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Die Erfindung betrifft einen Beistellwagen sowie ein Küchensystem mit einem solchen Beistellwagen.
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Beistellwägen, insbesondere fahrbare Beistellwägen, sind grundsätzlich bekannt und werden beispielsweise im Küchenbereich eingesetzt, um zusätzliche flexible Ablageflächen zum Zubereiten von Speisen bereitzustellen. Auch werden derartige Beistellwägen als Servierwägen verwendet und eingesetzt. Derartige Beistellwägen sind beispielsweise auf Rollen verfahrbar, um sie problemlos verschieben zu können. Derartige Beistellwägen werden häufig lediglich temporär eingesetzt und haben einen gewissen Platzbedarf, sodass sie bei Nichtbenutzung teilweise stören.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere fahrbaren Beistellwagen anzugeben, welcher kompakt und Platz sparend verstaubar ist.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen Beistellwagen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weiterhin wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Küchensystem mit einem solchen Beistellwagen mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
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Der Beistellwagen weist ein kubisches Gestell auf, welches sich im aufgebauten Zustand in einer Querrichtung, einer Längsrichtung sowie einer Vertikalrichtung erstreckt. Die Querrichtung und die Längsrichtung spannen dabei zusammen eine Horizontalebene auf. Das Gestell weist ein Rückteil, ein erstes Seitenteil, ein zweites Seitenteil, eine obere Bodenplatte und eine untere Bodenplatte auf. Das Rückteil wiederum weist einen Rahmen auf. Bei diesem handelt es sich insbesondere um einen aus Streben gebildeten Rahmen, der zumindest eine obere Querstrebe und vorzugsweise weiterhin, eine untere Querstrebe, eine erste Vertikalstrebe sowie eine zweite Vertikalstrebe aufweist. Der Rahmen des Rückteils ist dabei ausschließlich durch die Streben gebildet, die eine gemeinsame plane Vertikalebene aufspannen. Alternativ weist der Rahmen eine Platte auf oder ist durch eine solche gebildet. Das Rückteil erstreckt sich allgemein in Vertikalrichtung und in Querrichtung. Die Seitenteile erstrecken sich im aufgebauten Zustand in Vertikalrichtung und Längsrichtung.
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Die beiden Seitenteile sowie die beiden Bodenplatten sind jeweils gelenkig am Rückteil befestigt, sodass sie also um Dreh- oder Schwenkachsen schwenkbar sind, sodass der Beistellwagen zusammenklappbar ist. Dieser ist dabei derart zusammenklappbar, dass im zusammengeklappten Zustand das Rückteil und die beiden Seitenteile sowie vorzugsweise auch die beiden Bodenplatten parallel zueinander orientiert sind. Sämtliche Teile des Beistellwagens sind daher im zusammengeklappten Zustand parallel zueinander orientiert, erstrecken sich daher jeweils innerhalb einer Ebene, die durch die Längsrichtung und die Vertikalrichtung aufgespannt ist. Der besondere Vorteil bei diesem Beistellwagen ist darin zu sehen, dass die einzelnen Elemente daher planparallel zueinander im zusammengeklappten Zustand ausgerichtet sind, sodass im zusammengeklappten Zustand ein sehr kompaktes Maß erreicht wird.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist das zweite Seitenteil unmittelbar am Rahmen gelenkig befestigt, und zwar derart, dass es im eingeklappten Zustand unmittelbar benachbart zum Rückteil verläuft.
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Weiterhin ist in bevorzugter Ausgestaltung am Rahmen auf der Seite des ersten Seitenteils zumindest ein Abstandsstück angeordnet, an dem das erste Seitenteil gelenkig befestigt ist. Das Abstandsstück weist dabei eine Länge auf, die zumindest und vorzugsweise bis auf einen Toleranzfreiraum genau einer Dicke des zweiten Seitenteils entspricht. Durch dieses Abstandsstück wird daher eine Dreh- oder Gelenkachse für das erste Seitenteil - insbesondere um die Dicke des anderen Seitenteils - vom Rahmen des Rückteils nach vorne verschoben, sodass also im eingeklappten Zustand das erste Seitenteil beabstandet von dem Rückteil und parallel zu diesem verläuft. Durch das Abstandsstück, welches lediglich auf Seiten des ersten Seitenteils angeordnet ist und insbesondere rechtwinklig an dem Rahmen des Rückteils angeformt ist, sind daher die Gelenkverbindungen zwischen dem ersten Seitenteil und dem Rückteil einerseits und zwischen dem zweiten Seitenteil und dem Rückteil in unterschiedlichen Vertikalebenen angeordnet. Durch das Abstandsstück ist daher bei der parallelen Ausrichtung ein Zwischenraum zwischen dem Rückteil und dem ersten Seitenteil ausgebildet, in dem im eingeklappten Zustand das zweite Seitenteil platziert ist. Im eingeklappten Zustand liegen daher Rückteil und die beiden Seitenteile zumindest weitgehend, allenfalls bis auf einen Toleranzzwischenraum unmittelbar aneinander an.
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In bevorzugter Ausgestaltung weist jedes dieser Teile (Rückteil, Seitenteile) einen aus Streben gebildeten Rahmen auf, sodass diese einzelnen Rahmen daher unmittelbar aneinander und parallel zueinander angeordnet sind. Bei den Streben handelt es sich insbesondere um Profilelemente, insbesondere Metallprofile und speziell Stahlprofile. Vorzugsweise weisen diese eine rechteckige, insbesondere quadratische Querschnittsform auf und sind als Hohlprofile ausgestaltet.
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In zweckdienlicher Weiterbildung sind genau zwei Abstandsstücke vorgesehen, welche an einem oberen und an einem unteren Rahmeneck des Rückteils angeordnet sind. An diesen ist das erste Seitenteil befestigt.
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Bei einer Ausgestaltung der Seitenteile mit einem aus Streben gebildeten Rahmen weist ein jeweiliges Seitenteil jeweils eine obere und eine untere Längsstrebe sowie eine diese verbindende vordere Vertikalstrebe auf. Diese Streben bilden einen jeweiligen Seitenrahmen aus. Dieser ist vorzugsweise lediglich U-förmig, also zum Rückteil hin offen. In zweckdienlicher Ausgestaltung sind dabei die Längsstreben in dem offenen U-förmigen Bereich endseitig jeweils mit dem Rückteil gelenkig verbunden. Das erste Seitenteil ist dabei über die zwei Abstandsstücke und das zweite Seitenteil unmittelbar mit Eckbereichen des Rahmens selbst, d.h. entweder mit einer Querstrebe oder mit einer Vertikalstrebe des Rahmens verbunden.
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Alternativ zu der Ausbildung der Seitenteile mit einem aus Streben gebildeten Rahmen weisen die Seitenteile eine Platte auf oder sind durch eine solche gebildet.
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Das Rückteil definiert vorzugsweise einen von dem Rahmen umgebenen Freiraum für die beiden Bodenplatten. Dieser Freiraum ist dabei vorzugsweise als ein offener Freiraum zwischen den Querstreben und Vertikalstreben gebildet. Beide Bodenplatten sind im eingeklappten Zustand in diesem Parkraum angeordnet. Sie verlaufen daher innerhalb dieses Parkraums parallel zueinander.
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Zweckdienlicherweise stehen die beiden Bodenplatten im eingeklappten Zustand nicht über den Rahmen über. Dies bedeutet, dass im eingeklappten Zustand die Bodenplatten eine gemeinsame Dicke aufweisen, die vorzugsweise kleiner oder gleich der Dicke des Rahmens und damit insbesondere der Streben ist. Entscheidend für die Platz sparende Anordnung ist, dass zumindest eine und vorzugsweise beide Bodenplatten beide in den durch den Rahmen gebildeten Freiraum eindringen. Je nach Materialwahl für die Bodenplatten kann es dabei erforderlich sein, dass dickere Bodenplatten notwendig sind, sodass diese dann etwas über die Dicke des Rahmens überstehen.
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Für die gewünschte parallele Anordnung der Bodenplatten innerhalb des durch die Streben des Rückteils gebildeten Freiraums wird vorzugsweise zum einen die untere Bodenplatte nach oben verschwenkt und in den Freiraum eingeklappt.
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Weiterhin ist vorzugsweise die obere Bodenplatte aus ihrer horizontalen Orientierung im aufgebauten Zustand über eine rückwärtige Drehung um 270° in den Freiraum einschwenkbar. Die gelenkige Anbindung der oberen Bodenplatte ist daher geeignet ausgestaltet, dass eine derartige Drehbewegung ermöglicht ist und weiterhin, dass im zusammengeklappten Zustand die obere Bodenplatte auch parallel zum Rückteil verläuft und speziell innenliegend im Rahmen.
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Für diese spezielle Klappbewegung ist dabei vorzugsweise die obere Querstrebe des Rahmenteils unterteilt und weist zumindest ein, vorzugsweise genau ein Zwischenstück auf, welches zwischen zwei insbesondere äußeren Teilstücken drehbar befestigt ist. An dem Zwischenstück wiederum ist die obere Bodenplatte drehfest befestigt. Die obere Bodenplatte ist zusammen mit dem Zwischenstück um die gewünschten 270° nach hinten umklappbar. Durch diese Ausgestaltung wird zum einen die Umklappbarkeit nach hinten erreicht. Zum anderen erlaubt diese Ausgestaltung, dass die obere Bodenplatte - sowie auch die untere Bodenplatte - vollständig innerhalb eines durch die Quer- und Längsstreben aufgespannten Zwischenraums angeordnet ist. Die Platten schließen beispielsweise bündig mit einer Oberseite der Streben ab. Die Platten werden allgemein vorzugsweise von den Querstreben des Rückteils sowie den Längsstreben der Seitenteile gehalten.
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In zweckdienlicher Weiterbildung ist weiterhin vorgesehen, dass die obere Bodenplatte um eine obere Drehachse und die untere Bodenplatte um eine untere Drehachse drehbar sind, wobei die beiden Drehachsen in Querrichtung verlaufen und bezogen auf die Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind. Dies bedeutet, dass die obere Drehachse gegenüber der unteren Drehachse nach hinten versetzt ist. Hierdurch wird die planparallele Orientierung und Ausrichtung der beiden Bodenplatten innerhalb des durch den Rahmen gebildeten Freiraums unterstützt.
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Die untere Bodenplatte ist weiterhin über ein Fixierelement, insbesondere einen Magneten, in der eingeklappten Position gehalten, wenn sich also die untere Bodenplatte in einer vertikalen Orientierung in dem Freiraum befindet. Insbesondere ist hierzu am Rahmen des Rückteils eine zusätzliche Zwischenstrebe angebracht, welche als Anschlag für die untere Bodenplatte dient. Zweckdienlicherweise erfolgt die Fixierung an dieser Zwischenstrebe. Bei dieser Zwischenstrebe handelt es sich vorzugweise lediglich um einen Blechstreifen und nicht um ein Hohlprofil. Die Zwischenstrebe weist daher eine geringere Dicke als der Rahmen auf. Im zusammengeklappten Zustand ist die Zwischenstrebe zwischen den beiden Bodenplatten angeordnet. Die untere Bodenplatte ist daher von vorne an diese Zwischenstrebe angeklappt und die obere Bodenplatte liegt von der Rückseite her an dieser Zwischenstrebe an.
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In zweckdienlicher Weiterbildung sind die beiden Bodenplatten jeweils über lösbare Befestigungselemente, insbesondere jeweils über Steckverbindungen, mit den Seitenteilen, insbesondere mit den Längsstreben verbindbar. Zum Aufbauen in den aufgebauten Zustand ist es daher lediglich erforderlich, die beiden Seitenteile aufzuklappen und die Bodenplatten in die horizontale Orientierung umzuklappen, sodass diese automatisch beim Umklappen mit den Seitenteilen, insbesondere mit den Längsstreben mittels der Steckverbindung in Eingriff kommen. Da die Bodenplatten insbesondere zwischen den Längsstreben angeordnet sind, wird dadurch eine hohe Steifigkeit des gesamten Beistellwagens erreicht. Durch die bevorzugte Ausgestaltung der Steckverbindung, insbesondere über eine Nut-Feder-Verbindung oder alternativ über eine Pin-Loch-Verbindung, wird ein besonders einfacher Aufbau ermöglicht. Es ist lediglich ein Umklappen ohne sonstige Maßnahmen, wie beispielsweise Verschrauben etc. erforderlich. Insbesondere erfolgen der Aufbau sowie auch das Zusammenklappen werkzeuglos.
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Wie zuvor bereits erläutert liegen die beiden Bodenplatten jeweils an den gegenüberliegenden Längsstreben der Seitenteile sowie an einer der beiden Querstreben des Rückteils an, und zwar innenliegend, sodass also die Bodenplatten nach Art einer Ausfachung zwischen den Streben angeordnet sind.
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In bevorzugter Weise weist der Beistellwagen im aufgebauten Zustand eine quadratische Grundfläche (in der Horizontalebene betrachtet) auf mit einer Kantenlänge im Bereich von 400 bis 600 mm und insbesondere im Bereich von 500 bis 580 mm. Die quadratische Ausgestaltung begünstigt zum einen das Platz sparende Zusammenklappen und vermittelt darüber hinaus eine gute ästhetische Wirkung.
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Die gewählte Kantenlänge ist dabei derart bemessen, dass die Länge des Beistellwagens im zusammengeklappten Zustand vorzugsweise unterhalb einer typischen Einbautiefe einer Küchenzeile liegt, die üblicherweise 600 mm beträgt.
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Durch diese Maßnahme kann also der Beistellwagen im zusammengeklappten Zustand beispielsweise in einen Freiraum unterhalb einer Arbeitsplatte einer Küchenzeile eingeschoben werden. Weiterhin ist hierbei vorgesehen, dass die Höhe des Beistellwagens inkl. an ihm befestigten Rollen 600 mm bis 850 mm beträgt. Diese Höhe ist dabei derart bemessen, dass das gewünschte Parken unterhalb einer Arbeitsplatte mit typischer Arbeitshöhe ermöglicht ist.
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Weiterhin ist hervorzuheben, dass in bevorzugter Ausgestaltung der Beistellwagen im zusammengeklappten Zustand lediglich eine Breite (in Längsrichtung betrachtet) von 7 bis 15 cm und insbesondere von <10 cm aufweist. Die Gesamtbreite ist dabei maßgeblich durch die Dicke der Profile des Rahmens und der Seitenrahmen definiert.
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Für die Aufbewahrung im zusammengeklappten Zustand ist zweckdienlicherweise weiterhin ein Halter, insbesondere ein Wandhalter, zur vorzugsweise hängenden Befestigung des Beistellwagens im zusammengeklappten Zustand vorgesehen. Dieser Halter ist beispielsweise in einer Ausführungsvariante nach Art eines sich in Querrichtung erstreckenden U-förmigen Bügels ausgebildet, wobei eine Basis dieses Bügels an der Wand befestigt wird und zwei in Querrichtung gegenüberliegende Seitenteile in Längsrichtung hervorstehen, an denen der zusammengeklappte Beistellwagen eingehängt wird. Alternativ oder ergänzend ist der Wandhalter nach Art einer Teleskopstange ausgebildet, sodass beispielsweise der Wandhalter aus einem Parkraum unterhalb einer Küchenplatte zunächst teleskopartig nach vorne ausgezogen werden kann, sodass der Beistellwagen in einfacher Weise hängend am Wandhalter befestigt werden kann und anschließend wieder in den Parkraum unterhalb einer Arbeitsplatte eingeschoben werden kann.
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In zweckdienlicher Weise ist weiterhin ein Zubehörelement vorgesehen, welches an einem der Seitenteile, insbesondere an einem Längsprofil oder auch an einem Querprofil einhängbar ist. Hierzu weist das Zubehörelement vorzugsweise ein haken- oder U-förmiges Profil auf, welches z.B. auf das Längsprofil von oben aufgesetzt wird. Das Zubehörelement ist beispielsweise in einer Ausführungsvariante als Steckdosenelement ausgebildet und weist eine integrierte Steckdose oder eine integrierte Steckdosenleiste auf. Die Steckdose weist dabei vorzugsweise ein Verbindungskabel mit einem endseitigen Stecker zum Einstecken in eine normale Steckdose auf.
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Alternativ ist das Zubehörelement als eine Hakenleiste, ein Küchenrollenhalter, Gewürzhalter, Flaschenhalter etc. ausgebildet. Zweckdienlicherweise ist ein Zubehörset mit mehreren dieser Zubehörelemente vorgesehen.
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Entsprechend ist das Küchensystem auch derart ausgebildet, dass dieses neben dem Beistellwagen zumindest ein oder mehrere dieser Zubehörelemente aufweist. Ergänzend weist das Küchensystem noch eine nach Art einer Reling ausgebildete Halteleiste auf, die insbesondere den gleichen Querschnitt wie die Längsstreben des Beistellwagens aufweist. Dieses Küchensystem zeichnet sich dadurch aus, dass die in der Küche typischerweise vorhandenen Zubehörelemente, wie beispielsweise ein Gewürzhalter, Küchenrollenhalter etc. sowohl an der Halteleiste eingehängt werden können, als auch an dem Beistellwagen. Die Halteleiste ist dabei typischerweise für eine Wandbefestigung in der Küche ausgebildet. Ein derartiger Beistellwagen erlaubt daher, derartige Küchenutensilien in einfacher Weise an einem anderen Bereich, beispielsweise in einem Außenbereich (Grillbereich) zur Verfügung zu stellen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen:
- 1 einen fahr- und klappbaren Beistellwagen in einer perspektivischen Ansicht,
- 2 den Beistellwagen gemäß 1 - jedoch ohne Rollen - in einer Zwischenstufe zwischen aufgebautem Zustand und eingeklappten Zustand,
- 3 eine vergrößerte Darstellung des in der 1 mit A gekennzeichneten Bereichs,
- 4 eine vergrößerte Darstellung des in der 1 mit B gekennzeichneten Bereichs,
- 5A bis 5D verschiedene Ansichten des Beistellwagens im zusammengeklappten Zustand,
- 6 eine Detaildarstellung im Bereich der schwenkbeweglichen Befestigung einer oberen Bodenplatte,
- 7 eine vergrößerte Detaildarstellung eines Nutelements, welches zur Fixierung einer Bodenplatte dient,
- 8 eine vergrößerte Detaildarstellung zur Erläuterung der gelenkigen Anbindung einer unteren Bodenplatte,
- 9 eine perspektivische Darstellung des Beistellwagens mit einem Zubehörelement, welches beispielhaft als Steckdosenelement ausgebildet ist sowie
- 10 eine perspektivische Darstellung eines als Gewürzhalter ausgebildeten Zubehörelements.
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In den Figuren sind gleich wirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der in den Figuren dargestellte Beistellwagen 2 ist allgemein fahr- und zusammenklappbar. Er weist ein Gestell 4 auf, an dem Fahrrollen 6 befestigt sind. Das Gestell selbst ist gebildet durch ein Rückteil 8, ein erstes Seitenteil 10, ein zweites Seitenteil 12, eine obere Bodenplatte 14 sowie eine untere Bodenplatte 16. Das Rückteil 8 weist einen Rahmen 18 auf, welcher durch Profilstreben gebildet ist. Dies sind eine erste Vertikalstrebe 20, eine zweite Vertikalstrebe 22, eine untere Querstrebe 24 sowie eine obere Querstrebe 26. Die Seitenteile 10,12 wiederum weisen jeweils einen Seitenrahmen 28 auf, welcher insbesondere als ein U-förmiger Rahmen ausgebildet ist und jeweils durch eine vordere Vertikalstrebe 30 sowie eine obere Längsstrebe 32 und eine untere Längsstrebe 34 gebildet ist. Die einzelnen Streben des Rahmens 18 sowie der Seitenrahmen 28 sind dabei als Hohlprofile speziell aus Metall, insbesondere Stahl und insbesondere mit rechteckförmigen, speziell quadratischem Querschnitt ausgebildet.
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Der Beistellwagen 2 erstreckt sich allgemein in einer Querrichtung 36, einer Längsrichtung 38 sowie in einer Vertikalrichtung 40. Im aufgebauten Zustand, wie er in 1 dargestellt ist, liegt das Rückteil 8 in einer durch die Querrichtung 36 und Vertikalrichtung 40 aufgespannten Ebene und die Seitenteile 10,12 jeweils in einer durch die Längsrichtung 38 und Vertikalrichtung 40 aufgespannten Ebene. Insgesamt ist das Gestell 4 kubisch ausgebildet und weist insbesondere eine quadratische Grundfläche auf. Die beiden Bodenplatten 14,16 liegen im aufgebauten Zustand innenseitig an den Längsstreben 32,34 sowie den Querstreben 24,26 nach Art einer Ausfachung an.
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Von besonderer Bedeutung ist der Klappmechanismus des Beistellwagens 2, sodass dieser äußerst Platz sparend zusammenklappbar ist. Hierzu sind allgemein die beiden Bodenplatten 12,14 an der jeweiligen Querstrebe 24,26 schwenkbar befestigt. Weiterhin sind die Seitenrahmen 28 ebenfalls am Rückteil 8 schwenkbar befestigt. Wie beispielsweise anhand der 2 zu erkennen ist, ist zur Überführung von dem aufgebauten Zustand gemäß 1 in den zusammengeklappten Zustand, wie er beispielsweise in den 5A bis 5D dargestellt ist, lediglich Schwenkbewegungen erforderlich. Insbesondere ist kein Lösen eines Befestigungselements erforderlich. Es sind lediglich Schwenk- und Klappbewegungen erforderlich, durch die automatisch eventuelle Fixierungen gelöst werden. Die beiden Bodenplatten 14,16 sind jeweils, ausgehend von dem aufgebauten Zustand, nach oben zu verschwenken. Die untere Bodenplatte 16 wird dabei verschwenkt, bis sie innerhalb eines Freiraums 42 in eine vertikale Orientierung gelangt. Der Freiraum 42 ist dabei durch die Streben 20 bis 26 des Rahmens 18 gebildet. Speziell liegt die untere Bodenplatte 16 innerhalb dieses Freiraums 42 ein, ohne über diese Streben in Längsrichtung 38 betrachtet überzustehen. Speziell liegt die untere Bodenplatte 16 an einer Zwischenstrebe 44 an, die in Querrichtung 36 zwischen den Vertikalstreben 20,22 angeordnet ist. Die untere Bodenplatte 16 liegt dabei insbesondere mit einem oberen Ende an dieser Zwischenstrebe 44 an und ist dort insbesondere über Magnete fixiert.
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Die obere Bodenplatte 14 wird ebenfalls nach oben verschwenkt und insgesamt um etwa 270° nach hinten weggeschwenkt, sodass sie von der Rückseite her an oder in den Freiraum 42 eingeschwenkt wird. Die obere Bodenplatte 14 ist daher im zusammengeklappten Zustand hängend, wohingegen die untere Bodenplatte 16 stehend ist.
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Nach dem Verschwenken der Bodenplatten 14,16 sind lediglich noch die beiden Seitenteile 10,12 jeweils nach innen, also zum Rückteil 8 zu, einzuklappen. Hierbei wird zunächst das zweite Seitenteil 12 eingeklappt, welches unmittelbar über eine Gelenkverbindung am Rahmen 18 schwenkbar befestigt ist. Anschließend wird das erste Seitenteil 10 eingeschwenkt. Bei diesem ist die Schwenkachse in Längsrichtung 38 nach vorne versetzt. Hierzu sind am Rahmen 18 an einem oberen und unteren Rahmeneck 46 jeweils Abstandsstücke 48 angeordnet. Bei diesen handelt es sich im Wesentlichen um Profil- oder Strebenstücke, die rechtwinklig von dem jeweiligen Rahmeneck 46 abstehen. Diese weisen in Längsrichtung 38 eine Länge auf, die einer Dicke eines jeweiligen Seitenteils 10,12 entspricht. Hierdurch lassen sich daher der Rahmen 18 sowie die beiden Seitenrahmen 28 parallel und damit Platz sparend zueinander ausrichten. Insbesondere auch durch die zumindest teilweise und vorzugsweise vollständige Anordnung der Bodenplatten 14,16 in dem Freiraum 42, ist insgesamt eine sehr Platz sparende Anordnung im zusammengeklappten Zustand erreicht, wie dies insbesondere in den 5A bis 5D zu erkennen ist. 5A zeigt hierbei eine perspektivische Ansicht auf den zusammengeklappten Beistellwagen, die 5B eine Ansicht von vorne, die 5C eine Seitenansicht und die 5D eine Draufsicht.
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Anhand der 3 ist die Anbindung des ersten Seitenteils 10 über das Abstandsstück 48 zu erkennen. Das Abstandsstück 48 ist nach Art einer Profilstrebe ausgebildet und ist jeweils gelenkig mit der oberen bzw. unteren Längsstrebe 32,34 verbunden. Hierzu greift ein Zapfen des Abstandsstücks 48 in den Innenhohlraum der Längsstrebe 32,34 ein. In diesem Zapfen ist ein Drehbolzen angeordnet, der in Vertikalrichtung 40 orientiert ist. Endseitig weist eine jeweilige Längsstrebe 32,34 an der Innenseite bevorzugt eine Freimachung auf, d.h. ein Stück der Profilwand ist entfernt, sodass die Schwenkbewegung ermöglicht ist.
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Anhand der 4 ist die schwenkbewegliche Anbindung der unteren Bodenplatte 16 zu erkennen. Hierzu ist zumindest einer und vorzugsweise zwei Schwenkbügel 50 vorgesehen, die schwenkbeweglich um eine untere Drehachse 52 an der unteren Querstrebe 24 gelagert ist. An diesen Schwenkbügeln 50 ist die untere Bodenplatte 16 befestigt. Von besonderer Bedeutung ist, dass die untere Drehachse 52 dabei in einem vorderen Bereich der unteren Querstrebe 24 angeordnet ist.
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Die schwenkbewegliche Anbindung der oberen Bodenplatte 14 ist anhand der 6 zu erkennen. Hervorzuheben ist zunächst, dass die obere Querstrebe 26 unterteilt ist und zumindest ein und vorzugsweise genau ein Zwischenstück 54 aufweist, an dem die obere Bodenplatte 14 drehfest befestigt ist (zum Zwischenstück 54 vgl. insbesondere auch die 5D). Das Zwischenstück 54 ist schwenkbeweglich an zwei äußeren Teilstücken 56 gelagert. Das Zwischenstück 54 mit der daran befestigten oberen Bodenplatte 40 ist dabei um eine obere Drehachse 58 (vgl. hierzu 6 sowie 5D) schwenkbar. Diese obere Drehachse 58 ist im Vergleich zu der unteren Drehachse 52 in Längsrichtung betrachtet nach hinten zurückversetzt. In der zusammengeklappten Position steht aufgrund dieser Ausgestaltung das Zwischenstück 54 etwas über die restliche obere Querstrebe 26 über, wie dies insbesondere anhand der 5D zu erkennen ist. Gleichzeitig wird jedoch hierdurch erreicht, dass die obere Bodenplatte 14 in den Freiraum 42 einschwenkt bzw. zumindest unmittelbar anliegend zu der vom Rahmen 18 aufgespannten Ebene gelangt.
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Für die Ermöglichung der Drehbewegung sind zweckdienlicherweise in die Hohlprofile des Zwischenstücks 54 und der Teilstücke 56 geeignete Einsätze beispielsweise mit einem Drehzapfen einerseits und mit einer Zapfenaufnahme andererseits eingesetzt. Der Drehzapfen ist dabei beispielsweise federbelastet, sodass er zur Montage zurückgezogen werden kann und dann in die Zapfenaufnahme einschnappt. Alternativ kann auch eine sonstige Verschiebemöglichkeit für die Montage vorgesehen sein.
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Die gelenkige Anbindung der unteren Bodenplatte 16 ist ergänzend noch in der 8 illustriert. Diese zeigt in einer vergrößerten Darstellung eine Ansicht von unten. Zu erkennen ist der Schwenkbügel 50, welcher an einem Drehzapfen 60 eines Gelenkstücks 62 schwenkbar gelagert ist. Das Gelenkstück 62 liegt dabei in der in der 8 nicht dargestellten unteren Querstrebe 24 ein.
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Anhand der 7 ist weiterhin beispielhaft ein Nutstück 64 als Teil einer Steckverbindung dargestellt. Dieses Nutstück oder allgemein Fixierelement ist jeweils an der Innenseite der Längsstreben 32,34 und zwar im vorderen Bereich, unmittelbar benachbart zu der vorderen Vertikalstrebe 30 angeordnet. Das Nutstück 64 weist eine Nut auf, in die im zusammengeklappten Zustand eine entsprechende Feder eingreift, welche an der Unterseite der Bodenplatten 14,16 angeordnet ist. Das Nutstück 64 definiert zugleich eine Auflagefläche, auf der die Bodenplatten 14,16 aufliegen. Die Auflagepunkte der Bodenplatten 14,16 sind vorzugsweise ausschließlich durch die beiden gegenüberliegenden Nutstücke 64 definiert. Das Nutstück 64 ist weiterhin vorzugsweise derart befestigt, dass die Bodenplatten 14,16 an ihrer Oberseite bündig, zumindest weitgehend bündig, mit der Oberseite der Längsstreben 32,34 fluchten.
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In zweckdienlicher Ausgestaltung weist der Beistellwagen 2 und das Gestell 4 keine weiteren Elemente auf. Das heißt, insbesondere sind die Seitenrahmen 28 nicht ausgefacht, d.h. sie werden lediglich durch die Streben gebildet. In gleicher Weise ist auch das Rückteil lediglich durch die Streben wie beschrieben gebildet.
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In bevorzugter Weiterbildung sind Zubehörelemente vorgesehen, die an die Streben, insbesondere die oberen Längsstreben 32, eingehakt werden können. In der 9 ist dies beispielhaft ein Steckdosenelement 66. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass es eine integrierte Steckdosenleiste aufweist. Diese Steckdosenleiste ist daher an einem der Seitenteile 10,12 bereitgestellt. Vorzugsweise weist diese Steckdosenleiste ein Verbindungskabel mit Stecker auf, welcher in eine normale (Schuko-) Steckdose eingesteckt wird.
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In 10 ist schließlich ein Gewürzhalter 68 als Zubehörelement dargestellt. Die Länge dieser Zubehörelemente entspricht dabei vorzugsweise der Länge der Seitenteile 10,12, sodass sich die Zubehörelemente 66,68 insbesondere an den Vertikalstreben 20,22,30 abstützen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Beistellwagen
- 4
- Gestell
- 6
- Fahrrollen
- 8
- Rückteil
- 10
- erstes Seitenteil
- 12
- zweites Seitenteil
- 14
- obere Bodenplatte
- 16
- untere Bodenplatte
- 18
- Rahmen
- 20
- erste Vertikalstrebe
- 22
- zweite Vertikalstrebe
- 24
- untere Querstrebe
- 26
- obere Querstrebe
- 28
- Seitenrahmen
- 30
- vordere Vertikalstrebe
- 32
- obere Längsstrebe
- 34
- untere Längsstrebe
- 36
- Querrichtung
- 38
- Längsrichtung
- 40
- Vertikalrichtung
- 42
- Freiraum
- 44
- Zwischenstück
- 46
- Rahmeneck
- 48
- Abstandsstück
- 50
- Schwenkbügel
- 52
- untere Drehachse
- 54
- Zwischenstück
- 56
- Teilstück
- 58
- obere Drehachse
- 60
- Drehbolzen ?
- 62
- Gelenkstück
- 64
- Nutstück
- 66
- Steckdosenelement
- 68
- Gewürzhalter