DE2105363A1 - Verfahren zur Herstellung eines Stollens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Stollens

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DE2105363A1 DE19712105363 DE2105363A DE2105363A1 DE 2105363 A1 DE2105363 A1 DE 2105363A1 DE 19712105363 DE19712105363 DE 19712105363 DE 2105363 A DE2105363 A DE 2105363A DE 2105363 A1 DE2105363 A1 DE 2105363A1
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Anton Dipl.-Ing. 8000 München Frank
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Held & Francke, Bauaktiengesellschaft, 8000 München
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D29/00Independent underground or underwater structures; Retaining walls
    • E02D29/045Underground structures, e.g. tunnels or galleries, built in the open air or by methods involving disturbance of the ground surface all along the location line; Methods of making them
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

PATENTANWALT 8 MÜNCHEN 23
Q UNTER OTTENS Jo-el-Rap,-,»,«^
Akten-Nr. 1J5 129 in der Antwort bitte angeben
Held & Francke Bauaktiengesellschaft, München, Aschauer
Strasse
Verfahren zur Herstellung eines Stollens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Stollens, insbesondere unter bestehenden, belasteten Fundamenten.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung einer Pfahlabstützung, insbesondere zum Abfangen bestehender Bauwerke, unter Verwendung von Ortbohrpfählen hzw. Injektionsbohrpfählen,
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, unter belasteten Fundamenten einen Stollen herzustellen, der zur Durchführung weiterer Bauarbeiten dienen kann, wobei diese Bauarbeiten vom Stollen aus durchgeführt werden sollen. Beabsichtigt ist insbesondere, von einem derartigen Stollen Stabwände, Kanäle, Schächte und dergleichen herzustellen. Es wurde erkannt, daß Ortbohrpfähle insbesondere Injektionsbohrpfähle nicht nur geeignet sind, bestehende Bauwerke abzufangen, indem man die Pfähle in vielen Fällen unmittelbar durch die Fundamente bohrt und die Wurzelpfähle in größere Tiefen vortreibt, um tragfähigen Baugrund zu erreichen, sondern daß es auch gleichzeitig möglich ist, Ortbohrpfähle insbesondere Injektionsbohrpfähle als Abschirmung oder Schild für den Erddruck zu benutzen, um je nach Gebirgeart eine vorübergehende oder dauerhafte druckfreie Zone unterhalb der Pfähle zu erhalten.
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Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß Ortbohrpfähle, insbesondere Injektionspfähle in Reihenanordnung gekreuzt hergestellt werden, wobei also die Bohrpfähle geneigt eingetrieben werden, so daß ihr Kreuzungspunkt etwa über den Scheitel des Stollens gebildet wird. Hierbei werden die Ortbohrpfähle vorzugsweise verhältnismäßig dicht nebeneinandergesetzt, so daß sie eine Abschirmung gegen den Erddruck bilden und eine druckfreie Zone begrenzen. Nach Erstellung der Pfähle wird innerhalb des druckfreien Raumes und zwischen den Pfählen unter teilweisem Einschluß dieser Pfähle eine Schale aus Spritzbeton hergestellt, die gemeinsam mit den Ortbohrpfählen die Tunnelwand bildet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erhalten die Ortbohrpfähle eine solche Neigung, daß ihr innerer Abstand über der Stollensohle mindestens so groß wie die lichte größte Breite des Stollens ist. Erfindungsgemäß wird ferner vorgeschlagen, die Ortbohrpfähle paarweise anzuordnen und ihnen eine solche Neigung zu geben, daß sie unmittelbar über der Stollensohle annähernd gegenüberliegend angeordnet sind.
Die Erfindung bietet die Möglichkeit, mit geringem Kostenaufwand und innerhalb verhältnismäßig kurzer Bauzeit einen Stollen innerhalb des belasteten Baugrundes zu erstellen, um von dort weitere Arbeiten ausführen zu können, wobei die Pfähle gleichzeitig zur Unterfangung eines Bauwerkes herangezogen werden. Die Herstellung solcher Arbeitsstollen bietet Vorteile beim U-Bahn-Bau und insbesondere dort, wo komplizierte Kreuzungsstellen mit anderen Massenverkehrsmitteln gebaut werden müssen, wobei insbesondere oft die Forderung gestellt wird, im Bereich solcher Kreuzungspunkte von Verkehrsmitteln Haltestellen und Umsteigestellen anzulegen. Hierbei können die sich kreuzenden Injektionspfähle sowohl die Erdlast über dem geplanten Stollen aufnehmen, als auch die Fundamentlasten des Bauwerkes auf tiefere Bodenschichten übertragen, Bei gleich-
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zeitiger Herstellung des Stollens wird also auch das Gebäude selbst während der Arbeit im Stollen und den nachfolgenden Baumaßnahmen durch die sich kreuzenden Injektionspfähle setzungsfrei oder nahezu setzungsfrei unterfangen.
Das Verfahren nach der Erfindung wird nunmehr anhand einer Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Stollens;
Fig. 2 zeigt eine Schnittaufsieht entsprechend der Schnittlinie H-II in Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung, bei der von dem Stollen aus Preßbetonbohrpfähle, insbesondere Injektionsbohrpfähle hergestellt werden;
Fig. 4 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung, bei der vom Stollen aus eine unterirdische Stützmauer hergestellt werden kann.
Fig. 1 zeigt im Schnitt eine durchgehende Gebäudewand 1 mit einem unter dieser Wand 1 angeordneten Streifenfundament 2. Durch dieses Streifenfundament 2 sind Orbohrpfähle 3 derart durchgebohrt, daß zwischen den Pfählen 3, in der Richtung der Stollenachse gesehen, ein Schnittpunkt 6 entsteht. Unterhalb dieses Schnittpunktes 6 vergrößert sich der Abstand der Ortbohrpfähle 3 nach unten derart, daß oberhalb der Sohle 4 des Tunnels ein Abstand entsteht, der etwa der größten lichten Breite des Stollens entspricht. Nach Erstellung der Ortbohrpfähle 3 kann eine Spritzbetonschale 5 unter Einschluß des inneren Teiles der Bohrpfähle 3 hergestellt werden. Fig.2 zeigt eine solche Anordnung, bei der die Bohrpfähle 3 paarweise oberhalb der Stollensohle verlaufen. Diese Bohrpfähle
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fangen.im wesentlichen das Gebäude selbst und den größten Teil des Erddruckes ab, während die Spritzbetonschale zwischen den Pfählen 5 den restlichen Erddruck übernimmt. Wie die Darstellung in Fig. 2 zeigt, ragen die Bohrpfähle 3 mit ihrem inneren Mantel in den Bereich der Spritzbetonschale hinein, so daß ein verhältnismäßig dichter Zusammenhalt zwischen Pfählen und Spritzbetonschale entsteht.
Fig. 3 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung, bei der vom Stollen 5 aus Preßbetonbohrpfähle, insbesondere* injektionspfähle 7 gebohrt werden können, um eine Stabwand herzustellen. Fig. 4 zeigt eine andere Möglichkeit für die Anwendung der Erfindung, bei der vom Stollen 5 aus eine unterirdische Stützmauer 71 hergestellt wird. In manchen Fällen wäre auch die Herstellung einer Stützmauer in Schlitzbauweise möglich.
Das Verfahren läßt sich mit Bohrpfählen jeder Art durchführen. Zu empfehlen sind Ortbohrpfähle, Preßbetonbohrpfähle oder Injektionsbohrpfähle.
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Claims (3)

TENTANWALT 8 MÜNCHEN 23 NTER OTTENS Joxef-Raps-afrae, 2 . s -κ: 0/ΒΑ Akten-Nr. IJ) 129 !η der Antwort bitte angeben PATENTANSPRÜCHE
1.) Verfahren zur Herstellung eines Stollens, insbesondere unter belasteten Fundamenten unter Verwendung von an sich bekannten Ortbohrpfählen bzw. Injektionsbohrpfählen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ortbohrpfähle bzw. Injektionsbohrpfähle gekreuzt erstellt werden, wobei ihr Kreuzungspunkt etwa über dem Scheitel des Stollens gebildet wird, wonach die Herstellung einer Spritzbetonschale (5) unter teilweisem Einschluß der Orbohrpfähle (5) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrpfähle eine solche Neigung erhalten, daß ihr innerer Abstand oberhalb der Stollensohle (4) mindestens so groß wie die größte Breite des Stollens ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ortbohrpfähle paarweise derart angeordnet sind, daß sie über der Stollensohle sich gegenüberliegen.
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DE19712105363 1971-02-05 1971-02-05 Verfahren zur Herstellung eines Stollens Expired DE2105363C3 (de)

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