonders einfach und einbaufreundlich zu gestalten. Es kann beispielsweise an jedem
Fugenrand eine an diesen angrenzende Randlamelle vorgesehen werden, an welcher die
jeweiligen-Querträger befestigt sind. Die Befestigung der Randlamelle mit dem jeweiligen
Fugenrand kann mit Vorteil durch eine Schraubverbindung geschehen.
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Dadurch kann die erfindungsgemäße tberbrückungsvorrichtung in einfacher
Weise an den Fugenrändern montiert werden. Bevorzugt ist die Schraubverbindung höhenverstellbar,
beispielsweise dadurch, daß die Schraubbolzen in Langlöcher der Randlamelle eingreifen.
Damit ist die Möglichkeit gegeben, zum Beispiel bei Erneuerung der Bahrbahndecke,
die Höhenlage der Sberbruckungsvorrichtung in Anpassung an das Fahrbahnniveau zu
verändern.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn die jeweiligen Querträger in der Randlamelle
lösbar befestigt sind. Dies kann ebenfalls durch eine Schraubverbindung, beispielsweise
durch
Querbolzen geschehen. Eine lösbare Verbindung bringt den Vorteil
mit sich, gegebenenfalls Lamellen später hineinfügen oder wegnehmen zu können, ohne
die Gesamtkonstruktion zu demontieren. Eine solcheaßnahme kann erforderlich, wenn
es aufgrund geologischer oder anderer Einflüsse zu einer Verschiebung der Gesamtkonstruktion,
z.B. der Brücke oder deren Widerlager gekommen ist. Nach Lösen der Querträger können
diese in die Fugenmitte verschoben werden, so dass die Verriegelung für dSe Lamellen
in der Nähe des Randes gelöst ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Randlamelle federnd gegenüber
dem Fugenrand abgestützt. Zusätzlich kann im Bereich der Fahrbahn ein den zwischen
den Lamellen vorgesehenen elastischen Körpern im wesentlichen entsprechender elastischer
Körper ausgebildet und angeordnet sein.
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Durch diese Maßnahmen wird eine Dämpfung von auf die Konstruktion
und insbesondere auf die Randlamelle einwirkenden Stössen erreicht. Der zwischen
der Randlamelle und dem Fugenrand vorgesehene elastische Körper kann an dem Fugenrand
in einem einAnschlussprofil für den elastischen Körper aufweisenden Randbalken aus
Beton, beispielsweise aus Kunstharz beton, formschlüssig befestigt sein. Dies bringtden
Vorteil, die gesamte Überbrückungsvorrichtung erst nach Fertigstellen des Fahrbahnbelages
in die Fuge einbauen zu können, wobei der Strassenfertiger zunächst über eine Hilfsbrücke
den Fugenspalt überquert. Es ist dabei nicht notwendig, dass der Strassenfertiger
im Bereich der Fuge mit seiner Arbeit aussetzt, sondern die Hilf-sbrücke kann von
dem Fahr,bahnbelag vollständig bedeckt werden. Nach Fertigstellung des Belages
wird
dieser aufgeschnitten und zwar in einer etwas grösseren Breite als der Fugenbreite
entspricht, und sodann wird die Überbrückungsvorrichtung in die Fuge eingesetzt.
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Der randseitig elastische Körper überspannt dabei wenigstens zum Teil
den Abstand zwischen Randlamelle und Fahrbahenbelag. Der verbleibende Spalt zwischen
dem elastischen Körper und der Fahrbahndecke kann dann beispielsweise mit Kunstharzbeton
ausgegossen werden, wobei Anschlussteile des elastischen Körpers in die Vergussmasse,
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Verbindungsprofils, eingegossen werden
kann. Es kann auch eine entsprechende, gegebenenfalls verlorene Schalung vorgesehen
werden, welche die Ausbildung eines Anschlussprofils gestaltet. Nach Fertigstellen
des Randbalkens aus Beton kann der elastische Körper dann in diesen eingeknöpft
werden. Es versteht sich, dass das geschildertenbauverfahren in entsprechender Abwandlung
ebenfalls dann möglich ist, wenn die Randlamellen mit den Fugenrändern starr, beispielsweise
über eine Schraubverbindung, befestigt werden. Durch den Beton oder den Kunstharzbeton
wird dann der Spalt zwischen der abgeschnittenen Kante der Fahrbahndecke und der
Randlamelle ausgefüllt.
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Durch die Erfindung wird es möglich, - eine besonders gute und einfache
Steuerung für die Lamellen zum Aufrechterhalten gleicher Abstände zwischen ihnen
bei jeder Fugenbreite vorzusehen. Diese besondere Möglichkeit eröffnet sich dadurch,
dass die von den Fugenrändern ausgehenden Querträger jeweils die' -Bewegung des
entgrechenden Fugenrandes mitmachen.
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Es kommt bei einer Fugenänderung aiso zu einer gegenläufigen Verschiebung
zwischen den Querträgern, welche in einfacher Weise zur Steuerung einer oder mehrerer
Lamellen ausgenutzt werden kann. Die antriebsseitigen Steuerungsteile können
also
unmittelbar oder mittelbar mit den Querträgern verbunden sein. Bevorzugt wird eine
Steuerungsvorrichtung, bei welcher eine in der zu steuernden Lamelle drehbar ge
lagerte Welle mit zwei an ihren Enden gelagerten Zahnrädern vorgesehen ist, welche
jeweils auf gegenüberliegenden Seiten der Welle in Zahnstangen zweier (Portsetzung
Seite 9)
von verschiedenen Fugenrändern ausgehender Querträger
eingreifen. Die gegenläufige Verschiebung dieser von entgegengesetzten Seiten des
Fugenrandes ausgehenden Querträger wird über die Zahnstangen und Zahnräder zwangsläufig
auf die zu steuernde Lamelle übertragen. Die Grösse der Zahnräder ist so gewählt,
dass die zu steuernde Lamelle je nach ihrer Stellung innerhalb der Fuge in der gewunschten
Weise versch oben wird. Wenn die zu steuernde Lamelle zum Beispiel in der Mitte
zwischen den Fugenrändern angeordnet ist, wird mittels der Steuerung diese Lamelle
bei einer Fugenänderung so verschoben, dass sie auch weiterhin in der Mitte verbleibt.
Wenn eine andere als die in der Mitte der Fuge angeordnete.lamelle gesteuert werden-soll,
werden die Zähne zahlen der Zahnräder so gewählt, dass das Verhältnis der Entfernungen
der Lamelle von beiden Fugenrändern erhalten bleibt.
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Die vorgeschlagene Steuervorrichtung kann gleichzeitig, insbesondere
mit Rücksicht auf auftretende Stösse durch die Verkehrsbelastung, Dämpfungsaufgaben
übernehmen. Dazu ist die Welle als Torsionsstab ausgebildet, welcher sich unter
der angreif enden Steuerkraft verdrillen kann. Die Grösse der Dampfung ist dabei
auf die gewünschte und erforderliche Steuerbewegung abzustimmen.
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ei einer Fugenüberbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Fahrbahnen
von Brücken od. dergl., mit zwischen den Fugenrändern quer zur Verkehrsweglängsachse
verlaufenden, s ich geigenseitig mittels elastischer Körper abstützenden Lamelle,
welche auf die Fuge nur teilweise überbrückenden Querträgern verschiebbar gelagert
sind, kann der Erfindungsgedanke dadurch verwirklicht werden, dass Querträger
vorgesehen
sind, welche jeweils mit einem Ende in einem und solche, die in dem anderen Fugenrand
befestigt sind, und dass andere, nicht mit den Fugenrändern verbundene Zwischenquerträger
vorgesehen sind, wobei die mit den Fugenrändern fest verbundenen Querträger jeweils
von wenigstens einer, auf in den Fugenspalt hineinragenden Teilen der Fugenränder
in Richtung der Verkehrsweglängsachse, beispielsweise auf Rollen oder Gleitkörpern,
verschiebbar gelagerten Lamelle abgestützt und mit ihren auf einanderzu weisenden
freien En-den, in Richtung quer zu den Lamellen gesehen, im Abstand voneinander
angeordnet sind und der freie Bereich zwischen den freien Enden von den Zwischenquerträgern
überbrückt ist, und dass Querträger und Zwischenquerträger durch Öffnungen in den
Lamellen hindurchgeführt sind. Eine derartige Vorrichtung eignet sich insbesandere
für grosse Fugen. Die Länge der die Lamellen tragenden Querträger kann dabei so
klein gehalten werden, dass es nicht zu Durc hbiegungen der Querträger kommt und
die Auflagerkraft auf den die Querträger abstützenden Lamellen gering gehalten wird.
Auch bei einer grossen Fuge sind damit die Lamellen einwandfrei geführt und auch
die mittleren Lamellen sind durch die Zwischenquerträger zuverlässig abgestützt.
Die Zwischenquerträger selbst sind an ihren Enden jeweils in einer oder mehreren
Lamellen gehalten, die sich ausserdem auf von den Fugenrändern ausgehenden Querträgern
abstützen.
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Es bietet sich jedoch an, jedes Ende der Zwischenquer träger in einer
jeweils auf Teilen eines Fugenrandes in Richtung der Verkehrsweglängsachse verschiebbarenlamelle
abzustützen. Im bevorzugten Fall sind dann lediglich zwei, jeweils die -freien Enden
der von den Fugenrändern ausgehenden Querträger und der Zwischenquerträger abstützende,
auf den Teilen der Fugenränder verschiebbar gelagerte
Lamellen
erforderlich.
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Die jeweilige Lage der Zwischenquerträger stellt sich über die elastischen
Körper zwischen den Lamellen bei einer Änderung der Fugenbreite selbstätig ein.
Es können Anschläge am Zwischenquerträger und an den Teilen der Fugenränder vorgesehen
sind, welche eine Verschiebung der Zwischenquerträger begrenzen. Zusätzlich können
die Zwischenquerträger auch von einer Steuervorrichtung in Abhängigkeit von einer
Änderung der Fugenbreite gesteuert verschiebbar sein. Bevorzugt wird hierbei die
Lösung, dass ein oder mehrere Zwischenquerträger mit derselben oder einer anderen
Lamelle fest verbunden sind und diese jeweilige Lamelle mittels einer Steuervorrichtung
bei einer Änderung der Fugenbreite gesteuert verschiebbar ist.
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Dadurch wird die Steuervorrichtung so gestaltet, dass gleichzeitig
eine Steuerung für die Lamellen und eine solche für die Zwischenquerträger gegeben
ist. Beispielsweise können sämtliche Zwischenquerträger mit der in der Fugenmitte
angeordneten Lamelle fest verbunden sein, welche von den Fugenrändern oder den von
den Fugenrändern ausgehenden Querträgern aus gesteuert wird. Es kann aber auch eine
der Lamellen mit den Zwischenouerträgern fest verbunden werden, welche ausserdem
noch auf von einem Fugenrand ausgehenden Querträgern gelagert ist und die wieder
gesteuert verschoben wird.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beigefügten
Zeichnung erläutert. Zusätzliche, nicht beschriebene Merkmale können aus der Zeichnung
entnommen werden.
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In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen
Vorrichtung in einer Seitenansicht, Fig. -2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung
gemäss Fig. 1 in der Draufsicht, Fig. 3 eine vorteilhafte Steuerung für eine Lamelle,
Fig. 4- eine weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel,
bei welchem zusätzlich zu den von den Fugenrändern ausgehenden Querträgern Zwischenträger
vorgesehen sind, Fig. 6 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gem.Fig.5, und Fig.
7 - 10 verschiedene Ausführungsformen für eine geeignete Befestigung der Uberbrückungsvorrichtung
an den Fugenrändern.
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Die Fugenüberbrückungsvorrichtung gemäss den Fig. 1 und 2 zeigt in
der Fuge 4 der Fahrbahn 3 zwischen den Fugenrändern 1 und 2 verlaufende Lamellen
5, welche sich gegenseitig mittels elastischer Körper 6 abstützen und auf von den
Fugenrändern 1 und 2 ausgehenden Querträgern 7 und 8 verschiebbar gelagert sind.
In cer Darstellung gemäss Fig. 2 sind die elastischen Körper 6 fortgelassen. Wie
aus Fig. 2 besonders gut ersichtlich, ragt der Querträger 7 vom Fugenrand 1 aus
und der Querträger 8 vom Fugenrand 2 aus in die
Fuge hinein. i.it
ihren Endbereichen 7a und 8a überlappen sich die Querträger 7 und 8, in Richtung
der amellen 5 gesehen. Wenn aucn nur zwei Querträger dargestellt sind, versteht
es sich, daß die Lamellen 5 sich entlang der Fuge 4 auf einer Mehrzahl von Querträgern
7 und 8 abstützen. Die Endbereiche 7a und 8a der Querträger sid in der mittleren
Lamelle 9 gelagert, welche sich ihrerseits über eine Rolle 1G auf in den Fugenspalt
4 hineinragenden Teilen 11 des ugenrandes 2 verschiebbar abstützt.
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Wenn es zu einer Fugenänderung kommt, können sich die Querträger 7
und 8 gegeneinander verschieben, wobei die Lamellen 5 und 9 sich auf gleiche Abstände
innerhalb der Fuge-4 einstellen. Die an die sich auf den Teilen 11 des Fahrbahnrandes
2 abstützende Lamelle 9 angrenzenden Lamellen 5 weisen In Verlängerung des entsprechenden
Querträgers 7 und 8 Durchtrittsöffnungen 12 und 13 auf, durch welche bei einer Fugenverengung
die Endbereiche 7a bzw. 8a hindurchtreten können, so daß die Fungenänderung nicht
behindert ist. In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind sämtliche Querträger
7 und 8 in der gleichen Lamelle 9 abgestützt.
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In sig. 3 ist eine Seitenansicht der Lamelle 9 dargestellt, welche,
wie auch die übrigen Lamellen 5, einen Obergurt 9a sowie einen Untergurt 9b aufweisen,
welche durch Blechstege 9c miteinander verbunden sind. Die Querträger 7 und 8 sind
durch die Öffnungen 14 und 15 in der Lamelle 9 hindurchgeführt und diese stützt
sich über die vom Obergurt 9a und vom Untergurt 9b ausgehenden Gleitkörper 1s auf
den quer trägern 7 bzw. 8 ab. In der bisher beschriebenen Ausbildung gleicht die
Lamelle 9 den übrigen Lamellen 5. Im dargestellten Fall ist für die Lamelle 9 eine
Zwangssteuerung vorgesehen, durch welche sich diese Lamelle zwangsweise in Abhängigkeit
von
einer Fugenänderung auf die neue richtige Lage innernalb der Fuge einstellt. Die
übrigen Lamellen 5 können über die elastischen Körper 6 mitgenommen werden, oder
es kann eine weitere Steuerung vorgesehen sein.
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Gemäss Fig. 3 ist ein Steg 9d, welcher mit dem Obergurt 9a und dem
Untergurt 9b verbunden, beispielsweise *) mit einer Lagerbüchse 17 versehen, in
welcher eine Welle 18 drehbar gelagert ist, die an ihren Enden mit Zahnrädern 19
und 20 versehen ist, welche in aWf dem Querträger 7 bzw. 8 befestigte Zahnstangen
21 bzw. 22 eingreifen.
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Kommt e aufgrund einer Fugennderung zur gegenseitigen v schiebung
der Querträger 7 und 8, so wird ci- Welle 18 über die Zahnstangen 21 und 22 und
die Zahnräder 19, 20 verdreht. Wegen der Abwälzbewegung der Zahnräder 19 und 20,
die auf entgegengesetzten Seiten der Welle 18 in die entsprechenaen Zahnstangen
21 und 22 eingreifen, kommt es zur Verschiebung der Lamelle 9. Die Durchmesser der
Zahnräder 19 und 20 sind derart bemessen, dass die Verschiebung der Lemelle 9 in
einem bestimmten Verhältnis zur Fugenänderung steht.
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Am Untergurt 9d der Lamelle sind die Rollen 10 gelagert, welche auf
den Teilen 11 eines Fugenrandes abrollen können.
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Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 entspricht im wesentlichen der
Konstruktion gemäss den Fig. 1 bis 3, jedoch sind die von den Fugenrändern 1 und
2 ausgehenden Querträger 7 und 8 in unterschiealichen Lamellen 9 abgestützt, welche
mit Gieitsteinen 23 bzw. 24 versehen sind, welche sich auf Gleitstücken 25 bzw.
26 der Teile 27 des Fugenrandes 2 verschiebbar abstützen. Die Teile 27 können eine
längs der Fuge ver-*) verschweisst ist,
laufende Konsole bilden,
es kann jedoch an den Abstützungsstellen für die Lamellen 9 jeweils ein in die Fuge
hineinkragender Träger vorgesehen sein. Wenn die Querträger 7 ud 8 eine grosse Länge
aufweisen, können auch mehrere diese Querträger abstützende Lamellen vorgesehen
sein, die ihrerseits auf Teilen des Fugenrandes 1 oder 2 in Richtung er Verkehrsweglängsachse
verschiebbar gelagert sind. Im Beispiel gemäss Fig. 4 sind die Querträger 7 und
8 stirnseitig im Abstand voneinander angeordnet. Sie können derart vorgeehen sein,
dass sie jeweils in einer Linie liegen, oder &ass sie, wie in Fig. 4 angedeutet,
gegenseitig versetzt angeordnet sind.
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es Ausführungsbeispiel gemäss den Fi Fig. 5 und 6 entspricht im Prinzip
wieder dem Aufbau der Überbrückungsvorrichtung gemäss den Fig. 1 bis 4, jedoch ist
die Erfindung in der @@wen@ung auf eine grosse Fuge verwirklicht. Die vcn Fugenrändern
1 bzw. 2 ausgehenden Querträger ,0 bzw. 31 sind so kurz, dass sie st@rnseitig zwischen
sich einen Spalt ausbilden. Dieser Spalt wird von einem Zwischenquerträger 32 überbrückt.
Am in der Darstellung linken Ende ist der Zwischenquerträger 32, wie auch der vom
Fugenrand 1 ausgehende querträger 30, in der Lamelle 33 und mit de@ @n der Darstellung
rechten Ende zus ammen mit dem E@@@ das Querträgers 3. i der Lamelle 34 abgestützt.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, @@t die Lamelle 33 mittels der Rollen 10 auf eilen 35
d@ ugenrandes 1 und die in der Darstellung@rochte Lamelle auf elen 36 des Fugenrandes
2 verschiebbar gelagert. Se dies@@ Ausführungsform empfiehlt es sich, wenn sowohl
ai Lamelle 33 als auch die Lamelle 34 in Abhängigkeit von einer Fugenänderung gesteuert
verschoben wird.
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Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, stützen sich die mittleren Lamellen
37 lediglich auf den Zwischenquerträgern 32, und die am Rande angeordneten Lamellen
5 auf den Querträgern 30 bzw. 31 ab. In der Darstellung sind die zwischen den Lamellen
angeordneten elastischen Sörper weggelassen.
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In den Fig. 7 bis 10 sind bevorzugte Anschlußverbindungen der erfindnngegemäßen
Überbrückungsvorrichtung an die Fugenränder dargestellt. In sämtlichen dieser Ausführungsbeispiele
ist eine Randlamelle 38 vorgesehen, welche an dem jeweiligen Fugenrand, gemäß der
Darstellung dem Fugenrand 1, befestigt ist. In der Randlamelle 38 stützen sich die
jeweiligen Querträger 7 bzw. am anderen Fugenrand 2 die Querträger 8 ab. Es ist
aus den Figuren ersichtlich, daß eine die Fugenränder hinterschneidende Stützkonstruktion
für die Querträger im wesentlichen vermieden ist. Die Randlamellen 38 werden mit
Vorteil am Fugenrand 1 bzw. 2 durch eine Schraubverbindung 39 gehalten. Selbstverständlich
können dazu in dem entsprechenden Fugenrand Schraubhülsen eingebaut sein.
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Nach unten werden die Randlamellen 9 über einen kleinen Absatz 44
zur Aufnahme von Vertikallasten gehalten.
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Gemäß den Fig. 7 und 8 sind die Randlamellen 38 mit dem Fugenrand
1 über die Schraubverbindung 39 starr befestigt. Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch
die Anschlußkonstruktion in Höhe der Schraubverbindung, wohingegen in Fig. 8 ein
Schnitt in Höhe eines Querträgers 7 dargestellt ist. Die Randlamellen 38 sind im
Ausführungsbeispiel auf einem Winkelprofil 45 befestigt, an dem die Schrauben 39
angreifen. Die Schraubverbindung
kann so ausgebildet sein, daß
die Randlamelle höhenverstellbar am Fugenrand befestigt ist. Dies kann auf einfache
Weise dadurch geschehen, daß zur Durchführung der Schrauben 39 in dem Winkelprofil
45 Langlöcher vorgesehen werden, oder es sind entsprechend andere Maßnahmen getroffen.
Wie aus Fig. 8 und auch aus der Fig. 10 ersichtlich, ist jede Lamelle 5 oder 38
auf dem entsprechenden Querträger 7 über elastische Gleitstücke 46 abgestützt.
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Zur Verhinderung eines Verschiebens der Querträger 7 in der Randlamelle
38 sind die Querträger 7 über Querbolzen 47, mit Vorteil lösbar, in der Randlamelle
38 befestigt. Wie aus Fig. 8 hervorgeht, ist eine Hinterschneidung des Fugenrandes
im wesentlichen vermieden, von dem bisher üblichen, den Fugenrand hinterschneidenden
Querträgerkasten ist lediglich ein geringfügiger Rest 48 verblieben. Selbstverständlich
kann der Fugenrand vollständig oder an den Befestigungsstellen der Schraubverbindung
mit Anschlußprofilen aus Stahl versehen werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform, welche in den Fig. 9 und 10
dargestellt ist, ist die Randlamelle an dem jeweiligen Fugenrand 1 federnd abgestützt-.
Wie aus Fig. 9 hervorgeht, sind zwischen dem Fugenrand sowie zwischen Randlamelle
und Kopf der Schrauben 39 elastische Lagerstücke 40 vorgesehen.
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Ferner ist die Randlamelle 38 in vertikaler Richtung über das elastische
Lagerstück 43 abgestützt, das gegebenenfalls als Gleitstück ausgebildet werden kann.
Der Vorteil einer derartigen Verbindung der Randlamelle mit dem Fugenrand besteht
darin, daß insbesondere die auf die Randlamelle 38 eirwirkenden Stöße aufgrund von
Verkehrsbelastungen elastisch aufgenommen werden können. In gewissen Fällen genügt
bereits eine
geringe elastische Nachgiebigkeit der Randlamelle.
Dann kann der Spalt zwischen der Randlamelle 78 und der Fahrbahndecke 48 durch eine
Vergußmasse, gegebenenfalls über ein Zwischenprofil, ausgegossen werden. Im Ausführurgsbeispiel
ist zwischen der Randlamelle 38 und dem Fahrbahnbelag 48 ein elastischer Körper
41 vorgesehen, welcher im wesentlichen den elastischen Körpern 6 zwischen den Lamellen
5 entspricht, oder der in anderer Weise geeignet ausgebildet ist. Auf der Seite
des Fahrbahnbelags 48 ist der elastische Körper 41 in einem Anschlußprofil 49 gehalten
oder gegen ihn abgestützt.
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In einer vorteilhaft abgewandelten Ausführungsform wird der Spalt
zwischen dem Fahrbahnbelag 48 und dem elastischen Körre- 41 von einen Randbalken
42 aus Beton, beispielsweise Kunstharzbeton, ausgefüllt. in dem Randbalken 42 kann
ein Anschlußprofil für den elastischen Körper 41 vorgesehen werden. Dies geschieht
entweder dadurch, daß entsprechende Anschlußvorsprünge des elastischen Körpers 41
beim Eingießen des Randbalkens 42 formschlüssig umgossen werden, oder es kann auch
die Ausbildung eines Anschlußprofiles über eine Schalung vorgesehen werden.
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Bei einer lösbaren Verbindung der Randlamelle 38 mit dem Fugenrand
39 ergibt sich der große Vorteil, daß die Überbrückungsvorrichtung nach Herstellung
des Fahrbahnbelages 48 in die Fuge eingesetzt werden kann. Die zur Aufnahme der
Randlamellen 38 vorgesehenen Absätze 44 der Fugenränder önen dazu verwendet werden,
eine Hilfsbrücke über den Fuge
spalt in diesen einzusetzen, so
daß der Straßenfertiger für den Fahrbahnbelag die Fuge überqueren kann. Nach Fertigstellung
des Fahrbahnbelages kann der Teil im Bereich der Fuge ausgeschnitten werden, die
Hilfsbrücke aus der Fuge entfernt werden und anschließend die tberbrückungsvorrichtung
eingesetzt werden.
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Nachzutragen ist noch, daß die Randlamellen 38 bei der federnden Abstützung
gemäß Fig. 9 und 10 über die elastischen Lagerstücke 40 und bei einer starren Befestigung
am jeweiligen Fugenrand über Zwischenstücke im Abstand vom jeweiligen Fugenrand
gehalten werden können. Gegebenenfalls kann dann die gesamte Uberbrückungsvorrichtung
im Werk über Spannglieder einbaufertig vorbereitet werden, in der Fuge werden dann
die Randlamellen in geeigneter Weise an dem jeweiligen Fugenrand befestigt, wobei
der Spalt zwischen der Randlamelle und dem Fugenrand so gewählt ist, daS die Spannglieder
dabei noch an der überbrückungsvorrichtung verbleiben können. Erst nach Befestigung
der Randlamellen werden die Spannglieder entfernt, und der Spalt im Bereich der
Fahrbahn auf geeignete Weise verschlossen. Eine Anordnung der Randlamellen 38 im
Abstand vom jeweiligen Fugenrand bringt ferner den Vorteil, daß die Querträger 7
auf der Seite des Fugenrandes über die lamelle 38 hervorstehen können, so daß sie
in der Randlamelle in geeigneter Weise befestigt werden können, ohne daß eine Hinterschneidung
des Fugenrandes erforderlich ist.
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Wie aus dem Bisherigen hervorgeht, ergeben sich mIt der Erfindung
vielfache Ausführungsformen dadurch, daß von
den Erfindungsmerkmalen
einzeln oder in Kombination zur Schaffung einer vorteilhaften und fortschrittlichen
Überbrückungsvorrichtung Gebrauch gemacht werden kann.
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-Patentansprüche-