DE2109174C3 - Kühlturm - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kühlturm mit einem an einer Mittelstütze mittels Zuggliedern aufgehängten oberen Distanzring und einer Seilkonstruktion, die zwischen dem oberen Distanzring über mindestens einen weiteren Distanzring und dem Fundament gespannt ist und eine den Kühlturmmantel bildende nichtselbstragende Umhüllung trägt.

Bei einem Kühlturm dieser Art, der aus der britischen Patentschrift 1183 193 bekanntgeworden ist, hat der weitere Distanzring einen erheblich größeren Durchmesser als der obere Distanzring. Die Seilkonstruktion ist gebildet von Tragseilen, die von dem oberen Distanzring in Ellipsen-Bögen nach unten bis zu Befestigungspunkten am Rand einer Plattform geführt sind. Die Ellipsen-Bögen haben in den Befestigungspunkten an dem oberen Distanzring die gleiche Richtung wie die von der Spitze der Mittelstütze ausgehenden Zugglieder. Damit die Ellipsen-Bögen der unter Spannung stehenden Tragseile verwirklicht werden, werden die Tragseile in ihren oberen Abschnitten von Hilfsseilen gestützt, die von den Befestigungspunkten am oberen Distanzring in nach oben konkav gekrümmten Bögen durch die von den Tragseilen getragene Umhüllung hindurch zur Spitze von geneigten Stützen geführt sind. In den Zwickeln an den unteren Schnittpunkten der Tragseile und der Hilfsseile befindet sich der weitere Distanzring. Die unteren Abschnitte der Tragseile werden teils von kurzen Seilen gehalten, die von den Spitzen der geneigten Stützen ausgehen, und teils werden sie von cllipsenförmig gekrümmten Gitterträgern gehalten. Diese Konstruktion ist aufwendig und kostspielig sowie insofern ungünstig, als die von den Tragseilen uetraaene Umhüllung sowohl von den Hilfsseilen als auch von den geneigten Stützen durchdrungen wird. Überdies hat ein Kühlturm dieser Bauart eine im Verhältnis zu seiner Höhe sehr große Grundfläche.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kühlturm der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Seilkonstruktion besonders einfach und wenig kostspielig ist

Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Umfangsbegrenzungslinien des oberen und des

ίο darunterliegenden Distanzringes etwa den gleichen radialen Abstand von der Achse der Mittelstütze aufweisen, so daß der an den Seilen anliegende Kühlturmmantel etwa vertikal verläuft, und daß die Seile vom untersten Distanzring aus geradlinig nach unten divergierend verlaufen.

Die Erfindung bringt den Fortschritt, daß der Kühlturm eine im Verhältnis zu seiner Höhe verhältnismäßig kleine Grundfläche haben kann und daß eine große Widerstandsfähigkeit der Seilkonstraktion

ao gegen Windkräfte in einfachster Weise, insbesondere ohne die erwähnten Hilfsseile und geneigten Stützen erzielt wird.

Aus der USA.-Patentschrift 3 422 883 ist ferner ein Kühlturm mit einer Mittelstütze bekanntgeworden, von deren über die Austrittsöffnung für die Abluft des Kühlturmes hinausragenden Spitze Tragseile bis zu Befestigungsstellen an einem dicht über dem Boden befindlichen Betonring knickfrei in nach oben offenen konkaven Krümmungen geführt sind. Hierbei ist aber weder ein die Austrittsöffnung umschließender oberer Distanzring noch ein weiter unten angeordneter Distanzring vorhanden. Infolgedessen hat der Kühlturm eine überaus große Bodenfläche und eine Mittelstütze von erheblicher Höhe.

Ein Kühlturm mit einer Mittelstütze und einer die Umhüllung tragenden Seilkonstruktion sowie mit einem oberen und unteren Distanzring ist zwar schon vorgeschlagen worden. Doch ist hierbei nicht vorgesehen, den oberen Distanzring an der Mittelstütze mittels Zuggliedern aufzuhängen; es wird vielmehr der Distanzring von Streben gegenüber der Mittelstütze abgestützt.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen des Kühlturms gemäß der Erfindung sind Gegenstand der An-Sprüche 2 und 3.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; und zwar zeigt

F i g. 1 das Tragwerk eines Kühlturmes ohne Umhüllung in einer Seitenansicht und

F i g. 2 die zugehörige Draufsicht.

Die für die Abluft bestimmte Austrittsöffnung der nichtdargestellten Umhüllung wird von einem ein regelmäßiges Achteck bildenden Distanzring 1 umschlossen. Dieser ist an seinen Ecken 2 mit Hilfe von.

Zuggliedern3, z.B. Seilen oder Rundeisen, an der Spitze einer Mittelstütze 4 aufgehängt, der von dem Distanzring 1 mittig umgeben ist und ein beträchtliches Stück über ihn hinausragt. Von jeder Ecke 2 gehen zwei SeileS aus, die nach unten hin divergieren und sich in Aufhängepunkten 6 eines weiteren Distanzringes 7 V-artig mit solchen Seilen 5 vereinigen, die von den übernächsten Ecken 2 ausgehen. Je zwei von benachbarten Ecken 2 ausgehende und zu benachbarten Aufhängepunkten 6 geführte Seile 5 krcuzen sich. Der untere Distanzring 7 bildet ebenfalls ein Achteck. Er hat vom Boden einen erheblich größeren Abstand als von dem oberen Distanzring 1. Von jedem seiner Aufhäneepunkte 6 sind zwei Seile 8

divergierend zu Befestigungspunkten 9 an Fundament geführt, die in den Ecken eines regelmäßigen Achteckes liegen, das eine größere Seitenlänge hat als die Distanzringe 1 und 7. Je zwei von benachbarten Aufhängepunkten 6 ausgehende und zu benachbarten Befestigungspunkten 9 geführ ce Seile 8 kreuzen sich.

Die Seile 5 und 8 stehen ebenso wie die Zugglieder 3 unter Spannung, so daß sie die nichtselbsttragende Umhüllung zu tragen vermögen. Diese kann aus einem luftdichten Werkstoff, z.B. bewehrtem Kunststoff, imprägniertem Segelleinen, Holz, Metall, Asbestzement, bestehen.

Die Distanzringä 1 und 7 können auch kreisförmig ausgebildet sein oder Vielecke mit einer beliebigen Zahl von Ecken bilden. Falls erforderlich, werden sie durch Speichen mit der Mittelstütze 4 verbunden. Es können auch mehr als zwei Distanzringe mit Abständen übereinander angeordnet werden, an welche die Seile angeschlossen werden. Der obere und der darunterliegende Distanzring haben etwa den gleichen radialen Abstand von der Achse der Mittelstütze, so daß der Kühlturmmantel an den zwischen ihnen gespannten Seilen annähernd vertikal vcrlüuft.

Unter Umständen ist es zweckmäßig, das Tragwerk mit Hilfe von zusätzlichen Seilen, die nicht die Umhüllung tragen, gegenüber dem Boden zu verspannen.

Die Erfindung ist sowohl für Naturzug-Kühltürme als auch für Ventilator-Kühltürme geeignet. Im letzteren Fall wird der Ventilator zweckmäßig innerhalb eines Distanziinges an der Mittelstütze gelagert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kühlturm mit einem an einer Mittelstütze mittels Zuggliedern aufgehängten oberen Distanzring und einer Seilkonstruktion, die zwischen dem oberen Distanzring über mindestens einen weiteren Distanzring und dem Fundament gespannt ist und eine den Kühlturmmantel bildende nichtselbsttragende Umhüllung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsbegrenzungslinien des oberen und des darunterliegenden Distanzringes (1 bzw. 7) etwa den gleichen radialen Abstand von der Achse der Mittelstütze (4) aufweisen, so daß der an den Seilen (5) anliegende Kühlturmmantel etwa vertikal verläuft, und daß die Seile (8) vom untersten Distanüring (7) aus geradlinig nach unten divergierend verlaufen.

2. Kühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei oder mehr mit der Seilkonstruktion verbundene Distanzringe mit Abständen untereinander angeordnet sind.

3. Kühlturm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (S, 8) der Seilkonstruktion zwischen je zwei Distanzringen (1, 7) sowie zwischen dem untersten Distanzring (7) und dem Boden geradlinig sich kreuzend verlaufen.