DE2108875A1 - Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus Cellulose- und Polyamidfasern nach der Klotzfarbetechnik - Google Patents

Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus Cellulose- und Polyamidfasern nach der Klotzfarbetechnik

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Description

Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus Cellulose- und Polyamidfasern nach der Klotzfärbetechnik
Es ist bekannt, dass sich Textilmaterialien aus Cellulosefasern mit Reaktivfarbstoffen färben lassen, indem man diese Farbstoffe unter alkalischen Bedingungen mit den Hydroxylgruppen der Cellulosefasern zur Umsetzung bringt. Besondere Bedeutung auf diesem Gebiet kommen Klotzfärbemethoden zu, weil sie sich auf vollkontinuierlichem oder halbkontinuierlichem Wege durchführen lassen. Eine im Hinblick auf ihre Firtschaftlichkeit wichtige Färbetechnik zur Fixierung der obengenannten Farbstoffe auf Cellulosefaser-Geweben stellt das Klotz-Aufdock-Verfahren dar, bei welchem Farbstoff sowie Alkali gemeinsam auf die Faser gebracht werden und die Fixierung auf der Docke während einer bestimmten Verweilzeit bei Raumtemperatur erfolgt (SVF-Fachorgan 16, (1961), Seiten 320 - 3^°)· Beim Färben von Mischgeweben aus Cellulose- und Polyamidfasern konnte man diese Applikationsmethode bisher nur für den Cellulosefaseranteil des Textilguts einsetzen, wobei die Farbgebung der Polyamidfaserkomponente im Anschluss an die Nachbehandlung der Reaktivfärbung diskontinuierlich mit Säure-, Metallkomplex- oder Dxspersiorisf arbstof fen aus saurem oder neutralem Medium bei Kochtomperatur oder höheren Temperaturen durch Überfärbung beiiorgt werden musste. Diese zweibadige Arbeitsweise besitzt
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somit den Nachteil, dass sie in ihrer Handhabung sehr umständlich ist und keinen kontinuierlichen Ablauf gestattet. Der gleiche Sachverhalt ist gegeben, venn das Klotz-Trocknungsverfahren zur Anwendung gelangt.
Dagegen ist man in der Lage, Mischgewebe aus nativen bzw. regenerierten Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern kontinuierlich mit Dispersions- und Reaktivfarbstoffen nach dem Thermosol-Prozess zu färben und zu badrucken. Gemäss dieser einbadigen Verfahrenstechnik wird auf das Textilmaterial eine wässrige Zubereitung aufgebracht, die neben Dispersions- und Reaktivfarbstoffen noch Alkali sowie gegebenenfalls weitere Zusätze, wie Netz- und Verdickungsmittel, enthält, anschliessend das Gewebe getrocknet und danach einer Hitzebehandlung bei etwa 175 - 220 C während 30 - 60 Sekunden unterworfen. Durch die Thermo—solierung wird der Polyamidfaseranteil des Mischgewebes fixiert und erhält damit seine optimalen textiltechnologischen Eigenschaften. Gleichzeitig erfolgt eine Fixierung der Dispersionsfarbstoffe in der Polyamidfaser und der Reaktivfarbstoffe auf der Cellulosefaser. Dieses Verfahren ist jedoch · auf Grund der eingesetzten Farbstoffe sehr teuer, und die Echtheitseigenschaften, insbesondere die Nassechtheiten der Färbungen, lassen oft zu wünschen übrig.
Es wurde nun gefunden, dass man die vorstehend erläuterten Schwierigkeiten sowie Nachteile vermeiden kann und sich Mischungen aus Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern mit Reaktivfarbstoffen und nichtreaktiven Metallkomplexfarbstoffen nach einer vollkontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Methode der Klotzfärbetechnik auch einbadig färben lassen, wenn man auf diese Fasermaterialien
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wässrige Klotzflotten aufbringt, die neben Kombinationen aus den obengenannten Farbstoffen noch Alkalien enthalten, und die so behandelte Ware, gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung, zur Fixierung der Farbstoffe in dem alkalischen Medium der Einwirkung von Hitze aussetzt oder bei Raumtemperatur bzw. massig erhöhter Temperatur verweilen lässt.
Das vorliegende Verfahren gestattet es, Kombinationen aus einem oder mehreren Reaktivfarbstoffen und einem oder mehreren Metallkomplexfarbstoffen gleichzeitig auf den Fasermischungen zu fixieren, wobei der Reaktivfarbstoff vorwiegend den Cellulosefaseranteil der Ware und der Metallkomplexfarbstoff sowie unter Umständen weitere Anteile des Reaktivfarbstoffes die Polyamidkomponente anfärben. Dieses Ergebnis war für den Fachmann keineswegs naheliegend, und es ist daher als ausserordentlich überraschend zu bezeichnen, dass Metallkomplexfarbstoffe in wasserlöslicher oder dispergierter Form durch eine thermische Behandlung, insbesondere im alkalischen Bereich, auf Polyamidmaterial fixiert werden können. Ein derartiger Befund war umso erstaunlicher, veil dem Fachmann bekannt ist, dass die üblicherweise für das Färben von Polyamidfasern verwendeten Dispersions- oder Säurefarbstoffe bei den hohen Temperaturen des Thermosolverfahrens unter alkalischen Bedingungen mehr oder weniger zerstört werden und deshalb reproduzierbare sowie egale Färbungen auf diese Art nicht zu erhalten sind. Ebenso war Verfahrensgemäss nicht zu erwarten, dass die Fixierung von Metallkomplexfarbstoffen auf Polyamiden - vor allem aus alkalischem Milieu - bereits durch Verweilen bei Raumtemperatur gelingt, zumal das Klotz-Verweil-Verfahren die Erzielung von reproduzierbaren sowie egalen Färbun^3ii mit für Polyamidfasern geeigneten Farbstoffen,
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besonders Säure- und Disporsionsfarbstoffen, bei Raumtemperatur ansonsten nicht zulässt.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird das Textilmaterial auf einem Färbefoulard mit einer wässrigen Klotzflotte von 20 bis 25 C imprägniert, die den gelösten Reaktivfarbstoff, den gelösten bzw. dispergierten Metallkomplexfarbstoff, alkalisch wirkende Substanzen sowie gegebenenfalls weitere Hilfsmittelzusätze enthält, und sodann vom Flüssigkeitsüberschuss abgequetscht.
Für die Fixierung der in dieser Weise applizierten Farbstoff gemische durch Hitzeeinwirkung stehen nunmehr verschiedene Methoden zur Verfügung:
So kann man beispielsweise die mit der Farbstoffzubereitung geklotzte Ware unmittelbar danach im feuchten Zustand einem Dämpfprozess von 30 - 180 Sekunden, bevorzugt 30 - 60 Sekunden, bei 100° - 108° C, vorzugsweise 103° - 105° C, unterwerfen (Einbad-Klotz-Nassdämpf-Verfahren). Es ist weiterhin möglich, die Klotzungen im Anschluss an eine Zwischentrocknung bei relativ niedrigen Temperaturen bis 110 C für 5-15 Minuten, bevorzugt 7-10 Minuten, bei 100° - 108° C, vorzugsweise 100 - 105 C > zu dämpfen (Einbad-Klotz-Dämpf-Verfahren), oder auf dem Spannrahmen bzw. Siebtrommeltrockner mittels Durchsaugen von trockener Heissluft oder durch Kontakthitze bei Temperaturen zwischen 190 und 220 C innerhalb von 10 - 60 Sekunden, bevorzugt 60 Sekunden bei 195 C, zu thermosolieren (Thermofixier-Verfahren). Auf die Zwischentrocknung nach dem Klotzvorgang kann aber auch verzichtet werden, indem man durch Behandlung des Färbeguts, z.B. auf der Hotflue, während 1 und 6 Minuten, bevorzugt 90 - 120 Sekunden, bei Temperaturen von 130 - 170° C, vor-
? Π <\ 8 3 7/112 9
zugsweise bei ca. 1'K) C, zusammen mit dem Trocknen die Farbstoff-Fixierung herbeiführt (Einbad-Klotz-Trocknungs-Verfahren) . Die vorstehend skizzierten Variationsmöglichkeiten einer Hitzefixierung nach der vorliegenden Erfindung bieten bei einbadiger Verfahrensweise vor allem den Vorteil des kontinuierlichen Arbeitsablaufs. Dem gross'en Spielraum bezüglich der Fixieruiigstemperatur und/oder Fixierungsdauer wird verfahrensgemäss durch Variation der Alkalikonzentration Rechnung getragen. Mit Hilfe dieser Arbeitsmethoden lassen sich sehr hohe Warengeschwindigkeiten erzielen. Ferner wird eine sehr gute Reproduzierbarkeit der Färbeergebnisse erreicht.
Die günstigen Bedingungen der einbadigen Färbeweise bleiben erhalten, wenn man die gleichzeitig mit den Farbstoffkombinationen und Alkali geklotzten Mischgewebe aufrollt und das Fasermaterial im feuchten Zustand bei Raumtemperatur oder massig erhöhter Temperatur zwischen 30 und 60 C auf einer Docke 2 bis 2h Stunden, vorzugsweise 8 bis 1^ Stunden, verweilen lässt (Einbad-Klotz-Aufdock-Verfahren bzw. Klotz-Kurzweil-Verfahren) . Diese halbkontinuierliche Verfahrenstechnik ist gekennzeichnet durch hohe Wirtschaftlichkeit infolge Energieeinsparung und benötigt keine kostspieligen Zwischentrocknungs- und Fixiex^aggregate.
Nach dem B^ärben wird die Ware gespült, geseift und wie üblich fertiggestellt. Bei Einhaltung der erläuterten Arbeitsbedingungen zeigt es sich, dass der Metallkomplex-Farbstoff keine oder nur eine geringfügig-e; Anschmutzung des Colluloseanteils verursacht. Für die Färbungen mit dem Reaktivfarbstoff Ist es wichtig, dass wähl oxid des Waschprozesses die wässrigen Bäder nicht mit Essigsäure neutrallsiort werden, da sourit ein Teil des lieak t i vfarbs t,..f f es auf dom Po L/amid-
faseranteil der ¥are fixiert und dadurch eine Nuancenverschiebung hervorgerufen wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Färben von Textilien, die aus Mischungen von Cellulose- und Polyamidfasern bestehen, weist gegenüber dem für diesen Zweck bekannten Einbad-Pärbeverfahren den Vorteil auf, dass wesentlich bessere Echtheitseigenschaften erhältlich sind. Dies kommt besonders im Hinblick auf die Nassechtheiten zum Ausdruck. So wird beispielsweise eine Schweissechtheit der Färbungen mit der Note 5 erzielt, welche auf anderem Wege, insbesondere bei dem genannten einbadigenFärben, bisher nicht bewerkstelligt werden konnte. Gegenüber den zweibadigen Verfahrensweisen zum Färben der genannten Fasermischung besteht die Überlegenheit des neuen Verfahrens in einer beachtlichen Arbeitsvereinfachung und Kostensenkung.
Für das erfindungsgemässe Verfahren finden bevorzugt solche Reaktivfarbstoffe Verwendung, die als reaktiven Bestandteil mindestens eine Vinylsulfongruppe besitzen oder mindestens eine Gruppe aufweisen, die bei der Einwirkung der alkalischen Mittel während des Färbens eine Vinylsulfongruppe bildet. Dabei spielt es keine Rolle, ob die genannten Reste unmittelbar oder über ein Zwischenglied, besonders -NH- oder -NR- (R = niederes Alkyl), an das Farbstoffmolekül gebunden sind. Aus der Klasse von Gruppierungen, die sich durch alkalische Substanzen in eine reaktionsfähige Vinylsulfongruppe überführen lassen, sollen als Beispiele ß-SuIfatoaethylsulf on- , ß-Thiosulfatoaethylsulfon-, ß-Phosphatoaethylsulfon-, ß-Chloraethylsulfon- , ß-Dialkylaminoae thylsulf oii-Gruppen, wie auch die entsprechenden SuIfonylaminogruppen, besonders der Aethioriylamiiiorest genannt werden. Jedoch auch alle anderen hinlänglich bekannten Reaktivfarbstoffe, beson-
2 0 £) 8 3 / / 1 1 2 9
ders aber solche, die als reaktionsfähigen Rest mindestens eine ß-(2,2,3 > 3-Tetrafluorcyclobutyl)-acryloylamino- oder ß-( 2, 2, 3 , 3-Tetraf luor-^-alkyl-cyclobutyl) -acryloylamino-Gruppe enthalten, sind für die neue Färbemethode brauchbar. Als Grundkörper dieser Farbstoffe eignen sich besonders solche aus der Reihe der Anthrachinon-, Azo- und Phthalocyanin-Farbstoffe, wobei die Azo- und Phthalocyanin-Farbstoffe sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können.
Als nichtreaktive Metallkomplexfarbstoffe werden beim vorliegenden Verfahren 1:2-Chrom- oder Kobaltkomplexverbindungen von Azofarbstoffen, insbesondere Monoazofarbstoffen, verwendet, d.h. Komplexe in denen 2 Moleküle eines Azofarbstoff es oder je 1 Molekül ziv-eier voneinander verschiedener Azofarbstoffe komplex an ein Chrom- oder Kobaltatom gebunden sind. Der Komplex kann z.B. einen Disazofarbstoff und einen Monoazofarbstoff oder" vorzugsweise zwei gleiche oder verschiedene Monoazofarbstoffmoleküle enthalten. Weiterhin kommen wasserlösliche, metallisierte Azofarbstoffe in Frage, welche pro Farbstoffmolekül nur ein komplexgebundenes Metallatom (1:1-Metallkomplexverbindungen), vor allem Kupfer, ferner Chrom oder Kobalt aufweisen. Als metallkomplexbildende Gruppen enthalten diese Azofarbstoffe vorzugsweise ο,ο1-Dihydroxyazogruppierungen.
Nach dem beschriebenen Verfahren können in den Klotzflotten grundsätzlich alle anorganischen, alkalisch reagierenden Substanzen, wie Soda, Natriumbicarbonat, Trinatriumphosphat, Dinatriumphosphat, Natriumhydroxyd, Natriumsilikate, die entsprechenden Kaliumverbindungen oder Mischungen dieser Alkalien, angewendet werden, und zwar in Mengen von 3-3Og, vorzugsweise 5 bis 20 g, je Liter der Klotzflotte, wobei
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sich der Alkaligehalt einmal nach den eingesetzten Faz^bstof fmengen und zum andern nach dem Wirkungsgrad der Energiezufuhr bei der Fixierung richtet. Der pH-Wert des Färbebades bewegt sich im allgemeinen im Bereich zwischen 8 und 13·
In Abhängigkeit von der Art der Fixierungsmethode können die Klotzflotten zveckraässig noch Elektrolyte, besonders kristallisiertes Natriumsulfat oder gereinigtes Natriumchlorid, in Mengen von 10 bis kO g, vorzugsweise etwa 30 S, pro Liter Klotzflotte enthalten.
Den zur Anwendung gelangenden Färbebädern kann man noch handelsübliche Netz- und Verdickungsmittel zufügen, wobei insbesondere die Verwendung eines kapillaraktiven Gemisches, enthaltend verzweigte aliphatische Carbonsäureester, gegebenenfalls teilweise verseifte Phosphorsäureester aliphatischer Alkohole mittleren Molekulargewichtes, kleine Mengen Fettsäuren oder Seifen und als Netzmittel bekannte höhere Oxalkylate von aliphatischen oder von aliphatisch-aromatischen Sulfonsäuren, zu empfehlen ist, da dadurch die Farbtiefe und Egalität vorteilhaft beeinflusst werden. Ähnlich gute Effekte im Hinblick auf die Farbausbeute bzw. die Egalität liefern Alkalimetallsalze der m-Nitrobenzolsulfonsäure und Polyalkylenglykole, bevorzugt Polyaethylenglykole, mit einem durchschnittliehen Molekulargewicht von ca. hOO bis 800. Diese vorgenannten Hilfsmittel werden in Mengen von 5 bis 20 g/l, vorzugsweise 10 bis 15 g/l, der Färbe- " zubereitung zugesetzt.
Das gemäss dem beanspruchten Verfahren zu färbende Textilmaterial , das aus Mischungen von nativen oder regenerierten Cellulosefasern und synthetischen Polyamiden im Verhältnis von 50:50 bis 85:15 besteht, liegt bezüglich seines Ver-
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arbeitungszustandes als Flächengebilde, z.B. Gewebe oder Gewirke, vor.
Die nachstehend aufgeführten Beispiele sollen die Durchführung des beanspruchten Verfahrens näher erläutern, ohne es jedoch in irgendeiner Hinsicht auf die dort gezeigten Bedingungen zu beschränken.
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Beispiel 1
16 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
OH
NH-CO-CH=CH-CH—CH-CH,
werden in der 2- bis 4-fachen Menge heissen Wassers gelöst und diese Lösung wird durch. Zugabe etwa derselben Menge kalten Wassers auf ca. 50 C abgekühlt. Eine auf dieselbe Art hergestellte wässrige Farbstofflösung, bei welcher man 8 g der 1;2-Chromkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
CH,
ferner 10 g m-nitrobenzο1sulfonsaures Natrium sowie 10 g kristallisiertes Natriumsulfat eingesetzt hat, wird zu der Lösung des Reaktivfarbstoffes gegossen und die Mischung wird mit kaltem Wasser auf ein Volumen von 1 Liter aufgefüllt. Ausserdem werden dem so zubereiteten Färbebad noch 15 g Natriumbicarbonat zugegeben.
Mit dieser Klotzflotte wird nun bei 20° bis 25° C ein Mischgewebe aus Baumwolle und synthetischen Polyamidfasern im
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Verhältnis 6O:4o auf einem Foulard imprägniert sowie vom
Flüssigkeitsüberschuss abgequetscht, danach auf einer Hotflue bei 90 bis 100 C zwischengetrocknet und anschliessend 7 bis 10 Minuten bei 100° bis 105° C gedämpft. Hierauf wird das in dieser Weise gefärbte Gewebe zunächst mit neutralem, kaltem ¥asser und dann mit heissem Wasser von etwa 80 C gespült sowie mit einer Lösung, die im Liter Wasser 1 g eines Kondensationsprodukts aus Ölsäure und N-Methyltaurin als Natriumsalz enthält, 5 Minuten lang bei Kochtemperatur geseift. Nach nochmaligem warmen und kalten Spülen sowie Trocknen erhält man eine Färbung, bei welcher der
Baumwollfaseranteil der Ware orange und die Polyamidfaserkomponente dunkelblau angefärbt ist.
Die nachfolgende Tabelle 1 enthält weitere Farbstoffkombinationen, welche entsprechend der Vorschrift von
Beispiel 1 zum Färben von Mischgeweben aus Cellulose- und
Polyamidfasern verwendet werden können, die jeweils einzusetzenden Farbstoffmengen sowie die dabei auf den Bestandteilen der Fasermischung erzielbaren Nuancen:
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Tabelle Beispiel
Farbstoffkombxnation Menge
Seite 12 Farbton
ro ο co co
N=N-C C-CH,
HO-C N
SO2-CH2-CH2-O-SO3H
1:1-Chromkomplexverbindung
fVNH2
C—C-CH,
-Cl
Cl1
1:2-Chromkomplexverbindung g
g
1,6 g
Baumwollfaser: brillantes Gelb
Polyamidfaser: marineblau
.,γ
Beispiel Farbstoffkombination Menge
Seite 13 Farbton
O CD OO
-NH-CO-^/ M-N=N-C C-COONa
HO-C N
CH -0-SOJSTa
SO Na
HO SO Na
S
S
Baumwollfaser: kräftiges Gelb
Polyamidfaser Blau
. h
1:1-Chromkomplexverbindung CZ) OO CX)
Beispiel
Farbstoffkombination Menge
Farbton
ί-3
CuPc
CH,
(CuPc = Kupferphthalocyanin)
/ NS-N=N-C C-CH,
OH
HO-C N
Cl
1-2
e
Baumwollfaser:
Türkisblau
Polyamxdfaser:
Rot
1:2-Chromkomplexverbindung
-oo -J cn
Beispiel 5
16 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
HO3S-O-CH2-CH-SO2
N=N-C C-CH,
SO3H
werden in der Z- bis 4-fachen Menge heissen Wassers gelöst und diese Lösung wird durch Zugabe etwa derselben Menge kalten Wassers auf ca. 50 C abgekühlt. Eine ebenso hergestellte wässrige Farbstofflösung, bei welcher man 11 g der 1:2 Kobaltkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
»Η
H3C-NH-SO2
N=N
ferner 10 g m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium sowie 30 g kristallisiertes Natriumsulfat eingesetzt hat, wird zu der Lösung des Reaktivfarbstoffes gegossen und die Mischung wird mit kaltem Wasser auf ein Volumen von 1 Liter aufgefüllt. Ausserdem werden dem so zubereiteten Färbebad noch 16 ecm Natronlauge von 38 Be zugegeben.
Mit dieser Klotzflotte wird nun bei 20 bis 25 C ein Misch-
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gewebe aus Baumwolle und synthetischen Polyamidfasern im Verhältnis 6O:4O auf einem Foulard imprägniert sowie vom Flüssigkeitsüberschuss abgequetscht und unmittelbar danach ohne Zwischentrocknung 60 Sekunden bei 103 bis IO5 C gedämpft. Anschliessend wird das i.n dieser Weise gefärbte Gewebe wie in Beispiel 1 angegeben gespült, nachbehandelt und fertiggestellt. Man erhält eine Färbung, bei welcher der Baumwollfaseranteil der Ware goldgelb und die Polyamidfaserkoinponente bordeaux angefärbt ist.
Weitere Farbstoffkombinationen, die gemäss den Angaben von Beispiel 5 zum Färben von Mischgeweben aus Cellulose- und Polyamidfasern geeignet sind, die jeweils einzusetzenden Farbstoffmengen sowie die auf den Komponenten der Fasermischung in diesen Fällen erhältlichen Farbtöne sind in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgeführt:
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Tabelle 2
Beispiel Farbstoffkombination Menge
Seite 17 Farbton
?°3H
HO
N=N
HO S
NH-CO-CH=CH-CH—CH-CH,
SO3H
?H
//"Vi
H3C2-SO2
HN SO
CH, s
s
Baumwollfaserι Orange
Polyamidfaser Dunk eIb1au
1:2-Cnromkomplexverbindung
GO ti in in
χ O Q) •Η
-P (D M
Φ ei U
-P U <H :3
-H . cd H
Φ fa H
O
S
3
Pl
•H ft
c~\
Ol I
U -P
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cd
•Η
ε
cd
H
ο
cn
Ό ti ■H & U Φ
209837Π129
*" Beispiel Färbstoffkombination Menge
Seite 19 Farbton
N=N-C C-CH,
SO2-CH2-CH2-O-SO H
Baumwollfaser: Gelb
SO3Na
Cl
•C-CH,
COOH
SO2-CH2-CH2-O-SO Na
S
CD CO CO
-Vo-'
Beispiel
Färbstoffkombination. Menge
Farbton
(Fortsetzg, von 8)
DH
O2N^ \>
Cl
-N N
H C-NH-O2S
SO2-NH-CH
1:2-Chromkomplexverbindung
?H
SO2-NH-CH3
:2-Kobaltkomplexverbindung
g
Polyamidfas er! Marineblau
g
Beispiel 9
8 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
CH
8 g der 1:2 Kobaltkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
und 11 g der 1:2-Chromkomplexverbindung aus den Farbstoffen der Formeln
und
N=N
werden mit etwa 200 ecm kochendem Wasser übergössen und unter kräftigem Rühren gelöst. Nach Zugabe von 500 ecm kalten Wassers werden in diese Lösung ausserdem 10 g m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium, 10 g kristallisiex'tes Natriumsulfat sowie 20 g kalziniertes Natrium^^carbonat eingerührt, .vorauf man das so zubereitete Färbebad mit
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- 22 kaltem Wasser auf ein Volumen von 1 Liter auffüllt.
Mit dieser Klotzflotte wird nun bei 20° bis 25° C ein Mischgewebe aus Baumwolle und synthetischen Polyamidfasern (Verhältnis 5O:5O) imprägniert, von der überschüssigen Farbstofflösung abgepresst und sodann auf einer Hotflue 90 bis 120 Sekunden bei 140 C getrocknet. Anschliessend wird die so behandelte Ware entsprechend der Vorschrift von Beispiel 1 gespült, mit einem nichtionogenen Waschmittel geseift und fertiggestellt. Es wird auf diese Weise eine Färbung erzielt, bei welcher die Baumwollkomponente der Fasermischung scharlachrot, der Polyamidfaseranteil dunkelblau gefärbt ist.
Beispiel 10
Aus 35 S des Reaktivfarbstoffes der Formel
0-SO3H JJ 0-S0 H
und 16 g der 1:2 Kobaltkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
H0-c
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wird wie in Beispiel 9 eine wässrige Lösung hergestellt, diese mit den dort angegebenen Zusätzen beschickt sowie danach mit ¥asser auf 1 Liter Färbebad aufgefüllt.
Mit der so zubereiteten Klotzflotte färbt man entsprechend der im Beispiel 9 beschriebenen Methode ein Baumwolle/ Polyamid-Mischgewebe (5θ:5θ) und erhält nach den Nachbehandlungsoperationen eine Färbung, bei welcher der Baumwolleanteil der Ware ein Marineblau bis Schwarz und die Polyamidfaserkomponente ein Rotviolett aufweist.
Beispiel 11
i6 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
N-SO -CH2-CH -O-SO K
SO3K
werden in der 2- bis 4-fachen Menge heissen Wassers gelöst, und diese Lösung wird durch Zugabe von kaltem Yasser auf ca. 50 C abgekühlt. Eine auf dieselbe Art hergestellte wässrige Farbstofflösung, bei der man 10 g der 1:2-Kobaltkomplexverbindung des Farbstoffes der Formel
N=N-C C-CH_
" I 3
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sowie 20 g eines Polyaethylenglykols vorn durchschnittlichen Molekulargewicht ca. hOO eingesetzt hat, wird zu der Lösung des Reaktivfarbstoffes gegossen und die Mischung wird mit kaltem Wasser auf 1 Liter Flottenvolumen aufgefüllt, /msserdem werden dem so zubereiteten Färbebad noch 10 g Natriumbicarbonat zugegeben.
Mit dieser Klotzflotte wird nun bei 20° bis 25° C ein Mischgewebe aus gleichen Anteilen von Baumwolle und synthetischen Polyamidfasern auf einem Foulard imprägniert sowie abgejjresst, danach bei 110 C getrocknet und anschliessend auf einem Spannrahmen für 30 bis 60 Sekunden mittels Heissluft von 190 C thermoisoliert. Hierauf wird das in dieser Weise gefärbte Gewebe zunächst mit neutralem, kaltem Wasser und dann mit heissem Wasser von etwa 80 C gespült sovie mit einer Lösung, die im Liter Wasser 1 g des Kondensationsproduktes aus Ölsäure und N-Methyltaurin als Natriumsalz enthält, 5 Minuten lang bei Kochtemperatur geseift. Nach nochmaligem Spülen und Trocknen erhält man eine Färbung, bei welcher der Baumwollfaseranteil des Mischgewebes rubinrot und der Polyamidfaseranteil orange gefärbt ist.
In der nachfolgenden Tabelle 3 sind noch weitere Beispiele für"Farbstoffkombinationen zum Färben von Mischgeweben aus Cellulose- und Polyamidfasern entsprechend Beispiel 11 aufgeführt , die jeweils einzusetzenden Farbstoffmengen sowie die auf den Bestandteilen der Fasermischung in diesen Fällen erzielbaren Farbtöne:
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Tabelle Beispiel
Farbstoffkombination Menge
Seite 25 Farbton
HO S-O-
XS-N=N-C C-COOH
H C-NH-SO0
HO-C N \ /
SO3H
g
Cellulosefaser: Gelb
g
Polyamidfaser Rot ■'■
1:2-Kobaltkomplexverbindung
oo -·«£.- co
Beispiel Farbstoffkombination Menge Farbton
13
CD CO CO
HO J^H2
*AV*
O-SO^H
HO3S
SO2-NH2
-N=N-C OH HO-C
ϊ I'
Z N
-CH,
-CH
0-SOH
g
g
Cellulosefaser:
.Marineblau
Polyamidfaser:
Braun
Cl
1:2-Kobaltkomplexverbindung
O OO OO
Beispiel Farbstoffkombination Menge
Seite 27 Farbton
ο to co co
Cu
HO3S-O-CH2-CH2-SO2-V/
H3CO
HO3S
0 NH-CO-CH,
SO3H
5O0-NH2
-M=N-C C-CI-L
OH
I
HO-C
Cl-
Il
N
S
e
Cellulosefaser: Blau
Polyamidfaser: Bordeaux "f*
1:2-Chromkomplexverbindung
Beispiel Farbstoffkombination
Menge Farbton
NJ O CO OO Ca)
NH-CO-CH= CH-CH—CH-CH,
H3C
g
k g
Cellulosefaser:
Orange
Polyamidfaser:
Anthrazit
1:2-Kobaltkomplexverbindung
Beispiel
Färbst off kombination, Menge
Seite Farbton
(Fortsetzg. SO-NH0 von 15) L-T ^
// XV-N=N-C C-CH,
OH
HO-C N
1:2-Kobaltkomplexverbindung 7 g
HO S-f \>-N=N-
13 g
1 ,· 2-Chromkomplexverbindung
CD C» OO
Beispiel
Färbstoffkombination Menge
Seite 30
Farbton
16
ο to co ω
Cu
-N=N-C
'C=N I CH „
—/
CH2-O-SO3H
H3C
OH
HO-C N
g
Cellulosefaser!
Gelb
Polyamidfaser:
Anthrazit
1:2-Kobaltkomplexverbindung
Beispiel Farbstoffkombination Menge
Seite Farbton
OO CaJ
(Fortsetzg·. von 10)
Il !I
OH H°-<^ β
Cl
1:2-Kobaltkomplexverbindung
OH HO S-</ Vn=N-
HO Cl
und
Cl Cl
1 :2-Ch.romkomplexverbindung
OH
HO Cl
Cl
7 e
13 g
Beispiel 17
15 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
SO Na
Cl-// VV- N=N-C C-CH
COOH
HO-C N
SO2-CH2-CH2-O-SO3Na
werden in der 2- bis 4-fachen Menge heissen Wassers gelöst und diese Lösung wird durch Zugabe von kaltem Wasser auf ca. 50° C abgekühlt. Eine auf dieselbe Art hergestellte wässrige Farbstofflösung, bei der man 17 S der 1:2-Chromkomplexverbindung aus den Farbstoffen der Formeln
HO Cl
eingesetzt hat, wird zu der Lösung des Reaktivfarbstoffes gegossen und die Mischung wird mit kaltem Wasser auf 1 Li ter aufgefüllt. Ausserdein werden dem so zubereiteten Färbobad noch 5 S eines kapillaraktiven Gemisches, enthaltend
Ester aus verzweigten Fettsäuren mit 6-12 Kohlenstoffatomen und niedrigmolekularen, sekundären Alkaiiolen,
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Phosphorsäureester von Alkanolen mit 4-8 Kohlenstoffatomen,
kleine Mengen von Fettsäuren, mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen bzw. deren Salze, und Alkansulfonsäuren mit 10 - 20 Kohlenstoffatomen,
i6 ecm Natronlauge von 38 Βέ und 30 g kristallisiertes Natriumsulfat zugegeben.
Mit dieser Klotzflotte wird nun bei 20 bis 25 C ein Mischgewebe aus gleichen Anteilen von Baumwolle und synthetischen Polyamidfasern auf einem Foulard imprägniert, abgepresst und danach im feuchten Zustand aufgerollt. Zum Schutz gegen ein ungleichmässiges Austrocknen der geklotzten Ware wird das aufgerollte Textilmaterial in eine Plastikfolie eingehüllt und in diesem Zustand zur Farbstoff-Fixierung 12 Stunden bei Raumtemperatur verweilen gelassen. Hierauf wird das in dieser Weise gefärbte Gewebe zunächst mit neutralem kaltem Wasser und dann mit heissem Wasser von etwa 80 C gründlich gespült sowie mit einer Lösung, die im Liter Wasser 1 g des Kondensationsproduktes aus Ölsäure und N-Methyltaurin als Natriumsalz enthält, 5 Minuten lang bei
em Kochtemperatur geseift. Nach nochmaligem kai i/und warmem Spülen erhält man eine Färbung, bei welcher der Baumwollfaseranteil des Mischgewebes gelb und der Polyamidfaseranteil blau angefärbt ist.
Die unten angeführte Tabelle 4 gibt Auskunft über entsprechend Beispiel I7 zum Färben von Cellulose-./Polyamid-Fasermischungen anwendbare Farbstoffkombinationen, wobei diese Zusammenstellung Angaben über die jeweils einzusetzenden Färbstoffmengen sowie die atif dem Mischgewebe in dieser Weise herstellbaren Nuancen enthält:
-34-
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Tabelle k Beispiel
Färbstοffkombination Menge
Farbton
Cl
SO Na
-C-CH,
COOH
SO2-CH2-CH2-O-SO3Na
g
Cellulosefaser!
Gelb
N=== N
H C-NH-O2S
SO2-NH-CH
g
Polyamidfaser:
Blau
1 :2-Cliromkomplexverbindung
^- OD
Beispiel
Färbstoffkombination Menge
Seite 3 5 Farbton
O CO OO
19
CuPo
(CuPc = Kupferphthalocyanin)
N=N-C
IK)-O
C-CH0 Ii
OH
1 :2-Chx^omlcomplexverbindung
e
Cellulosefaser:
Türkisblau
Polyamidfaser: dunkles Orange
Beispiel Farbstoffkombination Menge
Seite 36 Farbton
s |S02-NH -^y-
J-P1 S
NiPc
g
Cellulosefaser! Türkisblau
O CO 00 CO
(NiPc = Nieke!phthalocyanin)
OH
HO
SO3K
S=/ und °2N~\ V-N=N-</
Cl
g
Polyamidfaser: Schwarz
1:1-Chromkomplexverbindung (Mischchromierung)
Beispiel
Farbstoffkombination Menge
Seite 37 Farbton
21
Vn=N-C C-CH
OH
HO-C N
Cl-
s
Cellulosefaser: Bordeaux
Polyamidfaser: Rotviolett
1:2-Kobaltkomplexverbindung CD CX) OO

Claims (6)

Patentansprüche ;
1. Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern
- mit Reaktivfarbstoffen und nichtreaktiveii Metallkomplexfarbstoffen nach einer vollkontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Methode der Klotzfärbetechnik, dadurch gekennzeichnet, dass man auf diese Fasermaterialien wässrige Klotzflotten aufbringt, die neben Kombinationen aus den obengenannten Farbstoffen noch Alkalien enthalten, und die so behandelte Ware, gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung, zur Fixierung der Farbstoffe in dem alkalischen Medium der Einwirkung von Hitze aussetzt oder bei Raumtemperatur bzw. massig erhöhter Temperatur verweilen lässt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Farbstoff-Fixierung mittels Hitzeeinwirkung durch Dämpfen, Thermo—solieren oder Trocknen bei erhöhter Temperatur vornimmt.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den Klotzflotten als Hilfsmittel ein kapillaraktives Gemisch, enthaltend verzweigte aliphatische Carbonsäureester, gegebenenfalls teilweise verseifte Phosphorsäureester aliphatischen Alkohole mittleren Molekulargewichts, kleine Mengen Fettsäuren oder Seifen und als Netzmittel bekannte höhere Oxalkylate von aliphatischen oder von aliphatisch-aromatischen Sulfonsäuren zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den Klotzflotten als Hilfsmittel
; ' -39-
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AlkalimetalIsalze der m-Nitrobenzolsulfonsäure zusetzt.
5· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den Klotzflotten als Hilfsmittel Polyalkylenglykole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von ca. hOO bis 800 zusetzt.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, dass man in den Klotzflotten solche Reaktivfarbstoffe verwendet, die als reaktiven Bestandteil mindestens eine Vinylsulfongruppe besitzen oder mindestens eine Gruppe aufweisen, die im alkalischen Medium die Vinylsulfongruppe bildet.
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US00228756A US3795481A (en) 1971-02-25 1972-02-23 Process for the single-bath dyeing of cellulose and polyamide fiber blends according to the pad dyeing technique
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GB892872A GB1382102A (en) 1971-02-25 1972-02-25 Pad-dyeing of cellulose and synthetic polyamide fibre blends
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2325442A1 (de) * 1973-05-17 1974-12-05 Siemens Ag Messwandleranordnung

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DE2325442A1 (de) * 1973-05-17 1974-12-05 Siemens Ag Messwandleranordnung

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BE779871A (fr) 1972-08-25
IT947843B (it) 1973-05-30
US3795481A (en) 1974-03-05
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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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