DE2103874A1 - Poröse Schaumkorper sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Poröse Schaumkorper sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
- A01C1/04—Arranging seed on carriers, e.g. on tapes, on cords ; Carrier compositions
Landscapes
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Description
Aktiebolaget Förenade Superfosfatfabriker, 26l 31 LANDSKROHA,
Storgatan 2k.
Poröse Schaumkörper sowie Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf poröse Schaumkörper sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung. Das nach der
Erfindung hergestellte Erzeugnis besteht aus einem kugelförmigen Schaumkörper in dem ein oder mehrere Samen eingeschlossen
sind. Zur Herstellung dieser kugelförmigen Schaumkörper werden die Samen in einen Behälter eingerührt, der eine Behandlungs- · ^
lösung aus Gelatine, ggf. Agar-Agar, Natriumalginat und Mangan- ™
dioxyd enthält, wonach die so behandelten Samen einzeln vom Behälter zu einem Fällbad hinübergeführt werden, das eine
Lösung von Wasserstoffperoxyd und einem Salz enthält, welches zur Gelatinisierung und Bildung eines wasserunlöslichen Alginats
führt, wobei die Verweilzeit im Bad nach der erwünschten Grosse der dabei gebildeten Schaumkörper eingeregelt wird. Der gebildete
Schauinkörper 'weist eine äusserst gleichmässige Korngrösse auf
und braucht nicht sortiert zu werden.
Es sind bereits mehrere Verfahren zum Einbacken von Samen bekannt, die in praktisch jedem Falle in einer aus
neutralen Stoffen oder Nährstoffen bestehenden Masse eingebettet
liegen. Hierdurch hat man die gesäten Samen gegen An- M griffe verschiedener Art schützen und ihnen auch die während
des Keinenserforderlichen Nährstoffe zuführen wollen. Ferner
wollte man die Aussaat durch Drillmaschinen wesentlich erleichtern. Dieses bekannte Einbacken findet in allgemein üblichen
Maschinen statt und wird so lange betrieben, bis sich ein Körper der erwünschten Grosse gebildet hat. In der Praxis
hat es sich jedoch erwiesen, dass ein solches mechanisches Einbacken die Samen beschädigen kann, und dass die Zugabe von
Nährstoffen die Keimbarkeit nicht wesentlich verbessert. Der' Umstand, dass dieses bekannte Verfahren trotzdem weiter ver-
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wendet wird, dürfte fast ausschliesslich darauf zurückzuführen sein, dass die Samen einzeln mit der Maschine gesät werden
können, wodurch sich u.a. ein späteres Vereinzeln erübrigt.
Es ist auch bekannt, die einzelnen Samen in Hohlkörpern einzuschliessen, die ebenfalls auf mechanischem Wege
hergestellt werden, weshalb auch in diesem Falle der Samen während der mechanischen Herstellung beschädigt werden kann.
Gemäss der Erfindung wird jede mechanische Beschädigung
des Samens beseitigt, und ausserdem eignet sich das erfindungsgemässe Verfahren vorzüglich für sehr kleine Samen,
die sich in der Praxis kaum gemäss den bekannten Verfahren einkapseln lassen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass der Schaumkörper, in dem der Samen eingeschlossen ist,
ein natürliches Erzeugnis ist, vorzugsweise Kalziumalginat,
obgleich natürlich auch andere ähnliche Stoffe benutzt werden können.
Im folgenden ist ein Beispiel des Einkapseins von kleinen Samen gegeben.
Die Samen werden in einen Behälter eingebracht, dessen Boden eine Mehrzahl Löcher mit einem Durchmesser von
1-3 mm aufweist und der eine Behandlungslösung enthält, umfassend
0,5-2,0$ Gelatine, vorzugsweise 1%, 0,5-1,055 Agar-Agar,
vorzugsweise 1%, 0,5-2,0% Natriumalginat, vorzugsweise 1%, und
OjOl-O,05% Mangandioxyd, vorzugsweise 0,02?. Die Samen fallen
durch die im Behälterboden vorgesehenen Löcher in ein Fällbad, das 0,5-1,5% Wasserstoffperoxyd, vorzugsweise 1%, und als Fällsalz
Kalziumnitrat in einer Menge von 5-15%s vorzugsweise 10%,
enthält. Unter der Einwirkung des Mangandioxyds und des Wasserst of fperoxyds schwellen die Samen rasch an und steigen zur
Oberfläche, wo sie abgeschieden und dann gewaschen und getrocknet werden.
Die Grosse des gebildeten Schaumkörpers ist von der Verweilzeit im Fällbad abhängig.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht das erfindungsgemässe Erzeugnis aus einem kugelförmigen Körper 1, der
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eine sehr grosse Anzahl Poren 2 enthält, zwischen denen die
Samen 3 in einem Netzwerk eingeschlossen sind, das von Kalziurr.-alginat und ausgefällter Gelatine gebildet ist. In dem veranschaulichten
Aüsfuhrungsbexspiel ist eine grössere Anzahl sehr kleiner Samen in einem einzigen Schaumkörper eingeschlossen,
was hinsichtlich der Keimbarkeit verschiedener Samenarten oft erwünscht ist. Wenn mehrere Samen Pflanzen hervorbringen, so
können diese beim späteren Auspflanzen leicht getrennt werden. Das Verfahren kann jedoch auch so ausgeführt werden, vor allem
bei grösseren Samen, dass jeder Schaumkörper nur einen einzigen Samen enthält.
Wenn der mit Gelatine, Alginat und Mangandioxyd überzogene
Samen in die Fällösung hineingelangt, so finden gleichzeitig zwei Reaktionen statt: teils eine Gelatinisierung und
ein Uebertragen des Alginats in das unlösliche Kalziumalginat sowie teils eine Freigabe von Sauerstoff aus dem Wasserstoffperoxyd
bei der Berührung mit dem Mangandioxyd auf dem Samen, wobei das freigewordene Sauerstoffgas die gelatinisierte Masse
um die Samen aufbläht oder -schäumt. In dieser Weise entsteht
ein Schaumkörper, der infolge seines spezifischen Gewichts rasch zur Oberfläche hochsteigt und deshalb leicht abgeschieden
werden kann.
Es leuchtet ein, dass eine grosse Anzahl chemischer Stoffe verwendet werden können, die in Kombination eine ähnliche
Wirkung geben. 'Die Erfindung ist deshalb nicht auf die obengenannten Stoffe beschränkt, und jeder Fachmann kann leicht
andere Kombinationen wählen. '
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Claims (7)
- DR. WALTER NtELSCH■Potentanwalt P a t e η t Q. Π S P V ü C h e2 Hamburg 70 · Postfach 1O814~Fernruf: --JBWOTtlj. Verfahren zur Herstellung von porösen Schaumkörpern, insbesondere für kleine Samen, dadurch gekennzeichnet, dass die Samen in einen Behälter mit einer Behandlungslösung eingebracht werden, welche einen oder mehrere, wasserlösliche, durch chemische Einwirkung in den unlöslichen, vorzugsweise elastischen Zustand überführbare Stoffe sowie einen Katalysator enthält, dass die mit dieser Lösung und dem Katalysator überzogenen Samen in ein Bad eingebracht werden, welches ein Fällmittel für die löslichen Stoffe und eine unter der Einwirkung des Katalysators ein Gas abgebende Verbindung enthält, und dass die Verweilzeit im Bad nach der erwünschten Grosse des dabei gebildeten Schaumkörpers eingeregelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Samen durch im Behälterboden vorgesehene Löcher mit einem Durchmesser von 1-3 mm in das Fällbad niederfallen und rasch anschwellen bzw. aufgebläht werden und dabei zur Oberfläche hochsteigen, wo sie abgeschieden und dann gewaschen und getrocknet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungs lösung 0,5-2., 05? Gelatine, Ο,5-1,Ο5ί Agar-Agar, 0,5-2,055 Natriumalginat und 0,01-0,055? Mangandioxyd enthält.
- H. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fällbad 5-1555 Kalziumnitrat und 0,5-1,55? Wasserstoffperoxyd enthält.
- 5. Schaumkörper, hergestellt gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem kugelförmigen Gebilde besteht, in dem ein oder mehrere Samen in einem Netzwerk der ausgefällten Stoffe eingeschlossen sind.
- 6. Schaumkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Schaumkörper bildende Masse aus einem natürlichen Erzeugnis besteht.
- 7. Schaumkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass das -.natürliche Erzeugnis Kälziumalginat ist.
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