DE2103361C3 - In Wasser schwer lösliche Monoazoverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Dispersionsfarbstoffe - Google Patents
In Wasser schwer lösliche Monoazoverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als DispersionsfarbstoffeInfo
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Description
diazotiert und mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
CH1-CH-O-CO-NH
- j
kuppelt, in welchen Formeln R1, R2, Rj, R4. R5 und B die im Anspruch I angegebene Bedeutung haben.
4. Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen der Formel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man an I Mol einer Azoverbindung der allgemeinen Formel
Mol einer Verbindung der allgemeinen Formel
O C N < B
anlagert, in welchen Formeln R1. R2. R,. R4, Rs
und B die im Anspruch I angegebenen Bedeutungen haben.
5. Verwendung der Azoverbindungen der Formel gemäß Anspruch I als Dispersionsfarbstoffe
/um Färben oder Bedrucken von Fasern oder Fäden oder daraus hergestellten Materialien aus
voll- oder halbsynthetischen, hydrophoben, hochmolekularen organischen Stoffen.
iiul der l'.rfiiuliinu sitnl hfstintmte 2.6-Di-In,
In tic η - 4 - nil ro - 4 - ,1 mi no - 1.1 - a/nbenzolverbindungen,
(leren Aminouruppe cine l'hi:nvlainini>i-;iih<
>\It 1 \\.1 Ik>luruppe ,ils Substituenten triigl. und die
Mill ,iusuc/ckIiucI ills Dispersionsfarbstoffe eignen.
Die neuen Verbindungen entsprechen der Formel I
O,N
CH2-CH-O-CO-NH^ B
R4
R4
worin R1 und R2 unabhängig voneinander ein Chloroder
Bromatom, R3 und R4 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe und R5 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der eine
Cyangruppe als Substituenten tragen kann, sind und der Benzolkern B eine Methyl- oder Methoxygruppe
tragen kann.
Die Herstellung der neuen Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Amin der Formel 11
Die Kupplung findet vorzugsweise in saurem, gegebenenfalls gepuffertem Medium, unter Kühlen statt.
Die Verbindungen der Formel III können auch auf π bekannte Weise (in Analogie zu der in der französischen
Patentschrift 12 16 235 beschriebenen Methode), durch Anlagerung von I Mol einer Verbindung der
Formel IV
O2N
NH,
(H)
diazotiert und mit einer Verbindung der Formel III
CH2-CH-O-CO- N
(HI)
kuppelt.
O2N
hergestellt werden.
Diese Anlagerungen werden vorzugsweise in einem indifferenten, aprotischen organischen Lösungsmittel,
z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Nitrobenzol, Chlorbenzol, Aceton, Dioxan oder Dimethylformamid und bei
Temperaturen zwischen etwa 70 und 180 C durchuefiihrt.
Die Verarbeitung der neuen Verbindungen des
Formel 1 zu Färbcpräparalen erfolgt auf allgemein bekannte Weise, z. B. durch Mahlen in Gegenwart von
Dispergier- und/oder Füllmitteln. Mit den gegebenenfalls im Vakuum oder durch Zerstäuben getrockneten
Präpanilen kann man. nach Zugabe von mehr oder
weniger Wasser, in sogenannter langer oder kurzer I lot te farben, klotzen oder bedrucken.
Die Farbstoffe ziehen aus wäßriger Suspension ausgezeichnet auf Textilmaterial aus vollsynthetischen
oder halbsynthetischen, hydrophoben, hochmolekularen
organischen Stoffen auf. Besonders geeignet sin ti sie zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus
O = CO = N-
(IV)
an 1 Mol eines tertiären Amins der Formel V
(V)
CH2-CH-OH
B > v-, In Analogie zu dieser Methode können auch die Verbindungen
der Formel I durch Anlagern eines Mols einer Verbindung der Formel IV an ein Mol einer
Azoverbindung der Formel VI
-N
(Vl)
CH,-CII-OH
" I
R4
R4
linearen, aromatischen PolyesternsowieausCellulo.se-2'/;-acetat,
Cellulosetriacetat und synthetischen Polyamiden. Auch Polyolefine lassen sich mit ihnen färben.
Man färbt oder bedruckt nach an sich bekannten, z. B. dem i;i der französischen Patentschrift 14 45 371 beschriebenen
Verfahren.
Die erhaltenen Färbungen besitzen ausgezeichnete Allgemeincchtheitcn. Den nächstvergleichbaren, aus
der japanischen Auslegeschrift 42-3009 und der holländischen Patentanmeldung 67 03 698 bekannten
Farbstoffen sind sie, auf Cellulosetriacetat-Malerial ausgefärbt, in der Trockenreinigungs- und Reibechtheit
überlegen.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile,
die Temperaturen sind in Cclsiusgraden angegeben.
In 200 Teile konzentrierte Schwefelsäure trägt man bei 65 70 langsam 7.5 Teile Nail iimniitrit ein. Nach
dem Abkühlen auf 15" gibt man 20,7 Teile 2,6-Dichlor-4-nitro-l-aminobenzol
zu. Man diazotiert 3 Stunden bei 10—15° und gießt dann die dunkle Lösung unter
Rühren auf ein Gemisch aus 350 Teilen Eis und 160 Teilen Wasser. Mit 2 Teilen Aminosulfonsäure
zerstört man den Natriumnitrit-Überschuß. Sodann filtriert man von einem geringen Rückstand ab. Zur
klaren Diazolösung läßt man bei 0—3° eine Lösung
von 28,4 Teilen des Phenylcarbaminsäureesters des N-Äthyl-N-i2'-hydrcxyäthyl)-aminobenzols in einer ι ο
Mischung aus 60 Teilen Eisessig und 36 Teilen konzentrierter Salzsäure zufließen. Die Kupplung wird
durch Zusatz von 130 Teilen Natriumacetat krist. in 200 Teilen Wasser beendet. Man filtriert den rotbraunen
Farbstoff ab und trocknet ihn. Er färbt Poly- ii ester in braunen, sehr thermofixierechten Tönen.
Eine nach den Angaben des Beispiels 1 hergestellte Diazoniumsalzlösung wird mit 100 Teilen Harnstoff :o
und dann bei 0— T mit einer Lösung von 29,8 Teilen
des Phenylcarbaminsäureesters des 1-N-Äthyl-N
- (2' - hydroxyäthyl) - 3 - methyl - aminobenzole in 100 Teilen Eisessig versetzt. Nach 2 Stunden wird der
braune Farbstoff abfiltriert und getrocknet. Er färbt 2-,
Polyestergewebe in braunroten, thermofixierechten Tönen und ist gegenüber dem nächstvergleichbaren
Farbstoffaus der schweizerischen Patentschrift 3 45 705 auf Polyester besser licht-, wasch- und schmälzmittelechl.
in
In 200 Teile konzentrierte Schwefelsäure trägt man bei 65—70J langsam 7,5 Teile Natriumnitrit ein. Nach
dem Abkühlen auf 15 gibt man 29,6 Teile 2.6-Dibrom- π 4-nitro-l-aminobenzoI zu. Man diazotiert 3 Stunden
bei 10—15" und gießt die dunkle Lösung unter Rühren
auf ein Gemisch aus 35OTeilen Eis und 160Teilen Wasser. Nach Zerstörung des Natriumnitritüberschusses
mit 2 Teilen Aminosulfonsäure filtriert man 4<i von einem geringen Rückstand ab. Bei 0—3r läßt man
zur klaren Diazolösung eine Lösung von 16,5 Teilen N - Äthyl - N - (T - hydroxyäthyl) - aminobenzol in
40 Teilen Eisessig zufließen. Die Kupplung wird durch Zusatz von 130 Teilen Natriumacetat in 200 Teilen
Wasser beendet. Man filtriert den rotbraunen Farbstoff ab, wäscht und trocknet ihn.
47,2 Teile des trockenen Farbstoffs, werden in 70 Teilen wasserfreiem Dioxan gelöst und langsam mit
14,3 Teilen Phenylisocyanat versetzt. Man läßt das Reaktionsgemisch 24 Stunden am Rückfluß kochen,
verdünnt es nach dem Abkühlen auf 50° mit 70 Teilen Methylalkohol und läßt es dann sehr langsam unter
gutem Rühren zu einer Mischung von 100 Teilen
Wasser und 7 Teilen konzentrierter Salzsäure laufen. Nach 3 Stunden wird der abgeschiedene Farbstoff abfiltriert,
säurefrei gewaschen und getrocknet. Er färbt Polyester in braunen, sehr thermofixierechten Tönen.
Man löst 38,3 Teile trockenes 2,6-Dichlor-4-nitro-4'-(N-äthyl-N-[2"-hydroxyäthyl])-amino-l,l'-azobenzol
(hergestellt durch Diazotierung von 2,6-Dichlor-4-nitro-1-aminobenzol
und Kupplung ajf N-Äthyl-N-(2'-hydroxyäthyl)-a'-i.nobenzol)in 120Teiien
Toluol. Nach tropfenweisem Zus uzvon i4,3Teiien Phenylisocyanat läßt man die Mischung 12 Stunden
bei Rückflußtemperatur reagieren und dampft dann den Toluolüberschuß am Vakuum ab. Beim Abkühlen
der konzentrierten Lösung kristallisiert der Farbstoff aus. Man filtriert ihn ab und trocknet ihn. Er ist identisch
mit dem nach Beispiel I hergestellten Farbstoff.
In 100 Teilen Dimethylformamid löst man 44,2Teile
2-Chlor-6-brom-4-nitro-4'-(N-äthyl-N-[2"-hydroxyäthyl])-amino-2'-methyl-lJ'-azobenzol
(hergestellt durch Diazotierung von 2-ChIor-6-brom-4-nitro-1 -aminobenzoi und Kupplung auf 1 -N-Äthyl-N-(2'-hydroxyäthyl)-3-methy!-aminobenzol).
Man versetzt die Lösung unter Rühren mit 14,3 Teilen Phenylisocyanat. Nach 3stündiger Umsetzung bei 100 ist die
Reaktion beendet. Man gießt das abgekühlte Reaktionsgemisch auf 200 Teile Wasser, filtriert den ausgeschiedenen
Farbstoff ab, wäscht ihn und trocknet ihn. Et färbt Polyester in braunroten, thermofixierechten
Tönen.
In der folgenden Tabelle 1 sind weitere erfindungsgemäß herstellbare Farbstoffe der Formel
O2N
CH1-CH-O-C — Nil
I Ρ
R4 O
aufgeführt. Die Nuancen der mit diesen Farbstoffen erzeugbaren Färbungen auf Polyestermaterini reichen von
gelbbraun bis braunrot.
Beispiel Nr. |
R. | R, | R, | R* | R, | I | CH, | CN |
6 | Cl | C! | Il | Il | cn., | |||
7 | Cl | Cl | Il | CH, | CN | |||
Cl | Cl | cn, | Il | |||||
CH, | ||||||||
en. | ||||||||
CII2 | ||||||||
I οι iscl/iinii
IO
I I
I I
C I
C!
(1
C!
(1
1.1 | Cl |
14 | (I |
15 | Hr |
16 | Dr |
17 | Hr |
IS | Hi |
19 | Hi |
20 | Hr |
21 | Hr |
-ι") | Br |
23 | Cl |
24 | Cl |
Cl
(I
Cl
Cl
Cl
Cl
Cl
Cl
ei
Hr
Br
Br
Hr
Hr
Hr
Hr
Hi
Hr
Br
Br
Br
Hr
Hr
Hr
Hr
Hi
Hr
Br
Br
CII1 | Il |
H | Il |
cn, | Il |
CH, | H |
H | CH, |
H | H |
H | cn, |
CH1 | H |
Π | Il |
H | Π |
cn, | Π |
H | H |
Il | H |
CH, | Il |
ClI, CW,
CH, (H,
CH, (H,
cn,
CII, Ul,
Il
H
H
CW, CH CN
CII,
CII,
CiI, CH,
I'll, CII,
CII, CU, CII,
CII, CH,
CH,- CU, CII,
CH,- CW,
cw, cn,
cn,
CN
CII, CII. CII, CII,
CII, CII. CII, CII,
CW2 cn, cn,
CH,- CH -CN
cn,
H | Il |
H | H |
Il | OC 11 |
cn, | Il |
Il | il |
H | Il |
Il
OCH,
CW,
Il
Il
Anwendungsbeispiele
Λ. 4 Teile des nach Beispiel 1 hergestellten Farbstoffs
werden mit 6 Teilen Sulfitcelluloseablaugepulver
iind KX) Teilen Wasser in einer Kugelmühle gemahlen.
Die erhaltene Paste trocknet man durch Zerstäuben.
Zu 3 Teilen des erhaltenen Färbepräparats in 3(XX) Teilen 4(t 50 warmen Wassers gibt man I OOTei-Ie
gereinigtes Polyestergewebe und erwärmt langsam. Man färbt ungefähr 60 Minuten unter Druck bei 130
und erhält nach dem Spülen. Seifen, nochmaligem Spülen und Trocknen eine egale, farbstarke, rotbraune
Färbung, die ausgezeichnet licht-, wasch-, wasser-,
meerwasser-, schweiß-, sublimier-, thermofixier-. plissier-,
überfärbe-, lösungsmittel-, rauchgas- und reibecht ist. Sie zeichnet sich außerdem durch Beständigkeit
gegenüber den Einwirkungen der verschiedenen Permanent-Preßverfahren und der sogenannten »Soil-Release«-Ausrüstung
aus.
B. Eine wäßrige, feindisperse Suspension aus 8 Teilen
des nach den Angaben in Beispiel 1 hergestellten Farbstoffs. 6 Teilen dinaphthylmethandisulfonsaurem Natrium.
6 Teilen Sulfitcelluloseablaugepulver und 3 Teilen Natriumalginat werden mit Wasser auf I (XX) Teile
gestellt und gut vermischt. Ein Polyestergewebe wird mit der erhaltenen Kllotzflotte bei 25 foulardiert, mit
Luft von 100 130 getrocknet und anschließend mit heißer, trockener Luft von 230 während 60 Sekunden
behandelt. Dann wird das Gewebe gespült, geseift, wieder gespült und getrocknet. Man erhält eine rotbraune
Färbung mit den im Beispiel A aufgerührten Echtheitseigenschaften.
C. 25 Teile des nach Beispiel 2 hergestellten Farbstoffs, 55 Teile Suilfitcelluloseablaugepulver und
800 Teile Wasser werden in einer Kugelmühle so lange gemahlen, bis die Ciröße der Farbstoffteilchen unter
1 μ liegt.
Die erhaltene kolloiddisperse Lösung wird mit 25 Teilen Äthylenglykolmonobutyläther und 400 Teilen
lOprozentiger Natriumalginatlösung vermischt.
Diese Druckpaste eignet sich sehr gut für den Druck auf Polvestergewebe und -Gewirke. Der Druck erfolgt
mit Hilfe zweier Walzen. Anschließend wird ohne Zwischentrocknung bei 120 gedämpft. Man erhält
rotbraune Drucke mit nuten Echtheiten.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. In Wasser schwerlösliche Monoazoverbindungen der allgemeinen FormelN=NCH1-CH-O-CO-NHworin R1 und R2 unabhängig voneinander ein Chlor- oder Bromatom, R3 und R4 unabhängig voneinander ein Wasserstoflatom oder die Methylgruppe und R5 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der eine Cyangruppe als Substituenten tragen kann, sind und der Benzolkern B eine Methyl- oder Methoxygruppe tragen kann.
- 2. Azoverbindungen der Formel gemäß Anspruch 1, in denen R5 eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist und der Benzolkern B ebenfalls unsubstituiert ist.
- 3. Verfahren zur Herstellung in Wasser schwerlöslicher Azoverbindungen der Formel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Amin der allgemeinen Formel
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