DE2105363B2 - Verfahren zur herstellung eines stollens - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines stollensInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/045—Underground structures, e.g. tunnels or galleries, built in the open air or by methods involving disturbance of the ground surface all along the location line; Methods of making them
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D27/00—Foundations as substructures
- E02D27/32—Foundations for special purposes
- E02D27/48—Foundations inserted underneath existing buildings or constructions
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- Bulkheads Adapted To Foundation Construction (AREA)
- Underground Structures, Protecting, Testing And Restoring Foundations (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Stollens, insbesondere unter belasteten Fundamenten,
unter Verwendung von sich kreuzenden Bohrpfählen.
Die Verwendung von sich kreuzenden Bohrpfählen ist im Stollenbau zwar bekannt, jedoch haben bei der
bekannten Anordnung die Bohrpfähle unmittelbar nichts mit der Herstellung des Stollens zu tun. Sie
werden bei einem bekannten Verfahren lediglich zusätzlich von Seitenstollen aus in eine verfestigte
Schicht eingebohrt, um eine zusätzliche Stabilisierung des Bodens über dem herzustellenden Stollen zu
erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter belasteten Fundamenten einen Stollen herzustellen, der
zur Durchführung weiterer Bauarbeiten dienen kann, wobei diese Bauarbeiten vom Stollen aus durchgeführt
werden sollen. Beabsichtigt ist insbesondere, von einem derartigen Stollen Stabwände, Kanäle, Schächte u. dgl.
herzustellen. Es wurde erkannt, daß Bohrpfähle nicht nur geeignet sind, bestehende Bauwerke abzufangen,
indem man die Pfähle in vielen Fällen unmittelbar durch die Fundamente bohrt und die Bohrpfähle in größere
Tiefen vortreibt, um tragfähigen Baugrund zu erreichen, sondern gleichzeitig Bohrpfähle als Abschirmung oder
Schild für den Erddruck zu benutzen, um je nach Gebirgsart eine vorübergehende oder dauerhafte
druckfreie Zone unterhalb der Pfähle zu erhalten.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Bohrpfähle in Bereichen von sich
kreuzenden Ebenen hergestellt werden, deren Scheitelpunkt sich etwa über dem Scheitel des zu erstellenden
Stollens befindet, wonach unter teilweisem Einschluß der Bohrpfähle die Herstellung einer Spritzbetonschale
erfolgt, die zusammen mit den Bohrpfählen eine einheitliche zusammenhängende Wand bildet. Bei einer
Ausführungsform der Erfindung werden die Bohrpfähle paarweise derart angeordnet, daß sie über der
Stollensohle sich gegenüberliegen.
Die Erfindung bietet die Möglichkeit, mit geringem Kostenaufwand und innerhalb verhältnismäßig kurzer
Bauzeit einen Stollen innerhalb des belasteten Baugrundes zu erstellen, um von dort weitere Arbeiten
ausführen zu können, wobei die Pfähle gleichzeitig zur Unterfangung eines Bauwerkes herangezogen werden.
Die Herstellung solcher Arbeitsstolien bietet Vorteile
beim U-Bahn-Bau und Insbesondere dort, wo komplizierte Kreuzungsstellen mit anderen Massenverkehrsmitteln
gebaut werden müssen, wobei insbesondere oft die Forderung gestellt wird, im Bereich solcher
ίο Kreuzungspunkte von Verkehrsmitteln Haltestellen und Umsteigestellen anzulegen. Hierbei können die sich
kreuzenden Bohrpfähle sowohl die Erdlast über dem geplanten Stollen aufnehmen, als auch die Fundamentlasten
des Bauwerkes auf tiefere Bodenschichten übertragen. Bei gleichzeitiger Herstellung des Stollens
wird also auch das Gebäude selbst während der Arbeit im Stollen und den nachfolgenden Baumaßnahmen
durch die sich kreuzenden Bohrpfähle setzungsfrei oder nahezu setzungsfrei unterfangen.
Das Verfahren nach der Erfindung wird nunmehr anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Stollens,
F i g. 2 eine Schnittaufsicht entsprechend der SchnittlinieII-Il
in Fig. 1,
Fig.3 eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung bei der von dem Steilen aus Bohrpfähle
hergestellt werden und
Fig.4 eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung, bei der vom Stollen aus eine unterirdische
Stützmauer hergestellt werden kann.
F i g. 1 zeigt im Schnitt eine durchgehende Gebäudewand 1 mit einem unter dieser Wand 1 angeordneten
Streifenfundament 2. Durch dieses Streifenfundament 2 sind Bohrpfähle 3 derart durchgebohrt, daß sich die
Ebenen der Pfähle 3, in der Richtung der Stollenachse gesehen, im Schnittpunkt 6 kreuzen. Unterhalb dieses
Schnittpunkte? 6 vergrößert sich der Abstand der Bohrpfähle 3 nach unten derart, daß oberhalb der Sohle
4 des Stollens ein Abstand entsteht, der etwa der größten lichten Breite des Stollens entspricht. Nach
Erstellung der Bohrpfähle 3 kann eine Spritzbetonschale 5 unter Einschluß des inneren Teiles der Bohrpfähle 3
hergestellt werden. F i g. 2 zeigt eine solche Anordnung, bei der die Bohrpfähle 3 paarweise oberhalb der
Stollensohle verlaufen. Diese Bohrpfähle fangen im wesentlichen das Gebäude selbst und den größten Teil
des Erddruckes ab, während die Spritzbetonschale S zwischen den Pfählen 3 den restlichen Erddruck
übernimmt Wie die Darstellung in F i g. 2 zeigt, ragen die Bohrpfähle 3 mit ihrem inneren Mantel in den
Bereich der Spritzbetonschale S hinein, so daß ein verhältnismäßig dichter Zusammenhalt zwischen Pfählen
und Spritzbetonschale entsteht. Fig.3 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit
der Erfindung, bei der vom Stollen 5 aus Bohrpfähle 7 gebohrt werden können, um eine Stabwand herzustellen.
Fig.4 zeigt eine andere Möglichkeit für die Anwendung der Erfindung, bei der vom Stollen 5 aus
eine unterirdische Stützmauer T hergestellt wird. In manchen Fällen wäre auch die Herstellung einer
Stützmauer in Schlitzbauweise möglich.
Das Verfahren läßt sich mit Bohrpfählen jeder Art durchführen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Stollens, Insbesondere unter belasteten Fundamenten, unter
Verwendung von sich kreuzenden Bohrpfählen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die
Bohrpfähle (3) in Bereichen von sich kreuzenden Ebenen hergestellt werden, deren Scheitelpunkt sich
etwa über dem Scheitel des zu erstellenden Stollens befindet, wonach unter teilweisem Einschluß der
Bohrpfähle (3) die Herstellung einer Spritzbetonschale (5) erfolgt, die zusammen mit den Bohrpfählen
(3) eine einheitliche zusammenhängende Wand bildet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrpfähle (3) paarweise derart angeordnet werden, daß sie über der Stollensohle
sich gegenüberliegen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712105363 DE2105363C3 (de) | 1971-02-05 | Verfahren zur Herstellung eines Stollens | |
AT72672A AT317972B (de) | 1971-02-05 | 1972-01-31 | Verfahren zur Herstellung eines Stollens |
IT4807272A IT948389B (it) | 1971-02-05 | 1972-02-01 | Procedimento per la costruzione di un cunicolo |
FR7203783A FR2124483A1 (de) | 1971-02-05 | 1972-02-04 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712105363 DE2105363C3 (de) | 1971-02-05 | Verfahren zur Herstellung eines Stollens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2105363A1 DE2105363A1 (de) | 1972-08-17 |
DE2105363B2 true DE2105363B2 (de) | 1977-03-31 |
DE2105363C3 DE2105363C3 (de) | 1977-11-17 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT948389B (it) | 1973-05-30 |
AT317972B (de) | 1974-09-25 |
FR2124483A1 (de) | 1972-09-22 |
DE2105363A1 (de) | 1972-08-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |