DE2108875A1 - Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus Cellulose- und Polyamidfasern nach der Klotzfarbetechnik - Google Patents
Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus Cellulose- und Polyamidfasern nach der KlotzfarbetechnikInfo
- Publication number
- DE2108875A1 DE2108875A1 DE19712108875 DE2108875A DE2108875A1 DE 2108875 A1 DE2108875 A1 DE 2108875A1 DE 19712108875 DE19712108875 DE 19712108875 DE 2108875 A DE2108875 A DE 2108875A DE 2108875 A1 DE2108875 A1 DE 2108875A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dye
- dyes
- dyeing
- fiber
- reactive
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/02—Material containing basic nitrogen
- D06P3/04—Material containing basic nitrogen containing amide groups
- D06P3/24—Polyamides; Polyurethanes
- D06P3/245—Polyamides; Polyurethanes using metallisable or mordant dyes
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/58—Material containing hydroxyl groups
- D06P3/60—Natural or regenerated cellulose
- D06P3/66—Natural or regenerated cellulose using reactive dyes
- D06P3/666—Natural or regenerated cellulose using reactive dyes reactive group not directly attached to heterocyclic group
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/82—Textiles which contain different kinds of fibres
- D06P3/8204—Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature
- D06P3/8219—Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature mixtures of fibres containing hydroxyl and amide groups
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Coloring (AREA)
Description
Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus Cellulose-
und Polyamidfasern nach der Klotzfärbetechnik
Es ist bekannt, dass sich Textilmaterialien aus Cellulosefasern mit Reaktivfarbstoffen färben lassen, indem man diese Farbstoffe unter alkalischen Bedingungen mit den Hydroxylgruppen
der Cellulosefasern zur Umsetzung bringt. Besondere Bedeutung auf diesem Gebiet kommen Klotzfärbemethoden zu,
weil sie sich auf vollkontinuierlichem oder halbkontinuierlichem Wege durchführen lassen. Eine im Hinblick auf ihre
Firtschaftlichkeit wichtige Färbetechnik zur Fixierung der
obengenannten Farbstoffe auf Cellulosefaser-Geweben stellt
das Klotz-Aufdock-Verfahren dar, bei welchem Farbstoff sowie
Alkali gemeinsam auf die Faser gebracht werden und die Fixierung auf der Docke während einer bestimmten Verweilzeit
bei Raumtemperatur erfolgt (SVF-Fachorgan 16, (1961),
Seiten 320 - 3^°)· Beim Färben von Mischgeweben aus
Cellulose- und Polyamidfasern konnte man diese Applikationsmethode
bisher nur für den Cellulosefaseranteil des Textilguts
einsetzen, wobei die Farbgebung der Polyamidfaserkomponente im Anschluss an die Nachbehandlung der Reaktivfärbung
diskontinuierlich mit Säure-, Metallkomplex- oder Dxspersiorisf arbstof fen aus saurem oder neutralem Medium bei
Kochtomperatur oder höheren Temperaturen durch Überfärbung beiiorgt werden musste. Diese zweibadige Arbeitsweise besitzt
-2-
209837/1129
somit den Nachteil, dass sie in ihrer Handhabung sehr umständlich ist und keinen kontinuierlichen Ablauf gestattet.
Der gleiche Sachverhalt ist gegeben, venn das Klotz-Trocknungsverfahren
zur Anwendung gelangt.
Dagegen ist man in der Lage, Mischgewebe aus nativen bzw. regenerierten Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern
kontinuierlich mit Dispersions- und Reaktivfarbstoffen
nach dem Thermosol-Prozess zu färben und zu badrucken. Gemäss dieser einbadigen Verfahrenstechnik wird auf das
Textilmaterial eine wässrige Zubereitung aufgebracht, die neben Dispersions- und Reaktivfarbstoffen noch Alkali sowie
gegebenenfalls weitere Zusätze, wie Netz- und Verdickungsmittel, enthält, anschliessend das Gewebe getrocknet und
danach einer Hitzebehandlung bei etwa 175 - 220 C während
30 - 60 Sekunden unterworfen. Durch die Thermo—solierung
wird der Polyamidfaseranteil des Mischgewebes fixiert und erhält damit seine optimalen textiltechnologischen Eigenschaften.
Gleichzeitig erfolgt eine Fixierung der Dispersionsfarbstoffe
in der Polyamidfaser und der Reaktivfarbstoffe auf der Cellulosefaser. Dieses Verfahren ist jedoch ·
auf Grund der eingesetzten Farbstoffe sehr teuer, und die Echtheitseigenschaften, insbesondere die Nassechtheiten der
Färbungen, lassen oft zu wünschen übrig.
Es wurde nun gefunden, dass man die vorstehend erläuterten Schwierigkeiten sowie Nachteile vermeiden kann und sich
Mischungen aus Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern
mit Reaktivfarbstoffen und nichtreaktiven Metallkomplexfarbstoffen
nach einer vollkontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Methode der Klotzfärbetechnik auch
einbadig färben lassen, wenn man auf diese Fasermaterialien
209837/1129
wässrige Klotzflotten aufbringt, die neben Kombinationen
aus den obengenannten Farbstoffen noch Alkalien enthalten, und die so behandelte Ware, gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung,
zur Fixierung der Farbstoffe in dem alkalischen Medium der Einwirkung von Hitze aussetzt oder bei
Raumtemperatur bzw. massig erhöhter Temperatur verweilen lässt.
Das vorliegende Verfahren gestattet es, Kombinationen aus einem oder mehreren Reaktivfarbstoffen und einem oder mehreren
Metallkomplexfarbstoffen gleichzeitig auf den Fasermischungen
zu fixieren, wobei der Reaktivfarbstoff vorwiegend
den Cellulosefaseranteil der Ware und der Metallkomplexfarbstoff
sowie unter Umständen weitere Anteile des Reaktivfarbstoffes die Polyamidkomponente anfärben. Dieses
Ergebnis war für den Fachmann keineswegs naheliegend, und
es ist daher als ausserordentlich überraschend zu bezeichnen, dass Metallkomplexfarbstoffe in wasserlöslicher oder
dispergierter Form durch eine thermische Behandlung, insbesondere im alkalischen Bereich, auf Polyamidmaterial
fixiert werden können. Ein derartiger Befund war umso erstaunlicher, veil dem Fachmann bekannt ist, dass die üblicherweise
für das Färben von Polyamidfasern verwendeten Dispersions- oder Säurefarbstoffe bei den hohen Temperaturen
des Thermosolverfahrens unter alkalischen Bedingungen
mehr oder weniger zerstört werden und deshalb reproduzierbare sowie egale Färbungen auf diese Art nicht zu erhalten
sind. Ebenso war Verfahrensgemäss nicht zu erwarten, dass
die Fixierung von Metallkomplexfarbstoffen auf Polyamiden
- vor allem aus alkalischem Milieu - bereits durch Verweilen bei Raumtemperatur gelingt, zumal das Klotz-Verweil-Verfahren
die Erzielung von reproduzierbaren sowie egalen Färbun^3ii mit für Polyamidfasern geeigneten Farbstoffen,
2 09837/1129
besonders Säure- und Disporsionsfarbstoffen, bei Raumtemperatur
ansonsten nicht zulässt.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird das
Textilmaterial auf einem Färbefoulard mit einer wässrigen Klotzflotte von 20 bis 25 C imprägniert, die den gelösten
Reaktivfarbstoff, den gelösten bzw. dispergierten Metallkomplexfarbstoff,
alkalisch wirkende Substanzen sowie gegebenenfalls weitere Hilfsmittelzusätze enthält, und sodann
vom Flüssigkeitsüberschuss abgequetscht.
Für die Fixierung der in dieser Weise applizierten Farbstoff
gemische durch Hitzeeinwirkung stehen nunmehr verschiedene Methoden zur Verfügung:
So kann man beispielsweise die mit der Farbstoffzubereitung
geklotzte Ware unmittelbar danach im feuchten Zustand einem Dämpfprozess von 30 - 180 Sekunden, bevorzugt 30 - 60 Sekunden,
bei 100° - 108° C, vorzugsweise 103° - 105° C, unterwerfen (Einbad-Klotz-Nassdämpf-Verfahren). Es ist weiterhin
möglich, die Klotzungen im Anschluss an eine Zwischentrocknung bei relativ niedrigen Temperaturen bis 110 C für
5-15 Minuten, bevorzugt 7-10 Minuten, bei 100° - 108° C,
vorzugsweise 100 - 105 C > zu dämpfen (Einbad-Klotz-Dämpf-Verfahren),
oder auf dem Spannrahmen bzw. Siebtrommeltrockner mittels Durchsaugen von trockener Heissluft oder durch
Kontakthitze bei Temperaturen zwischen 190 und 220 C innerhalb
von 10 - 60 Sekunden, bevorzugt 60 Sekunden bei 195 C, zu thermosolieren (Thermofixier-Verfahren). Auf
die Zwischentrocknung nach dem Klotzvorgang kann aber auch verzichtet werden, indem man durch Behandlung des Färbeguts,
z.B. auf der Hotflue, während 1 und 6 Minuten, bevorzugt 90 - 120 Sekunden, bei Temperaturen von 130 - 170° C, vor-
? Π <\ 8 3 7/112 9
zugsweise bei ca. 1'K) C, zusammen mit dem Trocknen die
Farbstoff-Fixierung herbeiführt (Einbad-Klotz-Trocknungs-Verfahren)
. Die vorstehend skizzierten Variationsmöglichkeiten einer Hitzefixierung nach der vorliegenden Erfindung
bieten bei einbadiger Verfahrensweise vor allem den Vorteil des kontinuierlichen Arbeitsablaufs. Dem gross'en Spielraum
bezüglich der Fixieruiigstemperatur und/oder Fixierungsdauer
wird verfahrensgemäss durch Variation der Alkalikonzentration Rechnung getragen. Mit Hilfe dieser Arbeitsmethoden
lassen sich sehr hohe Warengeschwindigkeiten erzielen. Ferner wird eine sehr gute Reproduzierbarkeit der Färbeergebnisse
erreicht.
Die günstigen Bedingungen der einbadigen Färbeweise bleiben
erhalten, wenn man die gleichzeitig mit den Farbstoffkombinationen
und Alkali geklotzten Mischgewebe aufrollt und das Fasermaterial im feuchten Zustand bei Raumtemperatur oder
massig erhöhter Temperatur zwischen 30 und 60 C auf einer
Docke 2 bis 2h Stunden, vorzugsweise 8 bis 1^ Stunden, verweilen
lässt (Einbad-Klotz-Aufdock-Verfahren bzw. Klotz-Kurzweil-Verfahren)
. Diese halbkontinuierliche Verfahrenstechnik ist gekennzeichnet durch hohe Wirtschaftlichkeit
infolge Energieeinsparung und benötigt keine kostspieligen Zwischentrocknungs- und Fixiex^aggregate.
Nach dem B^ärben wird die Ware gespült, geseift und wie üblich
fertiggestellt. Bei Einhaltung der erläuterten Arbeitsbedingungen zeigt es sich, dass der Metallkomplex-Farbstoff
keine oder nur eine geringfügig-e; Anschmutzung des Colluloseanteils
verursacht. Für die Färbungen mit dem Reaktivfarbstoff Ist es wichtig, dass wähl oxid des Waschprozesses die
wässrigen Bäder nicht mit Essigsäure neutrallsiort werden,
da sourit ein Teil des lieak t i vfarbs t,..f f es auf dom Po L/amid-
faseranteil der ¥are fixiert und dadurch eine Nuancenverschiebung hervorgerufen wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Färben von Textilien,
die aus Mischungen von Cellulose- und Polyamidfasern bestehen,
weist gegenüber dem für diesen Zweck bekannten Einbad-Pärbeverfahren den Vorteil auf, dass wesentlich bessere
Echtheitseigenschaften erhältlich sind. Dies kommt besonders im Hinblick auf die Nassechtheiten zum Ausdruck. So
wird beispielsweise eine Schweissechtheit der Färbungen mit der Note 5 erzielt, welche auf anderem Wege, insbesondere
bei dem genannten einbadigenFärben, bisher nicht bewerkstelligt werden konnte. Gegenüber den zweibadigen Verfahrensweisen
zum Färben der genannten Fasermischung besteht die Überlegenheit des neuen Verfahrens in einer beachtlichen Arbeitsvereinfachung und Kostensenkung.
Für das erfindungsgemässe Verfahren finden bevorzugt solche
Reaktivfarbstoffe Verwendung, die als reaktiven Bestandteil
mindestens eine Vinylsulfongruppe besitzen oder mindestens
eine Gruppe aufweisen, die bei der Einwirkung der alkalischen Mittel während des Färbens eine Vinylsulfongruppe bildet.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die genannten Reste unmittelbar oder über ein Zwischenglied, besonders -NH- oder
-NR- (R = niederes Alkyl), an das Farbstoffmolekül gebunden
sind. Aus der Klasse von Gruppierungen, die sich durch alkalische Substanzen in eine reaktionsfähige Vinylsulfongruppe
überführen lassen, sollen als Beispiele ß-SuIfatoaethylsulf on- , ß-Thiosulfatoaethylsulfon-, ß-Phosphatoaethylsulfon-,
ß-Chloraethylsulfon- , ß-Dialkylaminoae thylsulf oii-Gruppen,
wie auch die entsprechenden SuIfonylaminogruppen,
besonders der Aethioriylamiiiorest genannt werden. Jedoch auch
alle anderen hinlänglich bekannten Reaktivfarbstoffe, beson-
2 0 £) 8 3 / / 1 1 2 9
ders aber solche, die als reaktionsfähigen Rest mindestens eine ß-(2,2,3
> 3-Tetrafluorcyclobutyl)-acryloylamino- oder
ß-( 2, 2, 3 , 3-Tetraf luor-^-alkyl-cyclobutyl) -acryloylamino-Gruppe
enthalten, sind für die neue Färbemethode brauchbar. Als Grundkörper dieser Farbstoffe eignen sich besonders
solche aus der Reihe der Anthrachinon-, Azo- und Phthalocyanin-Farbstoffe, wobei die Azo- und Phthalocyanin-Farbstoffe
sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können.
Als nichtreaktive Metallkomplexfarbstoffe werden beim vorliegenden
Verfahren 1:2-Chrom- oder Kobaltkomplexverbindungen von Azofarbstoffen, insbesondere Monoazofarbstoffen,
verwendet, d.h. Komplexe in denen 2 Moleküle eines Azofarbstoff
es oder je 1 Molekül ziv-eier voneinander verschiedener
Azofarbstoffe komplex an ein Chrom- oder Kobaltatom gebunden
sind. Der Komplex kann z.B. einen Disazofarbstoff und
einen Monoazofarbstoff oder" vorzugsweise zwei gleiche oder
verschiedene Monoazofarbstoffmoleküle enthalten. Weiterhin
kommen wasserlösliche, metallisierte Azofarbstoffe in Frage, welche pro Farbstoffmolekül nur ein komplexgebundenes Metallatom
(1:1-Metallkomplexverbindungen), vor allem Kupfer,
ferner Chrom oder Kobalt aufweisen. Als metallkomplexbildende Gruppen enthalten diese Azofarbstoffe vorzugsweise
ο,ο1-Dihydroxyazogruppierungen.
Nach dem beschriebenen Verfahren können in den Klotzflotten grundsätzlich alle anorganischen, alkalisch reagierenden
Substanzen, wie Soda, Natriumbicarbonat, Trinatriumphosphat,
Dinatriumphosphat, Natriumhydroxyd, Natriumsilikate, die entsprechenden Kaliumverbindungen oder Mischungen dieser
Alkalien, angewendet werden, und zwar in Mengen von 3-3Og,
vorzugsweise 5 bis 20 g, je Liter der Klotzflotte, wobei
-8-
209837/1123
sich der Alkaligehalt einmal nach den eingesetzten Faz^bstof fmengen
und zum andern nach dem Wirkungsgrad der Energiezufuhr bei der Fixierung richtet. Der pH-Wert des Färbebades
bewegt sich im allgemeinen im Bereich zwischen 8 und 13·
In Abhängigkeit von der Art der Fixierungsmethode können die Klotzflotten zveckraässig noch Elektrolyte, besonders
kristallisiertes Natriumsulfat oder gereinigtes Natriumchlorid,
in Mengen von 10 bis kO g, vorzugsweise etwa 30 S,
pro Liter Klotzflotte enthalten.
Den zur Anwendung gelangenden Färbebädern kann man noch handelsübliche Netz- und Verdickungsmittel zufügen, wobei
insbesondere die Verwendung eines kapillaraktiven Gemisches, enthaltend verzweigte aliphatische Carbonsäureester, gegebenenfalls
teilweise verseifte Phosphorsäureester aliphatischer Alkohole mittleren Molekulargewichtes, kleine Mengen
Fettsäuren oder Seifen und als Netzmittel bekannte höhere Oxalkylate von aliphatischen oder von aliphatisch-aromatischen
Sulfonsäuren, zu empfehlen ist, da dadurch die Farbtiefe
und Egalität vorteilhaft beeinflusst werden. Ähnlich gute Effekte im Hinblick auf die Farbausbeute bzw. die
Egalität liefern Alkalimetallsalze der m-Nitrobenzolsulfonsäure
und Polyalkylenglykole, bevorzugt Polyaethylenglykole,
mit einem durchschnittliehen Molekulargewicht von ca. hOO
bis 800. Diese vorgenannten Hilfsmittel werden in Mengen von 5 bis 20 g/l, vorzugsweise 10 bis 15 g/l, der Färbe- "
zubereitung zugesetzt.
Das gemäss dem beanspruchten Verfahren zu färbende Textilmaterial
, das aus Mischungen von nativen oder regenerierten Cellulosefasern und synthetischen Polyamiden im Verhältnis
von 50:50 bis 85:15 besteht, liegt bezüglich seines Ver-
-9-
209837/1129
arbeitungszustandes als Flächengebilde, z.B. Gewebe oder
Gewirke, vor.
Die nachstehend aufgeführten Beispiele sollen die Durchführung des beanspruchten Verfahrens näher erläutern, ohne es
jedoch in irgendeiner Hinsicht auf die dort gezeigten Bedingungen zu beschränken.
-10-
209837/1129
16 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
OH
NH-CO-CH=CH-CH—CH-CH,
werden in der 2- bis 4-fachen Menge heissen Wassers gelöst
und diese Lösung wird durch. Zugabe etwa derselben Menge kalten
Wassers auf ca. 50 C abgekühlt. Eine auf dieselbe Art
hergestellte wässrige Farbstofflösung, bei welcher man 8 g
der 1;2-Chromkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
CH,
ferner 10 g m-nitrobenzο1sulfonsaures Natrium sowie
10 g kristallisiertes Natriumsulfat eingesetzt hat, wird zu der Lösung des Reaktivfarbstoffes gegossen und die Mischung
wird mit kaltem Wasser auf ein Volumen von 1 Liter aufgefüllt. Ausserdem werden dem so zubereiteten Färbebad
noch 15 g Natriumbicarbonat zugegeben.
Mit dieser Klotzflotte wird nun bei 20° bis 25° C ein Mischgewebe aus Baumwolle und synthetischen Polyamidfasern im
-1 1-
209837/1129
Verhältnis 6O:4o auf einem Foulard imprägniert sowie vom
Flüssigkeitsüberschuss abgequetscht, danach auf einer Hotflue bei 90 bis 100 C zwischengetrocknet und anschliessend 7 bis 10 Minuten bei 100° bis 105° C gedämpft. Hierauf wird das in dieser Weise gefärbte Gewebe zunächst mit neutralem, kaltem ¥asser und dann mit heissem Wasser von etwa 80 C gespült sowie mit einer Lösung, die im Liter Wasser 1 g eines Kondensationsprodukts aus Ölsäure und N-Methyltaurin als Natriumsalz enthält, 5 Minuten lang bei Kochtemperatur geseift. Nach nochmaligem warmen und kalten Spülen sowie Trocknen erhält man eine Färbung, bei welcher der
Baumwollfaseranteil der Ware orange und die Polyamidfaserkomponente dunkelblau angefärbt ist.
Flüssigkeitsüberschuss abgequetscht, danach auf einer Hotflue bei 90 bis 100 C zwischengetrocknet und anschliessend 7 bis 10 Minuten bei 100° bis 105° C gedämpft. Hierauf wird das in dieser Weise gefärbte Gewebe zunächst mit neutralem, kaltem ¥asser und dann mit heissem Wasser von etwa 80 C gespült sowie mit einer Lösung, die im Liter Wasser 1 g eines Kondensationsprodukts aus Ölsäure und N-Methyltaurin als Natriumsalz enthält, 5 Minuten lang bei Kochtemperatur geseift. Nach nochmaligem warmen und kalten Spülen sowie Trocknen erhält man eine Färbung, bei welcher der
Baumwollfaseranteil der Ware orange und die Polyamidfaserkomponente dunkelblau angefärbt ist.
Die nachfolgende Tabelle 1 enthält weitere Farbstoffkombinationen,
welche entsprechend der Vorschrift von
Beispiel 1 zum Färben von Mischgeweben aus Cellulose- und
Polyamidfasern verwendet werden können, die jeweils einzusetzenden Farbstoffmengen sowie die dabei auf den Bestandteilen der Fasermischung erzielbaren Nuancen:
Beispiel 1 zum Färben von Mischgeweben aus Cellulose- und
Polyamidfasern verwendet werden können, die jeweils einzusetzenden Farbstoffmengen sowie die dabei auf den Bestandteilen der Fasermischung erzielbaren Nuancen:
209837/1129
Farbstoffkombxnation Menge
Seite 12 Farbton
ro ο co co
N=N-C C-CH,
HO-C N
SO2-CH2-CH2-O-SO3H
1:1-Chromkomplexverbindung
fVNH2
C—C-CH,
-Cl
Cl1
1:2-Chromkomplexverbindung
g
g
1,6 g
Baumwollfaser: brillantes Gelb
Polyamidfaser: marineblau
.,γ
Beispiel Farbstoffkombination
Menge
Seite 13 Farbton
O CD OO
-NH-CO-^/ M-N=N-C C-COONa
HO-C N
CH -0-SOJSTa
SO Na
HO SO Na
S
S
Baumwollfaser:
kräftiges Gelb
Polyamidfaser Blau
. h
1:1-Chromkomplexverbindung
CZ) OO CX)
Farbstoffkombination Menge
Farbton
ί-3
CuPc
CH,
(CuPc = Kupferphthalocyanin)
/ NS-N=N-C C-CH,
OH
HO-C N
Cl
1-2
e
Baumwollfaser:
Türkisblau
Türkisblau
Polyamxdfaser:
Rot
Rot
1:2-Chromkomplexverbindung
-oo -J cn
16 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
HO3S-O-CH2-CH-SO2
N=N-C C-CH,
SO3H
werden in der Z- bis 4-fachen Menge heissen Wassers gelöst
und diese Lösung wird durch Zugabe etwa derselben Menge kalten Wassers auf ca. 50 C abgekühlt. Eine ebenso hergestellte
wässrige Farbstofflösung, bei welcher man 11 g der
1:2 Kobaltkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
»Η
H3C-NH-SO2
N=N
ferner 10 g m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium sowie
30 g kristallisiertes Natriumsulfat eingesetzt hat, wird zu der Lösung des Reaktivfarbstoffes gegossen und die Mischung
wird mit kaltem Wasser auf ein Volumen von 1 Liter aufgefüllt. Ausserdem werden dem so zubereiteten Färbebad
noch 16 ecm Natronlauge von 38 Be zugegeben.
Mit dieser Klotzflotte wird nun bei 20 bis 25 C ein Misch-
209837/1129
21Q8875
gewebe aus Baumwolle und synthetischen Polyamidfasern im
Verhältnis 6O:4O auf einem Foulard imprägniert sowie vom
Flüssigkeitsüberschuss abgequetscht und unmittelbar danach ohne Zwischentrocknung 60 Sekunden bei 103 bis IO5 C gedämpft.
Anschliessend wird das i.n dieser Weise gefärbte Gewebe wie in Beispiel 1 angegeben gespült, nachbehandelt
und fertiggestellt. Man erhält eine Färbung, bei welcher
der Baumwollfaseranteil der Ware goldgelb und die Polyamidfaserkoinponente
bordeaux angefärbt ist.
Weitere Farbstoffkombinationen, die gemäss den Angaben von
Beispiel 5 zum Färben von Mischgeweben aus Cellulose- und
Polyamidfasern geeignet sind, die jeweils einzusetzenden
Farbstoffmengen sowie die auf den Komponenten der Fasermischung
in diesen Fällen erhältlichen Farbtöne sind in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführt:
209837/1129
Beispiel Farbstoffkombination Menge
Seite 17 Farbton
?°3H
HO
N=N
HO S
NH-CO-CH=CH-CH—CH-CH,
SO3H
?H
//"Vi
H3C2-SO2
HN SO
CH, s
s
Baumwollfaserι
Orange
Polyamidfaser Dunk eIb1au
1:2-Cnromkomplexverbindung
GO | • ti | in | in |
χ— | O | Q) | •Η |
-P | (D | M | |
Φ | ,Ω | ei | U |
-P | U | <H | :3 |
-H | . cd | H | |
Φ | fa | H | |
Cß | O | ||
S | |||
3 | |||
cö | |||
Pl | |||
•H ft Cß
c~\
Ol I
U | -P |
φ | O |
ro | Ρί |
cd | |
•Η | |
ε | |
cd | |
H | |
ο | |
cn
Ό ti ■H &
U Φ
209837Π129
*" Beispiel Färbstoffkombination
Menge
Seite 19 Farbton
N=N-C C-CH,
SO2-CH2-CH2-O-SO H
Baumwollfaser: Gelb
SO3Na
Cl
•C-CH,
COOH
SO2-CH2-CH2-O-SO Na
S
CD CO CO
-Vo-'
Färbstoffkombination.
Menge
Farbton
(Fortsetzg, von 8)
DH
O2N^ \>
Cl
-N N
H C-NH-O2S
SO2-NH-CH
1:2-Chromkomplexverbindung
?H
SO2-NH-CH3
:2-Kobaltkomplexverbindung
g
Polyamidfas er!
Marineblau
g
8 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
CH
8 g der 1:2 Kobaltkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
und 11 g der 1:2-Chromkomplexverbindung aus den Farbstoffen
der Formeln
und
N=N
werden mit etwa 200 ecm kochendem Wasser übergössen und
unter kräftigem Rühren gelöst. Nach Zugabe von 500 ecm
kalten Wassers werden in diese Lösung ausserdem 10 g m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium, 10 g kristallisiex'tes
Natriumsulfat sowie 20 g kalziniertes Natrium^^carbonat
eingerührt, .vorauf man das so zubereitete Färbebad mit
209837/1129
- 22 kaltem Wasser auf ein Volumen von 1 Liter auffüllt.
Mit dieser Klotzflotte wird nun bei 20° bis 25° C ein Mischgewebe aus Baumwolle und synthetischen Polyamidfasern
(Verhältnis 5O:5O) imprägniert, von der überschüssigen Farbstofflösung
abgepresst und sodann auf einer Hotflue 90 bis 120 Sekunden bei 140 C getrocknet. Anschliessend wird die
so behandelte Ware entsprechend der Vorschrift von Beispiel 1 gespült, mit einem nichtionogenen Waschmittel geseift und
fertiggestellt. Es wird auf diese Weise eine Färbung erzielt,
bei welcher die Baumwollkomponente der Fasermischung scharlachrot, der Polyamidfaseranteil dunkelblau gefärbt
ist.
Aus 35 S des Reaktivfarbstoffes der Formel
0-SO3H J ■ J 0-S0 H
und 16 g der 1:2 Kobaltkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
H0-c
-23-
209837/1129
wird wie in Beispiel 9 eine wässrige Lösung hergestellt,
diese mit den dort angegebenen Zusätzen beschickt sowie danach mit ¥asser auf 1 Liter Färbebad aufgefüllt.
Mit der so zubereiteten Klotzflotte färbt man entsprechend der im Beispiel 9 beschriebenen Methode ein Baumwolle/
Polyamid-Mischgewebe (5θ:5θ) und erhält nach den Nachbehandlungsoperationen
eine Färbung, bei welcher der Baumwolleanteil der Ware ein Marineblau bis Schwarz und die Polyamidfaserkomponente
ein Rotviolett aufweist.
Beispiel 11
i6 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
N-SO -CH2-CH -O-SO K
SO3K
werden in der 2- bis 4-fachen Menge heissen Wassers gelöst, und diese Lösung wird durch Zugabe von kaltem Yasser auf
ca. 50 C abgekühlt. Eine auf dieselbe Art hergestellte
wässrige Farbstofflösung, bei der man 10 g der 1:2-Kobaltkomplexverbindung
des Farbstoffes der Formel
N=N-C C-CH_
" I 3
209837/1129
sowie 20 g eines Polyaethylenglykols vorn durchschnittlichen
Molekulargewicht ca. hOO eingesetzt hat, wird zu der Lösung
des Reaktivfarbstoffes gegossen und die Mischung wird mit kaltem Wasser auf 1 Liter Flottenvolumen aufgefüllt, /msserdem
werden dem so zubereiteten Färbebad noch 10 g Natriumbicarbonat zugegeben.
Mit dieser Klotzflotte wird nun bei 20° bis 25° C ein Mischgewebe
aus gleichen Anteilen von Baumwolle und synthetischen Polyamidfasern auf einem Foulard imprägniert sowie
abgejjresst, danach bei 110 C getrocknet und anschliessend
auf einem Spannrahmen für 30 bis 60 Sekunden mittels Heissluft
von 190 C thermoisoliert. Hierauf wird das in dieser
Weise gefärbte Gewebe zunächst mit neutralem, kaltem Wasser und dann mit heissem Wasser von etwa 80 C gespült sovie
mit einer Lösung, die im Liter Wasser 1 g des Kondensationsproduktes aus Ölsäure und N-Methyltaurin als Natriumsalz
enthält, 5 Minuten lang bei Kochtemperatur geseift. Nach
nochmaligem Spülen und Trocknen erhält man eine Färbung,
bei welcher der Baumwollfaseranteil des Mischgewebes rubinrot
und der Polyamidfaseranteil orange gefärbt ist.
In der nachfolgenden Tabelle 3 sind noch weitere Beispiele
für"Farbstoffkombinationen zum Färben von Mischgeweben aus
Cellulose- und Polyamidfasern entsprechend Beispiel 11 aufgeführt
, die jeweils einzusetzenden Farbstoffmengen sowie die auf den Bestandteilen der Fasermischung in diesen Fällen
erzielbaren Farbtöne:
209837/1129
Farbstoffkombination
Menge
Seite 25 Farbton
HO S-O-
XS-N=N-C C-COOH
H C-NH-SO0
HO-C N \ /
SO3H
g
Cellulosefaser: Gelb
g
Polyamidfaser Rot ■'■
1:2-Kobaltkomplexverbindung
oo -·«£.- co
Beispiel Farbstoffkombination Menge Farbton
13
CD CO CO
HO J^H2
*AV*
O-SO^H
HO3S
SO2-NH2
-N=N-C OH HO-C
ϊ I'
Z N
-CH,
-CH
0-SOH
g
g
Cellulosefaser:
.Marineblau
Polyamidfaser:
Braun
Braun
Cl
1:2-Kobaltkomplexverbindung
O OO OO
Beispiel Farbstoffkombination
Menge
Seite 27 Farbton
ο to co co
Cu
HO3S-O-CH2-CH2-SO2-V/
H3CO
HO3S
0 NH-CO-CH,
SO3H
5O0-NH2
-M=N-C C-CI-L
OH
I
HO-C
HO-C
Cl-
Il
N
N
S
e
Cellulosefaser:
Blau
Polyamidfaser: Bordeaux "f*
1:2-Chromkomplexverbindung
Beispiel Farbstoffkombination
Menge Farbton
NJ O CO OO Ca)
NH-CO-CH= CH-CH—CH-CH,
H3C
g
k g
Cellulosefaser:
Orange
Orange
Polyamidfaser:
Anthrazit
Anthrazit
1:2-Kobaltkomplexverbindung
Färbst off kombination,
Menge
Seite Farbton
(Fortsetzg. SO-NH0
von 15) L-T ^
// XV-N=N-C C-CH,
OH
HO-C N
1:2-Kobaltkomplexverbindung
7 g
HO S-f \>-N=N-
13 g
1 ,· 2-Chromkomplexverbindung
CD C» OO
Färbstoffkombination
Menge
Seite 30
Farbton
Farbton
16
ο to co ω
Cu
-N=N-C
'C=N I CH „
—/
CH2-O-SO3H
H3C
OH
HO-C N
g
Cellulosefaser!
Gelb
Gelb
Polyamidfaser:
Anthrazit
Anthrazit
1:2-Kobaltkomplexverbindung
Beispiel Farbstoffkombination
Menge
Seite Farbton
OO CaJ
(Fortsetzg·. von 10)
Il !I
OH H°-<^ β
Cl
1:2-Kobaltkomplexverbindung
OH HO S-</ Vn=N-
HO Cl
und
Cl Cl
1 :2-Ch.romkomplexverbindung
1 :2-Ch.romkomplexverbindung
OH
HO Cl
Cl
7 e
13 g
Beispiel 17
15 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
SO Na
Cl-// VV- N=N-C C-CH
COOH
HO-C N
SO2-CH2-CH2-O-SO3Na
werden in der 2- bis 4-fachen Menge heissen Wassers gelöst und diese Lösung wird durch Zugabe von kaltem Wasser auf
ca. 50° C abgekühlt. Eine auf dieselbe Art hergestellte
wässrige Farbstofflösung, bei der man 17 S der 1:2-Chromkomplexverbindung
aus den Farbstoffen der Formeln
HO Cl
eingesetzt hat, wird zu der Lösung des Reaktivfarbstoffes
gegossen und die Mischung wird mit kaltem Wasser auf 1 Li ter aufgefüllt. Ausserdein werden dem so zubereiteten Färbobad
noch 5 S eines kapillaraktiven Gemisches, enthaltend
Ester aus verzweigten Fettsäuren mit 6-12 Kohlenstoffatomen und niedrigmolekularen, sekundären
Alkaiiolen,
209837/1129
Phosphorsäureester von Alkanolen mit 4-8 Kohlenstoffatomen,
kleine Mengen von Fettsäuren, mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen
bzw. deren Salze, und Alkansulfonsäuren mit 10 - 20 Kohlenstoffatomen,
i6 ecm Natronlauge von 38 Βέ und 30 g kristallisiertes
Natriumsulfat zugegeben.
Mit dieser Klotzflotte wird nun bei 20 bis 25 C ein Mischgewebe
aus gleichen Anteilen von Baumwolle und synthetischen Polyamidfasern auf einem Foulard imprägniert, abgepresst
und danach im feuchten Zustand aufgerollt. Zum Schutz gegen ein ungleichmässiges Austrocknen der geklotzten
Ware wird das aufgerollte Textilmaterial in eine Plastikfolie eingehüllt und in diesem Zustand zur Farbstoff-Fixierung
12 Stunden bei Raumtemperatur verweilen gelassen. Hierauf wird das in dieser Weise gefärbte Gewebe zunächst
mit neutralem kaltem Wasser und dann mit heissem Wasser von etwa 80 C gründlich gespült sowie mit einer Lösung, die im
Liter Wasser 1 g des Kondensationsproduktes aus Ölsäure und N-Methyltaurin als Natriumsalz enthält, 5 Minuten lang bei
em Kochtemperatur geseift. Nach nochmaligem kai i/und warmem
Spülen erhält man eine Färbung, bei welcher der Baumwollfaseranteil des Mischgewebes gelb und der Polyamidfaseranteil
blau angefärbt ist.
Die unten angeführte Tabelle 4 gibt Auskunft über entsprechend Beispiel I7 zum Färben von Cellulose-./Polyamid-Fasermischungen
anwendbare Farbstoffkombinationen, wobei diese Zusammenstellung Angaben über die jeweils einzusetzenden
Färbstoffmengen sowie die atif dem Mischgewebe in dieser
Weise herstellbaren Nuancen enthält:
-34-
208037/1119
Färbstοffkombination
Menge
Farbton
Cl
SO Na
-C-CH,
COOH
SO2-CH2-CH2-O-SO3Na
g
Cellulosefaser!
Gelb
Gelb
N=== N
H C-NH-O2S
SO2-NH-CH
g
Polyamidfaser:
Blau
Blau
1 :2-Cliromkomplexverbindung
^- OD
Färbstoffkombination
Menge
Seite 3 5 Farbton
O CO OO
19
CuPo
(CuPc = Kupferphthalocyanin)
N=N-C
IK)-O
C-CH0 Ii
OH
1 :2-Chx^omlcomplexverbindung
e
Cellulosefaser:
Türkisblau
Polyamidfaser: dunkles Orange
Beispiel Farbstoffkombination Menge
Seite 36 Farbton
s |S02-NH -^y-
J-P1 S
NiPc
g
Cellulosefaser!
Türkisblau
O CO 00 CO
(NiPc = Nieke!phthalocyanin)
OH
HO
SO3K
S=/ und °2N~\ V-N=N-</
Cl
g
Polyamidfaser: Schwarz
1:1-Chromkomplexverbindung (Mischchromierung)
Farbstoffkombination
Menge
Seite 37 Farbton
21
Vn=N-C C-CH
OH
HO-C N
Cl-
s
Cellulosefaser:
Bordeaux
Polyamidfaser: Rotviolett
1:2-Kobaltkomplexverbindung
CD CX) OO
Claims (6)
1. Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus
Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern
- mit Reaktivfarbstoffen und nichtreaktiveii Metallkomplexfarbstoffen
nach einer vollkontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Methode der Klotzfärbetechnik,
dadurch gekennzeichnet, dass man auf diese
Fasermaterialien wässrige Klotzflotten aufbringt, die neben Kombinationen aus den obengenannten Farbstoffen
noch Alkalien enthalten, und die so behandelte Ware, gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung,
zur Fixierung der Farbstoffe in dem alkalischen Medium der Einwirkung von Hitze aussetzt oder bei
Raumtemperatur bzw. massig erhöhter Temperatur verweilen lässt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Farbstoff-Fixierung mittels Hitzeeinwirkung durch Dämpfen, Thermo—solieren oder Trocknen
bei erhöhter Temperatur vornimmt.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass man den Klotzflotten als Hilfsmittel ein kapillaraktives Gemisch, enthaltend verzweigte
aliphatische Carbonsäureester, gegebenenfalls teilweise
verseifte Phosphorsäureester aliphatischen Alkohole mittleren Molekulargewichts, kleine Mengen
Fettsäuren oder Seifen und als Netzmittel bekannte höhere Oxalkylate von aliphatischen oder von aliphatisch-aromatischen
Sulfonsäuren zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den Klotzflotten als Hilfsmittel
; ' -39-
209837/1129
AlkalimetalIsalze der m-Nitrobenzolsulfonsäure
zusetzt.
5· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den Klotzflotten als Hilfsmittel
Polyalkylenglykole mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von ca. hOO bis 800 zusetzt.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5>
dadurch gekennzeichnet, dass man in den Klotzflotten solche Reaktivfarbstoffe
verwendet, die als reaktiven Bestandteil mindestens eine Vinylsulfongruppe besitzen oder
mindestens eine Gruppe aufweisen, die im alkalischen Medium die Vinylsulfongruppe bildet.
209837/1129
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712108875 DE2108875C3 (de) | 1971-02-25 | Verfahren zum Färben von Mischungen aus Cellulose- und Polyamidfasern | |
CH249272A CH554452A (de) | 1971-02-25 | 1972-02-22 | |
CH249272D CH249272A4 (de) | 1971-02-25 | 1972-02-22 | |
IT7220954Q IT947843B (it) | 1971-02-25 | 1972-02-23 | Procedimento per la tintura in un sol bagno di miscele di fibre cellu losiche e poliammidiche secondo la tecnica di tintura su foulard |
US00228756A US3795481A (en) | 1971-02-25 | 1972-02-23 | Process for the single-bath dyeing of cellulose and polyamide fiber blends according to the pad dyeing technique |
FR7206243A FR2126379B1 (de) | 1971-02-25 | 1972-02-24 | |
GB892872A GB1382102A (en) | 1971-02-25 | 1972-02-25 | Pad-dyeing of cellulose and synthetic polyamide fibre blends |
BE779871A BE779871A (fr) | 1971-02-25 | 1972-02-25 | Procede de foulardage en un seul bain de melanges de fibres cellulosiques et polyamidiques |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712108875 DE2108875C3 (de) | 1971-02-25 | Verfahren zum Färben von Mischungen aus Cellulose- und Polyamidfasern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2108875A1 true DE2108875A1 (de) | 1972-09-07 |
DE2108875B2 DE2108875B2 (de) | 1976-12-09 |
DE2108875C3 DE2108875C3 (de) | 1977-07-21 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2325442A1 (de) * | 1973-05-17 | 1974-12-05 | Siemens Ag | Messwandleranordnung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2325442A1 (de) * | 1973-05-17 | 1974-12-05 | Siemens Ag | Messwandleranordnung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2126379A1 (de) | 1972-10-06 |
FR2126379B1 (de) | 1976-07-09 |
CH554452A (de) | 1974-09-30 |
BE779871A (fr) | 1972-08-25 |
IT947843B (it) | 1973-05-30 |
US3795481A (en) | 1974-03-05 |
CH249272A4 (de) | 1974-04-30 |
DE2108875B2 (de) | 1976-12-09 |
GB1382102A (en) | 1975-01-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4031650C2 (de) | Farbstoffgemische und ihre Verwendung in Trichromie-Färbeprozessen | |
DE2653418A1 (de) | Verfahren zum bedrucken und faerben | |
DE2439658A1 (de) | Faerbeverfahren | |
DE1910587C3 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von anionisch modifizierten Polyacrylnitril-, Polyamid- und Polyesterfasermaterialien | |
DE3003192A1 (de) | Reservedruckverfahren | |
EP0010760B1 (de) | Verfahren zum Färben von Wolle mit Reaktivfarbstoffen | |
EP0044937B1 (de) | 1:2-Chrom-Mischkomplexfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE2143750C2 (de) | Verfahren zur Herstellung echter Färbungen und Drucke auf hydroxygruppenhaltigem oder stickstoffhaltigem Fasermaterial | |
EP0742270B1 (de) | Phthalocyaninreaktivfarbstoffmischung | |
DE2063907B (de) | Rote Monoazofarbstoffe und deren Verwendung | |
DE102010031377A1 (de) | Neuer Reaktivfarbstoff mit N-Alkylaminogruppe | |
DE2108875A1 (de) | Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus Cellulose- und Polyamidfasern nach der Klotzfarbetechnik | |
EP0114574B1 (de) | Flüssige Handelsform von kationischen Farbstoffen | |
EP0302013A1 (de) | Verfahren zum Färben von textilen Flächengebilden aus Polyamiden | |
DE2108875C3 (de) | Verfahren zum Färben von Mischungen aus Cellulose- und Polyamidfasern | |
DE2934247A1 (de) | Verfahren zur veredlung von faserigen materialien | |
DE3427806C2 (de) | ||
DE2418283C2 (de) | Verfahren zum Färben von natürlichen Proteinfasern | |
DE763302C (de) | Verfahren zum Faerben und Drucken von organischen Faserstoffen | |
DE2211874C3 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Affinität von anionischen Farbstoffen zu Textilien aus hochmolekularen organischen wasserunlöslichen Verbindungen | |
DE2635990C2 (de) | Verfahren zum Färben von Wolle | |
DE3105906A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen faerben von wollfasern | |
DE2104065A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von farbstarken Drucken bzw. Buntreserven unter Diazoechtsalzen | |
DE2166485C3 (de) | Verfahren zum einbadigen Färben und Bedrucken von basisch-modifizierten Polyolefinmaterialien mit Metallkomplexfarbstoffen | |
CH203362A (de) | Armierungs-Stabrost für Betonplatten. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |