DE2107477B2 - Markisenkasten fuer eine gelenkarmmarkise - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Markisenkasten für die Gelenkanne mit einer Fallstange und die Tuchwelle einer Gelenkarmmarkise.

Es ist eine Markise bekann?. (z.B. DL-PS 33 124), deren ausfahrbare Gelenkarme eine Fallstange tragen. Die Gelenkarme sind um eine horizontale Achse schwenkbar in einem länglichen, an einer Wand zu befestigenden Markisenkasten gelagert. Der Markisenkasten umschließt auch die drehbar gelagerte Tuchwelle. Die Lagerungen für die Gelenkarme dieser Markise sind an den beiden Stirnseiten des Markisenkastens befestigt. Sie können deshalb in ihrer Lage nicht verändert werden. Die Markise kann an unterschiedliche örtiiche Gegebenheiten und besondere Wünsche des Abnehmers somit nicht angepaßt werden. Die Art der Blechkonstruktion des Markisenkastens weist außerdem eine geringe Stabilität auf. Insbesondere bei ,5 großen Markisen müssen dickwandige Stahlbleche verwendet werden, was das Gewicht des Markisenkastens zu sehr erhöht, oder es muß durch zusätzliche Verstärkungen für die erforderliche Stabilität gesorgt werden.

Bei einer anderen bekannten Markise (DT-OS 16 83 027) werden zum Zwecke der Befestigung Wandlager über je einen Bolzen und eine mit diesem Bolzen verschweißte Befestigungsplatte an der Wand festgeschraubt. Dazu muß aber der die Wandlager ^ umgebende Markisenkasten entweder werkseitig mit entsprechenden Bohrungen versehen sein, wodurch ebenfalls jegliche Variationsmöglichkeit entfällt, oder aber es muß an der Montagestelle gebohrt werden, wodurch sich der Arbeitsaufwand für die Montage ιχ> erheblich erhöht. In beiden Fällen ist eine nachträgliche Änderung der Befestigungsstellen sehr aufwendig. Der die Wandlager umgebende Markisenkasten dient lediglich als Schutzkasten und kann keine tragenden Funktionen übernehmen. Die Lagerungen der Gelenkarme und die Lage der Kastenbefestigung lassen sich in diesem Fall nicht voneinander trennen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Markisenkasten zu schaffen, der bei einfacher Herstellung und Montage jederzeit eine Änderung der Wandbefestigungsstellen und der Gelenkarmlagerungen ermöglicht

Diese Aufgabe, y/ird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Markisenkasten als stranggepreßtes Formstück mit einem profilförmigen Gelenkrad an der Vorderseite des Bodens uiid mit einem durchgehenden Befestigungsbereioh an der Längswand ausgebildet ist

Um die Wandbefestigung eines solchen Markisenkastens sehr einfach gestalten zu können, sind in Weiterbildung der Erfindung als Befestigungsbereich zwei Schwalbenschwanznuten vorgesehen. Durch hohe Verdrehfestigkeit lund Biegesteifigkeit zeichnet sich ein erfindungsgemäßer Markisenkasten aus, der zumindest im Bereich seine? Bodens und der Längswand doppelwandig ausgebildet ist und in dessen Hohlräumen Versteifungsrippen angeordnet sind.

Durch seinen geringen Raumbedarf zeichnet sich eine weitere Ausführungsform des Markisenkastens aus, bei der die Innenseite entsprechend dem Umriß des aufgewickelten Tuches gekrümmt ist. Die Neigung der ausgefahrenen Markise läßt sich in besonders einfacher Weise bei einem Markisenkasten verändern, bei dem der Gelenkrand im Querschnitt als Scharnierhaken geformt ist.

Vorteilhaft ist bei dem erfindungsgemäßen Markisenkasten, daß der Gelenkrand und der Wandbefestigungsbereich als von dem einen zu dem anderen Ende des Markisenkastens durchgehenden Profil ausgebildet sind. Damit lassen sich sowohl die Lagerungen für die Gelenkarme als auch die Wandbefestigungsteile in äußerst einfacher Weise an beliebige Stellen des Markisenkastens anbringen. Daraus ergibt sich einerseits eine große Anpassungsfähigkeit der Markise, während andererseits der Markisenkasten als Meterware hergestellt werden kann, von der dann nur noch jede beliebige Länge abzutrennen ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 den Markisenkasten in der Draufsicht zum Teil im Schnitt mit ausgefahrenen Gelenkarmen und

Fig.2 den Markisenkasten nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie 2-2, mit eingefahrenen Gelenkarmen.

Die in den Figuren dargestellte Markise weist zwei Gelenkarme 1, 2 auf, die jeweils aus zwei Armteilen la, \b bzw. 2a, 2b bestehen, welche gelenkig miteinander verbunden sind, und von denen die Gelenkarmteile la, 1/? über Gelenke 3 mit einer Fallstange 4 gekuppelt sind. Wandseitig sind die Gelenkarmteile 2a, 2b in Lagerteilen 5 gelagert, welche ihrerseits um eine horizontale Achse verschwenkbar sind, was im einzelnen noch erläutert werden wird.

Die Tuchwelle 6 der Markise ist in nicht weiter dargestellten Lagern in einem Kasten 7 drehbar gelagert, der als formstabiles, selbsttragendes Bauelement in Gestalt eines einstückig stranggepreßten Aluminiumprofiles ausgebildet ist. Es wären auch Ausführungsformen denkbar, bei denen der Kasten 7 als Schweißkonstruktion etc. hergestellt ist. Der formstabile Kasten 7 weist auf der Außenseite Schwalbenschwanznuten 8 auf, die zur Aufnahme von nicht weiter dargestellten Befestigungselementen dienen, die es gestatten, den Kasten 7 an einer Wand oder Decke zu befestigen. Die in Längsrichtung sich erstreckenden Schwaibenschwanznuten 8 erlauben hierbei eine Längsverschiebung des Kastens 7, die es gestattet, den Kasten bei der Montage an jede gewünschte Stelle zu bringen.

Der. Kasten 7 ist im Bereich des Bodens 9 und der Längswand 10 doppelwandig ausgebildet, wobei zwischen dem Boden 9, der Längswand 10 und der Innenseite 9a, 10a Versteifungsrippen 11 angeordnet sind, und die Innenseite 9a, 10a des Kastens entsprechend dem Umriß des aufgewickelten Tuches 12 gekrümmt ausgebildet ist

Im Bereiche der Vorderkante des Bodens 9 ist ein profilförmiger Gelenkrand 13 mit einer horizontalen Schwenkachse ausgebildet Zu diesem Zweck ist der Gelenkrand 13 im Querschnitt als Scharnierhaken 14 geformt, dem eine entsprechende Scharnieröse 15 einer Schiene 16 zugeordnet i«t Die Schiene 16 ist aus der in Fig.2 dargestellten vertikalen Lage um 90° in eine horizontale Lage schwenkbar und im übrigen unverlierbar an dem Kasten 7 gelagert Die Montage der Schiene 16 geschieht in der Weise, daß sie seitlich mit ihrer Scharnieröse 15 in den Scharnierhaken 14 des Kastens 7 eingeschoben wird. Diese Ausbildung des Scharniers ergibt besonders einfache Montageverhältnisse, in Sonderfällen wären aber auch andere Scharniergelenkkonstruktionen, beispielsweise mit Scharnierzapfen, denkbar.

Die Schiene 16 weist eine im wesentlichen U-förmige Querschnittsgestalt auf und trägt an gegenüberliegenden Schenkeln zwei aufeinander ausgerichtete Längsnuten 17,18, in denen die Lagerteile 5 der Gelenkarme 1,2 verankert sind. Die Lagerteile 5 sind einfach von der Seite her in die Schiene 16 einzuschieben und auszurichten. Sie werden an der jeweils gewünschten Stelle der Schiene 16 durch in die Nuten 17, 18 eingeschobene Distanzstücke 21., 22 fixiert, die in F i g. 1 sichtbar sind.

Um die Neigung der Schiene 16 bezüglich des Kastens 7 und damit die Ausfallschräge der ausgefahrenen Markise einzustellen, ist eine Arretiervorrichtung vorgesehen, die aus zwei mit der Schiene 16 schwenkbar verbundenen, teleskopartig ausziehbaren Zugankern 23 besteht, welche hinter dem Gelenkrand 13 am Boden 9 des Kastens 7 gelenkig verankert sind und an einem nach hinten vorstehenden Flansch 24 an der Oberseite der Schiene 16 gelenkig angeschlossen sind.

Beim Ausfahren der Markise neigt sich die Schiene 16 zusammen mit den Lagerteilen 5 der Gelenkarme 1, 2 um die horizontale Achse des Gelenkrandes 13.

Im eingefahrenen Zustand ist der Kasten 7 in der aus Fig.2 ersichtlichen Weise durch die Fallstange 4 verschlossen, welche sich an die Seite 41 der Schiene 16 anlegt und mittels eines Flansches 42 auf der gegenüberliegenden Seite gegen eine Anschlagleiste 43 der oberen Kastenwand abgestützt ist. Die Fallstange 4 ist als stranggepreßtes Aluminiumhohlprofil ausgebildet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Markisenkasten für die Gelenkarme mit einer Fallstange und die Tuchwelle e'ner Gelenkarmmarkise, dadurch gekennzeichnet, daß er als stranggepreßtes Formstück mit einem profilförmigen Gelenkrand (13) an der Vorderseite des Bodens (9) und mit einem durchgehenden Befestigungsbereich an der Längswand (10) ausgebildet ist

2. Markisenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsbereich zwei Schwalbenschwanznuten (8) angeordnet sind.

3. Markisenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er zumindest im Bereich des Bodens (9) und der Längswand (10) doppelwandig ausgebildet ist und in den Hohlräumen Versteifungsrippen (11) angeordnet sind.

4. Markisenkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite (9a, 1OaJ entsprechend dem Umriß des aufgewickelten Tuches (12) gekrümmt ist.

5. Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Geienkrand (13) im Querschnitt als Scharnierhaken (14) geformt ist.