DE2109657A1 - meta Tyrosinester und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
meta Tyrosinester und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung Parkinsonscher Krankheit, Verbindungen, die eine solche
Wirkung besitzen, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie pharmazeutische Präparate, die diese Verbindungen
enthalten, -J ?. ;-;
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Möglichkeit zu erhalten, Parkinsonsche Krankheit mit geringen Nebenwirkungen
der therapeutisch wirksamen Verbindung zu heilen.
Es ist bekannt, daß die Aminosäure L-Dopa eine gegen bestimmte Symptoms der Parkinsonschen Krankheit, wie Steifheit, Bewe-
109839/1835
gungsarmut und Depressionen, therapeutisch aktive Verbindung
ist und als solche auch gewöhnlich verv7endet wird. Die therapeutische Wirkung wurde von W. Birkmayer und O. Hornkiewicz
in "Archiv für Psychiatrie und Zeitschrift für die gesamte Neurologie" 203, Seiten 560 bis 574 (1962), von G.C. Cotzias,
P.S. Papavasilion und R. Gellene in "Hew England J. Med." 280,
Seiten 337 bis 345 (1969) und in "Medical Letter" 11, Seiten 73 bis 75 (1969) beschrieben.
Die Behandlung mit L-Dopa verursacht jedoch verschiedene Nebenwirkungen,
von denen übelheit, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Psychosen und verminderte Absorption der natürlichen Aminosäure
L-Tyrosin aus dem Intestinaltrakt, was zu einer Hypotyrosinämie
führt, beschrieben wurden.
Es ist auch von W. Birkm.ayer aus "Wiener Zeitschrift für rlervenheilkunde
und deren Grenzgebiete" 18, Seiten 369 bis 386 (1966) bekannt, daß im Gegensatz zu L-Dopa die Aminosäure
meta-Tyrosin keine Wirkung auf Patienten mit Parkinsonscher Krankheit hat.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, die Symptome der Steifheit und Bewegungsarmut bei Patienten
mit Parkinsonscher Krankheit zu erleichtern, indem man eine therapeutisch aktive Menge von Estern von dl- und L-meta-Tyrosin
der allgemeinen Formel
COOR
H2N-J-H
H2N-J-H
839/1835
worin R eine niedermolekulare geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet,
als Base oder als Salz einer pharmazeutisch verträglichen Säure verabreichte
Die Erfindung betrifft insbesondere die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel
COOR
Η,Ν-Η—Κ
OH
worin R eine niedermolekulare geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, in
der Form der freien Basen oder der Salze pharmazeutisch verträglicher
Säuren, wobei die Verbindungen in der dl- oder L-Form vorliegen. Beispiele von Verbindungen nach der vorliegenden
Erfindung sind:
dl-m-Tyrosinmethylester dl-m-Tyrosinäthylester
dl-m-Tyros inpropyles ter
dl-m-Tyrosinisopropylester
L-ni-Tyrosinir-ethylester
L-ir.-Ty r ο s in Li thy 1 e s t er
L-m-Tyrosinpropylester
L-m-Tyrosinisonropylester
Diese neuen Verbindungen können mit Hilfe der nachfolgend aufgeführten Verfahren hergestellt werden.
10 98JJ/1Ö35
Gemäß dem Reaktionsschema
CH9-CH(NH9)COOH
CH9CH (NH9)COOR
+ ROH
OH
OH
worin R die obige Bedeutung hat. Die Reaktion kann auch vorzugsweise
in Anwesenheit von Thionylchlorid (S0Cl9) oder Dicyclohexylcarbodiimid
(CgH11N)2C durchgeführt werden. Dies gilt
für das Racernat sowie für die L-Form.
B. Gemäß der Reaktionsgleichung (Hal)
CH2CH(NH2)COOR
Pd/H
OH
worin Hal Cl, Br oder I bedeutet, η eine Zahl von 1 bis 4 ist
und R die obige Bedeutung hat. Dabei erfolgt eine Dehalogenierung der mono- oder polyhalogenierten Ester von dl- oder L-m-Tyrosin.
C. Ge^äß der Reaktionsgleichung
CH2CII(NH2) COOR CH2CH(NH2) COOR
Pd/C v
OCH2C6nnXm
0H
worin R die obige Bedeutung hat, X ein Wasserstoffatom oder
eine niedermolekulare Alky!gruppe bedeutet, η + m 5 ist. Dabei
erfolgt eine Hydrierung von O-Aralkyläthern von Estern des
dl- oder L-m-Tyrosins.
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Die Verbindungen nach der Erfindung liegen in der Form optisch
aktiver Enantiomere vor, die in irgendeiner grundsätzlich für die Auftrennung eines Amins bekannten Weise isoliert v/erden
können,und eine solche Auftrennung liegt im Gedanken der vorliegenden
Erfindung.
Das gemäß den oben erwähnten Reaktionen erhaltene Racemat kann
in seine Enantiomeren aufgetrennt werden, indem man die freie
Base in ein Salz oder ein Amid einer optisch aktiven Säure, wie Weinsäure, Kampfersulfonsäure, Bromkampfersulfonsäure, Maleinsäure
oder einer anderen optisch aktiven Säure überführt, die kristalline Salze mit dem Amin bildet, worauf dann das
Amin nach üblicher Trennung des so erhaltenen Diastereoisomerengemisches gewonnen wird.
Die neuen Verbindungen nach der Erfindung können in der Form von Salzen physiologisch verträglicher Säuren verabreicht werden.
Geeignete Säuren, die verwendet werden können, sind Chlorwasserstoff
säure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Fumarsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Maleinsäure oder
Succinsäure.
Außerdem umfaßt der Erfindungsgedanke pharmazeutische Präparate, die als aktiven Bestandteil wenigstens eine der Verbindungen
nach äör Erfindung zusammen mit einem pharmazeutischen
Trägermaterial umfassen. Solche Präparate können für orale, rektale oder parenterale Verabreichung hergestellt werden.
Um ein pharmazeutisches Präparat, das eine Verbindung nach der
vorliegenden Erfindung in der Form einer Base oder eines phar-
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mazeutisch verträglichen Salzes enthält, in der Form von Dosierungseinheiten
für orale Verabreichung herzustellen, kann der aktive Bestandteil mit einem festen pulverfömigen Trägermaterial vermischt werden, wie beispielsweise nit Lactose,
Saccharose, Sorbit, Mannit, Stärke, wie Kartoffelstärke, Maisstärke,
Amylopectin, Cellulosederivaten oder Gelatine, und kann auch ein Schmiermittel, wie Magnesiumstearat oder Calciumstearat
oder ein Carbowachs oder ein anderes Polyäthylenglycolwachs eingearbeitet bekommen, worauf das fertige Gemisch
in Form von Tabletten oder Drageekernen zum überziehen verpreßt
wird. Wenn überzogene Tabletten erforderlich sind, können die Kerne mit einer konzentrierten Zuckerlösung beschichtet
werden, die beispielsweise Gummi arabicum, Talkum und/oder Titandioxid enthalten kann. Stattdessen können die Tabletten
auch mit einem Lack überzogen werden, der in einer? flüchtigen organischen Lösungsmittel oder einen Gemisch organischer Lösungsmittel
gelöst vorliegt. Diesen Überzügen können auch Farbstoffe zugesetzt werden. Zur Herstellung weicher Gelatinekapseln
(perförmiger geschlossener Kapseln), die aus Gelatine und beispielsweise Glycerin bestehen, und zur Herstellung ähnlicher
geschlossener Kapseln kann die aktive Substanz mit einem Carbowachs vermischt werden. Harte Gelatinekapseln können
Granulate der aktiven Substanz in Kombination mit festen pulverförmigen Trägermaterialien, wie Lactose, Saccharose» Mannit,
Stärken (wie beispielsweise Kartoffelstärke, Maisstärke oder Amylopectin), Cellulosederivaten oder Gelatine, enthalten
und außerdem ebenfalls Magnesiumstearat oder Stearinsäure ent-
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halten. Dosierungseinheiten für rektale Verabreichung können
Suppositorien sein, die die aktive Substanz im Geniisch mit einer neuetralen Fettbase umfassen, oder sie können Gelatinerektalkapseln
sein, die die aktive Verbindung im Gemisch mit einem Carbowachs oder anderen Polyäthylenglycalwachsen umfassen.
Jede Dosierungseinheit enthält vorzugsweise 1 bis 500 mg aktiven Bestandteil.
Flüssige Präparate für orale Verabreichung können in der Form von Sirupen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen und beispielsweise
etwa 0,1 bis etwa 20 Gewichts-% der aktiven Verbindung sowie gegebenenfalls Susatzstoffe, wie Stabilisierungsmittel,
Suspendiermittel, nispergiermittel, geschmacksverbessernde Stoffe und/oder Süßungsmittel,enthalten.
Flüssige Präparate für rektale Verabreichung können in der Form wässriger Lösungen vorliegen, die etwa 0,1 bis 10 Gewichts-%
der aktiven Verbindung enthalten und außerdem gegebenenfalls
Stabilisierungsmittel und/oder Puffermittel enthalten können.
Für parenterale Verabreichung mit Hilfe von Injektionen kann
das Trägermaterial eine sterile, parenteral verträgliche Flüssigkeit
sein, wie pyrogenfreies Fasser oder eine wässrige Lösung von Polyvinylpyrrolidon oder ein parenteral verträgliches
Öl, wie Arachisöl, und gegebenenfalls ein Stabilisierungsmittel und/oder Puffermittel enthalten. Aus Gründen der Bequemlichkeit
könnte es erwünscht sein, die Dosierungseinheiten der Lösung in Ampullen einzuschließen.
1OBo - !1; / 1 8 3 5
Die Dosierungsmenge für einen Patienten hänqt von den verblendeten
aktiven Verbindungen, der Art der Verabreichung und der erwünschten therapeutischen Wirkung ab. Allgemein variiert die
Dosis zwischen 1,25 mg bis etwa 125 mg je kg Körpergewicht intravenös, während für eine einmalige orale Dosis 10 bis 150 mg
je kg Körpergewicht zweckmäßig sind.
Die folgenden Beispiele dienen der v/eiteren Srläuterung der
Erfindung.
10 g dl-m-Tyrosin wurden in 100 ml Methanol suspendiert, das
mit HCl-Gas gesättigt war. Nach 12 Stunden Rückflußkochen wurde das Lösungsrittel durch Verdampfen entfernt, worauf der
Rückstand, 12, 7 g dl-m-Tyrosinmethylesterhydrochlorid, aus
um-Äthylacetat kristallisiert wurde. Schmelzpunkt 130° C.
«r
10 g dl-m-Tyrosin wurden in 100 ml Äthanol suspendiert, das
mit HCl-Gas gesättigt worden war. Mach 12-stündigem Rückflußkochen
wurde das Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt, worauf der Paickstand, 13,5 g dl-m-Tyrosinäthylesterhydrochlorid,
nicht kristallisierte. Das Hydrochlorid des *\ thy !esters wurde
darauf in bekannter ™eise in die freie Base umgewandelt. Dabei
erhielt man 11,5 g dl-m-Tyrosinäthylester mit einem Schmelzpunkt
von 121° C.
1 0 9 P .. π / 1 8 3 5
Zu 10 g dl-m-Tyrosin in 100 ml Methanol wurden 10 ml Thionylchlorid
unter Eiskühlen zugesetzt. Nach 2 Stunden bei 0° C wurde das Lösungsmittel verdampft und der Rückstand, 12,7 g
dl-m-Tyrosinmethylesterhydrochlorid, aus Äthylacetat umkristallisiert.
Schmelzpunkt 180° C.
In gleicher Weise wurden die Äthyl-, Propyl- und Isopropylester von dl-m-Tyrosin hergestellt.
Zu 10 g dl-m-Tyrosin, das in 100 ml Äthanol suspendiert war, wurden 13 g Dicyclohexylcarbodiimid zugesetzt. Nach einigen
Stunden bei 20° C wurde Wasser zugesetzt und der dabei gebildete Ester drei mal mit Äther oder Äthylacetat extrahiert. Nach
Verdampfen des Lösungsmittels erhielt man die freie Basis dl-m-Tyrosinäthylester in einer Menge von 11,5 g Base mit einem
Schmelzpunkt von 121° C. In entsprechender Weise wurden auch die Methyl-, Propyl- und Isopronylester von dl-ra-Tyrosin hergestellt.
10 g L-m-Tyrosin, das in 100 ml Methanol suspendiert war, wurden mit HCl-Gas gesättigt. Nach 12-stündigem Rückflußkochen
wurde das Methanol durch Verdampfen entfernt, worauf der Rückstand, 12 g L-m-Tyrosinmethylesterhydrochlorid, aus Äthylacetat
umkristallisiert wurde. Schmelzpunkt 205 C, Z^
+83,7° (c = 2, Äthanol).
1098 3 9/1835
10 g L-m-Tyrosin in 100 ml Äthanol suspendiert, wurden nit
HCl-Gas gesättigt. Nach 12-stündigem Rückflußkochen v/urde das
Äthanol durch Verdampfen entfernt. Der Rückstand, 13,5 g L-m-Tyrosinäthylesterhydrochlorid, wurde in an sich bekannter
Weise in die freie Base umgewandelt. Die Drehung der L-Form betrug /öC/q0 = -4,95° (c = 4, 1 η HCl); /oÜ^ = +16,52°
(c = 2, Äthanol); Z^/365 = +3,18° (C = 4, 1 η HCl); ZcX/
= +70,70° (c = 2, Äthanol).
In entsprechender Weise wurden auch L-m-Tyrosinpropylester
und -isopropylester hergestellt.
2,88 g dl-4-Brom~3-hydroxyphenylalaninäthylester, gelöst in
30 ml Äthanol, wurden katalytisch in Anwesenheit von 0,5 g Pd auf Kohle hydriert, nach Absorption von 0,Ol Mol H3 wurde
das Gemisch filtriert, das Lösungsmittel verdampft und das ausgefällte Hydrobromid von dl-m-Tyrosinäthylester in die freie
Base mit einem Schmelzpunkt von 121° C umgewandelt.
5 g (0,016 Mol) dl-3-Benzyloxyphenylalaninäthylester, gelöst
in 50 ml Äthanol, wurden katalytisch in Anwesenheit von 0,5 g Pd-C-Katalysator hydriert. Nach Absorption einer äquivalenten
Wasserstoffmenge (0,016 Mol) hörte die Reaktion auf.Nach dem Filtrieren und Verdampfen im Vakuum erhielt man 3,2 g dl-m-Tyrosinäethy!ester.
Schmelzpunkt 121 C.
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- 11 -
4,3 g dl-n-Tyrosinnethylester in 50 ml Methanol wurden mit
7,2 g D-Weinsäure behandelt. Nach einigen Stunden wurden die gebildeten Kristalle abgesaugt und aus Methanol-Xthylacetat
umkristallisiört. Danach wurde das Produkt in das Hydrochlorid
in bekannter Weise umgewandelt. /pC/^GB = +33'7° (c = 2,
Äthanol).
In entsprechender Weise wurden auch dl-m-Tyrosinäthy!ester,
dl-m-Tyros inisopropy les ter und dl-Fi-Tyrosinpropylester zu den
L-m-Tyrosinäthylester, /öC/i^L = + 70,70° (c = 2, Äthanol),
— JQ J
L-m-Tyros inisopropy les ter und L-ra-Tyrosinpropylester aufgetrennt.
Das L-m-Tyrosinpropylesterhydrochlorid besaß einen
Schmelzpunkt von 99 bis 101° C und eine Drehung /^C?^ =
+103,0° (c=l, Äthanol).
Die Verbindungen nach der vorlipgendenErfindung besitzen therapeutische
Eigenschaften von großem wert, da sie die ^ynntone
von· Parkinsonscher Krankheit verringern.
F.s wurden die folgenden beiden Experimente durchgeführt, die
gute Tiermodelle für Parkinsonsche Krankheit bei Mäusen und
Ratten sind, um die therapeutische I'Tirksankeit festzustellen.
Um in einer ersten Versuchsreihe die Blockierung von nit Reserpin
induzierter Katatonie herauszufinden, wurden Mäusen
i.p. 5 η?σ Reserpin je kg Körpergewicht injiziert, vorauf die
Mäuse nach einer kurzen Zeit ein Syndrom erhielten, das durch
-Steifheit, Bewegungsarmut in den Muskeln und Katatonie gekenn-
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zeichnet war. Dieses Syndrom stellt das klinische Erscheinungsbild
von Parkinsonscher Krankheit dar.
Danach wurde durch Verabreichung von Verbindungen, die in der Lage sind, die Dopaminrezeptoren des Gehirns zu stimulieren,
diese Katatonie umgekehrt.
L-Dopa, L-m-Tyrosinäthy!ester und L-m-Tyrosinmethylester zeigten
sich bei diesem Versuch in Dosierungen von 300 bis 400 mg je kg Körpergewicht, i.p. injiziert, als äguipotent, wobei jedoch
die Ester von L-m-Tyrosin eine längere Dauer der Blockade dieser Katatonie ergaben (60 Minuten im Gegensatz zu L-Dopa,
das bei der gleichen Dosierung nur 30 Minuten blockierte). Die dl-m-Tyrosinester besitzen dabei die halbe Aktivität im Vergleich
mit den L-m-Tyrosinesterninfolge der Tatsache, daß die
D-m-Tyrosinester inaktiv sind.
Drehung bei Ratten mit einseitiger Schädigung in den Higro-Neostriatum-Dopaminneuronen
männlichen Ratten wurde einseitig in der Substantia nigra
(5-Hydroxydopamin injiziert, wobei die dopaminergischen Nigro-Neostriatum-Neuronen
degenerierten (die Methode wurde von U. üngerstedt in "European Jour, of Pharmacol." 5, Seite 107
(1968) beschrieben) . 1-Jach zwei Monaten wurden diese Tiere
einseitig überempfindlich gegenüber zerebral aktiven.Dopaminrezeptoren
stimulierenden Verbindungen. Wenn in solchen Fällen eine solche dopaminergische Verbindung verabreicht wird,
beginnt das Tier, sich um sich selbst zu drehen, und zwar weg von der geschädigten Seite. Die Drehungsfrequenz und die Dauer
109839/1835
der Drehung kann dabei leicht gemessen werden. Das Ergebnis eines solchen Tests ist in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Verbindung | Dosis mg/kg Körperge wicht i«p· |
Drehungsfre- quenz^- Minuten |
Dauer, Minuten |
L-Dopa | 100 | 10 - 20 | 60 |
L-m-Tyrosin- äthy!ester |
100 | .10 - 20 | 60 |
L-m-Tyrosin- me thy!ester |
100 | 10 - 20 | 60 |
dl-m-Tyrosin- äthylester |
200 | 10 - 20 | 60 |
dl-m-Tyrosin- methylester Ot-Methyltyrosin- methy!ester |
200 500 |
10-20 keine Wir kung , stark sedativer Effekt |
60 |
3 /X-Dimethyl- tyrosinäthyl- ester |
1000 | keine Wir kung, stark sedativer Effekt |
Auch bei diesem Test waren also die L-m-Tyrosinester dem
L-Dopa äquipotent. Die dl-m-Tyrosinester besitzen dabei die
halbe Aktivität aus dem oben angegebenen Grund. Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß die strukturell ähnlichen Verbindungen
oC-Methyltyrosinmethylester und 3 ,<X-Dimethyltyrosinäthylester
keine Wirkung besaßen, d.h. die Ratten nicht begannen, sich zu drehen. Die sedative Wirkung wird durch die Verarmung
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an Noradrenalin und Dopamin durch diese Ester von OC-Methylp-tyrosin
verursacht. Ester der natürlichen Aminosäure L-Tyrosin sind inaktiv in allen beschriebenen Versuchen.
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Claims (8)
- Patentansprüche' 1.)meta-Tyrosinester der allgemeinen FormelCOORJ CII2onworin R eine niedermolekulare aeradkettige oder verzweigtket- ^ tige*Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, in der dl- oder L-Forin und deren Salze pharmazeutisch verträglicher Säuren.
- 2. dl-n-Tyrosinmethylester.
- 3. L-m-Tyrosinäthylester.
- 4. Verfahren zur Herstellung von ir.eta-Tyrosinestern nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ä) dl-m-Tyrosin der FormelCOOJCV ^OJInit einer Verbindung der allgemeinen Formel ROH in Gegenwart einer Säure, von Thionylchlorid oder Dicyclöhexylcarbodiimid umsetzt oder1098 3 9/1835b) L-in-Tyrosin der FormelcoqPCCII ιonnit einer Verbindung der allgemeinen Formel ROH umsetzt oderc) mono- oder polyhalogenierte Ester von dl- oder L-m-Tyrosin der allgemeinen FormelCOOR. . H N-l— H ^ IOHworin Hal Cl, Br oder I bedeutet, η eine Zahl von 1 bis ist und R die obige Bedeutung hat, katalytisch hydriert oderd) o-? ralkylather von dl- oder L-ni-Tyrosin der allgemeinenFormelCOORCH2worin X ein Wasserstoffaton oder eine niedermolekulare Alkylgruppe bedeutet, η + m ganze Zahlen bedeuten, deren109839/1835Summe 5 ist und R die obic;e Bedeutung hat, katalytisch hydriert.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nan das gev/onnene Racemat in seine optisch aktiven Enantiomere^ auftrennt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß n;ar; das Racemat unter Gewinnung der optisch aktiven L-Form auftrennt.
- 7. Mittel zur Behandlung der Symptome Parkinsonscher Krankheitfür orale, rektale oder parenterale Verabreichung, dadurch a gekennzeichnet, daß es zusammen mit einem an sich bekannten pharmazeutischen Trägermaterial als aktiven Bestandteil wenigstens einen meta-Tyrosinester der allgemeinen FormelCOOROHoder ein pharmazeutisch verträgliches Säuresalz hiervon enthält, worin R eine niedermolekulare geradkettige oder verzv/eigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet und der Ester in der dl- oder L-Form vorliegt.
- 8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es die Äthylester oder Methylester oder deren pharmazeutisch verträgliche Säuresalze enthält.109839/1835
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |